The Red Moon - Teil 2

Autor: Noa&flower
veröffentlicht am: 12.11.2012


Tja, hier kommt unser 2. Teil, beziehungsweise, das erste Kapitel ;D Hoffe er Gefäält euch (:

Noa&Flower



Kapitel 1


Ich rannte mit unsicheren Schritten durch die schwach beleuchteten Straßen und hoffte, dass ich nicht zu spät kam. Mein Herz klopfte zu schnell, als dass es in Ordnung gewesen wäre. Ich fing an ein wenig zu hecheln und stolperte fast über eine leere Wasserflasche. Ein Fluch verließ meine Lippen und mein Gesichtsausdruck sprach Bände. Als ich schließlich um die Ecke sprintete und das moosgrüne Haus erblickte, verlangsamte ich mein Tempo, so dass mein sonstiger Atemrhythmus wieder in mir herrschte. Schnell schoß mein Zeigefinger hervor und ich drückte auf die Klingel. Nach wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und eine verärgerte Person stand vor mir.
„Schön, dass du kommen konntest. Das ist wirklich eine Ehre für uns“, gab sie enttäuscht von sich.
Meine Mom Ramona.
„`tschuldigung“, brachte ich nur heraus und betrat unbeholfen das Haus.
„Aubrey, ich will ja nicht, dass du 24 Stunden die Woche uns besuchst, aber denkst du nicht, dass du bei dem Geburtstag deines kleinen Bruders erscheinen solltest?“
Ich weiß, dass sie keinesfalls herumzicken will oder mich runtermachen will, aber es setzt ihr zu sehr zu, dass ich mich von den beiden immer mehr abwende und es tut mir wirklich leid. Eigentlich ist da noch jemand, eine dritte Person, Joshua. Joshua, mein Stiefvater. Aber damit will ich nicht sagen, dass ich wegen Joshua oder sonst wem das Haus besuche. Ich weiß ja selbst noch nicht einmal, wieso ich diese drei Leute so sehr vernachlässige und in Nebensächliches unterordne. Aber seitdem ich bei meiner Freundin Claire lebe, ist alles anders geworden. Ohne ein Wort an ihre Frage zu verlieren, betrete ich das Wohnzimmer und umarme Joshua kurz. Danach stelle ich mich vor Jacob, wünsche im alles Gute und umarme ihn. Mein Handy vibriert und schaue auf den Display, nachdem ich es aus meiner Hosentasche rausgefischt habe. Claire.
°Ruf mich bitte an.°
„Ist etwas passiert, du siehst plötzlich so verwirrt aus“, fragte mich Joshua plötzlich mit einem besorgten Lächeln.
Ich kannte Claire schon seit mehreren Jahren und noch nie hatte sie mir so eine SMS geschrieben, sondern hatte selbst direkt angerufen. Am Guthaben konnte es nicht liegen. Sie hatte einen Vertrag dessen Beitrag sie für diesen Monat schon bezahlt hatte und somit anrufen und SMS schreiben kann so viel sie wollte.
„Nein, nein“, brachte ich knapp zustande und schaute wieder auf den Display.
„Ich muss nur kurz mit jemandem telefonieren.“
Mit schnellen Schritten und Hüpfen bezwang ich die Treppen und ließ mich auf mein altes Bett fallen, nachdem ich mein Zimmer betrat. Ich wählte ihre Nummer und wartete ab. Nach wenigen Sekunden hob Claire ab.
„Aubrey, du musst kommen. Es ist wirklich wahr. Wir sind nicht paranoid oder krank, es ist wahr.“
„Was? Was ist wahr?“, fragte ich, da ich kaum etwas verstand wegen dem Rascheln im Hintergrund, das den Flüsterton von ihr übertönte.
„Ich werde beobachtet. Ich habe Angst.“
Mein Herz schlug sofort in dem Tempo eines Geparden und ich schluckte den Kloß herunter, der sich in Sekundenschnelle in meinem Hals gebildet hatte.
„Veräppele mich nicht“, sagte ich.
„Aubrey, ich habe Angst“, wiederholte sie.
Ein Zittern überkam mich.
„Hast du deinen Beobachter gesehen?“
„Nur die Gestalt an sich, aber keinerlei Details. Ich hab ihn nur am auf einem der Bäume sitzen sehen und er hat mich beobachtet, angestarrt. Doch seine Augen lagen im Schatten, durch seinen Hut und er hatte einen schwarzen Umhang an. Ich habe wirklich Angst. Er ist da immer noch. Ich kann seinen Blick auf mir spüren. Es ist ein Mann, da bin ich mir sicher oder ein junger Mann.“
Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper. Ich musste mich zusammen reißen!
„Verlasse das verdammte Haus und renn, okay? “, fing ich an und wollte gerade `Tür` sagen, als ich ein Klingeln im Hintergrund hörte.
„Claire...?“
Wieder ein Rascheln. Schwere Schritte. Flacher Atem. Knarzen der Holzbretter. Ein unterdrückter Schrei. Wieder gedämpfte Schritte.
„Was ist passiert? Claire? Claire?“, rief ich panisch in den Hörer.
„Verdammt, geht es dir gut?!“
„Er...“
„Was ist passiert?“
„Er steht vor der Tür.“
Ich schnappte scharf nach Luft und mir wurde schwindelig.
„Ich verständige die Polizei“, schaffte ich es zu sagen, bevor mein Finger sich schon zum roten Knopf bewegt.
„Stopp! Leg nicht auf! Bitte!“, flehte sie wimmernd.
„Okay, okay. Steht er immer noch vor der Tür?“
Ich ging die Treppen hinunter und blieb im Flur stehen, zog mir schnell meine Jacke über und schlüpfte in meine Schuhe, währenddessen ich rief:
„Ich muss zu Claire, sie könnte in Gefahr sein!“
Dann öffnete ich die Tür und sprintete los. Meine rechte Hand drückte das Handy fest gegen mein Ohr und ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich hörte dass Claire leise weinte und fragte immer wieder ob es ihr gut ging. Plötzlich ertönte aus dem Hörer:
„Stopp, Aubrey, stopp! Wohin du auch gehst, geh nicht dahin. D-Die Person ist w-weg. Wenn du in der Nähe des Hauses bist, geh weg! Vielleicht hat er nur auf dich gewartet!“
Ich bin auf dem Weg zur Polizeiwache und stoppte. Die Polizeiwache lag circa hundert Meter von dem Haus von Claire und mir entfernt. Plötzlich hörte ich es – ein ohrenbetäubender Schrei. Claires Schrei.






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