Unglückliche Liebe... oder Happy End?! Teil 9

Autor: _Schmusekätzchen_
veröffentlicht am: 10.03.2008




Bevor ich ihn darauf ansprechen konnte, unterbrach er mich und sagte etwas, das mein ganzes Leben verändern sollte…
'Sollen wir es mal miteinander versuchen?' Nach dem er das ausgesprochen hatte, war in meinem Kopf nur Platz für einen Gedanken: Endlich!! In diesem Moment war dieser Satz das Allerschönste was mir je passieren konnte, aber wie es das Leben so will, fiel mir hinterher auf, das er kein Wort von Liebe gesagt hatte… War es wieder so wie es die Monate davor immer gewesen war? Eigentlich eine Beziehung aber ohne Liebe? Ich wusste nicht wie ich ihn danach hätte fragen können, denn ich hasse nichts mehr als die typischen 'Frauenfragen' wie 'Scha-atz, liebst du mich?' 'Scha-atz bin ich zu dick' usw. Wie also sollte ich herausfinden was Sache war?!
Ich bin nicht eine der Frauen, die mit den Wörtern 'Ich liebe dich' leichtfertig umgehen. Ich habe diese drei Wörter bisher nur zu einem meiner Freunde gesagt - und jetzt (nach einiger Zeit) zu ihm. So sehr ich auch gehofft hatte, es kam kein 'Ich dich auch' zurück.
Ich bin ein Mensch, ich verwendet sehr oft 'Ich hab dich lieb' als Synonym für 'ich liebe dich', aber eben nur in der abgeschwächten Form. Diese Worte beantwortete er so gut wie immer mit 'ich dich auch' aber das war eben nicht wirklich genug um meine immer stärker an mir nagenden Zweifel weg zu wischen.
Am 31. Dezember 2008 passierte es dann. Wir waren bei seinem Bruder Toby und seiner zukünftigen Frau Steffi eigeladen und freuten uns schon sehr. Wir waren eine relativ große Runde und begannen auch gleich ein von mir mitgebrachtes Saufspiel zu spielen. Alle hatten (mehr oder weniger^^) ziemlichen Spaß und als es 12 Uhr schlug gingen wir auf die Straße und sahen dem Feuerwerg zu. Mein Schatz nahm mich zärtlich in die Arme, küsste mich sanft und wünschte mir ein schönes neues Jahr. Ich flüsterte ihm noch schnell ein 'auf das alles so schön bleibt wie es ist' zu, dann wurden wir auch schon von den anderen umringt. Ich fühlte mich so wahnsinnig glücklich, inmitten meiner neuen Freunde und Familie (Toby, Steffi und seine Mutter Andrea hatten mich herzlich aufgenommen und umarmten mich nun voller Wärme) und wünschte mir, dass es für immer so bleiben könnte.
Doch wie es so kommt, hat das Paradies auch Schattenseiten und die erwarteten uns als wir wieder in die Wohnung zurück kamen. In der Nachbarwohnung war zur gleichen Zeit auch eine Silvesterparty im Gange und viele Leute die wir nicht kannten strömten uns entgegen oder mit uns die Treppe hinauf. Oben angekommen setzten wir uns wieder ins Wohnzimmer auf die Festbänke und wollen weiterspielen. Plötzlich kam ein weibliches Geschöpf in die Wohnung herein gewirbelt und fragte, ohne auch nur Hallo zu sagen, sich vorzustellen oder ein gutes neues Jahr zu wünschen, ob man hier rauchen dürfte, da das in der anderen Wohnung verboten sei. Lieb wie Toby nun mal ist, beantwortete er ihre unhöfliche Frage mit ja und das Mädel setzte sich zu uns auf die Bank. Normalerweise bin ich nicht eine von denen die sich darüber aufregt wenn andere keinen Manieren haben, aber schon das Aussehen dieses Mädchens reizte mich. Sie hatte ein enganliegendes schwarzes Kleid und kniehohe ebenfalls schwarze Stiefel an. Das Kleid konnte beim besten Willen nicht mehr als solches bezeichnet werden und als ich mich umsah merkte ich, wie allen Mädchen die mit Freund da waren merklich die Mundwinkel nach unten sackten und sie das Mädchen abschätzend musterten. Das komische Girl hatte sich ausgerechnet neben mich gesetzt und verwickelte meinen Freund jetzt quer über meinen Kopf hinweg in ein Gespräch über ihren angeblichen Freund. Mir war das Gesprächsthema zu doof und ich beschloß mich den lästernden Mädels anzuschließen, die sich am gegenüberliegenden Ende des Raumes zusammengefunden hatten - nicht vorher meinen Schatz noch einen Kuss gegeben zu haben, der klar und deutlich sagen sollte: 'Meins!' Von meiner Position dort, konnte ich meinen Schatz und diese Schlange genau beobachten. Was ich sah wollte mir immer weniger gefallen. Gerade im Augenblick hatte sie erfahren, dass mein Schatz ein Tattoo über den gesamten Rücken hatte und ich konnte das 'Bitte bitte zieh deinen Pulli aus… für mich' noch sehr gut bis zur gegenüberliegenden wand hören. Als sie dann auch noch anfing an seinem Pulli rum zu zerren, wurde mir immer elender und auch wenn eine der Mädels mich zu beruhigen versuchte, funkelten auch ihre Augen vor unterdrückter Wut. Ob ihr es glaubt oder nicht, es kam noch besser. Ich wand meinen Blick kurz ab um was zu trinken und als ich wieder hinschaute, war mein Engel gerade dabei das Tattoo auf IHREM Rücken mit den Fingern nach zu fahren. Gut bei Tattoos kann ich ihm keinen Vorwurf machen, da er ein totaler Tatto-fan ist und ein Tattoo selbst dann anschauen würde, wenn sie es zwischen ihren Brüsten hätte ohne auf die 'Unterlage' zu achten.
Also beschloss ich großmütig ihm das zu verzeihen und als sie auch kurzdarauf aufsprang und aus dem Zimmer ging, dachte ich, ich hätte es überstanden, aber nein der Horror begann erst. Nachdem sie aus dem Zimmer gerauscht war, sahen die Mädels und ich uns erst einmal dankbar an und begannen wieder zu lächeln. Doch unserer gute Laune hielt nicht lange an, denn gerade als ich aufstand um zu meinem Schatz zu gehen, stürmte sie wieder ins Zimmer und quetschte sich neben meinem Schatz auf die Bank. Ich plumste wie vor den Kopf geschlagen wieder zurück auf unsere Bank und hörte dem Gespräch fassungslos mit abgewandtem Gesicht aber gespitzten Ohren weiterhin zu. Bei dem Lärm konnte ich fast nichts verstehen und so beschloß ich, wieder auf die Körpersprache zu achten. Ich drehte mich also um und war schon wütend aufgesprungen, als Steffi mich zurück auf die Bank zog. 'Dani, du hasst Szenen schon vergessen? Du willst ihm hier doch jetzt keine machen oder?' Fassungslos und wie gelähmt sah ich zu, wie dieses kleine Biest beinahe auf seinem Schoß saß und ihn gerade fragte, ob er ihr nicht alle Mädels mal vorstellen könnte. Er begann uns alle mit Namen und 'Zugehörigkeit' zu dem jeweiligen Freund zu nennen und als letztes sagte er mit einem liebesvollen Blick in meine Richtung: ' Und das ist meine Freundin Dani.' 'Ach tatsächlich, wie nett dich kennen zu lernen' zwitscherte sie scheinheilig und rutschte noch etwas dichter zu ihm auf, wobei sie den Kopf beinahe auf seiner Schulter platziert hätte, wären nicht meine, bestimmt ermordende Blicke gewesen. So beschränkte sie sich darauf ihren Arm durch seinen zu schieben und sich so untergehakt an ihn dran zu kuscheln.'Wieso tut er nichts?' Fragte ich mich im Stillen verzweifelt. Er rutschte zwar immer wieder ein Stück von ihr ab aber sie rückte immer gleich wieder auf. 'Wie kann er mir so einen liebevollen Blick zuwerfen und sich dann vor meinen Augen so anbaggern lassen?' Ich spürte wie mir heiß und nass die Tränen in die Augen stiegen und sprang auf, die Treppe hinauf und in Steffis Schlafzimmer, sie natürlich als liebe Freundin gleich hinterher. Als sie sah wie ich, wie ein Häufchen Elend, schluchzend auf dem Bett saß, sagte sie nur: 'Wart hier ich hol en Jere.' und verschwand die Treppe wieder hinunter. Als er dann endlich hoch ins Schlafzimmer kam, und fragte was denn los sei sprudelte es aus mir nur so heraus. Er hielt mich ein wenig von sich weg und sagte:

Na? Wollt ihr mehr? ^^







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