Keep Breathing Teil 12

Autor: Fullmoon
veröffentlicht am: 15.11.2008




Hallo meine Lieben!
Es ist vollbracht! Das 12.Kapitel ist endlich fertig geworden und es war eine ziemlich schwere Geburt :D Danke für die Geduld, die ihr mir entgegengebracht habt und ich hoffe, dass sich das warten für euch gelohnt hat.Für das nächste Kapitel muss ich ein wenig recherchieren und bitte euch daher wieder eine Engelsgeduld mit mir zu haben, falls es wieder länger dauern sollte. Bin auch so ziemlich im Stress, weil ich einen 12-stunden-tag habe und meistens nur am Wochenende zum Schreiben komme.
So, jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß beim Lesen.
Viele liebe Grüße
Fullmoon


~°~

Cain sah seinem Gegenüber ernst in die Augen. 'Du darfst niemandem etwas verraten. Mein Vater weiß Bescheid, aber ansonsten darf es niemand wissen.' Langsam schob er ihm eine Mappe über dem Schreibtisch zu. 'Ich weiß, ich verlange viel von dir. Aber könntest du bitte einen Blick darauf werfen?'
Jean Marineau öffnete die Mappe und seine Augen wurden groß. 'Aber das ist ja-''Ja, ich weiß.' unterbrach Cain ihn ungeduldig. 'Deswegen sollst du auch niemandem etwas davon erzählen.'
'Soll ich sie jetzt durchgucken?'
'Nein. Mach das in deinem Büro, wo du ungestört bist. Aber nimm dir genug Zeit, es ist wichtig. Ende dieser Woche hätte ich gerne einen Bericht von dir mit einem
Lösungsvorschlag. Ich habe selbst schon darüber nachgedacht, aber ich will erst einmal, dass du dir die Zahlen genau anguckst und mir den Schaden ausrechnest.'
Jean nickte. 'Gut.'
Auch Cain nickte und entschied damit, dass die Angelegenheit geregelt war.
Sein Freund rückte schweigend seine Brille zurecht und trommelte im Takt einer unbekannten Melodie mit den Fingern auf den Tisch. Gleichzeitig sah er Cain erwartungsvoll an.
Dieser runzelte nicht wenig verärgert die Stirn. 'Jean, du bist einfach zu neugierig.'
Jean grinste schelmisch. 'Es ist auch einfach zu interessant.'
'Soll ich gleich antworten oder soll ich dich noch fragen lassen?'
'Ich mache es dir leicht: Hast du mit ihr geschlafen?'
'Ich mache es dir ebenfalls leicht: Ja.'
Jean hob anerkennend die Augenbrauen. 'Sie scheint dir wirklich gut zu tun.'
'Wie meinst du das?' fragte Cain unwirsch und errichtete instinktiv wieder eine unsichtbare Mauer.
'Reg dich nicht gleich auf. Du bist… einfach zufriedener.' Er wollte ‚Glücklich' sagen, doch Cain hätte dieses Wort nie akzeptiert. Seit Sarahs Tod war Glück für ihn eine völlig überbewertete Nebensache, von der er glaubte sie nie wieder empfinden zu können. Oder zu wollen.
Cain dachte einen kurzen Moment darüber nach. 'Hm.' machte er schließlich.
Innerlich lächelnd stand Jean auf, die Mappe in seiner Hand. Das war kein ‚ja', aber auch kein ‚nein' gewesen. Doch für Cain war das schon einmal ein großer Fortschritt.

Kurz nach Feierabend sah Cain noch einmal in Karas Büro vorbei, doch zu seiner Verärgerung musste er feststellen, dass sie es bereits verlassen hatte.
Es kam ihm seltsam vor an der Türschwelle zu stehen und in ein leeres, geometrisches Vakuum zu blicken, das sonst durch ihre Anwesenheit voller Leben war.
Sie hatte die Tastatur in einem akkuratem Abstand zum Computerbildschirm gestellt und ihre Unterlagen fein säuberlich aufgereiht, sodass es den Anschein hatte, als hätte nie jemand den Raum betreten.
Doch die Luft war voll von ihrem Duft, den er so tief in seine Lungen sog, wie ein Raucher es mit dem Nikotin seiner Zigarette getan hätte.
Er wusste, dass sie sonst immer um die gleiche Zeit aus dem Büro ging wie er, jedoch war der heutige Tag für sie eine besondere Feuerprobe gewesen.
In der Mittagspause war er mit ihr zu der Firma ihres Vaters gefahren, um sich einen Überblick über die Lage der Dinge zu verschaffen. Sie konnte von Glück reden, dass sie eine so eifrige Sekretärin hatte, denn sonst wäre schon längst alles im Chaos versunken.
In ein paar Monaten stand der Jahresabschlussbericht vor, das Inventar musste erstellt werden, damit sie das Eigenkapital ausrechnen konnte. Was wäre, wenn Karl ihr Schulden hinterlassen hatte? Sie hatte ihm zwar erzählt, dass sie ihrem Vater bereits dabei geholfen hatte, doch dies war nun ihre alleinige Aufgabe. Wäre sie dem überhaupt gewachsen? Sie war nicht unerfahren, was das Gebiet des Geschäftsführers betraf, aber sie war noch zu naiv, um in dieser Branche als Frau eine solche Firma zu leiten.
Karsten Fried, der kürzlich von seiner Geschäftsreise zurückgekehrte stellvertretende Chef, nahm ihr nun zurzeit die ganze Arbeit ab, hatte Kara und ihm sogar angeboten sie in die Geschäftsführung einzuweisen, doch Cain hatte abgelehnt. Es gab Sachen, das wusste er, die sagte man selbst seinem Geschäftspartner nicht.
Dennoch hatte Kara ein paar Schreiben erledigt und unterzeichnet, wobei ein großer Vorteil war, dass sie bereits mit dem Dolmetscherprogramm der Firma vertraut war.
Wenigstens musste er ihr diese Grundlagen nicht erklären. Er zweifelte nicht an ihrer Fähigkeit, doch war es wirklich das Richtige für sie?
Sie hatte ja schon das Geschäftsessen gehasst, wie wäre es mit den anderen Pflichten, die sie zu erledigen hätte?
Cain machte ihre Bürotür wieder zu, sein Kopf noch voller Überlegungen und Gedanken, so dass er wieder leicht die Stirn runzeln musste, was ihn prompt an den gestrigen Tag erinnerte, als er Kara erzählt hatte, wie sehr sie ihn mit ihrer Art und ihrem Wesen überrumpelte.Sie hatte daraufhin so aufrichtig glücklich gelächelt, dass er beinahe glaubte gespürt zu haben, wie die Sonne ihres Herzens hartnäckig mit ihren warmen Strahlen langsam in sein eigenes Herz zu kriechen begann, um sich dort einzunisten. Als Kara sein Stirnrunzeln bemerkt hatte, hatte sie nur gelacht und mit einem Finger sachte über die Stelle zwischen seinen Augenbrauen gestrichen.
'Davon bekommst du Falten.' hatte sie gesagt. Dann war ihr Finger zu seinem Mund gewandert, hatte ihn kurz angetippt, bis er sich unwillkürlich zu einem kleinen Lächeln verzogen hatte.
Gedankenverloren stieg er in sein Auto und brauste los. Sie war schon etwas Besonderes, dachte er innerlich seufzend. Viel zu sehr.
Sie hatten gestern keine Intimitäten ausgetauscht. So gut, wie er sie mittlerweile kannte, wusste er, dass sie es auch nie gewagt hätte einen Schritt in diese Richtung zu tun. Nicht nachdem, was am Nachmittag geschehen war. Sie nahm einfach auf alles und jeden Rücksicht - selbst auf tote Menschen. Stattdessen hatten sie sich unterhalten, über dieses und jenes, fast wie ein normales Pärchen, mit der Ausnahme, dass sie kein normales, geschweige denn Pärchen waren. Cain weigerte sich ihre Art von Beziehung als solche anzuerkennen.
Es war einfach… ein Geben und Nehmen. Sie waren beide unabhängige Menschen, ihr Leben ging auch ohne den jeweils anderen weiter. Warum sollte es auch nicht so sein?
Als er auf die Einfahrt einbog sah er, wie sie draußen mit einem Schlauch ihr Auto abspülte.Sie hatte ihre Arbeitskleidung abgelegt und stattdessen eine alte verwaschene Jeans und ein ausgeleiertes T-Shirt an, auf dem ein paar Wasserflecken zu sehen waren.
Cain stieg aus dem Auto und ging langsam auf sie zu.
Kara hatte ihn gehört, doch sie tat so, als wäre die Musik in ihrem MP3-Player viel lauter als das Gedröhne seines 200-PS-Motors.
Sie musste sich Zeit verschaffen. Wie viel, das wusste sie noch nicht, aber das würde sie bald hoffentlich selbst erkennen können.
Cain kräuselte leicht die Mundwinkel, als er ihre Absichten erkannte. Nicht mit mir, Kleine, dachte er grimmig und wappnete sich schon einmal im Geiste für einen Kampf.
Bei ihr angekommen, zog er einfach an ihrem MP3-Player, machte ihn aus und gab ihn ihr anschließend zurück.
Knurrend riss sie ihn ihm aus der Hand und stopfte ihn zurück in ihre Tasche ohne das Autowaschen zu unterbrechen.
'Steig ins Auto.' wies er sie kurz angebunden an.
Sie atmete geräuschvoll aus. 'Ich bin beschäftigt.'
'Dein Auto ist sauber genug.'
'Nicht für mich.'
'Du kannst dich nicht immer davor drücken.' wies er sie zurecht.
'Aber ich kann es versuchen.' konterte sie.
Cain stieß einen Seufzer aus. 'Steig ins Auto.' wiederholte er.
Kara trat einen Schritt zurück, dann noch einen. Cain rollte mit den Augen und wollte gerade den Abstand wieder überbrücken, als die Schärfe ihrer Stimme ihn für einen Moment innehalten ließ.
'Noch einen Schritt weiter und ich spritze dich nass. Du willst doch nicht riskieren, dass dein Zweitausend-Euro-Anzug nass wird, oder?'
Um ihrer Drohung ein wenig Authentizität zu verleihen, richtete sie den Schlauch direkt auf seine Brust, jeden Moment bereit abzudrücken.
Cain schüttelte fassungslos den Kopf. 'Du bist verrückt. Vollkommen verrückt.'
Kara zuckte mit den Schultern. 'Andere würden es ‚verzweifelt' nennen.'
'Es geht hier nicht um Leben oder Tod, sondern nur um einen verdammten Krankenhausbesuch!'
Cain machte einen Schritt auf sie zu und sie sprang wiederum einen zurück. So tänzelten sie um das Auto herum, wie zwei Boxer, die im Begriff waren jeden Augenblick aufeinander loszugehen, während sie miteinander diskutierten. Kara hielt den Wasserschlauch immer noch wie eine Waffe in ihrer Hand.
'Bleib endlich stehen, Cain! Ich meine es ernst!'
Cain dachte gar nicht daran. Das einzige was er tat, war seine Jacke auszuziehen und sie auf die Motorhaube ihres Wagens zu legen.
'Das ist total lächerlich!' brummte er sie an.
'Ist mir doch egal!'
'Komm schon, stell dich nicht so an.'
'Ich stell mich an, so viel ich will!' keifte sie zurück und erinnerte ihn an ein kleines, kläffendes Hündchen. 'Und jetzt bleib endlich stehen! Denkst du, ich mache nur Spaß, oder was? Ich mach dich nass und das ist wirklich mein purer Ernst!'
Stures Frauenzimmer, dachte er wütend. Stures, albernes Frauenzimmer. Er hatte für so etwas eigentlich überhaupt keine Zeit.
'Weißt du was? Wenn du es ernst gemeint hättest, wäre ich schon längst-'
Kara drückte ab und die Wucht des Wasserstrahls traf ihn mitten im Gesicht und verschluckte seine letzten Worte.
Sie sah etwas geschockt auf Cains nasse Front und musste heftig schlucken. Ups.
Cain war noch etwas benommen von diesem unerwarteten Angriff und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Er blinzelte sich die Wassertropfen von den Wimpern und begutachtete sein halbdurchtränktes, weißes Hemd.
'Du hast mich nassgespritzt!' sagte er, als könnte er es immer noch nicht glauben.
'Ich habe dich doch gewarnt!' gab sie zurück, wenn auch etwas kleinlaut.
'Du hast mich t a t s ä c h l i c h nassgespritzt!'
'Musst du es so oft sagen? Ich w e i ß es doch!'
'Ich f a s s es einfach nicht!'
Mit einem Satz war er bei ihr, entriss ihr den Wasserschlauch und rächte sich.
Kara fing an zu quietschen, als ihr graute, was er vorhatte und wollte schnell weglaufen, doch er erwischte noch den Zipfel ihres T-Shirts und zog sie erbarmungslos zu ihm zurück.'Cain, w a g e e s n i c h t-'
Den Schlauch nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, drückte er ab und sah höchst befriedigt zu, wie sie sich prustend aus seinem Griff entwinden wollte.
Er schnaubte. Das hatte sie sich wohl so gedacht, aber seine Pläne sahen da ganz anders aus.Bevor sie jedoch zu ertrinken drohte, drehte er dem Schlauch wieder den Saft ab und der Wasserstrahl erlosch zu einem kläglichen Rinnsal, der vom Schlauchende auf den Boden tropfte.
Er gab sie frei und sie fing sofort an zu schimpfen und herumzuzetern. Leider konnte er sie nicht so gut verstehen, weil sie immer wieder Wasser aushustete.
'Du… verdammtes… Ich hab Wasser in die… Nase bekommen!' schloss sie mit viel Mühe ihren Satz. Ihre langen Haare klebten ihr im Gesicht, ihre Nase war ein wenig gerötet und an ihrem Mund klebten noch etliche Wassertropfen.
Ohne es wirklich verhindern zu können, schwappte eine Welle der Lust durch seinen Körper.Und dass er durch das T-Shirt ihre aufgerichteten Brustwarzen sehen konnte, verbesserte auch nichts an seinem Zustand.
So ein verdammter Mist, schoss es ihm durch den Kopf.
'Und glotz gefälligst nicht auf meine Brüste!' fauchte sie, als sie seinen Blick bemerkte und er duckte sich noch rechtzeitig, um ihrem Fausthieb auszuweichen.
Trotz dem Anflug von Brutalität ihrerseits, fingen seine Mundwinkel an zu zucken und es überraschte ihn, dass er die Situation wirklich lustig fand. Anscheinend teilte Kara seine Meinung nicht, da sie ihre Augen nur noch weiter zusammenkniff und die Arme vor der Brust verschränkte.
'Und was gibt's da jetzt zu grinsen?' fragte sie ihn barsch.
'Du hast dich aufgeführt wie ein Ungeheuer.' Erstaunt fing er an zu lachen und sie starrte ihn nicht weniger erstaunt an. 'Das war die verrückteste Aktion, die mir seit Jahren untergekommen ist.'
Sein Lachen war einfach ansteckend, schon allein aus dem Grund, weil es so selten war.
Ihre Lippen formten sich unwillkürlich zu einem Lächeln. 'So schlimm, wie?'
Er tippte mit seinem Zeigefinger auf ihre Nasenspitze. 'Noch schlimmer. Lass uns reingehen, wir werden uns noch erkälten.'
Ihr Herz erwärmte sich von innen. Sie liebte es, wenn er so war. So liebenswert und weich.Er nahm seine Jacke von ihrer Motorhaube und sie machten sich auf dem Weg ins Haus.Kara wurde mittlerweile nun wirklich kalt, sie hatte angefangen mit den Zähnen zu klappern und die Arme um ihren Körper geschlungen, um sich ein wenig zu wärmen.
Cains Blick ruhte wieder einen Moment zu lang auf ihren durchschimmernden Brüsten.In der Eingangshalle blieb Kara plötzlich stehen und drehte sich zu ihm um. Um sie herum bildete sich eine kleine Wasserpfütze.
'Danke.' flüsterte sie schließlich.
Er wusste nicht, was er erwidern sollte. Ein ‚gern geschehen' wäre vielleicht gelogen gewesen. Er fand es nicht gut, dass sie sich immer noch dagegen wehrte sich untersuchen zu lassen, doch er konnte sie doch kaum an Händen und Füßen dorthin zerren, obwohl er es so gern getan hätte. Wenn er ‚bitte' sagte, dann wusste sie, dass sie gewonnen hatte und diesen Triumph wollte er ihr nicht gönnen. Sie hatte ihn schlicht und einfach nicht verdient.Er hätte ihr noch so viel anderes sagen können, doch statt alldem streckte er den Arm nach ihr aus und zog sie in seine Arme. Er hatte das Gefühl, dass sie dort einfach hingehörte.
Für den Moment jedenfalls.
Und so war es auch. Ihre Körperlinien verschmolzen zu einem Ganzen, wie zwei Wachsfiguren, die unter Feuer standen; das einzig störende waren ihre Kleider.
Sanft hob er ihr Kinn mit seinem Finger an, bis sie ihn mit großen Augen voller Erwartung ansah. Dann senkte er langsam seinen Kopf und legte seine Lippen auf ihre. Sie erbebten und schlossen sich dann warm und weich um die seinen.
Karas Seufzer erhitzte seinen Mund und seinen Körper und er umfasste sanft mit beiden Händen ihr Gesicht, während er den Kuss noch intensivierte.
Seine Zunge glitt über ihre Lippen hinüber zu ihrem Mund und paarte sich mit der ihren.'Cain…' hauchte sie leise und lehnte sich gegen seine Brust. Ihr Kopf fühlte sich an, als hätte sie eine ganze Flasche Wein getrunken. Sie hatte das Gefühl herrlich beschwipst zu sein, sein Duft stieg ihr zu Kopf und sie konnte nicht mehr klar denken.
Ihre Hände wühlten sich durch sein Haar, ergriffen eine handvoll Strähnen und klammerten sich verzweifelt daran fest, so als würde ihr auch nur der kleinste Zentimeter Abstand Qualen bereiten. Trotz aller Nässe, verströmte Cain eine solche Hitze, dass ihr durch Kälte bedingtes Zittern aufhörte und stattdessen wohlige Schauer wie warmer Honig über ihren Körper rannen. Sie ließ sich von ihm die Treppe hochtragen, die Beine um seine Hüften geschlungen und immer noch in ihren heißen Kuss vertieft. Himmel, konnte der Mann küssen!
Als er gerade blindlings ihr Schlafzimmer ansteuerte, ruckte ihr Kopf plötzlich hoch.
'Was ist?' fragte er und seine Stimme war so heiser vor lauter Begierde, dass er sich räuspern musste, um ihr wieder einen halbwegs normalen Klang zu verleihen.
'Nein, deins.' sagte sie nach Atem ringend. 'Ich meine … Dein Schlafzimmer.'
'Meins? Wieso, meins?' wollte er irritiert wissen und stellte Kara, ohne sie loszulassen, wieder auf dem Boden ab. 'Weil' sagte sie und strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. '…ich es bis jetzt noch nicht gesehen habe.'
Cain fuhr sich seufzend mit der Hand über das Gesicht. 'Also gut.' meinte er schließlich. Er griff in seine Hosentasche und hielt dann inne. 'Aber versprich mir eins, Kara.'
'Was?' Sie legte den Kopf ein wenig schräg und sah ihn erwartungsvoll an.
'Wir reden später. Egal, was jetzt kommt. Wir reden später.' sagte er einfach noch einmal.Sie fand sein Verhalten äußerst merkwürdig, nickte aber zustimmend.
Jetzt erst holte Cain die Hand aus seiner Hosentasche wieder hervor und was sie sah, war ein Schlüssel. Er ging auf die Tür direkt neben ihrem Schlafzimmer zu und sie begriff.Doch ihr Versprechen ließ sie ihren Mund, aus dem lauter aufgebrachte Vorwürfe herauszuquellen drohten, wieder zuklappen und sie musste ihre Wut vorerst herunterschlucken.
Cain stieß die Tür auf, doch er bewegte sich nicht.
Sein Blick hielt sie fest, sie meinte kurz gesehen zu haben, wie eine Bitte darin aufflackerte, doch die Veränderung war genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war.Er konnte sehen, wie ihr Kopf auf Hochtouren arbeitete, wie sehr sie mit sich kämpfte die Fassung zu bewahren.
Bevor die Situation eskalierte, zog er sie zurück in seine Arme und küsste sie, um jeden Protest im Keim zu ersticken. Keine Worte. Nicht jetzt.
Seine Hände umfassten ihre Pobacken und hoben sie ein wenig an. Tief in ihrem Hals löste sich ein Laut, der fast wie ein Schnurren klang.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zusammen taumelten sie in sein Bett.
Verschwommen nahm sie die kühlen Laken wahr, hier und dort ein paar Möbelstücke, doch er gab ihr nie so viel Zeit, dass sie sich ernsthaft darüber Gedanken machen konnte, wo sie sich befand. Er nahm sie vollkommen in Anspruch, trieb sie immer weiter in einen Abgrund, an dem sie sich verlieren würde.
Hastig zogen sie sich gegenseitig die nassen Kleider aus und warfen sie achtlos beiseite, ohne einen weiteren Blick zu verschwenden, wo sie gelandet waren. Er drückte sie zurück auf die Matratze und seine Hände waren wie Magie. Sie blendete die Welt um sie herum vollends aus und konzentrierte sich bewusst auf ihre Empfindungen, die seine Berührungen bei ihr auslösten.
Als Cain eine ihrer Brustwarzen in den Mund nahm und kräftig daran saugte, fiel ihr Kopf hilflos zur Seite und ihre Schneidezähne gruben sich in ihre Unterlippe, um jegliche verräterischen Anzeichen ihrer Lust zu unterdrücken.
Das war der Moment, als sie es sah. Ihr Blick, der mit einem sanften Schleier verklärt war, verschärfte sich wieder, sie blinzelte und das Bild war immer noch da. Der Anblick kam so unerwartet, dass sie erschrocken scharf einatmete. Hastig sah sie sich nach ihm um.'Cain…' begann sie vorsichtig.
Er war ihrem Blick gefolgt, streckte den Arm aus und drehte den Gegenstand behutsam um, wobei er kurz die Augen schloss, um ihm zwei, wenn auch völlig lächerliche, Vorteile zu verschaffen. Wenn er es nicht sah… dann würde sie es vielleicht auch nicht sehen. Wenn er sich der Illusion hingab, dass es nicht existent war, wenigstens nicht für den Augenblick.Und so konnte Kara auch nicht den Ausdruck von Schmerz entdecken, der sich dann und wann wieder in seine grauen Augen stahl. Nein, das sollte sie nicht sehen, genauso wenig wie…
Er verbannte die Gedanken und spreizte entschlossen ihre Beine. 'Später.' sagte er.'Aber…' Doch er erstickte ihren Protest, indem er schnell in ihren Schoß eindrang. 'Oh!' Sie bäumte sich erschauernd auf und schlang ihre Beine um seine Hüften. Heiser murmelnd stimmte sie ihm schließlich zu.
Sie verzichteten auf weitere Zärtlichkeiten, es war nicht das, was sie im Moment wollten, nicht das, was sie im Moment brauchten.
Kara hatte das Gefühl, dass nur, wenn er wirklich tief in ihr Innerstes drang, wenn er so tief mit ihr verschmolzen war, dass sie gar nicht mehr wusste, wo sie anfing und er aufhörte, nur dann gehörte er mit Leib und Seele ihr, ganz ohne unsichtbare Richtlinien und Mauern, genauso wie sie ihm bedingungslos gehörte. Für diesen einen ganz besonderen Moment.Seine rechte Hand wanderte an ihrem Oberschenkel entlang, bis sie ihre Kniekehle fand, fest zupackte und ihr Bein anhob, um noch tiefer in ihr zu versinken. Es ging gar nicht tief genug.Er hörte sie überrascht nach Luft schnappen, als sie bemerkte, wie sehr er sie ausfüllte.Sie breitete die Arme nach ihm aus und er ließ sich bereitwillig in sie hineinsinken.

Kara öffnete so schlagartig ihre Augen, als hätte sie jemand mit einem Eimer kaltem Wasser übergossen. Mit einer Mischung aus Grimm und Schalk erinnerte sie sich dann an ihre Spielerei mit dem Wasserschlauch vor einigen Stunden. Dieser Gedanke schlackerte endgültig die Müdigkeit von ihr ab und ihr entwich ein leiser Fluch.
Verdammt. Sie waren eingeschlafen. Dabei hatte sie das überhaupt nicht vorgehabt. Sie hatte sich fest vorgenommen Cain zur Rede zu stellen, ihn solange auszuquetschen wie eine Zitrone, bis kein Saft mehr aus seinem Innenleben heraustropfen würde. Doch als er sie mit seinem erschöpften Körper niedergepresst hatte und sie seinen Herzschlag so dicht an ihrem gefühlt und dem monotonem Pumpen gelauscht hatte, der im Einklang mit ihrem schlug, hatte sie sich so zufrieden gefühlt und sich von dem Gefühl einlullen lassen, bis ihr irgendwann die Augen zugefallen waren und das letzte, was sie noch wahrgenommen hatte, war sein warmer Atem tief in ihrem Haar.
Vorsichtig drehte sie sich zu Cain um. Er schlief immer noch. Der dichte Wimpernkranz ruhte auf seinen hohen Wangenknochen und seine Gesichtsmuskeln wirkten völlig entspannt.Ein seltener Anblick. Sie rang mit ihrem Gewissen, ob sie ihn wecken sollte. Mit einem leisen Seufzer, gefolgt von einem Augenrollen, entschied sie sich dafür ihn schlafen zu lassen und kroch aus dem Bett. S e i n Bett.
Die Informationen, die die Zapfen und Stäbchen ihrer Netzhaut in ihr Gehirn sandten, sagten ihr, dass es nicht nur s e i n Bett, sondern auch s e i n Schlafzimmer war. Es war düster und in etwa in dem gleichen Stil gehalten wie sein Arbeitszimmer. Dunkel getäfelte Wände, ein hellbrauner Teppich und ein leises Summen im Hintergrund verriet ihr, dass sich irgendwo ein kleiner Kühlschrank befinden musste. Keine Blumen, kein überflüssiger Schnickschnack, sondern ein absolut männliches, beinahe steriles Schlafzimmer, das sich so sehr von dem ihren unterschied.
Sie klaubte ihre feuchten Kleider vom Boden, das Einzige, was sie nicht fand, war ihr Slip, doch sie wollte nicht zu viel Zeit damit verschwenden das Zimmer nach ihm durchzukämmen und damit Gefahr zu laufen Cain zu wecken.
Als sie behutsam die Tür hinter sich schloss, fiel ihr Blick auf den silbernen Schlüssel, der immer noch im Schlüsselloch steckte. Er hatte sein Schlafzimmer abgeschlossen.
Es genauso vor ihr weggesperrt wie sein Herz. Und sie, die naive, törichte Frau, hatte es für eine Abstellkammer gehalten. Sie tapste in ihr eigenes Schlafzimmer, suchte sich ein paar frische Sachen und ging dann in die Küche um eine Kleinigkeit zu essen.
Ihr Magen beschwerte sich daraufhin lauthals und sie gestand sich ein, dass es vielleicht doch mal etwas mehr als eine Kleinigkeit geben sollte. Doch der Kühlschrank verriet ihr eine gähnende Leere, die außer einer Flasche Wasser, einem Karton Milch und einem abgelaufenem Becher Quark nichts zu bieten hatte.
Grummelnd suchte Kara in den Schubladen nach einer Menükarte für einen Pizzaservice, i r g e n d e t w a s, um ihrem lauter werdenden Magenknurren entgegenzuwirken.
Als sie eine verblichene Karte aus einer der Schubladen herausfischte, griff sie sofort nach dem Telefon und bestellte eine große Familienpizza.
‚Scheiß auf Kalorien', dachte sie mit grimmiger Entschlossenheit und setzte sich anschließend vor den Fernseher, um die Wartezeit zu überbrücken.
‚Wir reden später', hatte er gesagt. Allein schon die Tatsache, d a s s er reden wollte, sollte sie beeindrucken, doch sie hatte nichts anderes im Kopf als sein Geflecht aus Lügen und Täuschungen. Warum hatte er das getan? Hatte er etwa Angst, dass sie in seinen privaten Sachen schnüffeln würde? Und was war mit ihm? Hatte er ihre Privatsphäre nicht ignoriert und war rücksichtslos in ihr Zimmer eingedrungen?
Und wenn sie nichts gesagt, hätte… wenn sie nicht darauf bestanden hätte, hätte sie es jemals herausgefunden? Oder hätte er es ihr jemals erzählt?
Die Türklingel riss sie brutal aus ihren Gedanken und sie stand auf, um die Pizza entgegenzunehmen. Sie konnte sie schon förmlich riechen und leckte sich in freudiger Erwartung über die Lippen.
Nachdem sie den Pizzaboten bezahlt hatte, setzte sie sich wieder auf die Couch und öffnete die Schachtel. Heißer Dampf wehte ihr entgegen, zusammen mit einem köstlichen Aroma aus Käse und Thunfisch.
Cain und seine verkorksten Eigenschaften konnten warten, jetzt hatte sie wichtigeres zu tun.

Nach einer halben Stunde gab sie es auf. Sie konnte nicht mehr. Sie klappte den Deckel wieder zu und hielt sich ihren vollgefressenen Bauch.
‚Bestelle nie etwas zu essen, wenn du einen Mordshunger hast', schrieb sie sich im Geiste hinters Ohr und atmete schnaufend aus. Sie fühlte sich, als hätte sie einen wilden Marathonlauf hinter sich, wobei ihr Ziel nicht Fettverbrennung, sondern Überfettung war.Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Bewegung und registrierte, dass es Cain war.Cain, so wunderbar zerzaust und verschlafen. Hätte er noch ein kleines Kuscheltier in der Hand gehabt, dann hätte sie den mütterlichen Impuls ihn auf ihren Schoß zu ziehen, um ihm durch sein Haar zu streichen, kaum noch unterdrücken können.
Er blieb kurz stehen, seine Augen wanderten von der Pizzaschachtel zu ihr und er machte sich ein Bild aus der Situation, die er mit einem kleinen Lächeln bewertete.
Er setzte sich zu ihr und bediente sich seinerseits.
Sie saßen schweigend vor dem Fernseher, bis Cain aufstand und die leere Schachtel entsorgte.Daraufhin schaltete sie den Fernseher aus und wartete, bis er sich wieder zu ihr setzen würde.Er kam, auch wenn seine Körpersprache ausdrückte, dass er lieber irgendwo anders gewesen wäre. Oh, sie wusste, dass er es hasste mit seinen Gefühlen konfrontiert zu werden und ihr linker Mundwinkel kräuselte sich ein wenig vor Schadenfreude. Das war nun die Konsequenz seiner ewigen Heimlichtuereien. Dann fiel ihr auf, dass er damit nicht nur beabsichtigt hatte Abstand von ihr gewinnen, sondern dass eine weitere Intention von ihm war sie damit bewusst zu verletzen. Das verpasste ihrem Herz wieder einen kräftigen Dämpfer und sie spürte, wie sich ihr Brustkorb bei jedem fortlaufendem Schlag vor lauter Schmerz zusammenzog.
Sie saßen einander zugewandt, sie hatte ihre Beine auf dem Sitz angewinkelt und ihre Arme um sie geschlungen. Sie brauchte etwas, an dem sie sich festhalten musste und wenn er ihr diesen Halt nicht geben konnte, dann musste sie ihn sich bei sich selbst suchen.
'Warum?' war das Einzige, was sie sagte.
'Welches warum zu welcher Antwort?' entgegnete er und hatte wenigstens den Anstand ein wenig schuldbewusst auszusehen.
'Der Schlüssel.'
'Ist das nicht offensichtlich?'
'Dachtest du, dass ich heimlich hineinspähen würde? Oder war das einfach noch ein Mittel mich aus deinem Leben auszuschließen, weil du Angst hattest, dass ich…' Sie brach ab. 'War es so?' fragte sie dann nur.
'Ich wollte es dir erzählen.'
Sie stieß ein kurzes, verächtliches Lachen aus. 'Und wann?'
Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Sie bemerkte, dass er diese Geste sehr oft benutzte, wenn ihm unwohl war; und heute war es bereits das zweite Mal. 'Kara, das ist nicht leicht für mich, okay?'
Angesichts der Heftigkeit mit der er ihr geantwortet hatte, zuckte sie ein wenig zurück.
'Ich weiß.' sagte sie beschwichtigend. 'Aber für mich genauso wenig.'
Sie wartete. Nun gut, er brauchte etwas Zeit, um seine Antwort angemessen zu formulieren, doch sie wollte auch nicht allzu verständnisvoll auftreten.
Er wich ihrem Blick aus und sah stattdessen durch die große Terrassentür nach draußen.Er hatte diesen Ausdruck in den Augen, wie es nur Menschen hatten, die ein geistiges Bild in ihrem Kopf hatten und es nun die reale Umgebung projizierten, als sei es wirklich wahr.Es war nicht die Art von Blicken, die in Gedanken versunkene Menschen hatten. Deren Blick war leer und nach innen gerichtet, doch seiner zeigte ein permanentes Flackern von Leben und einen Hauch von Sehnsucht.
'Es sollte unser Schlafzimmer sein.' murmelte er. 'Wir… wir haben das Haus erst neu gekauft. Und sie durfte sich unser Schlafzimmer aussuchen. Wir wollten es selbst einrichten. Doch dann ist sie gestorben und ich habe es stattdessen von einem Innenarchitekten einrichten lassen. Es erschien mir nicht richtig es ohne sie zu tun und deshalb habe ich es von jemand anderen machen lassen.'
Kara konnte förmlich sehen, wie sein Eispanzer zu schmelzen begann und drückte kurz seinen Arm. 'Es tut mir so Leid.'
Sie konnte es nicht. Sie konnte es nicht verhindern, dass sie Mitleid für ihn empfand und ihm verzieh, egal wie weh er ihr damit tun wollte. Sie war einfach nicht so hart.
Er schluckte schwer. Seine Augen waren zwar frei von Tränen, doch manchmal war die Trauer einfach zu intensiv, als dass man sie mit Tränen ausdrücken konnte.
'Es ist… es wäre nicht richtig gewesen. Wegen ihr.'
Sie verstand. Ihre Anwesenheit in dem Schlafzimmer hätte seine Verbindung zu ihr gestört, wenn nicht sogar zerstört. Dennoch… warum hatte er sich trotzdem bereit erklärt es ihr zu zeigen? Vielleicht war ‚zeigen' nicht das richtige Wort. Er hatte sie hineingeführt und sie so weit beschäftigt, dass sie überhaupt keine Zeit hatte sich auf den Raum einzulassen.
Er war sogar so bemüht sie abzulenken, dass er nicht daran gedacht hatte Sarahs Foto verschwinden zu lassen. Ihr lachendes Gesicht hatte ihnen makaber zugeschaut, jede einzelne Berührung, jeden einzelnen Kuss mitbekommen.
'Es tut mir Leid.' sagte sie noch einmal.
Jetzt sah er sie an, ein wenig abschätzend, wie ernst sie es meinte, dann mit einem Ausdruck von Resignation. 'Es muss dir nicht Leid tun.'
Sie lächelte schwach. 'Ja, ich weiß. Aber so ist es nun einmal.' sagte sie und umklammerte ihre angewinkelten Beine ein wenig fester. 'Und trotzdem… Machst du das mit Absicht, dass du mir jedes Mal das Gefühl gibst, ich sei dumm?'
'Wie meinst du das?' fragte er stirnrunzelnd.
'Verstehst du das nicht, Cain? Jetzt hast du mich so weit rangelassen, dass wir uns ein Bett teilen und du mir nicht mehr irgendwelche Drohungen vor den Kopf wirfst-' Cain gab einen protestierenden Laut von sich, doch sie hob die Hand, um ihn am Reden zu hindern. Jetzt war sie dran etwas zu sagen und sie musste es wohl überlegt tun, denn jedes falsche Wort könnte ihn wieder von ihr entfernen. 'Ich fand diesen ‚Zustand' gut, in dem wir uns befanden. Ich habe mich in Paris das erste Mal seit wir verheiratet sind, wohl gefühlt. Und außerdem…' Jetzt umspielte ein kleines Lächeln ihre Lippen. '… mag ich, wie du wirklich bist. Ohne das ganze falsche Getue, das du immer aufsetzt, weil du meinst, du müsstest dich emotional vor mir schützen. Mir gefällt es, mich mit dir zu unterhalten oder… wenn wir miteinander schlafen.' schloss sie zögernd. Seine Mundwinkel zuckten leicht. 'Und ich dachte… ich dachte…' Verzweifelt suchte sie nach dem passenden Wort, doch jedes Einzelne, das ihr durch den Kopf schoss klang einfältig. Freunde? Das klang wie ein heulender Erstklässler. Liebhaber? Nein, das würde ihn zu sehr verschrecken. Und ‚Ehepartner' konnte sie komplett streichen.
Cain streckte seine Hand aus und drückte sachte ihr Knie. 'Ist schon gut. Ich weiß, was du meinst.' sagte er sanft.
Sie schüttelte den Kopf. 'Ich hab es doch noch nicht einmal gesagt! Ich dachte nur, dass ich durch das, was wir sind, auch etwas von dir erfahren hätte. Ich dachte, es wäre vorbei mit deiner Geheimniskrämerei und dann… passiert so etwas!'
'Kara…'
'Weißt du eigentlich wie frustrierend das für mich ist? Wie ein Jojo rangeholt und dann wieder ausgeworfen zu werfen?'
'Es tut mir Leid.'
Sie blinzelte. Vier Worte. Schlicht dahingesagt. Und doch gemeint? Sie stieß einen tiefen, lösenden Seufzer aus, der ganz weit aus ihrem Innern zu kommen schien. 'Ist schon gut.''Wirklich?' fragte er misstrauisch, doch sie hatte das hoffnun




Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz