Do I Know You? Teil 2

Autor: Any
veröffentlicht am: 02.04.2008




Ich weiß, dieser Teil ist ziemlich kurz, aber ich habe mich in letzter Zeit mehr auf 'Black Tiger' als um 'Do I Know You?' gekümmert. Ich verspreche euch, dass ich das nächste Mal etwas mehr einschicke.

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'Nur weil was? Ben! Du hast mir gesagt, dass die letzten Jahre nicht einfach für dich waren! Was meinst du damit?'
Betroffen sah er weg. Er hätte wissen müssen, dass das irgendwann gekommen wäre. 'Tiff… Ich will nicht, dass du hier bist, weil ich Angst habe.'
Ungläubig sah sie ihn an. 'Du hast Angst? Wovor?'
'Ich habe Angst, dich zu verlieren!', er schrie, ungewollt, aber er tat es.
'Wieso? Du bist doch derjenige, der mich nicht mehr sehen wollte.'
'Aber nur zu deinem Wohl!'
'Zu meinem Wohl?! Pah! Du hast mir das Herz gebrochen!'
'Das… wollte ich nie!'
'Ach wirklich? Warum hast du mich dann zurückgelassen?'
'Weil ich wusste, dass du mit mir hättest kommen wollen und erst recht, als du mir sagtest, dass du mich liebst.'
'Du willst mir also weiß machen, dass du mich nur verlassen hast, um mich zu schützen?''Ja.'
Tränen rannen über Tiffanys Gesicht. 'Du hattest also nur Angst… um mich?'
Sanft nahm er sie in den Arm und streichelte über ihre Haare, dann strich er ihr die Tränen weg. 'Ja… Ich hatte so wahnsinnige Angst und doch habe ich mich all die Jahre lang nach dir gesehnt! Immer wieder war ich kurz davor dich anzurufen, nur um deine Stimme zu hören und dann standest du plötzlich vor mir…'
Er küsste sie auf die Stirn. 'Ich habe dich geliebt, all die Jahre, und liebe dich jetzt immer noch.'
Sie weinte noch heftiger. 'Es tut mir so leid, dass ich dir das angetan habe! Bitte verzeih mir.''J-Ja.', schluchzte sie, aber lächelte. Sie war so glücklich. 'I-Ich liebe dich auch.' Er drückte sie noch fester an sich und beugte sich zu ihr hinunter, um sie auf die zitternden Lippen zu küssen.
'B-Bitte verlass mich n-nie wieder!'
Er küsste sie. 'Nein.', er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. 'Nein. Ich werde dich nicht mehr verlassen, aber du musst mir etwas versprechen.'
Tiffany sah ihm in die Augen. 'Was?'
'Bitte kündige.', eine kurze Weile hangen die Worte in der Luft, dann riss sie sich verschreckt von ihm los. 'Was?!', entgeistert sah sie ihn an.
'Ich will, dass du kündigst?'
'Hast du mich etwa deswegen geküsst?! Damit ich kündige?', der traurige Unterschwung in ihrer Stimme ließ sich nicht vermeiden.
Abwehrend hob Benjamin die Hände. 'Nein! Ich… Tiff, ich habe dir doch schon gesagt, warum ich nicht will, dass du diesen Job hast.'
'Du willst mich schützen.'
'Ja!'
'Und du?'
Verständnislos sah er sie an.
'Du schwebst doch auch in Lebensgefahr bei diesem Job!'
'Nein.'
'Was soll dann bitte bei mir so anders sein?'
'Du… Ich… Also, ich meine… Ach Verdammt!', er fuhr sich nervös durchs Haar. 'Ich kann einfach nicht damit leben, wenn du täglich dein Leben in Gefahr bringst!'
'Ben! Bitte! Das ist albern! Stell dir vor ich renn über die Straße und ein Auto überfährt mich!'
'Das ist was anderes!'
'Nein, ist es nicht!'
'Oh doch! Und jetzt basta!'
'Nein, nein, mein Freundchen, dass diskutieren wir jetzt schön aus! Du kannst mir nicht verbieten diesen Job zu machen!'
'Doch!', er packte grob an den Schultern und ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz, aber ihr kämpferischer Blick blieb.
'Und wieso?'
'Weil… Weil ich dich liebe, verdammt noch mal, und ich nicht will, dass dir irgendwas passiert! Ich will dich nicht verlieren! Nie mehr, hörst du?' Bei seinen letzten Worten hatte er sie geschüttelt und dann verzweifelt an sich gedrückt. Tränen rannen über sein Gesicht. Erschrocken küsste Tiffany sie ihm weg und streichelte sanft durch sein Haar.
'Benjamin… Ich verstehe dich ja, aber du musst auch mich verstehen. So wie dieser Job dein Traum war, so ist er auch meiner!'
'Bitte, Tiff!'
'Du weißt, dass ich unglücklich sein werde, wenn ich diesen Job aufgeben muss.' Mit schreckensweiten Augen sah er sie an. Er wollte nicht, dass sie unglücklich war. Er hatte sie schon einmal verletzt. Noch einmal würde er das nicht zulassen. Benjamin fasste einen Entschluss.
Sanft drückte er sie von sich, stand auf und sah die etwas verwirrte Tiffany lange an. Unbehaglich rutschte sie hin und her.
'Ich werde mich in ein anderes Land versetzen lassen… Ich kann nicht in deiner Nähe sein und wissen, dass du tagtäglich in Gefahr bist.' Sie wollte widersprechen, aber er hielt ihr die Finger auf die Lippen. 'Ich werde gehen.', wiederholte er. 'Und du wirst mir nicht folgen! Das musst du mir versprechen! Ich will, dass du nicht versuchst Kontakt zu mir aufzunehmen, oder sonst irgendwie versuchst meinen zukünftigen Aufenthaltsort ausfindig zu machen.'Entsetzen machte sich auf ihren Zügen breit. 'Ben! Was soll das?! Ich dachte, du liebst mich! Und jetzt willst du mich verlassen? Einfach so?! Wegen einem so albernen Grund?'Er nickte sie ernst an. 'Ich weiß nicht, ob es mir hilft, mir keine Sorgen um dich zu machen, aber je weiter ich von dir entfernt bin, desto besser komm ich damit zu recht… denke ich.'Jetzt war Tiffany diejenige, der Tränen über das Gesicht liefen. Was hatte sie sich bloß dabei Gedacht ihren Gefühlen für ihn freien Lauf zu lassen? Sie hätte wissen müssen, dass er nicht bei ihr bleiben konnte. Damals hatte er es doch genauso gemacht. Er hatte seinen, und ihren, Wunsch ignoriert und war vor den tiefen Gefühlen geflüchtet!
'Ben! Das kannst du nicht machen! Ich liebe dich! Versteh doch! Ich will nur mit dir zusammen sein! Du kannst mich nicht beschützen indem du davonläufst! Irgendwann wirst du dich deinen Ängsten stellen müssen.'
Er sah sie traurig an, während sie sich verzweifelt an ihn klammerte.
'Mein Entschluss steht fest, Claire.' Wieso sagte er wieder `Claire´? Sie wollte, dass er sie `Tiff´ nannte. So wie früher. Früher… Er sollte sie nicht wieder verlassen!
Sie begann bitterlich zu weinen und es tat ihm weh, sie so zu sehen, aber er konnte nicht anders. Wenn er bei ihr blieb, würde er sie nur weiterhin verletzen.
'Ich liebe dich, Tiffany Clear.', er küsste sie noch einmal und verschwand.
Für immer…
Zumindest fühlte es sich so für Tiff an. Er hatte ihr schon einmal das Herz gebrochen und endlich hatte sie ihn wieder gefunden, konnte mit ihm zusammen sein, er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, dass er sie nicht mehr verlassen würde, aber der schöne Moment war vorbei. Er tat es schon wieder! Er lief vor den Schwierigkeiten weg!
Damals, vor sieben Jahren, lief er vor ihrer Liebe weg, sieben Jahre später tat er es aus Angst, sie zu verlieren, aber in Wirklichkeit verlor er sie genau deswegen!
Benjamin konnte einfach kein Wagnis eingehen und das wurde ihm immer öfter zum Verhängnis.

Müde rieb er sich die Augen. Er saß im Warteraum des Flughafens und wartete auf das Flugzeug, das ihn nach Atlanta bringen sollte. Er vermisste sie jetzt schon, aber je länger er bei ihr blieb, desto unglücklicher würde er sie machen und das wollte er auf keinen Fall riskieren!
Irgendwann würde er sie vielleicht vergessen können, aber nicht jetzt. Nicht, nachdem er sie, auch wenn nur für einen kurzen Moment, endlich hatte!
Ja, er wollte sie für sich, schon immer. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber er konnte und wollte sie nicht in Gefahr bringen.
Natürlich wusste Ben, dass er durch seine Flucht nichts verbesserte, eher im Gegenteil, aber so konnte er zumindest nicht immer versuchen, Tiff dazu zu bringen, den Job aufzugeben. Es wäre nicht fair gewesen.
Über seinem Kopf ertönte eine Durchsage, aber er achtete gar nicht darauf. Eine unendliche Trauer durchströmte ihn. Wie sollte er denn ohne sie leben?

Fast schön wütend lief Tiff in ihrer Wohnung auf und ab. Wie konnte er ihr das nur antun? Es war alles so perfekt gewesen, aber seine blöde Angst stand ihm im Weg!
`Das ist doch zum Verrücktwerden!´, dachte Tiffany und stürmte aus der Tür ihrer Wohnung.'Letzter Aufruf für den Flug 895 New York - Atlanta.'
Er stand auf und nahm sein Handgepäck. Jetzt war es soweit, er musste all das hier zurücklassen… Alles.

Panisch lief Tiff in irgendeine Richtung, aber sie konnte ihn nirgends sehen, irgendwo ertönte eine Durchsage für den Flug von New York nach Atlanta, aber ihr einziger Gedanke war, den Mann den sie liebte, der sie schon einmal verlassen hatte, zu finden. Er hatte ihr das Herz gebrochen und jetzt war er kurz davor es wieder zu tun. Das durfte nicht passieren! Sie musste ihn finden!

Ben wurde auf seinen Platz im Flugzeug zugewiesen, als er sich gesetzt hatte, dachte er wieder an nichts Anderes als Tiff. Sie war die Liebe seines Lebens, dessen war er sich sicher, aber warum, verdammt noch mal, hatte er das Gefühl das Falsche zu tun, wenn er sie nur wegen seiner Angst verließ?
Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen!

`Bitte nicht schon wieder!´
Immer derselbe Gedanke strömte durch ihren Kopf. Tiff weinte, sie spürte wie die Nässe der Tränen ihre Wangen befeuchteten.
`Ich will ihn nicht schon wieder verlieren!´
Was sollte sie tun? Sie wusste nicht einmal, wo er sich derzeit befand! Vielleicht war er schon längst in irgendeinem Flugzeug, das ihm zum Ende der Welt brachte! Sie fiel auf die Knie. Ein Fremder beugte sich zu ihr hinunter und fragte besorgt, ob alles in Ordnung sei, aber sie wimmerte nur auf.
Immer mehr Leute blieben um sie stehen und sahen sie teils neugierig, teils mitleidig an. Sie dachten wahrscheinlich, dass Tiff sich um eine Verrückte handelte.

'Halt! Bitte! Ich muss wieder raus!', Ben war aufgesprungen und zum Ausgang des Flugzeuges gestürmt, das sich langsam in Bewegung setzte. Eine Stewardess stellte sich ihm bestimmend in den Weg. 'Sie können jetzt nicht mehr raus! Ich muss Sie bitte, sich wieder zu setzen!'
'Nein! Ich muss! Lassen Sie mich durch!'
Stirnrunzelnd hob sie eine ihrer Augenbrauen. 'Sir, das kann ich nicht, setzen Sie sich.', sie griff nach seinem Arm und wollte ihn zurück zu seinem Platz führen, aber er riss sich los. Ben stemmte sich mit all seiner Kraft gegen die Tür und versuchte sie zu öffnen. Keine Chance! Verzweifelt keuchte er auf.
Was sollte er nur tun? Wenn er jetzt ging, dann wäre seine Chance, jemals mit der Frau, die er liebte, zusammen zu sein, verspielt!
Nun kam einer der Passagiere, ein stämmiger Mann um die 30, auf ihn zugerannt.Grob riss er Ben zurück.
'Mann! Jetzt beruhigen Sie sich!'
Wütend stieß er ihn von sich. 'Ich muss hier bleiben, verdammt!'
Weitere Stewardessen kamen angerannt und versuchten ihn zu beruhigen und mit sanfter Gewalt zurückzuziehen. Er wehrte sich mit Händen und Füßen gegen sie und hatte sich bald freigekämpft. Das Flugzeug wurde schneller. Sie waren bei der Startbahn angekommen.Panik beschlich Benjamin. Sollte es so enden?

Man hatte Tiff in einen Sanitäterraum gebracht und notdürftig versorgt. Sie hatte aufgehört zu weinen. Eine gähnende Leere machte sich in ihr breit. Sie fühlte nichts. Sie hatte wahrscheinlich alles verloren… Ihr Leben.
Der Sanitäter stellte Fragen an sie, aber sie antwortete nicht, hörte nichts, das Einzige was sie fühlte, war ein anhaltender Schmerz, den man nicht durch Medikamente oder eine Operation beseitigen konnte.
Ein gebrochenes Herz…

Das Flugzeug nach Atlanta hob ab und stieg immer höher in die Luft.
Es begann zu regnen.
Man brachte Tiffany Clear nach Hause und ließ zur Sicherheit einen Sanitäter bei ihr. Es war ein gutaussehender 26jähriger Mann, der sich liebevoll um sie kümmerte, doch Tiff saß immer noch mit einer ausdruckslosen Miene in ihrer Wohnung auf der Couch und beachtete ihn gar nicht.
`Ben…´, schoss es ihr immer wieder durch den Kopf. `Ben, Ben, Ben…´
Plötzlich brach es aus ihr heraus. Sie warf ihren Kopf nach hinten, wodurch der Sanitäter alarmiert aufsah, und schrie auf.
Etwas verwirrt beäugte der Mann sie, dann legte er eine seiner Hände auf ihre Stirn und sah in ihre Augen. Er stellte nichts Außergewöhnliches fest und musste seufzend von der nun wieder schluchzenden Tiff ablassen.
'Was kann Ihnen nur passiert sein?', fragte er mehr sich selbst.
`Das ist doch alles absurd!´, dachte Tiff und begann urplötzlich zu lachen, während ihr die Tränen noch immer über die Wangen liefen.

'Wo ist sie?'
'Wer?'
'Claire!'
Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare. Er stand, nur ungern, in dem Büro seines Kollegen Thomas, der ihn abschätzig ansah.
Bens Kopf schmerzte und das getrocknete Blut, das von der Platzwunde seines Kopfes auf seiner Wange klebte, hatte er noch nicht abgewaschen. Aber das war ihm im Moment egal.'Jetzt beruhige sich erst mal, Paul.'
Wütend stürmte er auf seinen Kollegen los, packte ihn am Kragen und bevor dieser irgendeine Reaktion zeigen konnte, wurde er schon an die Bürowand gedrückt.
'Was soll das?!'
'Sag mir, wo sie ist!'
Thomas schnaubte wütend. 'Woher soll ich denn das wissen? Und solltest du nicht schon längst auf dem Weg nach Atlanta sein? Was zum Teufel ist mit dir passiert?'
Ben drückte ihn noch fester gegen die Wand. 'Das geht dich einen Scheißdreck an. Jetzt sag mir, wo sie ist!'
'Mann, was geht mit dir?', mit viel Kraftaufwand löste er Bens Hände vom Kragen seines Hemdes. 'Keine Ahnung wo die Kleine ist, schon mal bei ihr zu Hause nachgeschaut?'Kraftlos ließ Benjamin seine Arme sinken. 'Ja… Sie war nicht da.'
'Warum suchst du sie eigentlich? Gibt's ein Problem?'
'Ja.'
Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und lief zu seinem Auto zurück.
Er musste sie finden!
Immer wieder wählte er ihre Nummer, aber jedes Mal kam er nur auf die Mobilbox.
Es war zum Verrücktwerden!

Er kurvte durch die belebten Straßen New Yorks, seine Augen umherschweifend und hoffend, Tiff irgendwo in der Menschenmenge zu erkenne, aber es war hoffnungslos und das wusste Ben.
`Bitte Tiff…´
Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen, als er sie sah und zwar auf einem der riesigen Bildschirme, die an fast jedem Haus der Stadt angebracht waren. Es war eine Live-Nachricht vom Nachrichtensender FOX. Ihm verschlug es den Atem, als er sie auf einem der Hochhäuser Manhattans stehen sah, zahlreiche Hubschrauber schwirrten in der Luft und dann schwenkte die Kamera zu einem Mann. Er stand Tiff gegenüber, auf dem Dach und zielte mit einer Waffe auf sie, während sie versuchte, beruhigend auf ihn einzureden.

Bens Herzschlag setzte für einen kurzen Moment aus. Was ging hier vor?

'Beruhigen Sie sich, legen sie die Waffe weg und gehen langsam ein paar Schritte vom Dachrand weg.', sprach Tiff langsam. Es war Zufall, dass sie hier oben auf den Mann traf. Sie wollte eigentlich etwas ganz anderes, als dieser plötzlich neben ihr stand und sie bedrohte, dass sie ihm nicht zu nahe kommen sollte, er würde springen.
'Nein! Ich wurde jahrelang verarscht! Niemand kann mich mehr aufhalten! Ich werde sterben!', schrie er sie heiser an.
'Wenn Sie springen wollten, dann hätten Sie es längst getan.', ein Wunder, dass ihre Stimme vor Angst nicht zitterte, so wie die Waffe des Mannes.
'Was denken Sie, wer Sie sind?!'
'Ich bin jemand, der versucht ein Leben zu retten!'
'Retten?!', der Fremde lachte hart. 'Retten sagt sie… Bei mir gibt es nichts mehr zu retten!' Mit einem Mal klang er traurig.
'Was ist passiert?' Sie hoffte, dass sie jetzt nicht das Falsche gesagt hatte, aber der Mann ließ seine Waffe plötzlich sinken und Tränen rannen über sein Gesicht.
'Ich bin kein `böser´ Mensch, aber jeder hält mich für einen… Ich verkaufe Stoff... Drogen, Sie wissen schon. Ich mache das nicht freiwillig, aber ich werde dazu gezwungen… Ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen. Ich wollte Arzt werden, doch niemand nahm mich an, oder brauchte mich und dann lernte ich sie kennen… Ich hatte mich sofort verliebt, aber ich konnte ihr nichts bieten, also stieg ich ins Drogengeschäft ein und verdiente mir ein Vermögen, aber als sie herausfand, was mein Job war, wollte sie nichts mehr von mir wissen.'
'Und deswegen wollen Sie sich ihr Leben nehmen?'
Er lachte auf, es war ein kaltes Lachen. 'Nein, nein… Ich versuchte sie zurückzugewinnen und wollte aus dem Drogengeschäft aussteigen, aber so einfach ging das alles nicht. Es endete damit, dass man sie kaltblütig erschoss und mich seitdem die Drecksarbeit machen lässt, aber ich will das alles nicht mehr und nachdem ich es Ihnen erzählt habe, werde ich sowieso getötet. Es hat alles keine Sinn mehr.'
Tiffany sah den Schmerz in seinen Augen und fühlte sich mit einem Mal schlecht.
Sie beobachtete, wie der Mann seine Waffe wieder anhob, aber diesmal zielte er nicht auf sie, sondern hielt sie sich gegen seine Schläfe. Als ihr bewusst wurde, was er vorhatte, schrie sie erschrocken auf und rannte ohne nachzudenken auf ihn zu. Das durfte nicht passieren!







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