I want you! Teil 7

Autor: Naina
veröffentlicht am: 03.03.2008




Als nächstes hatten sie ihren Klassenlehrer Herr Voss, dem Leonie die Sache mit den Kaugummis immer noch nicht verziehen hatte.
'Bevor wir mit dem Geschichtsunterricht beginnen, habe ich noch etwas mit euch zu klären. Wie ihr wisst, steht bald die Klassenfahrt nach Spanien an. Es fehlt mir noch eine Überweisung des Geldes von Ihnen, Leonie.'
'Oh stimmt ja, ich werde mich heute drum kümmern.'
/‚Mist, ich hab Dad davon noch gar nichts erzählt, hoffentlich darf ich mit.'/
'Also gut. Auf der Klassenfahrt, gibt es für euch keinerlei Alkoholischen Getränke. Mädchen und Jungen bleiben über Nacht auf getrennten Zimmern….'
Umso mehr Regeln Herr Voss aufstellte, umso mehr verzogen sich die Mienen der Schüler.

'Oh man, Herr Voss versaut uns die ganze Klassenfahrt, wenn er so weitermacht.', motzte Laura'Der zieht das doch eh nicht durch.', Leonie war äußerst zuversichtlich.
'Darfst du eigentlich mit?'
'Na klar, ich denke zumindest.'
'Wenn nicht, sag deinem Vater, dass ich eine Aushilfe für ihn hab.', mischte sich Ronnie ein.'Aha. Wen denn?'
'Wirst schon sehen. Am besten komme ich mit, wenn du ihn überredest.'
'Das würdest du wirklich tun?'
'Klar, hast ja noch was gut bei mir.'
'Du bist der größte!!!! Siehst du Laura? Er hat immer noch Zeit für mich.', freute sich Leonie.
'Jaja.', Laura verstand gar nicht, was sich Leonie immer so über Volker aufregte. War es denn nicht normal, dass man lieber Zeit mit seinem Freund verbringt?

Nach der Schule kam Ronnie direkt mit, um die Überredungsaktion zu starten.
'Du, Dad? Ich habe ganz vergessen, dir zu sagen, dass ich nächste Woche auf Klassenfahrt nach Spanien fahre.'
'So? Wer sagt, dass du da mitfährst?'
'Ach Dad!'
'Ich habe eine Aushilfskraft für diese Zeit, Herr Casagrande. Herr Salvati würde sich über Arbeit bei Ihnen freuen.'
'Ich weiß nicht.'
'Kommen Sie! Leonie hat auch mal Freizeit verdient!'
'Ja ist ja gut. Ich schaue mir diesen Herr Salvati mal an.'
'Juhuuuuu!', schrie Leonie auf.
'Es ist noch nichts entschieden.', stoppte er sofort ihre Freude wieder.
'Aber ich muss heute auf jeden Fall noch das Geld überweisen, sonst darf ich nicht mit und das wäre einfach schrecklich!'
'O.k. ich werde nachher zur Bank gehen!'
'Spitze!'
'Ronnie, ich könnte dich knutschen!', sie kam mit offenen Armen auf ihn zu.
'Lass mal lieber, bevor Verena uns sieht.'
'Tschuldigung. Sag diesem Herrn Salvati bescheid, dass ich ihn liebe!'
'Klar mach ich, der wird sich freuen! Ach na komm her!', er nahm sie fest in seine Arme und kitzelte sie durch, bis ihr die Tränen in die Augen stiegen.

Spät abends saß sie an ihren Englischaufgaben und begann wieder zu grübeln. Sie war mit der Aufgabe sichtlich überfordert. Deshalb hatte sie es auch den ganzen Tag vor sich her geschoben.
/‚Eigentlich hat sie nur gesagt, dass wir unsere Geschichten abgeben müssen, von vorlesen war doch gar nicht die Rede. Sie kennt Sam ja bestimmt nicht, also ist es ja egal.'/'It beganns on a sunny day.', murmelte sie. /'ich wünschte ich könnte besser Englisch, ich weiß gar nicht wie ich mich ausdrücken soll…am besten ignoriere ich Fehler einfach'/'I wanted to eat icecream with two friends of mine. I saw a beautiful man sitting on a table next to me….'
Auf einmal war sie so vertieft, dass sie nicht mehr aufhören konnte. Sie wurde in ihrer Fantasie immer leidenschaftlicher und stellte sich vor, wie sie Sam zärtlich küsste, wie er ihr unter den Rock fasste. Sie konnte sich gar nicht mehr bremsen. Ihr Kugelschreiber bewegte sich wie von selbst über das Blatt. Ihre Liebesgeschichte endete damit, dass Sam ihr seine Liebe gestand und sie sich in einem Rosengarten bei Vollmond küssten.
/‚Ach du meine Güte ist das schnulzig, aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung.'/Schnell packte sie ihr Englischzeug in ihre Tasche, bevor sie es sich noch anders überlegte.Müde und glücklich kuschelte sie sich in ihr Bett und sie musste wieder an Sam denken./‚Ob einer wie Sam es ernst meint, wenn er sagt: ich liebe dich? Das würde mich mal interessieren, oder verteilt er diese drei Worte genauso schnell, wie seine Küsse?'/Für den nächsten Morgen hatte sie sich sämtliche Wecker gestellt, die sie finden konnte. Sie wollte Sam nicht verpassen. Länger als fünf Minuten würde er garantiert nicht warten.
Obwohl es von allen Seiten klingelte und sie das Gefühl hatte dem Herzinfarkt nah zu sein, dauerte es ein paar zusätzliche Minuten, bis sie sich aus ihrem Bett gequält hatte.Schnell rannte sie durch die ganze Wohnung machte sich fertig und eilte samt Cappuccino in der Hand nach draußen und erblickte Sams Auto. Ihr Herz begann zu rasen und sie merkte wie sie nervös wurde. /‚Was ist denn jetzt schon wieder los mit mir, so kenne ich mich ja gar nicht. Liegt es an Sam? Na was für eine Frage, natürlich liegt es an ihm. Bin ich etwa doch…'/
'Guten Morgen!', begrüßte sie ihn mit gespielter Ruhe und setzte sich in seinen Wagen.'Morgen… Sag mal was hast du denn mit dieser Suttelbrühe vor?'
'Na, trinken! Was denn sonst?', antwortete Leonie stutzig.
'Wehe es landet auch nur ein Tropfen auf dem Ledersitz!'
'AH, das ist also deine schwache Stelle, interessant.'
Sam schüttelte nur mit dem Kopf und fuhr los.
Plötzlich während der Fahrt rannte ein Kind vor Sams Auto und er musste eine Vollbremsung machen. Leonie kippte natürlich ihren ganzen Kaffe um, was Sam schon befürchtet hatte.'AU, Heiß!!', zuckte Leonie zusammen.
'Aussteigen!!!', wurde Sam protzig, 'Glück gehabt, du hast alles aufgefangen.'
'Wie?', Leonie schaute an sich herunter und ein erneuter Schrei entfuhr ihr. Ein riesiger Brauner Fleck verzierte ihr weißes Top.
'So geh ich nicht zur Schule.'
'Was soll das jetzt schon wieder?'
'Ich werde mich ja bis auf die Knochen blamieren!'
'Das müsstest du mittlerweile doch eigentlich gewohnt sein.', lachte Sam.
'Lustig! Ist doch gar nicht wahr!'
'O.k. tut mir leid. Zieh das hier an.'
Sam zog sein T-shirt aus. 'Hä? Und was ziehst du an?'
'Es ist doch warm oder willst du lieber oben ohne zur Schule? Oh shit wir müssen uns beeilen, wir kommen sonst doch noch zu spät.'
Leonie setzte sich diesmal auf die Rückbank und Sam reichte ihr sein Oberteil.
'Du musst das nicht tun.'
'Ich will aber. Los zieh es an.'
'Gut, danke.'
Schnell zog sie ihr Top aus. Sam versuchte mit einem heimlichen Blick in den Rückspiegel etwas interessantes zu Gesicht bekommen.
'Guck auf die Straße!', giftete Leonie sofort.
Wieder schielte er in den Spiegel doch Leonie war schon fertig und krabbelte nach vorne. Das Shirt hatte bereits seine Körperwärme angenommen und Leonie vernahm dazu einen
angenehmen, leichten Männerduft.
'Sam?'
'Was gibt's?'
'Ich will nicht, dass du so in die Schule gehst!'
Sie konnte ihre Augen nicht von seinem muskulösen Oberkörper abwenden. Es kribbelte ihr in den Fingern und in ihrem ganzen restlichen Körper. Sie hatte den Drang über seine weiche Haut zu streicheln. So gerne wollte sie wissen, wie er sich anfühlte.
'Warum?'
'Dann sehen dich so ja alle.'
'Und? Seh ich so schlimm aus?'
'Nein, das wollte ich nicht sagen. Aber die anderen Mäd…', sie stoppte und merkte wie sie rot wurde.
Sam musste leicht kichern.
'Guck mal, meine Schultasche liegt auf dem Rücksitz, da müsste irgendwo mein Sportshirt drin sein. Such das mal raus.'
'Geht klar.'
Sie schnallte sich wieder ab und wühlte in seiner Tasche herum. Schließlich fand sie es mitten in seiner Unordnung. Vor der Schule streifte er es schnell über und beide rannten zur Schule. Erstaunlicherweise kamen sie noch pünktlich.
'Leonie! Was hast du denn da an? Das ist doch eindeutig von einem Typ.', wurde Laura sofort aufmerksam.
'Ja und?'
'Würdest du mir das bitte erklären?'
'Lass mich überlegen…nein das werde ich nicht!', Leonie platzte vor Stolz. Sie wusste zwar nicht genau wieso, aber es machte sie glücklich in Sams Oberteil zu stecken. 'Ich bekomm das noch aus dir heraus.' 'Wenn sie will, dass du es weißt, wird sie es dir schon sagen.', funkte Volker mit seiner vernünftigen Masche dazwischen.
'Sit down, please.'
Die Englischlehrerin befand sich schon in der Klasse und wartete darauf anfangen zu können.'Oh ja, ich warte schon den ganzen Tag darauf endlich meine Geschichte abzugeben.''I can't understand you, Laura. Please repeat it in english.'
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte sie die Geschichte auf den Tisch und auch alle anderen standen auf, um ihre Geschichte stolz auf den Lehrerpult zu platzieren. Leonie starrte auf ihr Heft /‚Soll ich wirklich? Ich könnte ja sagen, dass ich es vergessen hab.'/
'Was ist los, Leonie? Gib her ich gebe für dich ab.', riss ihr Ronnie das Heft aus der Hand und legte es auf den Stapel.
/‚Mmh, egal.'/

In der Pause saß nun natürlich auch Verena mit unter der Trauerweide. Ronnie gab sich sehr viel Mühe, Leonie nicht zu vernachlässigen, was natürlich nicht immer möglich war.'Oh da ist Sam, ich muss ihm noch was sagen!', Leonie sprang auf und rannte zu ihm hin.'Saaaaaam!', winkte sie ihm entgegen.
'Was gibt's?'
'Ich hab mein Top in deinem Auto liegen gelassen.', flüsterte sie ihm zu, da viele Dreizehntklässler um ihn standen und sie nicht wollte, dass sie etwas falsches vermuteten.'Mmh. Verstehe. Wann hast du denn heute aus?'
'Nach der Neunten.'
'Gut ich auch. Ich hol dich nach der Schule einfach ab, O.K.?'
'Oh ja supi!'
Vergnügt wollte Leonie wieder zu ihren Freunden laufen, als sie angehalten wurde. 'Leonie!'Verwundert drehte sie sich um: 'Larissa?'
/‚Seid wann redet die denn mit dem gewöhnlichen Fußvolk wie mir?'/
Larissa ging in die gleiche Klasse wie Leonie war aber von der elften bis dreizehnten Klasse bei allen Schülern bekannt, da sie dem derzeitigen Schönheitsideal genau entsprach. Groß, lange blonde Haare, blaue Augen und perfekte Modelmaße.
'Was hast du denn mit Sam zu tun?'
/‚Da staunst du, Tusse!!!'/
'Er nimmt mich immer mit zur Schule.'
'Seid ihr etwa Freunde?'
/‚ER und ich???? Emm….neee'/
'Ja, schon. Wieso interessiert dich das?'
'Nur so. Möchtest du dich zu mir und meinen Freunden setzen?'
/‚Au ja! Dann sieht die ganze Schule, dass ich mit den beliebten Mädels abhängen darf'/'Och nö, danke, kein Interesse.', stolz schritt sie an ihr vorbei ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
'Hab ich da grad richtig gesehen? Larissa redet mit dir?', Ronnie machte große Augen.'Jo!'
'Was wollte sie?'
'Abchecken, was ich mit Sam zu tun habe.'
'Oh, sie hat wohl Interesse.'
'Hihi, scheint so. Damit werde ich sie ab jetzt aufziehen.'
'Ist Klar, Leonie. Du hast se nicht mehr alle.'
'Phhh'
Prompt klingelte es und die Schüler eilten in die nächste Stunde.
'So, wie ich gestern gesehen habe, haben nun alle bezahlt. Damit es auf der Klassenfahrt keinen Stress gibt, werden wir heute schon mal die Zimmer einteilen. Also macht Vorschläge.'
Leonies Hand ging als erstes hoch, was sonst nie der Fall war. Auch Larissa meldete sich. Herr Voss sah an Leonie vorbei und nahm Larissa dran.
'Meine drei Mädels, Jenny, Kathi, Leonie und ich würden gerne in ein Zimmer.'
Leonie fiel die Kinnlade runter.
/'die hat wohl zu viel Spinat gefressen!'/
'Herr Voss, Herr Voss. Ich will mit Laura in ein Zimmer!', quengelte sie.
'Es gibt aber nur Viererzimmer.'
'Ich will ja auch gar nicht mit den Pudertussen in eines.'
'Noch so ein Spruch und Sie können Ihre Erinnerungen an die Kaugummis auffrischen!''Tut mir leid. Also ich würde gerne mit Laura, Nathalie und Ina in ein Zimmer, geht das?''Wenn's sein muss.', der Lehrer notierte alles, während Larissa zornig zu Leonie rüber sah./'Haha! Jetzt bist du die uncoole, die nicht genommen werden will'/
In einem vom Lehrer ungeachteten Moment zeigte sie Larissa ihren Mittelfinger und blickte gleich darauf wie ein Engelchen aufmerksam nach vorne.
Laura musste einen lauten Lachaufschrei zurückstecken und grinste nur leicht.
Nach der Schule bekam sich Laura erstrecht nicht mehr ein: 'Der hast du's so gegeben!''Leonie da bist du ja!', kam ihr Sam entgegen.
'HI! Kannst du Laura nicht auch mitnehmen? Sie wohnt eine Straße unter mir, das heißt, du müsstest nur zwischendurch einmal anhalten, sonst ist es der gleiche Weg.'
'Natürlich, kann ich machen.'
'Wie geil, danke.'
Laura verabschiedete sich mit einem leidenschaftlichen Kuss von ihrem Freund und stieg auf die Rückbank.
'Hier.', Sam steckte ihr schnell das Top zu und Leonie ließ es in ihrer Tasche verschwinden.'Kennst du Larissa?'
'Ja flüchtig wieso?'
'Ich glaube die interessiert sich für dich, seid sie uns heute zusammen gesehen hat, ist sie so freundlich.'
'OH, das muss man ja eigentlich ausnutzen!', grinste Sam, während er auf den Straßenverkehr achtete.
'Typisch.', Leonie blickte protzend aus dem Fenster.
'Hey komm, was ist denn los?'
'Nix!!!'
'Bist du eifersüchtig?'
'Emm…Ne! Ich hab doch bereits gesagt, dass ich so Arschlöcher wie dich nicht leiden kann.''Ja, das sagtest du bereits.'
'Also, was fragst du dann so blöd?'
'Mmh….'
Laura beobachtete schweigend das Gespräch der Beiden.
'Hier das hässliche olivgrüne Haus, da wohnt sie. Kannst du da anhalten?'
'Jo!'
'Das Haus ist nicht hässlich!', motzte Laura.
'Oh doch, sogar sehr hässlich.', lachte Leonie auf.
'Blöde Kuh!'
'Schlampe!'
'Ich geh jetzt.'
'Ja, verpiss dich'
'Mach ich Ciao, hab dich lieb.'
'Ich dich auch! Bis Morgen!'
Sam startete sein Auto wieder. 'Was war das denn eben?'
'Was meinst du?'
'Erst beleidigt ihr euch und dann…'
'Achso, das. Das ist normal. Gewöhn dich dran.'
'Wenn du meinst.'







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