Verzeihung Teil 3

Autor: >>Jessy
veröffentlicht am: 03.03.2008




Wenig später standen wir auch schon vor dem Haus von Leos Eltern. ‚Ich kann da nicht reingehen, auf gar keinen Fall! Das geht nicht'.
'Komm lass mal schaun was er grade macht.' Erwartungsvoll sah Seth mich an.Ich schluckte 'Können wir nicht noch ein bisschen warten? Nur fünf Minuten? Oder eine Stunde? Oder vielleicht ein ganzes Jahr?' Seth lachte. 'Nein wir schauen jetzt. Du würdest es doch nie von alleine machen.' 'Doch irgendwann schon.' Jetzt wurde ich bockig und wollte es ihm beweisen. 'Siest du ich geh ja schon. Ich kann mich meiner Vergangenheit stellen.'Das Haus war weiß gekalkt und hatte rote Fensterrahmen und eine tolle Eingangstür. Auch in rot. Der Garten war noch aufgeweicht von dem Regen und alles roch nach frischer Erde.Ich holte tief Luft den die Erinnerungen überkamen mich, wir beide, Leo und ich als wir auf dem Rasen mit dem seinem kleinen Hund Ronja gespielt haben und er mich lange geküsst hatte. Es war unser erster Kuss, Leo war vorsichtig und zärtlich gewesen.
'Kommst du jetzt endlich, ich hab's satt hier zu stehen und dieses dämliche Haus anzuschauen.' 'Ist ja gut, dann wollen wir jetzt mal reingehen.'
Mit diesen Worten setzte ich mich in Bewegungung und schritt durch die Wand. Inzwischen konnte ich es richtig gut. Mann muss sich einfach entspannen. Es kribbelte ein wenig aber das war eher angenehm und schon waren wir im Haus. Seth folgte mir auf dem Fuße.
'Sag mal war dein Ex irgendwie gut betucht?' 'Mhm ja, kann man so sagen.'
'Wissen eigentlich seine Eltern das du schwanger warst?' 'Sag ma spinnst du??? Natürlich nicht, die hätten ja auch noch mich beschuldigt das ich ihren kostbaren Sohn mir angeln wollten und er wäre gar nicht der Vater, und so weiter.
Nein mit denen kann man genauso wenig reden wie mit meinen Alten.'
'Ok dann suchen wir Leo mal und schauen ob er es überhaupt weiß.'
'Ich zeig dir sein Zimmer.' Ich ging vor Seth die Treppe hinauf und hatte das Gefühl der schaut mir die ganze Zeit auf meinen Hintern.
Ich drehte mich schnell um und tatsächlich, der Arsch hatte mich die ganze Zeit angeglotzt.Ich funkelte ihn an und er grinste spitzbübisch und seine braunen Teddyaugen strahlten.Entnervt, weil dieser Idiot einfach nicht mal seine Augen bei sich lassen konnte ging ich weiter du trat durch die Wand in Leos Zimmer. Ich blieb stocksteif stehen und sah die Zehne und mir wurde übel.
Leo war gerade dabei heftig meine frühere beste Freundin zu beackern. Hinter mir hörte ich Seth wie der leise die Luft einzog als er die Zehne erblickte.
Ich hatte Tränen in den Augen und las ich mich umwandte um in Seth Gesicht zu blicken sah ich eine tödliche Kälte. 'Ich glaube es wäre besser zu gehen.'
'Hör zu Nina, tut mir Leid, es ist nicht fair so was zu sehen.' 'Nicht fair.' Wiederholte ich 'Nicht fair.'
Wie in Trance ging ich wieder durch die Wand und Tränen liefen mir die Wangen herunter. Seth folgte mir und nahm meinen Arm.
Als wir aus dem haus raus waren, weinte ich, ich heulte tatsächlich wie ein Schlosshund und Seth versuchte alles um mich zu trösten.
Gemeinsam gingen wir zum Park wo wir uns hinsetzten.
'Er...er, ich bin noch nicht mal unter der Erde und... er.' Ich schniefte und die Tränen flossen immer noch in Strömen. 'er vögelt meine beste Freundin.' Mir war schlecht und dann übergab ich mich. Seth war lieb und sagte kein Wort. Er hielt mir meine Haare zurück und tätschelte mir den Rücken.
'Dieses verdammte Baby' Würgte ich, ‚ich will es nicht haben!' Aber diesen teil dachte ich mir bloß.
Später als wir wieder bei Seth waren leget ich mich ins Bett und weinte mich in den Schlaf.'Hey Sonnenschein aufwachen!' 'Mhm...was ist los.' Fragte ich ganz verschlafen und versuchte mich aufzusetzen aber mir wurde wieder prompt übel und ich legte mich wieder zurück in Bett und schloss ergeben die Augen.
'Geht es dir nicht gut? Möchtest du ein Glas Wasser haben? Ist dir wieder übel?''mhm, leider immer noch.' 'Ok ich komm gleich wieder nicht aufstehen.' Seth klang und benahm wie ein besorgter Mann der sich um seine schwanger Frau kümmert. Ich verzog meinen Mund zu einem Lächeln und machte die Augen wieder auf.
Seth kam schon durch die Wand mit dem Glas Wasser bei sich.
Er stütze mich mit seinem Körper damit ich mich aufsetzten konnte n dich spürte seine Muskeln in meinem Rücken. Ich lehnte mich entspannt wieder gegen ihn, doch als er mir auch noch das Glas halten wollte nahm ich ihm dasselbige wieder ab und trank selber. 'Ich bin keine Schwerkranke, sonder nur schwanger.' Ich lächelte ihm über die Schulter zu. 'Danke' Er lächelte mich an und strich mir über das Haar. 'Möchtest du noch etwas Frühstücken?' Ich hielt mir entsetzt den Magen und Seth lachte über meinen Gesichtsausdruck.
'Na gut dann komm für heute ist deine Beerdigung angesetzt du willst sie doch nicht verpassen und wir müssen irgendwie ein paar Klamotten für dich besorgen. Deine Jeans und dein T-shirt reichen einfach nicht und bald brauchst du auch Umstandsmode. Im wie vielten Monat bist du eigentlich?'
'Also nein meine Beerdigung will ich auf keinen Fall verpassen, aber es ist ein bisschen komisch.' Ich zog vielsagend die augenbraune hoch 'und was die Kleidung angeht, da hast du recht aber wo bekommt man so was her? Klauen wir es?' 'Ja klar, aber das bekommt eh keiner mit. Keine Ahnung warum aber das wird geregelt, von irgendwas und irgendwie.''Na dann ist ja gut.'
'Mhm im zweiten oder so, jedenfalls hatte ich noch genug Zeit zum abtreiben, das wollte ich ja auch ursprünglich. Naja ist jetzt ja auch egal. Wann fängt es denn an? Also die Beerdigung?'
'Gegen Zehn Uhr, aber vorher brauchst du was vernünftiges zu anziehen, komm wir gehen shoppen.' Seth lachte übermütig und es lies mich vergessen was ich gestern zu sehen bekommen hatte und wie ich mich fühlte. Ich schwang meine Beine au dem Bett und sah Seth scharf an. 'Die Unterwäsche hab ich die angelassen.' Kam seine Entschuldigende Antwort.Miss missmutig schaute ich zu Tür und Seth verschwand durch die wand. Ich duschte und zog mich schnell an und ging runter. 'Dann komm wollen wir jetzt los?' Seth hatte schon unten auf mich gewartet. Komm in 2 Stunden fängt es an.

In der Kirche war es voll und still. Meine Eltern hatten schwarze Sachen an und mein Bruder saß neben ihnen aber er hatte sein Stuhl ein wenig von ihren Stühlen weggerückt um sich symbolisch von ihnen zu distanzieren.
Irgendwie befriedigte mich dieser Anblick. Mein Bruder hielt jetzt immer noch zu mir.Mein Vater hatte ein verkniffenes Gesicht, meine Mutter schaute kalt aber eine Träne lief ihr über die Wange.
Mein Sarg war schmucklos, wahrscheinlich wollte mein Vater nicht mehr Geld als nötig ausgeben.
Ich entdeckte meine Klasse und ein paar Freunde von mir und Leo und seine neue waren auch da.
Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt und Seth nahm meine Hand und drückte sie.'Wie kann er es wagen mit ihr hier aufzutauchen???' 'Ich weiß nicht, vielleicht denkt er sich nichts dabei. Oder er war schon vorher mit ihr zusammen.' Ensetzt starrte ich ihn an 'Nein, ich glaube nicht das er mich betrogen hat, das würde er nicht tun und auch Isabell würde mich auch nicht derart verletzten.' Er schaute mich vielsagend an und ich drehte mich weg um mir die anderen Gesichter anschauen zu können. Alle schauten bekümmert aber keiner saß schluchzend. Und irgendwie verletzte es mich, keiner zeigte seine Trauer um mich offen. Alle dachten das arme Mädchen so jung und so ein scheiß! Aber der Grund war niemanden bekannt.
Die Trauerfeier fing an und es wurde gesagt was für ein nettes Mädchen ich war und das es so schrecklich ist für die Familie und so weiter und so fort. Ich bekam das die Krätze.

Ich war froh als es endlich zu ende war und Seth nahm mich in den Arm und begleitete mich hinaus in den Park.
'Baby ich weiß es ist schwer besonders wenn die Priester immer noch versuchen alles gute aus dem Leben herauszuholen und es der Menge erzählen. Aber hast du gesehen wie viele Leute da waren? Echt Hammer da muss diene ganze Klasse gewesen sein und die meisten Mädels haben geheult.' Seth zog erwartungsvoll die Augenbrauen hoch und ich schaute zu ihm hinauf denn er war ein gutes Stück größer als ich. Mir fiel auf wie gut sein Gesicht geschnitten war und was für volle Lippen er hatte. Er fing meinen Blick mit seinen Teddyaugen auf und sah mich gebannt an und ich sah das Feuer das in diesen Augen loderte. Vorsichtig küsste Seth mich, ich blieb stocksteif stehen und als er ein bisschen kühner wurde erweichte ich mich und küsste ihn ebenfalls. Dann löste Seth sich aus dem Kuss und nahm mich in den Arm. Zusammen beobachteten wir die Kinder die Aufgeregt die Enten fütterten.

Fortsetzung folgt....







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