Unbewusste Liebe? - Teil 3

Autor: tula
veröffentlicht am: 07.04.2011


Hallo!
Also ich wollte euch warnen. Dieser Teil ist etwas krasser geraten. Hoffentlich gefällt euch dieser Teil trotzdem.
Viel Spaß beim lesen =)



Während ich die zweite Reihe der Schokolade abbrach und daran zu kauen begann, hörte ich plötzlich das Telefon klingeln.
Dieser Anruf veränderte mein Leben, was ich in dem Zeitpunkt überhaupt nicht ahnte….

Erst hörte ich nicht zu, aber als ich dann ein lautes Lachen hörte, stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. Dort telefonierte meine Mutter mit jemand, aber ich wusste dicht wer. Ich setzte mich aufs Sofa und hörte zu.
„Was wollt ihr?..... Natürlich…. Ja … Nein…Ihr seid herzlich eingeladen…OK…Tschüss.“, mit diesen Wörter legte sie auf.
OK, irgendjemand wird zu uns kommen. Wie besonders, dachte ich ironisch.
Meine Mutter konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Mir ging das alles am allerwertesten vorbei. Wenn meine Mutter ein Thema zum reden hatte, konnte sie wie ein Wasserfall reden. Auf so etwas hatte ich wirklich keine Lust. Also ging ich wieder ins Zimmer und schlug ein Buch auf, das ich aus der Bücherei ausgeliehen habe.
Wenn ich las, vergas ich die Zeit wie dieses mal. Als ich merkte, dass ich auf Toilette musste schaute ich auf die Uhr und sah, dass wir schon 20:00 Uhr hatten.
Upps, ich hatte wirklich 7 Stunde mit Lesen verbracht. Egal besser, als mich weiter mit Süßigkeiten zu verbringen, dachte ich.
Als ich aus der Toilette raus kam, rief mich meine Mutter. Sie saß immer noch im Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf denselben Platz wie davor und direkt labberte meine Mutter vor sich hin. Ich hörte nur mit einem Ohr zu.
Oh man, morgen ist Sonntag. Noch schlimmer! Die Eisdiele ist nicht offen. Und dann ist auch morgen der PC besetzt. Oh oh Weltuntergang….
„Hörst du mir überhaupt zu?“
„Äh… was?“
„Na, die fragen ob du vergeben bist.“
„Was, wie, WER?“
„Na, die Uasik`s.“
„Weiter…?“
„Sie haben gefragt, ob du schon vergeben bist, und ich hab nein gesagt. Sie kommen nächste Woche Samstag. Da gibt es hier eine kleine Feier, die zeigt, dass ihr dann zusammen seid. Und an dem Tag, legen wir auch den Datum für eure Verlobungsfeier fest.“
„Waaas habt ihr getan? Bist du verrückt? Hast du mich gefragt, ob ich überhaupt will? Mama, ich bin 15! Und nicht 30. Ich möchte nicht!!!“
„Schrei nicht so rum. Das ist das Beste für dich.“
„Das beste für mich? Dass ich nicht lache. Das ist Zwangsheirat, das könnt ihr nicht machen.“
„Doch, können wir. Wir sind deine Eltern!“
Dass reichte! Ich konnte es nicht fassen. Waren die wirklich meine Eltern?
Ich lief in mein Zimmer und knallte die Tür so laut es ging zu. In meinem Zimmer fing ich an zu schreien. Ich beleidigte meine Eltern, die Uasik`s, die scheiß Hochzeiten und mein Leben. Ja, ich hasste mein Leben. Wieso hab ich so ein Pech, warum ich?
Plötzlich ging die Tür auf und meine Mutter sprang hinein. Sie würde so wütend, dass man glatt meinen konnte, dass Dampf au ihren Ohren kam.
„WIE KANNST DU ES NUR WAGEN UNS ZU BELEIDIGEN??“
Grad als sie ihren Satz beendete kam auch mein Vater rein, der alles mitbekommen hatte.
Mit Tränen in den Augen, bemerkte ich, dass er etwas in der Hand hatte. Meine Sicht war so verschwommen, sodass ich erst nach einigen Sekunden bemerkte was er in der Hand hatte.
Es war ein Gürtel!!! Ich zuckte heftig zusammen, als er seine Hand hob und anfing zu schreien. Darauf war ich nicht vorbereitet. Er schrie und schrie und bald benutze er auch sein Gürtel. Er schlug so oft auf mich ein. Jedes mal brannte die Stelle, wo er drauf gehauen hat, tierisch. Mal auf mein Bein, dann auf meine Hände und dann auf mein Gesicht. Die Gürtelschnalle war spitz und somit zerkratze sie auch meine Haut. Ich war mir sicher, dass ich blutete, aber ich spürte es nicht. Mein Körper tat zu sehr weh. Ich lag zusammen gekrochen auf dem Boden und mein Vater trat auf mich. Er trat mir in mein bauch und dann zog er meine Haare. Und wieder peitschte er mich mit dem Gürtel. Weinen konnte ich nicht mehr. Es kam keine einzelne Träne mehr raus. Ich drehte mein Kopf und sah meine Mutter, angelehnt an der Türschwelle. Warum tat sie nichts? Überhaupt, warum sind meine Eltern so geworden? Was ist mit ihnen passiert? Sie hatten doch kein Recht mich so zu behandeln. Ich schloss meine Augen kurz, und öffnete sie. Ich sah mein Vater. Er sah mich enttäuscht an. Dann trat er noch mal auf meinen Kopf und verschwand aus dem Zimmer. Meine Mutter folgte ihm und knallte die Tür zu.
Ich hörte noch, wie mein Vater schrie:„Du WIRST ihn heiraten.“ Mehr hörte ich nicht mehr, denn ich verkroch mich unter meine Bettdecke.






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