Liebe mit Umwegen Teil 7

Autor: Butterfly
veröffentlicht am: 09.03.2008




Ich saß gerade am PC als es klingelte. Ich öffnete die Tür und wollte sie im selben Moment wieder zuschlagen. Es war Andi. Aber ich konnte sie nicht zuschlagen, er hatte seinen fuß schon zwischen die Tür geschoben. Ich sah ihn nicht an. Er drückte mich ins Haus und schloss die Tür. Ich tat in diesem Moment einfach das, was er wollte. Ich wusste nicht wieso. Als er mir in die Augen schaute versuchte ich schließlich wegzulaufen. Er drückte mich gegen die Wand hinter mir. Ich hatte Angst. Was wollte er?? War er so böse auf mich, weil ich nicht abgenommen hatte?? Ich hatte doch gar nichts getan!
Seine starken Arme drückten mich gegen die wand und ich hatte keine Chance gegen ihn, selbst wenn ich mich gewehrt hätte. Ich konnte nicht mehr.
'Hör mir zu!! Hör mir wenigstens zu!!' schrie er. Tränen stiegen in seinen Augen auf. Ich konnte es nicht fassen. Was sollte das denn?? Was wollte er mir denn erzählen?! Dass es ein versehen war? Das er mich immer noch liebte? Für diese Entschuldigungen war es zu spät!! Er weinte...wollte er damit Vergebung erbetteln??!!....
'Es tut mir Leid. Ich liebe dich! Ich liebe dich wirklich! Bitte, bitte vertrau mir! Ich wollte es nicht tun aber Kim hat mich erpresst.'
'Wie soll ich dir denn noch vertrauen??!!! Und mit was kann sie dich erpressen?!' schrie ich ihn an.
'Eben das solltest du nie erfahren.' erzählte er und seine Stimme wurde immer leiser.
Die Tränen liefen ihm über die Wangen. Und erst jetzt bemerkte ich, dass er nur wegen mir weinte. Am Anfang hatte mich das nicht interessiert.
Er weinte nie...Ich hätte ihm die Tränen so gern weggewischt, ich liebte ihn immer noch. Aber ich war so verletzt! Ich sank zu Boden. Sein Griff hatte sich gelöst und ich war bereit ihm zuzuhören, wenn er es erzählen würde.
Er setzte sich ebenfalls neben mich auf den Boden.
'Es tut mir Leid was sich damals getan habe. Es tut mir wirklich Leid. Ich wollte einfach nicht, dass du es erfährst. Ich hatte Angst, du würdest mich dafür hassen...
In dieser Nacht war ich mit meinen Kumpels auf einer Party. Ich hatte viel getrunken. Zu viel. Als wir schließlich gingen stand draußen ein Auto. Ein roter BMW. Der Schlüssel steckte und so wie es aussah gehörte er niemandem. Ich wollte doch nur noch einen gewissen kick haben... Meine freunde wollten mich davon abhalten, doch ich fuhr trotzdem mit ihm.Es machte Spaß, ich war noch nie Auto gefahren aber es war so geil in diesem Moment.Ich fuhr schnell. Wie schnell kann ich nicht mehr sagen. Auf einmal sah ich 2 Scheinwerfer vor mir auf der Straße. Ich hatte keine Ahnung wo sie hergekommen waren. Ich wollte bremsen, doch ich war wie gefesselt. Ich konnte den Fuß nicht bewegen und ich raste frontal gegen das andere Auto. Ich habe eine Frau umgebracht!' er legte sein Kopf in seine Hände und ich konnte nur noch sehen wie die Tränen sich den Weg auf seinen Wangen bahnten.'Kim hat mich erpresst. Sie wollte dir alles erzählen, wenn ich nicht mit ihr geschlafen hätte', flüsterte er.

Das war zu viel für mich. Andi- eine Frau getötet?? Es war einfach zuviel. Ich stand auf und rannte davon. Ich rannte so weit, bis ich keine Luft mehr bekam und mich hinsetzte. Doch was ich die ganze Zeit nicht bemerkt hatte, war das Andi mir gefolgt war.
Nach einigen Minuten setzte er sich neben mich. 'ich liebe dich.' War alles was er sagte.'Wie stellst du dir das vor??!! Wie soll es nun weitergehen?? Und wieso hast du mir das nicht gleich erzählt!??'
er schwieg. ' ich hatte angst dass du mich verlässt...' flüsterte er.
So aufgewühlt hatte ich ihn noch nie gesehen. Er war sonst ein eher ruhiger Mensch.
'es tut mir Leid. Bitte vergib mir,' sagte er noch.
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich da gesessen hatte, neben Andi. Es sagte niemand etwas. Ich dachte nach. Ich dachte nach über die Zeit, die so schwer war, seitdem ich Andi kennen gelernt hatte. Früher hatte ich nicht so viele Probleme. Als ich ihn kennen gelernt hatte, war ich gleich in ihn verleibt gewesen. Aber ich wollte nicht. Dann hatte ich um ihn gekämpft. Obwohl er mich dort schon liebte musste ich um ihn kämpfen, mit Kim. Und jetzt, jetzt kämpft er um mich. Und mit dieser Situation kam ich nicht klar.

Nach einiger Zeit stellte ich mir die alles entscheidende Frage. 'war ich noch in ihn verliebt? Konnte ich ohne ihn leben? Tränen rannten mir übers Gesicht als ich nach einer Antwort suchte, die besagte, dass ich ihn nicht mehr liebte und ihn nicht brauchte. Aber ich fand keine. Andi schaute mich an. Ich sah ihn auch an. Langsam und vorsichtig wischte seine Hand meine Tränen fort, jederzeit bereit auszuweichen, falls ich ihn doch noch ohrfeigen würde, was ich nie getan hätte Noch nicht einmal wenn er noch einmal mit Kim geschlafen hätte. Ich konnte ihm nicht weh tun, egal ob Körperlich oder Seelisch.
Als er mich ansah konnte ich in seinen Augen die Liebe sehen. Ich konnte seine Liebe für mich richtig spüren und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Was war nun richtig? Ich kannte ihn doch so gar nicht. Er war immer so liebenswert und normal gewesen. Nicht kriminell. Vielleicht aber, hatte er sich durch diesen Vorfall wirklich geändert. Und bereut hat er es, was ich an seinen Tränen sehen konnte. Langsam näherte sich mein Gesicht das von Andi. Ich schloss die Augen und unsere Lippen trafen aufeinander. Er zuckte zurück aber küsste mich nach kurzer Zeit sehr innig.
Da wurde mir eine Frage beantwortet, von der ich eigentlich schon die ganze Zeit die Antwort gewusst hatte.

Ich konnte nicht mehr ohne ihn leben.

Einen Monat später, es war gerade Frühling und Andi& ich gingen spazieren, sahen wir Kim wieder. Ich weiß nicht, ob sie vielleicht auf Andi' s drängen hin eine Therapie gemacht hatte, aber sie kam auf uns zu und ich befürchtete schon das schlimmste, als sie uns ganz normal Hallo sagte. Ich drückte Andi' s Hand fester und er erwiderte dies mit einem langen Blick. Wir beide dachten in diesem Moment genau das selbe.
Ich war ihm so dankbar, endlich konnten wir in Frieden zusammen sein. 'Naja ich will mal nicht stören ich gehe mal weiter. Bis bald!' sagte Kim noch bevor sie schon wieder weg war.Später setzten wir uns ins Gras, denn Andi hatte ein Picknick für mich vorbereitet. Ich freute mich riesig darüber. Die Sonne schien auf unsere Körper, asl Andi in seine Tasche griff und ein kleines, mit blauem samt bezogenes, Kästchen hervorzog. Das sah echt teuer aus. Wollte er mir eine Kette schenken??

'ich liebe dich. Willst du dich mit mir verloben?' kam auf einmal und total schüchtern über seine Lippen.

Dann öffnete er dass Schmuckkästchen und ein wunderschöner Ring mit einem teuren Stein kam zum Vorschein.
Ich starrte ihn nur an. Er schaute mich fragend an. Tränen stiegen mir in die Augen und ich drehte mein Kopf weg. 'hab ich was falsch gemacht??' stand wörtlich in seinen Augen. Er war kurz davor den wunderschönen Ring wieder einzupacken als ich ihm um den Hals fiel. 'JA!!!! ' schrie ich durch den ganzen Park und im gleichen Moment war das mir auch schon wieder mega-peinlich weil die Spaziergänger uns anstarrten. Andi machte das aber nichts aus. Er steckte mir einfach feierlich den Ring an meinen Finger. Nun rannen die Freudentränen nur noch so über meine Wangen. Andi wischte die Tränen weg und nahm einfach so meine Hände. So saßen wir noch ewig da und sahen uns einfach nur an. Ich war so glücklich, und nun wusste ich sicher, dass uns nichts mehr trennen würde.

das ist dann eigentlich der letzte teil von meiner Geschichte gewesen, ich hoff sie gefällt euch...







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