Keep Breathing Teil 9

Autor: Fullmoon
veröffentlicht am: 17.05.2008




Kapitel 8

'Kara, wie schön dich wieder zu sehen!' rief Julie, als sie mit Cain aus dem Aufzug stieg und streckte die Arme nach ihr aus. Kara erwiderte die Umarmung, konnte aber an nichts anderes denken, als Cains ringlose rechte Hand.
'Wie war euer Flug? Seid ihr gut angekommen? Gefällt euch euer Zimmer?' bombardierte Julie sie und Kara wollte den Mund aufmachen und irgendeine Lüge erfinden, doch Giles kam ihr zuvor.
'Chérie, sei doch nicht so neugierig. Ich bin mir sicher, dass sie einen guten Flug hatten und ihnen die Suite gefällt. Oder, Kara?' Er zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss aufs Haar.'Das Zimmer ist wunderschön.' antwortete Kara wahrheitsgemäß und vermied es Cain anzusehen. [style type='italic']Gott sei Dank hat es zwei Schlafzimmer.[/style]'Setzen wir uns doch erst in die Lobby und besprechen unseren Tagesablauf.' schlug Giles vor und legte beiden Frauen beschützend die Hand auf den Rücken. 'Cain, was machst du für ein miesepetriges Gesicht?'
Cain hielt es nicht für nötig seinem Vater zu antworten und folgte ihm stumm.
'Also wirklich, Giles, immer musst du alles durchplanen.' beschwerte sich Julie, setzte sich aber trotzdem auf einen der Sessel, der einer Tischgruppe angehörte. 'Kara und ich werden ein wenig bummeln gehen. Sie braucht noch ein Kleid.'
'Ich weiß. Und dann müsst ihr zur Maniküre, zur Pediküre, zum Frisör und was weiß ich. Die Gala fängt aber um acht Uhr an.'
'Wir könnten schon längst weg sein, wenn du nicht noch alles besprechen müsstest.'
'Chérie…!' Giles drückte seiner Frau beschwichtigend die Hand. 'Ich möchte Kara noch ein paar Informationen über die Gala geben.'
Wie immer, wenn es um Geschäftliches ging, verdrehte Julie die Augen und lehnte sich resigniert in die weichen Polstermöbel zurück.
'Kara, wir werden dich nicht als Cains Dolmetscherin vorstellen.'
Kara horchte auf. 'Wieso nicht?'
'Es verschafft uns einen kleinen Vorteil, wenn die Leute, mit denen wir uns unterhalten, nichts davon wissen, dass du mehrere Fremdsprachen sprichst.'
'Ach, du denkst, dass sie uns dann für blöd halten? Wenn sie sich dann umdrehen und in ihrer Heimatsprache über uns ablästern, dann kann ich euch alles brühwarm erzählen.' sagte Kara und Cain war überrascht, wie schnell sie diese Strategie durchschaut hatte.
Kara war überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken. Sie hatte irgendwie das Gefühl in eine Falle getappt zu sein, konnte es sich aber nicht erklären. Giles machte einfach nur das Beste aus der Situation. Und diese ‚Situation' war die Tatsache, dass sie mit Cain verheiratet war.Giles nickte. 'Wir wollen ehrliche Geschäftsleute, mit denen wir verkehren. Dies ist eine Methode die schwarzen Schafe auszusortieren.'
'Verstehe.'
Giles warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr. 'Um sechs Uhr solltet ihr wieder im Hotel sein.'
'Sechs Uhr? Giles, das ist unmöglich!' beschwerte sich Julie. 'Bei all den Sachen, die wir zu erledigen haben.'
'Ich dachte, ihr wollt nur ein Kleid kaufen? Warum braucht ihr dafür fünf Stunden?'
Giles erntete einen missbilligen Blick seiner Frau. 'Du hast das Flanieren auf der Champs-Elysées vergessen. Und unseren Besuch im Café. Und-'
'Schon gut!' Ergeben hob Giles eine Hand. 'Um sieben. Dann müsst ihr euch aber beeilen. Die Gala beginnt um acht, vergesst das nicht.'
'Cain, du bist heute so schweigsam. Was ist los?' fragte Julie und überging Giles Ultimatum.Cain versuchte seine Mutter anzulächeln, war sich aber sicher, dass sein Gesicht wie eine Grimasse aussah. 'Die Arbeit.'
Beinahe wäre Kara zusammengezuckt, doch sie hatte sich noch gerade zurückhalten können.Cain, du arrogantes Arschloch, dachte sie erbost.
'Du solltest dieses Wochenende nutzen und dich entspannen. Das Four Seasons bietet hervorragende Wellnessangebote an.'
'Danke, maman. Ich werde mich erkundigen.'
Zufrieden sah Julie Kara an. 'Was ist? Sollen wir los?'
Kara nickte, froh Cains Gegenwart entfliehen zu können. 'Ja, sonst kommen wir noch in Zeitdruck.' sagte sie so lässig wie möglich.
Die beiden Männer sahen zu, wie ihre Frauen das Hotel verließen und beiden entfuhr ein leiser Seufzer.
Giles blickte Cain mit hochgezogenen Augenbrauen an. 'Wofür war das denn?'
'Wofür war was?'
'Der Seufzer.'
Cain zuckte mit den Achseln. 'Nur so.'
'Nur so? Wenn du deinen Vater schon anlügst, dann mach es wenigstens vernünftig!'
Cain stieß einen weiteren Seufzer aus. Was sollte er seinem Vater bloß erzählen?
'Es ist die Suite.' Das war wenigstens nicht ganz gelogen. Giles' Zimmerwahl hatte schon einen Teil dazu beigetragen, dass er und Kara sich gestritten hatten, obwohl er sich nicht mehr sicher war, ob diese Sorte von Auseinandersetzung noch zu einem Streit zählte.
'Oh!' entfuhr es Giles und er rutschte verlegen auf dem Sessel herum. 'Die… äh, anderen Suiten waren schon besetzt. Selbst deine Mutter und ich mussten eine andere Suite nehmen. Bill Gates hat die Präsidentensuite vor uns weggeschnappt.'
'Zwei getrennte Zimmer hätten auch gereicht.'
'Dort gibt es zwei getrennte Zimmer.' erinnerte Giles seinen Sohn an den Aufbau des kleinen Appartements.
Cain winkte jemandem vom Personal zu sich heran. 'Einen Whiskey, bitte. Mit Eis. Willst du auch etwas?'
'Nein, danke.' lehnte Giles ab. 'Du trinkst schon? Hast du mal auf die Uhr geguckt?'
'Ich weiß, wie viel Uhr es ist!' sagte Cain genervt. Und ich hab mir diesen Drink verdammt noch mal verdient, fügte er im Stillen hinzu.
'Habt ihr euch wegen des Zimmers gestritten?' nahm Giles das Bohren wieder auf.
'Wer sagt, dass wir uns gestritten haben?' fragte Cain defensiv.
'Nun, Kara hat sich auch etwas komisch verhalten.'
Ein Kellner kam und servierte Cain seinen Drink. Cain bezahlte und trank einen großen Schluck. Wie erwartet brannte ihm der Whiskey in der Kehle und löste ein warmes Gefühl in seinem Bauch aus, das jedoch nicht lange anhielt.
Es satt habend, um den heißen Brei zu reden, schilderte er seinem Vater den Knackpunkt ihres Streits.
'Es ist dieser verfluchte Ring.'
'Du trägst ihn nie.'
'Das weiß ich auch!'
'Aber es verletzt sie.' stellte Giles nüchtern fest, seine warmen Augen auf Cain gerichtet.Noch ein Schluck. 'Ja.'
'Hast du Schuldgefühle wegen Sarah?'
'Wenn ich das wüsste. Ich kann ihn einfach noch nicht tragen. Es fühlt sich nicht richtig an.'Giles schwieg eine Weile und lauschte dem munteren Treiben in der Lobby. Ein Paar mit einem Kleinkind reiste gerade wieder ab und das Kind zupfte an der Jacke des Vaters, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
'Hast du dir schon einmal überlegt, ob es sich für Kara richtig anfühlt?' fragte er schließlich.Cain erstarrte. Nein, Schuldgefühle waren das Letzte, was er gebrauchen konnte. Sie war das gute Mädchen, der Engel, nicht er.
'Aber wir reden hier über mich.'
'Du hast Recht. Es geht um dich. Doch, ob du es willst oder nicht, Cain, du bist verheiratet. Und gerade du müsstest eigentlich wissen, dass eine Ehe nicht auf Egoismus beruht. Es gibt kein Ich, sondern nur ein Wir.'
'Aber die Umstände-'
'Du wurdest über die Umstände aufgeklärt und du warst klaren Verstandes, als du zu Karl gegangen bist, um ihm mitzuteilen, dass du Kara heiraten wirst. Was dich dazu bewegt hat, das ist etwas anderes.'
Nein, ist es nicht, wollte Cain widersprechen. Allen war klar gewesen, dass das keine richtige Ehe war. Es war nur eine Geste, die jemanden zufrieden stellen sollte. Und auf dem Blatt waren sie verheiratet, wozu also der Ring?
Für die Öffentlichkeit würde er ihn tragen, doch er würde diese Ehe nichtsdestotrotz innerlich verleugnen. Weil es keine war. Und egal wie oft er es wendete und drehte, er kam immer wieder zu diesem Schluss. Kuss hin oder her.
Ihm würde auch nichts einfallen, was seine Einstellung grundlegend verändern könnte.'Du hattest eine Vereinbarung mit Karl. Eine geschäftliche, wenn du es so sehen willst.' fuhr Giles fort, nachdem sein Sohn seine Worte schweigend im Raum stehengelassen hatte. 'Und die musst du vollständig erfüllen. Ja, es gibt keinen Vertrag. Doch es ist alles in deinem Kopf.'
Und hier stand er wieder vor einer moralischen Frage. Kara hätte sie, wäre sie an seiner Stelle, problemlos beantwortet, doch er fand keine Lösung.
'Denkst du noch oft an Sarah?' fragte Giles, dieses Mal mit sanfter Stimme.
'Natürlich.'
'Wir haben sie sehr geliebt und daran wird sich auch nie etwas ändern. Und wenn du das erst einmal begriffen hast, kannst du dich auch wieder binden.'
'Mit wem? Mit Kara?'
'Mit irgendwem.'
'Du klingst schon wie Jean.'
'Du solltest öfter auf ihn hören.' Giles klaute sich Cains Glas und genehmigte sich ebenfalls einen Schluck.
'Du trinkst schon? Hast du schon mal auf die Uhr geguckt?' fragte Cain grinsend.Giles lachte. 'Ich weiß, wie viel Uhr es ist!'
'Warum hast du eigentlich geseufzt?'
'Ich? Weißt du, ich liebe deine Mutter über alles, aber im Moment ist sie ziemlich anstrengend. Müssen wohl die Wechseljahre sein. Giles, ich sehe alt aus, Giles, siehst du nicht meine Falten?' Er schüttelte den Kopf. 'Frauen.'

Es war ein sonniger Tag und die Champs-Elysées war überfüllt von Einheimischen und Touristen. Alle drängelten sich auf der breiten Passage, hielten Kameras in die Luft oder versuchten sich durch die Menschenmasse durchzudrängeln.
Der Bürgersteig, auf dem sich Kara und Julie aufhielten, war zum Glück nicht so überfüllt, wie die Hauptpassage.
Julie entdeckte einen ‚guten Laden', wie sie sich ausdrückte, und schleifte Kara mit hinein. Erst als sie schon in der Edelboutique standen, konnte Kara den Namen des Geschäftes an den Werbepostern erkennen und ihr Herz rutschte ein Stockwerk tiefer.
Armani.
Okay, die Kleider waren traumhaft, aber leider unbezahlbar. Ihre Kreditkarte würde mächtig leiden. Kara gab vor, keins von den Kleidern schön zu finden, und sie verließen den Laden wieder. Sie bemühte sich, keinen sehnsüchtigen Blick zurück zu werfen, aber das schwarze Kleid… nein, unbezahlbar, ermahnte sie sich.
'Julie, ich fürchte, dass meine Kreditkarte oder eher gesagt mein Konto zu Staub zerfallen wird, wenn wir in so einen Laden gehen.' teilte sie Julie mit.
'Was, wieso denn deine Kreditkarte? Das buchen wir von dem Konto der Firma unter Geschäftsausgaben ab.' Julie tätschelte Kara die Schulter. 'Mach dir mal keine Sorgen.''Aber Julie, das kann ich doch nicht…'
'Du kannst und du wirst.'
'Das ist wirklich sehr großzügig von dir, aber das kann ich wirklich nicht annehmen.'Julie lachte. 'Liebes, das ist nicht großzügig von mir, sondern von Cain. Er wollte mir erst seine eigene Kreditkarte geben, aber Giles hat ihm gesagt, dass er es mit der Kreditkarte der Firma bezahlen soll.'
'Cain?'
'Ja, er hat sich zunächst geweigert, doch Giles hat ihn irgendwann weichgeklopft.'Super, wenn Cain das Ganze bezahlt, kann ich es erst recht nicht annehmen, dachte Kara düster.
'Ich werde das Kleid selbst bezahlen.' Selbst wenn ihr nicht wohl bei dem Gedanken war.'Red doch keinen Unsinn, Kara! Ach, die Jugend und ihr Stolz! Warum lasst ihr euch denn nie etwas schenken?'
'Es ist nur-'
'Nein, du bezahlst keinen einzigen Cent für das Kleid und damit basta!' sagte Julie bestimmt.Es hatte keinen Sinn sich weiter mit Cains Mutter darüber zu streiten. Sie war mindestens genauso dickköpfig wie er.
'Na gut. Dafür bezahle ich aber den Kaffee, den wir trinken.'
'Das ist ein guter Deal.' lächelte Julie. 'Was hältst du von Versace?'

'Ich kann mich einfach nicht entscheiden!' jammerte Kara und streckte drei Stunden später ihre schmerzenden Füße unter dem Tisch aus. Sie hatte mindestens hundert Kleider gesehen und sie fast alle toll gefunden. Es war zum Verzweifeln. 'Julie, hilf mir!'
Julie hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt und aß einen Stück von ihrem bestellten Kuchen.'Ich finde die Kleider auch alle schön…'
'Welches eignet sich am Besten für eine Gala?'
'Sie sind alle galatauglich.'
Kara trank einen Schluck von ihrem Milchkaffee. 'Oh je.'
Sie beobachtete die vorbeiziehenden Menschen und fand es unheimlich interessant, wie viele Persönlichkeiten sich an einem Ort aufhalten konnten. Zum einen war da die unbestreitbar schöne Frau in dem kurzen, eleganten Sommerkleid, das geschäftig mit jemandem telefonierte. Zum anderen war da die Großfamilie mit den quengelnden Kindern und den voll gepackten Rucksäcken.
'Julie?'
'Ja?'
'Was war Sarah für eine Frau?'
Es erstaunte sie selbst, das ihr eine solche Fragen über die Lippen gekommen war, doch Kara fühlte, dass es der richtige Zeitpunkt war, um Cains Mutter darüber auszufragen.Julie legte lächelnd die Gabel beiseite.
'Sie war eine liebenswerte, hübsche Frau. In der Sonne leuchtete ihr Haar wie Gold und ihr Lachen steckte jeden an. Es war so voller Lebenslust, so fröhlich. Cain lernte sie in der Oberstufe kennen. Er verliebte sich sofort in sie. Kurz nach ihrem Abschluss zogen sie zusammen und heirateten mit einundzwanzig. Sie waren sehr glücklich.'
'Und ihre Persönlichkeit?'
'Sie war schüchtern, doch das legte sich, wenn sie jemanden näher kennen gelernt hatte. Sie hat sich auch immer sehr um ihre Mitmenschen bemüht, ihnen bei Problemen geholfen und kleine Geschenke gemacht. Außerdem hat sie sehr gern gebacken. Immer wenn sie bei Giles und mir zu Besuch war, hat sie Kuchen oder Kekse mitgebracht. Sie war ein sanfter Mensch. Ein guter Mensch.' schloss Julie.
'Wie ist sie… gestorben?'
Julie blinzelte ein paar Mal. 'Es war ein Autounfall. Vor vier Jahren. Die Obduktion hat ergeben, dass sie… schwanger war. Sie hatte es gerade erfahren und wollte zu Cain und es ihm erzählen.'
Kara starrte Julie entsetzt an. In ihrem Innern fing es an zu rumoren und ihr Herz klopfte schneller. 'Das ist schrecklich.' flüsterte sie und unerwartet stiegen Tränen in ihr auf.'Es war eine schwere Zeit für Cain.'
Das konnte sie sich vorstellen. Wie sehr musste er unter diesem doppelten Verlust gelitten haben…
'Aber Liebes…' murmelte Julie, als sie Karas Tränen sah. Sie legte eine Hand auf Karas und drückte sie.
'Es tut mir nur so Leid.' sagte Kara leise und wischte sich die Tränen weg.
'Wir sollten nicht über so etwas reden. Sarah wird unvergessen bleiben.'
Kara nickte.
'Komm, machen wir uns auf und suchen ein Kleid für dich.'
Kara bezahlte und Julie tat ihr Bestes, um sie abzulenken. Sie redete ununterbrochen über ihre Maniküre von letzter Woche und es erstaunte sie, dass man so viel und so lange darüber reden konnte. Aber Julie war nun einmal ein Naturtalent.
'Oh mein Gott!'
'Was ist los? Geht es dir nicht gut?' fragte Kara erschrocken.
'Nein, nein!' winkte Julie lachend ab. 'Ich habe gerade das passende Kleid für dich gefunden. Komm mit.'
Julie führte Kara in eine abseits gelegene Boutique und sie standen beinahe ehrfürchtig vor der Puppe, die besagtes Kleid trug.
Es war perfekt. Sie lächelten sich an.

Kara und Julie trafen mit einer Viertelstunde Verspätung in dem Hotel ein und wurden sogleich von einem völlig gestressten Giles in Empfang genommen. Er trug bereits einen Anzug mit einer perfekt sitzenden Fliege, die Julie noch perfekter richtete.
'Wo habt ihr so lange gesteckt? Los, geht euch umziehen! Kara, Cain ist noch oben in eurer Suite.'
Ihr wäre es lieber gewesen, er wäre nicht dort gewesen, doch sie nickte nur und folgte Julie zum Aufzug.
Julie wohnte ein paar Stockwerke unter ihr, daher trennten sich ihre Wege schon nach Sekunden. Kurz bevor sich die Aufzugtüren schlossen, drehte sie sich noch kurz um und schenkte Kara ein ermutigendes Lächeln, als hätte sie geahnt, dass sich Kara von Kopf bis Fuß mit der Nervosität plagte.
'Du schaffst das schon, chère.'
In ihrem eigenen Stockwerk angekommen, zog Kara den elektronischen Zimmerschlüssel aus ihrer Handtasche und dachte, noch während sie die Tür aufstieß, dass sie überhaupt keine Lust hatte Cain über den Weg zu laufen.
Nicht nachdem, was heute passiert war. Erst dieser Streit und dann noch die Tatsache, dass Kara über den Unfall seiner verstorbenen Frau Bescheid wusste.
[style type='italic']Sie war schwanger.[/style]
Cain war jedoch nirgends zu sehen und Kara vermutete, dass er sich in seinem Schlafzimmer aufhielt, was ihr mehr als Recht war. Sie zog sich in ihr eigenes zurück, legte die Tasche mit dem Kleid behutsam auf das Bett und marschierte direkt ins Badezimmer.

Die Zeit, die ihr noch blieb, musste für ein entspannendes heißes Bad ausreichen, denn es war genau das, was sie jetzt am meisten benötigte. Einfach nur in die warme Hitze eintauchen und die Augen schließen und sich von der restlichen Welt für ein paar kostbare Minuten abkapseln.
Sie versank in zentimeterhohem Schaum, nahm eine handvoll und blies hinein, so dass er in tausend Richtungen flog und wie Schnee wieder in die Wanne zurücksank.
Seufzend lehnte sie sich zurück und versuchte an nichts zu denken, doch es wollte nicht klappen. Wenn sie die Augen schloss, stellte sie sich Sarah Charvet in einem Auto vor; wie sie dort blutend starb; ein so sinnloser Tod.
Was hatte sie wohl in den letzten Minuten ihres Lebens gedacht?
Und wie war es Cain ergangen, nachdem er diese schreckliche Neuigkeit erfahren hatte? Sie wüsste nicht, was sie an seiner Stelle getan hätte.
Wie mutig von ihm weiterzuleben, schoss es ihr durch den Kopf. Ob sie den Schmerz auch ausgehalten hätte?
Kara wusch sich die Haare und ließ anschließend das Wasser aus der Badewanne laufen.Sie schnappte sich das weiße Handtuch, trocknete sich damit ab und wickelte es anschließend wie einen Turban um ihre Haare.
Dann nahm sie den Hotelbademantel und schlüpfte hinein.
Es klopfte an ihrer Tür und sie dachte zunächst an einen Hotelangestellten, doch es erstaunte sie, dass es Cain war, der geklopft hatte. Wahrscheinlich war es das erste Mal, seit sie bei ihm lebte, dass er ihre Privatsphäre respektierte.
Er hatte einen tadellos sitzenden schwarzen Anzug an und wie sein Vater trug auch er eine Fliege um den Hals.
'Es ist acht Uhr.' sagte er nur.
Kein Vorwurf, dass sie noch nicht fertig war.
'Geh doch schon mal vor.' schlug sie nüchtern vor und rauschte an ihm vorbei, wobei ihm der Duft ihrer Haut in die Nase stieg. 'Ich komme nach.'
Er blieb einige Sekunden schweigsam stehen, dann verließ er die Suite ohne sie.
Natürlich hätte sie nichts anderes als Kälte von ihm erwarten können. Warum hätte es auch anders sein sollen.[style type='italic']Du willst Gefühle? Ist es das, was du willst, Kara?[/style]
Ja, verdammt noch mal. Warum war er nicht in der Lage etwas zu [style type='italic']fühlen[/style], wenn sie in seiner Nähe war? Aber was wollte sie überhaupt von ihm?
Hatte sie überhaupt das Recht solche Ansprüche zu stellen? Und wieso verursachte ihr so etwas Kopfzerbrechen? Fühlte sie denn etwas, wenn er in ihrer Nähe war? Etwas anderes außer Verlangen und Begierde? Vielleicht sollte sie sich über diesen Punkt mehr Gedanken machen.
'Du bist verrückt.' sagte sie laut zu sich selbst. 'Hör auf jetzt.'
Sie hatte jetzt nicht die Zeit sich selbst durchzuanalysieren. Definitiv nicht.

Der Ballsaal des Four Seasons war 465 m² groß und begeisterte die Anwesenden durch die große Kuppel in der Mitte des Raumes, an der ein gigantischer Kronleuchter hing.Die Wände hatten einen leicht goldfarbenen Anstrich bekommen und große, runde Glastische waren einladend gedeckt. Kellner und Kellnerinnen standen bereit, um die Gäste der Royal Electronics Gala zu bedienen. Ganz am Ende des Raumes spielte ein kleines, exquisites Orchester klassische Musik, die die Tanzlustigen dazu ermutigte einen Walzer auf dem Parkett hinzulegen.
Cain mochte die warme, beinahe königliche Atmosphäre und er musste zugeben, dass die Innenarchitekten großartige Arbeit geleistet hatten.
Er fand seinen Vater und seine Mutter an einem Tisch direkt an der Tanzfläche und gesellte sich, nicht ohne ein paar Hände zu schütteln und ein paar freundliche Worte mit den anderen Gästen zu wechseln, zu ihnen.
'Wieso kommst du alleine?' fragte Julie und starrte auf die leere Fläche neben Cain, als könnte Kara wie aus dem Nichts dort auftauchen.
'Sie war noch nicht fertig.' erklärte er kurz und setzte sich.
'Cain, du kannst Kara doch nicht alleine hierhin kommen lassen! Sie ist total nervös!'
'Sie wollte es so.'
Julie wollte sich erheben, doch Giles drückte sie zurück in ihren Stuhl.
'Ich gehe schon, Julie.'
'Giles, das ist eine geschäftliche Veranstaltung und da du der Geschäftsmann bist, solltest du hier bleiben.'
'Ich bin sofort wieder da.' sagte Giles und drückte seiner Frau kurz die Schulter. 'Kara ist bestimmt schon unterwegs.'

Kara saß bereits fertig angezogen, geschminkt und frisiert im Wohnzimmer der Suite und nippte an ihrem Drink.
Sie fühlte sich absolut hundsmiserabel und trank einen weiteren großen Schluck. Sie hatte nicht vor sich zu betrinken, doch ein wenig Alkohol konnte in solchen Situationen nicht schaden. Jedenfalls glaubte sie das. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass die Gala bereits vor einer Dreiviertelstunde angefangen hatte und dass sie seit zwanzig Minuten bereits nach unten hätte gehen sollen.
Doch sie hatte gezögert, als sie die Klinke in der Hand gehabt hatte und sie herunterdrücken wollte. Sie wusste auch nicht, was plötzlich in sie gefahren war. Wovor hatte sie eigentlich so eine Angst?
Vor den vielen unbekannten Leuten? Vor Cains abweisenden, kalten Art? Oder in ihrer Rolle als…- ja, was? - zu versagen?
Sie zuckte zusammen, als jemand an der Tür klopfte. Sollte sie aufmachen? Oder es einfach ignorieren?
'Kara, ich bin's, Giles! Mach bitte die Tür auf.'
Nun gut, ignorieren konnte sie Giles nun wirklich nicht. Innerlich stöhnend schleppte sie sich zur Tür und öffnete ihm.
Lachend breitete er die Arme aus. 'Ihr persönlicher Abholservice ist soeben eingetroffen! Du siehst wunderschön aus, meine Liebe.'
Sie lächelte ihn schwach an. 'Meinst du? Eher wie ein zugedröhnter Junkie in einem tollen Kleid.'
Giles schnalzte missbilligend mit der Zunge. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und nahm ihr das Glas aus der Hand.
'Was ist los?'
Ihre Hand fühlte sich plötzlich so leer an, sie hatte nichts mehr an das sie sich klammern konnte. Erschöpft ließ sie sich in den Sessel sinken.
'Ich glaube, ich kann das nicht.' murmelte sie schließlich und vermied den Blickkontakt mit Giles. Was für eine Enttäuschung sie doch war!
Giles stellte ihr Glas auf den Tisch und hockte sich vor ihr auf die Knie. Dann umfasste er ihre Hände und hüllte sie in seine warmen ein.
'Was kannst du nicht?'
Ihr traten die Tränen in die Augen. 'Das alles. Es ist so viel. Ich weiß nicht, ob ich das noch verkraften kann.'
Giles drückte sanft ihre Hände. 'Du bist eine starke Frau, Kara.'
Sie schüttelte den Kopf. 'Nein, das bin ich nicht. Ich konnte bis vor kurzem noch nicht einmal an das Grab meines Vaters gehen. Das ist erbärmlich.'
'Wer hat dir denn so etwas Dummes eingeredet? Du bist die tapferste Frau, die mir je begegnet ist. Ich bewundere dich für deine Entscheidung diese Ehe einzugehen und die Verantwortungen, die damit verbunden sind, zu übernehmen.'
Eine kleine Träne rann an ihrer Wange herunter und Giles wischte sie mit einer liebevollen Handbewegung weg.
'Keine Tränen mehr, ma fille. Egal wie schwer es auch für dich sein mag, vergiss nicht, dass du nicht allein bist. Wir sind immer für dich da und unterstützen dich. Verlass dich drauf.'Giles stand auf und reichte ihr die Hand. 'Komm, Liebes. Die Welt wartet darauf dich zu sehen.'

Julie wurde unruhig. 'Dein Vater sollte längst hier sein. Warum dauert das so lange?'
'Es wird schon nichts sein. Vielleicht hat er draußen jemanden getroffen und unterhält sich mit ihm.' beruhigte Cain sie, obwohl er sich auch ein wenig Sorgen machte.
Sein Vater hatte bereits die kurze Rede des Organisators der Gala verpasst und die Kellner nahmen bereits erste Bestellungen für das Essen auf.
'Was war mit dir und Kara heute?' fragte seine Mutter plötzlich.
Cain sah sie einen kurzen Moment an. 'Wir hatten einen Streit. Aber wir sind beide professionell genug, um ihn nicht offen vorzutragen.'
Julie rollte mit den Augen. 'Ja, natürlich, das Geschäft. Um was ging es?'
'Um vieles.' antwortete Cain ausweichend. Er wollte dieses Thema nicht vor seiner Mutter ausbreiten, denn er war sich sicher, dass sie, wie sein Vater, zu Kara halten würde.
'Kara hat heute nach Sarah gefragt.'
Beinahe wäre er zusammengezuckt. 'So?'
'Sie wollte wissen, was sie für ein Mensch war und wie sie … gestorben ist.' Julie beugte sich nach vorne und sah ihrem Sohn in die Augen. 'Es hat sie ziemlich mitgenommen.''Was erwartest du jetzt von mir? Soll ich sie deswegen in die Arme schließen und sie trösten? Denkst du, Sarahs Tod hat mich nicht mitgenommen?'
Julie lächelte traurig. 'Natürlich nicht, Cain. Doch es ist schon sehr lange her. Ich will nur, dass du wieder anfängst zu leben.'
Cain konnte seine Mutter nur nachdenklich ansehen.
In seinem Innern fing eine alte Wunde an zu bluten. Die kalte Kruste war in sich zusammengefallen und hatte das Blut freigesetzt.
Verdammt, dachte Cain. Es ist noch viel zu früh dafür.
Sein Blick glitt in dem Moment durch den Raum, als sein Vater mit Kara den Ballsaal betrat.Er wusste noch nicht, dass dies eines der wertvollen Augenblicke mit Kara war, die er sich sehr viel später in Erinnerung rufen würde.
Er hatte das Gefühl jemand hätte ihm den ganzen Sauerstoff geraubt und sein Herz tat seit langer Zeit wieder etwas, das ihm völlig fremd war. Es schlug kräftig und schnell gegen seine Brust, so dass sein Echo in seinen Ohren widerhallte.
Alle anderen Menschen in dem Saal tauchten in den Schatten und es war, als hätte jemand einen Scheinwerfer nur auf sie gerichtet.
Das veilchenfarbene Kleid war schulterfrei und mit unzähligen Perlen geschmückt. Es war etwa knöchellang und fiel ab der Hälfte ihrer Hüften in sanften Falten herunter.
Ihr Haar war hochgesteckt und einige gelockte Strähnen waren kunstvoll um ihre Schulter posiert. Ihre Augen, die durch das Kleid voll in Geltung kamen, wanderten bewundernd durch den Raum und das Licht des Kronleuchters spiegelte sich in ihnen wider.
Sie war einfach wunderschön und für ihn der förmliche Inbegriff weiblicher Schönheit. Sie strahlte Eleganz und gleichzeitig Wärme aus, wie ein vom Himmel gefallener Engel.Er musste schlucken. Neben sich hörte er seine Mutter einen verträumten Seufzer ausstoßen.Giles geleitete Kara zu ihrem Tisch und sie formte mit ihren Lippen ein stummes ‚Danke' an ihn, woraufhin er sie warmherzig anlächelte.
Kara vermied es Cain anzusehen. Wahrscheinlich würde man ihr ansehen, dass sie geweint hatte, doch sie setzte ein Lächeln auf und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.Cain hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und beobachtete sie, bis Giles ihn von der Seite antippte und mit dem Kinn auf ein paar Geschäftsleute hinwies, die gerade den Saal betraten.Cains Augenbrauen zogen sich zusammen. 'Unglaublich, dass die auch eingeladen sind.''Du hast Recht. Dass sie sich nach diesem Skandal überhaupt noch an die Öffentlichkeit trauen. Dazu gehört eine gute Portion Selbstvertrauen.' erwiderte Giles.
Kara blickte zu Julie und sah sie fragend an.
'Das sind die LeCombes.' erklärte Julie. 'Erst vor einigen Wochen ist bekannt geworden, dass der Geschäftsführer Maurice LeCombe einen unehelichen Sohn hat. Von seiner Putzfrau. Der eigentliche Skandal war, dass er zu dem Zeitpunkt noch verheiratet war, zwei legitime Kinder hatte und die besagte Putzfrau noch bei ihm arbeitete.'
'Wie ist es denn herausgekommen?' fragte Kara.
'Ein dummer Zufall. Er wurde heimlich von einem Paparazzi verfolgt und dieser hat ihn mit der Putzfrau und Raphael, dem unehelichen Kind, gesehen. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden ist verblüffend.'
Kara beobachtete Maurice LeCombe, der den Anschein nach mit seinen beiden ehelichen Kindern aufgetaucht war. LeCombe besaß schütteres, graues Haar, durchdringende grüne Augen und ein markantes Gesicht voller Falten. Er wirkte sehr alt.
Seine beiden Söhne waren jeder auf ihre Weise attraktiv mit blonden, kurzen Haaren und denselben Augen wie ihr Vater. Sie reckten ihr Kinn stolz in die Höhe, als sie durch den Raum gingen. Ein paar Reporter verfolgten sie, hielten ihnen Mikrofone vor die Nase und stellten unaufhörlich Fragen. Jeder kämpfte um die Aufmerksamkeit der drei Männer, doch diese beachteten die Reporter nicht, sondern gingen schweigend zu ihrem Tisch.Kara empfand Mitleid und zugleich auch Bewunderung für sie. Es war außerordentlich mutig bei einer solch öffentlichen Veranstaltung aufzutreten und sich dem Klatsch der Leute auszuliefern.
Ein Kellner kam an ihren Tisch und nahm ihre Bestellungen auf. Das Fünf-Gänge-Menü stand auf einer blassgoldenen Karte gedruckt und Kara kannte kein einziges Gericht davon.Sie versuchte die äußerst kreativen Beschreibungen zu übersetzen, doch sie ergaben überhaupt keinen Sinn, also gab sie es auf und ließ sich überraschen.
Während sie aßen wurden sie von einem Streichorchester begleitet, welches ruhige, klassische Musik spielte.
Kara versuchte sich in dieser Atmosphäre wohl zu fühlen, doch immer wieder wurde ihr Blick von den vielen Kameras oder von den vielen reichen Leuten angezogen.
Im Vergleich zu der Royal Electronics Gala war das Geschäftsessen des Dolmetscherverbands total lässig gewesen, befand sie und nippte an ihrem Mineralwasser.
Obwohl sie gerne einen Wein zum Essen bevorzugte, so durfte sie nicht vergessen, dass sie geschäftlich hier war. Das kleine Glas Alkohol, das sie in der Suite zu sich genommen hatte, verdrängte sie.
Sie aß sehr wenig, was schon ein kleines Kunststück war, denn auf den Tellern befand sich wahrlich nicht viel. Doch je weniger sie aß, desto geringer die Chance, dass sie ihr teures Abendkleid vollkleckerte.
Nachdem die Teller von den Kellnern weggeräumt wurden, ging Kara mit Cain 'eine Runde machen', wie Giles es ausdrückte.
Sie war plötzlich ungeheuer nervös und spürte, wie ihre Handflächen feucht wurden. An Giles Seite durch den Raum zu gleiten war etwas anderes, als an Cains Seite verkrampft einen Schritt vor den anderen zu tun. Auch wenn sie einen gewissen Abstand hielten, meinte sie seine unterdrückte Wut auf ihrer Haut fühlen zu können.
Cain begrüßte einen adelig aussehenden Inder mit ebenfalls indischer Begleitung auf Englisch und Kara fiel auf, dass er absichtlich einen französischen Akzent mit einbaute.
'Das ist meine Frau.' sagte er und legte einen Arm um sie. Sie hätte ihn am liebsten geohrfeigt, zwang sich aber zu einem Lächeln. 'Kara, das ist Mr. Yash Khan. Er ist Indiens einflussreichster Elektromagnat.'
'Freut mich Sie kennen zu lernen, Mr. Khan.'
Khan lachte sie an. 'Frau Charvet, Ihr Mann übertreibt maßlos.'
Kara lächelte seiner Begleitung zu, doch diese wandte ihr Gesicht ab und zog das Kopftuch noch tiefer in die Stirn.
'Wie laufen die Geschäfte, Mr. Khan?' nahm Cain den Gesprächsfaden wieder auf. 'Ich habe gehört, dass Sie sehr viel Profit mit dem Verkauf von Flachbildschirmen verdient haben.'Khans Augen blitzten kurz auf. 'Da haben Sie richtig gehört. Auch wir Inder wollen uns den Luxus nicht entgehen lassen. Die Charvet-Fernseher verkaufen sich aber auch nicht schlecht.''Mein Financier nannte mir eine Zahl, doch wahrscheinlich war sie zu lang, als dass ich sie mir hätte merken können.' Cain tarnte seine Stichelei mit einem entwaffnenden Lachen.Kara kratzte ihre ganze Selbstbeherrschung zusammen, um nicht die Augen zu verdrehen.So viel Gesülze hatte sie ja noch nie in ihrem Leben gehört.
'Mr. Khan, es war mir eine Freude mit Ihnen zu plaudern. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.' Cain nickte Khans Begleitung zu und zog Kara dann mit sich.
Erst als sie außer Hör- und Reichweite waren, sah Kara ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
'Was ist?' fragte er knapp.
'Er nannte dich gerade einen Idioten.'
'Wirklich? Wie interessant.'
'Meinst du nicht, dass du einbisschen dick aufgetragen hast?'
'Was verstehst du schon von Business?'
'Nicht viel, aber genug, um zu wissen, dass du den Mann gerade mächtig beleidigt hast.''So läuft das eben.'
Kara schüttelte seinen Arm ab. 'Ich spiele bis zu einem bestimmten Grad mit, Cain. Aber ich lasse mich nicht ausnutzen.'
'Du arbeitest gerade. Für mich.' stellte Cain kühl dar.
'Halt die Klappe!' zisc




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