Du musst mir nicht sagen dass du mich liebst, aber ich muss es wissen! Teil 4

Autor: _Schmusekätzchen_
veröffentlicht am: 12.04.2008




Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sprang sie aus dem Bett und unter die Dusche. Sie beeilte sich mit dem waschen und band sich nachher ihre Haare einfach zu einem wirren Pferdeschwanz. Dann schlüpfte sie in ihre ¾-Jeans und in ein weites, schwarzes, T-Shirt und huschte unbemerkt durch das Haus in den Garten.

Ashley lief zu der kleinen einfachen etwas erhöhten Terrasse an der Rückseite des Hauses, von der man das ganze Grundstück überblicken konnte. Schnell hopste sie die wenigen Treppen hinauf und stand dann endlich oben auf der kleinen, ganz in weiß gehaltenen Erhöhung. 'Herrlich!', dachte sie seufzend, 'wie natürlich hier alles noch aussieht.' Sie stand völlig Gedanken versunken auf der Terrasse und sah auf die grüne Fläche hinunter.

Das Gelände verlief leicht abschüssig und so konnte sie über den ganzen Rasenplatz sehen, der ungefähr so groß wie ein Fußballfeld war. Doch Moment mal…

Ashley sah sich suchend um. In ihren Dokumenten war noch etwas von einem Waldstück die Rede. Als sie nach rechts blickte, sah sie es. Es lag etwas abseits des Blickwinkels, aber im direkten Anschluss an den Rasenplatz und sah so malerisch aus, dass Ashley sich sofort in diesen Anblick verliebte. Schnell sah sie sich um ob sie jemand beobachtete, zog ihre Schuhe und Strümpfe aus und rannte von der Terrasse hinunter, quer über den Rasenplatz zu dem kleinen Waldstück.

Völlig verzaubert blieb sie davor stehen und betrachtete die großen majestätischen Bäume und die Dunkelheit die von dem Wald auszugehen schien, wenn man ihn noch nicht betreten hatte. Doch wenn man hinein ging…

Ehrfürchtig setzte sie einen Fuß vor den Anderen und betrat den Wald. Sofort fühlte sie die angenehme Kühle, sah die Sonne durch die Laubbäume fallen, hörte das Zwitschern der Vögel die in allen Tonlagen ihr Lied sangen und roch das herbe, süßliche Aroma der Kiefernbäume. Ja, hier war Friede…

Sie ging langsam den kleinen gewundenen Pfad entlang und kam nach einigen Minuten auf eine kleine Lichtung und blieb verzaubert stehen. Inmitten der Lichtung lag ein kleiner See. An den Rändern standen Trauerweiden und es führte derselbe Pfad zum Ufer hinunter dem sie eben schon gefolgt war.

Sie stand wie angewurzelt da und sog diese Schönheit und Unberührtheit in sich ein. Die Sonne glitzerte auf dem Wasser und der leichte Wind brachte ein paar Stellen dazu, sich sanft zu kräuseln.

Am liebsten hätte Ashley sich hingelegt und diese Stille genossen. *Warum eigentlich nicht?* dachte sie und sah versonnen auf ihre Uhr. Sie ließ sich ins Gras sinken. *Es ist erst 8.15 und ich habe noch jede Menge Zeit bevor ich…* plötzlich hörte sie ein Geräusch. Sie sprang auf und drehte sich um.

*Wie schön sie aussieht* dachte Joshua bei sich. *Sie wirkt so friedlich und ruhig.*Langsam ging er näher, bedacht darauf kein Geräusch zu machen, das ihren verzauberten Gesichtsausdruck hätte verschwinden lassen können. Sollte er sie ansprechen? Diese Frage erübrigte sich bei seinem nächsten Schritt. Er trat auf einen kleinen trockenen Zweig und sie schoss wie von einer Nadel gestochen hoch und fuhr herum. 'Holla, da ist aber jemand schreckhaft.' Er sah wie sie sich wieder ein wenig entspannte, aber immer noch wachsam und fast ein wenig misstrauisch blieb. Langsam ging er auf sei zu…

*So ein Mist,* dachte sie sich im Stillen während sie ihn seitlich von sich aus dem Wald treten sah. *nicht mal hier bin ich ungestört.* Laut sagte sie: 'Nein, nicht wirklich. Ich war nur in Gedanken.' Sie drehte sich wieder zum Wasser und setzte sich erneut, allerdings ohne ihn vollständig aus den Augen zu lassen.
*Ich bin nicht übervorsichtig* beruhigte sie sich selbst *und schreckhaft schon gar nicht.* Plötzlich wallte Wut in ihr auf, die sie einfach zu ignorieren versuchte, aber erfolglos. Sie war da und wurde immer stärker und sie wollte - zweifelsohne - raus.

Joshua sah, während sie nachdachte, lauter verschiedene Emotionen auf ihrem Gesicht und lächelte leise in sich hinein als er die geballte Wut in ihrem Gesicht sah. Jetzt fing es an interessant zu werden.

'Was sollte das eigentlich?' explodierte sie. 'Mich einfach so zu erschrecken? Macht es dir etwa Spaß rum zulaufen und unschuldige Leute zu erschrecken, die sich einfach nur mal entspannen wollen? Also ehrlich gesagt…'

'Willst du schwimmen gehen?' unterbrach Joshua sie sichtlich abrupt und zog sich das T-Shirt über den Kopf. 'Komm, das Wasser ist schön kühl. Echt erfischend bei dem Wetter.'

Ashley saß mit offenem Mund da. Als sie das bemerkte schloss sie ihn hastig und senkte den Blick. *Das war bloß weil er mich so abrupt unterbrochen hat.* redete sie sich selber zu. *das hat mit seinem Körper nicht das Mindeste zu tun.* Vorsichtig schielte sie sich wieder zu ihm und sah mit schrecken, wie er sich seiner abgeschnittenen Jeans entledigte und nun nur noch in Boxershorts vor ihr stand.

*Also, kommst du jetzt mit?* fragte er spöttisch lächelnd. Er hatte ihren Blick wohl bemerkt und es freute ihn, dass auch sie wie alle anderen Frauen nicht kalt gelassen wurde von seinem athletischen, sehnigen Körperbau den gebräunten Muskeln und den breiten Schultern die in eine schmale Hüfte übergingen. Ja, er war eingebildet und eitel, na und? Es gab schlimmeres.

Ashley wagte noch einen kurzen Blick, bevor sie bestimmt den Kopf schüttelte. *Nein, ich hab grad keine Lust, außerdem werd ich mich bestimmt nicht vor dir ausziehen.' Sie stand schnell auf und klopfte sich demonstrativ die Jeans ab bevor sei sich zum gehen wand.

Oh nein, so schnell würde sie ihm nicht davonkommen. Behände ging er in die Knie, schlang die Arme um ihre Oberschenkel und bevor sei sich versah baumelte sie Kopfüber über seiner rechten Schulter. 'So, jetzt musst du sich nicht mal ausziehen' meinte Josh fröhlich, während er mit der schimpfenden und keifenden Ashley auf dem Rücken Richtung Teich marschierte.

'Lass mich los du Mistkerl' schrie Ashley aufgebracht, doch da war er mit ihr schon Kopfüber ins Wasser gesprungen. Als er sicher war, dass sie von oben bis unter nass sein würde, ließ er sie los und begann mit weit ausgreifenden Schwimmbewegungen das Weite zu suchen.

Zu Recht wie sich herausstellte, denn kaum war Ashley wieder aufgetaucht sprühte sie nur so vor Wut, so dass er lachend dachte sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Doch bevor er sich Gedanken über eine eventuelle Entschuldigung machen konnte siegte Ashleys Humor und sie lachte laut auf.
'Du Mistkerl', wiederholte sie, nun mit vor Lachen blitzenden Augen, während sie langsam auf ihn zu schwamm. 'Dir wird ich beibringen einfach so arme unschuldige Frauen unter zu tauchen.' Mit einem schnellen Schwimmzug war sie bei ihm und drückte den überraschenden Joshua mit den Händen auf seinem Kopf nach unten.

Joshua war so perplex, dass er gar nicht daran dachte sich zu wehren. Erst als er Luftholen wollte und dabei versehentlich Wasser schluckte, kam er zu sich und tauchte rasch auf. Doch da war es schon zu spät. Ashley hatte sich an das andere Ufer geflüchtet und war gerade dabei auf dem See hinaus zu waten.

Nach einem Blick über die Schulter sah sie dass er sich bemühte sie einzuholen und rannte nun aus dem Wasser. Sie schnappte sich ihre Schuhe und rannte den Weg den sie gekommen war zurück, nicht ohne ihm vorher noch mal die Zunge herausgestreckt zu haben.

*Wow* dachte Josh sich nur *was für eine Frau*.
Er watete langsam aus dem Wasser und stellte entsetzt fest, dass Ashley seine Klamotten mitgenommen hatte, das hieße, er müsste in Boxershorts zurück zum Haus laufen. *Na warte, wenn ich dich erwische* dachte er gespielt grimmig und lief los um seine Sachen aus den Händen dieser verrückten Frau zu retten.

Ashley lief in ihr Zimmer, warf ihre Schuhe in die Ecke und stürmte ins Bad, wo sie ihren Bikini beim letzten Ausziehen einfach nur auf den Boden geschmissen hatte. Rasch zog sie ihre nassen Klamotten aus, hängte sie auf den Bügel, zog ihren Bikini an, schnappte sich ihre Sonnencreme, ein Handtuch und ein Buch und lief wieder hinaus.

Josh hatte das Haus erreicht und wollte gerade in seinem Zimmer verschwinden und sich etwas Trockenes und vor allem ANDERES anziehen, als er Ashley arglos auf der Sonnenliege am Pool liegen sah. Scheinbar las sie, jedenfalls hatte sie ihn scheinbar nicht kommen gehört, denn sie bewegte sich keinen cm.
Leise schlich Josh sich heran, schnappte sich ein Handtuch, tauchte es ins Wasser des Kneipbeckens neben dem Pool, hielt es über Ashley und…

'Waaaaaaaaaaaaah' schrie sie laut auf, als Josh das Handtuch über ihr auswrang, doch da war Josh schon neben ihr und hielt ihre Handgelenke so fest, dass die nichts weiter tun als ihn anschreien konnte, was sie dann auch ausführlich tat: 'Du Kleinkind! Du Idiot! Du Kindskopf! Was fällt dir ein mich immer dann zu stören, wenn ich endlich mal irgendwo friedlich lieg und mich erholen will?! Das Untertauchen vorher war bloß Rache, für dein dämliches Verhalten am See. Also was bitteschön bringt dich dazu mich jetzt schon wieder zu stressen?'

Sie sah dabei so böse aus, dass er sie unwillkürlich noch ein wenig fester hielt um sicher sein zu können, dass sie ihm keine Ohrfeige verpassen würde. 'Hmm, mal überlegen war… vielleicht weil du mir meine Klamotten geklaut hast und ich in Boxershorts rumlaufen darf? Wohlgemerkt NASSEN Boxershorts!' er sah sie dabei so eindringlich an, dass es ihr ein wohlig kalter Schauer den Rücken hinunter lief. Einen Moment versank sei in seinen grünen Augen, bevor ihr bewusst wurde was er grad gesagt hatte. 'Ich soll deine Klamotten mitgenommen haben? Stimmt doch gar nicht! Was soll ich denn mit deinen Klamotten? Anziehen? Nein Danke.' Mit diesen Worten riss sie ihre Handgelenke aus seinen Händen und stolzierte extra langsam über die Terrassentür ins Haus zurück.

Josh sah ihr wieder einmal verdutzt nach, schüttelte sich dann und wollte sich gerade abwenden, als er die spöttische Stimme seines jüngeren Bruders hörte. 'Na Brüderchen, Ärger mit deiner Süßen?' lässig kam Brian herangeschlendert und stellte sich zu seinem großen Bruder.

Die beiden Männer waren so unterschiedlich, wie es Brüder nur sein können. Nicht nur vom Aussehen her, beide zwar groß, schlank und muskulös, aber Josh war eher ein dunkler Typ und Brian ein heller. Mit seinen grünen Augen, dem bronzefarbenen Körper und den dunkelbraunen, fast schwarzen Haare kam Josh in der ganzen Frauenwelt verdammt gut an. Da er das wusste, tat er immer ein wenig eingebildet und eitel, aber er hatte sein Aussehen noch nie so gezielt eingesetzt wie sein jüngerer Bruder.

Brian hatte goldblonde Haare, die mit Gel oben zu Spitzen zusammen drehte, die ihm dann wild vom Kopf abstanden. Auch er hatte eine muskulöse Statur, aber nur leicht goldbraun angehaucht, was ihm ein ästhetisches Aussehen verlieh. Er hatte strahlend blaue Augen und einen schönen sinnlichen Mund, den schon viele Frauen vernaschen durften. Kurz, Brian war ein richtiger Sunnyboy.

'Hmmm, ne garantiert ned. Das ist meine neue Landschaftsgärtnerin und total die Furie. Nix für mich.' Seinem Bruder kullerten fast die Augen aus dem Kopf. 'Nichts für dich? Also wie kann so eine Frau nichts für einen sein? Die ist heißer als alle Frauen die ich bisher hatte. Aber ist echt gut wenn du sie nicht willst. Darf ich…?' Mit einem totalen Machogrinsen sah er seinen Bruder fragend an. Dieser nickte leicht, schon wieder völlig in Gedanken versunken. 'Cool', riss ihn Brian auch gleich wieder aus denselben. 'Du bist ein echter Bruder.'

Mit diesen Worten verschwand auch er im Haus und ließ einen völlig verwirrten Josh zurück. Wieso war er ein 'echter Bruder'? Was hatte Brian ihn noch mal gefragt? Josh verscheuchte den Gedanken an dieses komische Gespräch und ging in sein Schlafzimmer um sich endlich etwas anderes anzuziehen.

Währendessen saß Ashley in ihrem Zimmer auf dem Sesselchen vor ihrem Schminktisch und ärgerte sich grün und blau. Was sollte das vorhin?
Da sie zu keinem sichtlichen Ergebnis kam, beschloss sie sich anzuziehen und in die Stadt hinunter zu fahren. Sie zog sich den Bikini aus und ihre Spitzenunterwäsche an. Liebevoll strich sie über den feinen Stoff und betrachtete die Form des hoch angesetzten Tangas im Spiegel. Das Einzige, dem sie nicht widerstehen konnte, waren Bücher und Unterwäsche. Aber sie beruhigte sich jedes Mal selbst damit, dass sie dafür nur ungefähr 5 Paar Schuhe hatte und andere Frauen ein extra 'Schuhzimmer' brauchten.

Sie ging zum Schrank und zog ein quietsche hellgrünes Top und eine weiße Jeanshose - auch ¾ heraus. Sie zog beides an, band ihre mittlerweile fast trockenen Haare aus und trat vor die Frisierkommode. Ausführlich betrachtet sie ihre schwarze Lockenmähne, die sich momentan noch in wirren Strähnen um ihre Schultern lockten. Seufzend nahm sie eine Büste zur Hand und begann sich durch ihre Locken zu kämpfen. Dabei sprühte sie öfters eine Spülung in die Haare, damit sie sie besser kämmen konnte. Ein Glück dass sie diese Spülung entdeckt hatte, die nicht zum Auswaschen war, sondern für besonders störrische Haare.

Nun, nachdem sie aus ihren Kampf als erfolgreiche Siegerin hervorgegangen war, glänzten ihre Haare seidig und als sie nur ein rotes Haarband auf ihrem Kopf befestigte und die Haare ansonsten offen ließ, wogte ihre Lockenmähne bis zu ihrer Taille hinunter in glänzenden Korkenzieherlocken.
Zufrieden mit ihrem Aussehen verließ sie ihr Zimmer, ging durch das Haus und trat hinaus auf den Vorplatz. Schnell lief sie zu ihrem kleinen, schwarzen Cabriolet und stieg ein. Das Dach öffnete sich automatisch und so war das Dach schon offen, als sie den Motor startete.

Wie liebte sie ihr Baby! So viel PS unter sich zu spüren, zu spüren welche Power sie unter sich hatte. Sie drehte ihr Radio laut auf, sang und lauthals mit als sie rückwärts aus der Einfahrt fuhr, den geschotterten Weg hinunter auf die Straße.
Sie sah sich nicht noch einmal um, sonst hätte sie die bewundernden Blicke gesehen, mit denen ihr 2 Augenpaaren nachgesehen hatten. Ein blaues, so tief wie das Meer und ein grünes, so funkelnd wie das Wasser an ihrem Waldsee.

Hey Leuts, ich hab mal ne Frage. Hätte irgendjemand von euch, der schon ein paar Geschichten veröffentlicht hat, Lust eine Rollengeschichte mit mir zu schreiben? Wenn ja, bitte einfach melden unter HellAngel91@gmx.de. Würd mich freuen wenn ihr euch melden würdet.

lg Dani

Ps: Bitte meldet euch wirklich nur, wenn ihr der Meinung seid, dass wirklich GUT schreiben könnt (Ja Jessy, DU bist (auch) gemeint. Interesse?!^^), sonst muss ich soviel aussortieren.







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