Glücklich?

Autor: Lil_kitty
veröffentlicht am: 02.04.2008




Manchmal denke ich, wer oder was ist Glücklich? Und wenn es dieses Glücklich wirklich gibt, wieso kann ich das nicht sein? Es gibt Tage da bin ich so traurig das ich mich anfange zu ritzen, und keiner bemerkts.

Ich heisse Sam, mein voller Name Samantha Ann Taylor. Ich bin 16 Jahre alt und komme aus Alabama. Ich bin 1.59 m klein, bin schlank und habe rotes Haar und fast weisse Augen.Ich habe leider kaum Freunde, ich bin scheu und viele halten mich für arrogant.
Ich erzähle euch meine Geschichte, erzähle euch wieso ich so bin, vielleicht werdet ihr mich dann ein Stückchen weit verstehen.

Es war ein Montagmorgen als Ryan neu zu uns kam. Er wohnte in der Herberge meines Vaters. Er war mir nie besonders aufgefallen, er war irgendwie unscheinbar. Trotzdem weiss ich dass er an einem Montag zu uns gekommen war.
Ich war damals 15, mein Vater arbeitete viel und meine Mutter starb als ich noch ein Baby war.
Ich war oft allein, aber es war Alltag.

An einem Samstag als ich in die Stadt eilte, stiess ich mit Ryan zusammen. Ich glaube da ist er mir das erste mal aufgefallen. Er war gross und hatte wunderschöne Augen. Er entschuldigte sich für seine ungeschicklichkeit bei mir und half mir auf. Ich lächelte und sagte ihm, dass ich ja auch besser aufpassen könnte. Er lachte, sagte mir auf wiedersehen und ging auf sein Zimmer. Klar, Ryan war, denke ich, ok, aber er war nichts, worüber man noch mehr nachzudenken brauchte.

Dann kam alles anders, eines Abends klopfte es an meine Zimmertür und Ryan trat hinein. Er hatte mir Kekse und Milch vorbei gebracht und setzte sich zu mir. Am Anfang waren wir scheu, doch dann fing ein Gespräch bis tief in die Nacht an.

Ryan erzählte mir, viele Dinge, nur als ich ihn nach seinen Eltern fragte, schwieg er.Ry, wie ihn alle nannten, war offen und verschlossen zugleich, er konnte Stundenlang über Themen quatschen und über die anderen hing eisernes Schweigen.

An diesem Abend hatte sich was verändert, ich fühlte mich seit langem wieder wohl und hoffte in Ryan endlich einen guten Freund gefunden zu haben.
Seit diesem Abend unternahmen wir viel, redeten viel miteinander und es war eine schöne Zeit bis dahin.

In den Sommerferien hatte Ry eine Überraschung für mich geplant. Er legte mir ein Seidenband um die Augen und führte mich Abends irgendwo hin.
Als er mir die Augenbinde abnahm konnte ich meinen Augen fast nicht trauen - ein Candellightdinner unter Sternenhimmel. Wir genossen die Atmosphäre, das Zirpen der Grillen und das Plätschern eines Baches in der Nähe. Wir lagen nebeneinander auf der Decke die er mitgenommen hatte und zeigten uns gegenseitig Sternenbilder. Plötzlich sagte Ry zu mir er müsse mir ein Geständniss machen.
In diesem Moment blieb mein Herz stehen, er sagte mir er habe mich gern und ich sei seine beste Freundin und sei die erste die es erfährt, er habe eine Freundin gefunden.
Sollte ich mich nicht für ihn freuen? Aber mein Herz tat plötzlich weh.
Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf und fragte ihn mit einem grossen Kloss im Hals, wer denn die Glückliche sei.
Er sagte mir, dass sie Nathalie Mays hiess und in der Nähe wohne, sie haben sich hier, an diesem Ort kennengelernt.
Ich nuschelte ein Glückwunsch und ging mit der Ausrede, das ich noch Hausarbeiten zu erledigen hätte, nach Hause.

Da lag ich nun, einsam und verlassen auf meinem Bett und wusste weder ein noch aus. Wieso freute ich mich nicht? Dieses miese Gefühl, welches mir auf dem Herzen lastete, ging nicht mehr weg.
Der Abend hatte so perfekt angefangen und ich hatte so gehofft er habe sich in mich verliebt, und das war schlussendlich auch der Grund wieso es mir so mies ging.

Zwei Monate litt ich, zwei Monate lang hatte ich Zeit um mich so dermassen in ein Loch zu hauen, dass ich kaum mehr raus kam.
In diesen zwei Monaten zerstörte ich mein Leben, ich hörte teilweise auf zu essen und fing an mich zu ritzen, wurde schlechter in der Schule und verschanzte mich in meinem Zimmer.Bis es Ry merkte, als er meine zerschnittenen Arme und meinen zerschnitten Bauch sah, wusste er nicht mehr weiter. Er fragte mich was los sei und ich gestand nach langem Zögern, dass ich ihn liebte.
Plötzlich fühlte sich Ryan wie eine Salzsäule an, er verkrampfte sich und wusste nicht weiter.Er fragte mich wieso ichs ihm nicht gleich gesagt hätte. Daraufhin erwiderte ich, dass ich ihm mit meiner Liebe nicht auf die Pelle rücken wollte. Er sah mich an, nahm mich wieder in den Arm und sagte mir, er habe sich in mich verliebt, aber dachte er hätte keine Chance, doch das käme jetzt alles ein bisschen plötzlich und er müsse es zuerst verarbeiten, doch er liebe mich.So ging er aus meinem Zimmer und ich legte mich hin und schaltete meinen Kopf ab. Wieso hatte ich es ihm nicht von Anfang an gebeichtet? Tränen rollten mir übers Gesicht, dann schlief ich ein.
Spät Nachts hörte ich dann das Motorengeräusch von Ry's Motorrad, ich hatte wie immer ein wenig Schiss ihn fahren zu lassen.

Mit diesem Gefühl wurden allerdings alle meine Vorstellungen und Albträume wahr gemacht, ich liess ihn an diesem Abend ziehen, ohne zu wissen, dass ich ihn nach diesem Motorradausflug nie wieder bei Bewusstsein sehen würde.

Fortsetzung folgt...









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