Du musst mir nicht sagen dass du mich liebst, aber ich muss es wissen! Teil 9

Autor: _Schmusek?tzchen_
veröffentlicht am: 17.05.2008




Josh hatte nicht gewusst was f?r eine verheerende Wirkung dieser Kuss auf ihn haben w?rde. Am liebsten h?tte er sie auf den Boden geworfen und? Nein, sie war seine Angestellte, rief er sich wieder in Gedanken und l?ste sich abrupt von ihr. Er sah wie sie die Augen aufschlug und wie verhangen ihr Blick war. Doch auf das was dann kam war er nicht gefasst.

In diesem Moment h?rten sie die schrille Stimme von Susan durch den Garten schallen: 'Josh?? Liebling, wo bist du denn? Deine Gesch?ftspartner warten, Schatz...?

Ihr Blick, eben noch voller Hingabe und Leidenschaft, kl?rte sich und sie schlug die Augen nieder. Doch bevor sie ihren Blick vor ihm verbarg, glaubte er ein winziges Flackern gesehen zu haben. Er legte behutsam die Hand unter ihr Kinn und hob es an und tats?chlich. Ihr Blick flackerte und ihre Augen huschten nerv?s hin und her, um ihm nicht in die Augen sehen zu m?ssen.

Ihr war mit einem Mal so elend zu Mute, dass sie f?rchtete gleich in Tr?nen auszubrechen. So senkte sie, sobald er sie losgelassen hatte, ihren Blick wieder und bat ihn leise sie nach Hause zu bringen. Sie versuchte ihrer Stimme einen festen Klang zu verleihen und zuckte getroffen zusammen, als ihre Stimme sich schwach und gebrochen anh?rte. Hoffentlich hatte er nichts gemerkt!!
Sie sah blinzelnd zu ihm auf und sah zu ihrer Erleichterung, dass sich sein Gesichtsausdruck nicht ge?ndert hatte. Er sah sie immer noch freundlich und gleichzeitig abwartend an. Als sie Anstalten machte in Richtung Auto zu gehen, hielt er sie allerdings mit einer sanften Geste am Arm zur?ck. 'Warte', h?rte sie ihn sagen, 'Ich sage meiner Mutter noch schnell Bescheid, dass wir gegangen sind. Geh ruhig schon mal Richtung Auto.' Mit diesen Worten lie? er sie los und ging mit schnellen Schritten zur?ck in Richtung Ballsaal, w?hrend Ashley sich dem Parkplatz mit den vielen Autos zu wand.

W?hrend Josh seine Mutter suchte und schlie?lich auch fand, kreisten seine Gedanken ununterbrochen um Ashley und ihre seltsame Reaktion. Mit einer Ohrfeige oder einer pl?tzlicher Distanziertheit hatte er gerechnet, vielleicht auch noch mit einer Fortsetzung diese Kusses mit ihre Initiative, aber niemals hatte er gedacht, dass sie vor ihm zur?ckschrecken w?rde wie ein verletztes, ver?ngstigtes Tier.
Nachdem er seiner Mutter Bescheid gesagt hatte und gerade zum Wagen zur?ckgehen wollte, stelle ihm sich Susan in den Weg. Sie hatte heute mal wieder ein wahnsinnig teures Kleid von Versace an, das schwarz wie die Nacht und so weit ausgeschnitten war, dass man Angst hatte, eine falsche Bewegung k?nnte das Ganze zum Einst?rzen bringen. Es war R?ckenfrei und seitlich am Oberschenkel raffiniert geschlitzt. Noch dazu war sie ?ber und ?ber mit Schmuck beh?ngt.
Mit ihren knapp 30 Jahren hatte sie eine schlanke biegsame Figur und platinblondes Haar, das sie heute - wie immer - mit so viel Haarspray fixiert hatte, dass es nicht die kleinste Bewegung zulie?. Er hatte einmal geglaubt sie zu lieben, aber dann war ihm klar geworden, dass das alles nur ein Gesch?ft gewesen war, zwischen ihren Eltern und zwischen Gesch?ftspartnern. Nur war er da leider schon verheiratet gewesen. Als er sich hatte scheiden lassen, war der Skandal gro?. 'IRLANDS PROMINENTESTES PAAR GESCHIEDEN.'Das war sogar eine noch schwerwiegendere Nachricht gewesen als das halbe Jahr vorher die Schlagzeile 'DIE ZWEI REICHSTEN ERBEN IRLAND GEBEN SICH DAS JA WORT'. Wie ihn dieser ganze Rummel an?dete. Diese Oberfl?chlichkeiten, dieser Klatsch & Tratsch und die Sticheleien. Er schob sich kurzerhand an Susan vorbei und ging Richtung Ausgang, als sie sich auch schon an seine Fersen klebte. 'Warum gehst du schon? Du kannst mich doch hier jetzt nicht alleine lassen. Was sollen denn die ganzen anderen Leute von mir denken? Wo gehst du denn hin? WO GEHST DU HIN??'. Susans Stimme steigerte sich so, dass die umstehenden Gespr?che verstummten und sich alle Augen auf sie richteten. 'Willst du das wirklich wissen Susan? Ja? Dann sag ich es dir: Ich treffe mich mit der sch?nsten Frau die ich jemals gesehen hab und du wirst mich bestimmt nicht aufhalten.'
Mit diesen Worten st?rmte er an ihr vorbei und lie? einige verdutzte Partyg?ste und eine geschockte Susan zur?ck.

Er ging rasch hinaus auf den Parkplatz und sah sich suchend nach Ashley um. Er entdeckte sie in sich gekehrt an einer der silbernen Limousinen lehnend und ein verunsicherter Nick - der Chauffeur - daneben. Er ging mit raschen Schritten auf die beiden zu und half Ashley in die Limousine. Auf dem R?ckweg zu seinem Anwesen sprachen die beiden kein Wort und Josh beschloss, dass es an ihm w?re sich zu entschuldigen. In diesem Moment war er froh, ?ber das schalldichte Fenster zur Chauffeurkabine. 'Ashley es tut mir leid.' begann er seine Entschuldigung. 'Ich h?tte dich nicht so ?berfallen d?rfen. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht mehr anfassen werde.' *...auch wenn es mir schwer fallen wird* setzte er in Gedanken hinzu.

*Na toll Ashley jetzt hast du es mal wieder geschafft. Bravo, ganz gro?e Klasse.*
'Nein nein, ist schon ok. Ich meine es war ja blo? ein Kuss.' Mit diesen Worten wand sie sich ab und betete, dass sie bald die geschotterte Einfahrt erkennen w?rde, aber um sie herum war nur Natur und blasser silbernen Mondschein.
'Nur ein Kuss? Das klang als ich dich kennen gelernt habe aber ganz anders.' Er schmunzelte, als er an ihre eindeutige Reaktion bei ihrer ersten Begegnung dachte und auch ihr entlockte er damit ein L?cheln. 'Komm, ich lade dich noch auf ein Glas Wein und etwas zu Essen ein, nachdem wir uns vor dem Hauptgang vom Acker gemacht haben.'

Er grinste sie so lausbubenhaft an, dass Ashley nicht anders konnte als zu nicken. Josh gab dem Chauffeur ?ber das Autotelefon f?r sie unverst?ndliche Anweisungen und im n?chsten Moment ?nderte die Limo ihre Fahrtrichtung. Ashley lehnte den Kopf an das get?nte Fenster und sah nach drau?en. Der Mond stand als volle helle Kugel ?ber ihr am Himmel und ergoss sein silbernes Licht ?ber die Stra?e und die B?ume am Wegrand. Sie sah tr?umend in die Nacht und schreckte leicht auf, als Josh ihr mit sanfter Stimme mitteilte, dass sie angekommen w?ren. Ashley lie? sich von Josh aus dem Auto helfen und sah sich unsicher um. Weit und breit gab es kein Haus au?er einer kleinen gepflegt aussehenden Holzh?tte, auf die Josh jetzt zuging. Z?gernd folgte Ashley ihm und mit einem Mal rasten ihr 1000de von Gedanken durch den Kopf. Was wenn er ein heimt?ckischer Serienkiller war?? Sie wusste doch so gut wie nichts ?ber ihn. Es k?nnte doch sein, dass er die Situation hier ausn?tzen w?rde. Von ihren eigenen ?berlegungen eingesch?chtert blieb sie z?gernd stehen. ?Josh? rief sie leise, ?Ich dachte wir wollten etwas Essen gehen.? Sie sah ihn mittlerweile nur noch als dunklen Schatten, da sich der Mond hinter ein paar Wolken versteckte. ?Tun wir doch? h?rte sie seine lachende Stimme und im n?chsten Moment hatte ihn der Schatten des Hauses verschluckt. Sie ?berlegte einen Moment ob sie nicht zur?ck zur Limo laufen sollte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder. *Bist du ein Feigling oder eine emanzipierte Karrierefrau des 21. Jahrhunderts?!* fragte sie sich im Stillen und h?tte am liebsten mit ?Feigling? geantwortet. Stattdessen straffte sie ihre Gestallt, schob die Schultern zur?ck und ging mit festen Schritten in Richtung des Hauses. Sie beschloss es erst einmal von au?en zu betrachten und da der Mond gerade wieder zum Vorschein kam, umrundete sie das Haus einmal und betrachtete es ausf?hrlich. Es gab nur ein Stockwerk, das hie?e, sie k?nnte zur Not durch eines der Fester fl?chten wenn? In diesem Moment h?rt sie das Meer. Erst leise dann immer lauter wurde das Ger?usch heranrollender Wellen, bis sich das Ger?usch ?berschlug, die Wellen sich brachen und die n?chste Welle kam.
Ashley wollte gerade n?her in Richtung des Rauschens gehen als sie eine Stimme h?rte. ?Ashley? h?rte Josh rufen ?Ashley, wo bist du denn?!? So, jetzt gab es kein zur?ck. Sie sprach sich selbst noch einmal Mut zu und umrundete das Haus. Dort stand Josh schon im T?rrahmen und sah sie mit fragendem Blick an. Sie sch?ttelte nur leicht den Kopf und er reichte ihr sie Hand um ihr ?ber die T?rstufe zu helfen.
Als sie das Haus schlie?lich betreten hatte und einen Blick ins Wohnzimmer tat, sah sie etwas, was ihr den Atem stocken lie?.

Josh hatte mit dieser Reaktion gerechnet, ja er hatte sogar darauf gehofft. Er hatte den ganzen Vormittag damit verbracht alles genau zu planen und hinzurichten und nun hatte er genau die Reaktion bekommen die er sich gew?nscht hatte. Er nahm zwei gef?llte Champagnerfl?ten in die Hand und begab sich wieder zu Ashley ins Wohnzimmer.

Ashley konnte es nicht fassen.
Sie ging n?her zur R?ckseite des Raumes. Die ganze Wand was verglast und man hatte das Gef?hl direkt am Abgrund einer hohen Klippe zu stehen.
Sie trat noch einen Schritt nach vorne bis sie sich fast die Nase am Fenster platt dr?ckte und sah nach unten. Ein bewegender, m?chtiger Anblick bot sich ihr. Die Wellen sch?umten unter ihr dahin und brachen sich an der steil abfallenden Klippe direkt unter ihr. Wenn sie ihren Blick dann weiter nach oben richtete, konnte sie die unendliche Weite des Meeres sehen, das sich irgendwann in der Dunkelheit verlor.

Tr?umend sah sie nach drau?en und bemerkte nicht wie er leise hinter sie getreten war. Er hatte ihren Gesichtsausdruck gesehen und war fasziniert gewesen von der kindlichen Freude die ihr Gesicht wieder aufleuchten lie?, wie im Ballsaal schon einmal. Er hatte beobachtet wie ihre Augen umhergeschwirrt waren um m?glichst alle Eindr?cke auf einmal einzufangen und er hatte auch ihre Angst bemerkt als sie hereingekommen war.
Als er nun hinter sie trat, genoss er den Moment des unverkrampften Zusammenseins, bis er merkte dass sie sich wieder versteifte. Er beschloss dass es Zeit w?re das zu ?ndern und r?usperte sich leicht.
Wie erwartete schoss sie herum und schl?pfte an ihm vorbei in den freien Raum.

Sie sah ihn misstrauisch an, als er einen Schritt und dann noch einen auf sie zumachte, doch ehe sie sich versah, lag sie in seinen Armen und drehte sich mit ihm zu einem langsamen Walzer im Kreis. Komisch, wo kam denn auf einmal die Musik her? Als h?tte er ihre Gedanken gelesen meinte er l?ssig: ?Die war die ganze Zeit schon da, nur warst du so ?ngstlich dass du sie gar nicht geh?rt hast.?
Versch?mt senkte sie den Blick. Er hatte es also gemerkt? wie peinlich.

Josh sah wie unangenehm es ihr war dass es sie auf ihre Angst angesprochen hatte und blieb stehen. Er l?ste die Hand von ihrem R?cken und hob damit sanft ihr Kinn an sodass sie ihm in die Augen schauen musste. ?Hey Kleines, wo bleibt denn dein Feuer?! Ich hatte jetzt mit einer hitzigen Antwort gerechnet.?
Sie sah ihn nur stumm und unendlich traurig an. Eigentlich wollte er sie nur tr?sten, aber als er sie so verschreckt und ver?ngstigt in seinen Armen hielt, konnte er nicht anders und er hauchte ihre einen zarten Kuss auf die sinnlichen Lippen. Nachdem sie keine Anstalten machte ihn ab zu wehren zog er sie n?her an sich und begann mit seinen Lippen ihr Gesicht zu erforschen. Langsam zog er eine Spur von s??en K?ssen ?ber ihre Stirn, ihre Augenlieder, ihre Nase, und schlie?lich erreichte er ihren Mund. Sie ?ffnete ihre Lippen leicht und seufzte hingebungsvoll. Sp?testens jetzt war es passiert. Er war rettungslos verloren.

Er l?ste sich behutsam von ihren Lippen um gleich darauf in ihren Augen zu versinken die nun einen leichten Blaustich hatten und ihn vertr?umt ansahen. Er f?hrte sie zur Mitte des Raumes zur?ck, wo schon ein gem?tliches Feuer im Kamin brannte und sank mit ihr auf den weichen Teppich. Er lie? seine Blicke liebevoll ?ber ihre Gesichtskonturen streifen. Das herzf?rmige Gesicht mit den vollen, sinnlichen Lippen und den oft so unschuldig in die Welt blickenden Augen; der lange, schlanke Hals, der in ein wundersch?nes Dekolte? ?berging? und alles weitere, das bisher noch von ihrem Ballkleid verdeckt war. Aber wer wei? wie lange noch?

Hey Leute, das dauert ja dieses Mal ziemlich lange mit dem Up-Date... oder liegt das an meinem PC?^^

Naja, ich hoffe die Geschichte gef?llt euch, aber ich w?rde mir mehr anregungen und Kritik w?nschen...

LG Dani







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