Liebe mit Umwegen Teil 4

Autor: Butterfly
veröffentlicht am: 03.03.2008




Andi war fertig. Wieso hatte er immer nur Pech mit dem Mädchen? Er liebte sie doch. Aber Kim zickte wieder rum. War ja klar. Wegen ihr würde er noch alles verlieren was ihm lieb war. Das war schon soals sie zusammen gewesen waren. Sie wollte es zum Bespiel nicht, das er mit einen alten Kumpels zusammen war.
Es klingelte an der Tür.
Seine Eltern waren im Urlaub. Er wollte einfach nicht mit, obwohl sie ja auch weg war. Er hatte hier genug Probleme.
Und da stand Kim. Da stand die Person die alles kaputt gemacht hatte. Er hätte ihr auf der Stelle eine scheuern können. Was bildet die sich eigentlich ein?!! Dachte er noch, aber da fiel sie ihm schon um den Hals. Er schubste sie weg. 'was fällt dir ein?!' 'Dein -schatziii- ist jetzt weg. Abgehauen. Sie liebt dich nicht mehr.' 'Ich weiß das sie weg ist! Aber sie liebt mich noch!! Sie ist nur wegen DIR abgehauen!!' In ihm fing es an zu kochen. Lange konnte er sich nicht mehr beherrschen. Woher wusste sie das alles? Er sah in Kim´s Augen die ihn so unschuldig anschauten. Genau in die Augen in die er sich damals verliebt hatte.
vielleicht war sie echt fort, weil sie ihn gar nicht mehr liebte, fing er an nachzudenken. Hatte sie einmal gesagt dass sie mich liebt???
Der Schock saß tief. Er knallte die Tür zu und sank zu Boden. Was wenn sie ihn die ganze Zeit nur benutzt hatte? Was wenn es wirklich alles so war, wie Kim es sagte?? Wie versteinert saß er da, und nahm seine Umgebung gar nicht mehr war. Er sah ihr hübsches Gesicht vor seinen Augen. Hatte sie ihn wirklich nur verarscht? Nach einer Weile stiegen ihm Tränen in die Augen. Er hatte schon lange nicht mehr geweint. Und gar nicht wegen einem Mädchen. Schließlich stand er auf. Langsam ging er in Richtung Bad. Er betrachtete die Rasierklingen. Plötzlich fing es in seiner Hosentasche an zu vibrieren. Sein Handy, dachte er nur. War es sie die ihn seit so langer zeit endlich anrief?, schoss es ihm durch den Kopf. Er nahm ab.. 'Hey!! Es tut mir Leid dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber ich musste einfach mal über alles nachdenken. Ich habe mich entschieden. Ich bin beim Bahnhof und bin in 10 Minuten bei dir. Bis gleich.'
Da hatte sie schon aufgelegt. Sie hatte ihm gar keine Chance gelassen, auch mal etwas zu sagen. In 10 Minuten wäre sie da. In 10 Minuten. Reichten 10 Minuten um sich umzubringen? Es war ihm egal. Er würde es versuchen. Sie sehen. Das wollte er nicht. Auf keinen Fall. Klar, er liebte sich noch immer, aber er war so enttäuscht von ihr im Moment. Sein Herz war zerbrochen. Sie war seine große Liebe. Sie hatte ihn nur benutzt und nie wirklich geliebt. Ws sollte das? Wieso hatte sie das gemacht?? Konnte sie nicht ahnen, das es ihm weh tun würde??!!
Er setzte die Rasierklinge an. Ein kleiner Schnitt. Eine Frage wollte er aber doch noch beantwortet haben. Er schrieb er mit seinem Blut ' Liebst du mich?' an den Spiegel im Bad. Dann setzte er wieder an. Er war bereit es zu tun, er wollte und konnte nicht mehr weiterleben. Mit diesen gedanken wurde der Schnitt tiefer und länger wie der erste...

Ich war gerannt. Ich war extra gerannt um früher als 10 Minuten dazu sein. Um ihm meine Entscheidung mitzuteilen. Und jetzt machte er die Tür nicht auf. Sein Zimmer war im zweiten Stock und man konnte über die Terrassentür, die meistens offen war, ins Haus.
Wahrscheinlich hört er nur laut Musik und hört mich nicht, sagte ich mir, dennoch hatte sie ein komisches Gefühl. Sie freute sich so bald wieder in seinem Armen zu liegen. Bald würde er mich nicht mehr beschützen müssen und ihre Liebe zueinander konnte nichts mehr verhindern. Mit schnellen Schritten ging ich ums Haus. Wie lange war ich schon nicht mehr hier? -eine Ewigkeit! Ich hatte Recht und die Terrassentür war tatsächlich geöffnet. ich stieg die Treppe hoch. Als ich oben war, war der schöne Parkettboden vor dem Bad ganz rot. Blut? Das Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte schon die ganze Zeit ein seltsames gefühl gehabt! Ängstlich ging ich ins Bad. Was mich wohl darin erwarten würde?? Ab diesem Moment geschah alles wie in Trance. ich hörte einen hellen Schrei. Meinen Schrei? Sein Handy lag da. Notarzt. Stammelt erklärte ich kurz was passiert war. Dann rannte ich hinunter und öffnete die Tür. Dann wieder hoch. Schließlich sank ich neben Andi nieder. In das Blut. Es war mir egal. Wieso? Und dann sah sie den Spiegel. 'Liebst du mich?' stand dort. 'Ja!!!! Ich liebe dich doch..', schluchzte ich. doch er war bereits bewusstlos. Sanitäter kamen. Brachten ihn weg. Man stellte mir Fragen. Wie lange ich dort saß. Wo seine Eltern waren. Sie bekamen kurze Antworten von mir: 15 Minuten. Im Urlaub.
Ich wusste nicht mehr wie lange ich auf dem Flur des Krankenhauses saß. Menschen gingen an mir vorbei. Redeten mit mir, doch bekamen keine antwort. Ich saß einfach nur so da und hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Was genau ich die ganze Zeit gedacht hatte, konnte ich danach nicht mehr sagen. Ich glaube, ich dachte nur eins : Andi, du darfst nicht sterben!!Jemand rüttelte an meiner Schulter. 'Gehen sie doch bitte nach Hause. Es wird noch länger gehen. Sie haben genug Gewartet. Seine Eltern sind informiert. Sie kommen mit dem nächsten Flug, der aber erst übermorgen fliegt. Wir werden sie anrufen wenn irgendetwas ist.' 'Nein!! Nein!! Nein!! Ich warte!' schrie ich laut vor Hilflosigkeit. Was sollte ich tun? Und wieso musste er sich denn gleich umbringen??!!?
Später setzte sich jemand neben mich auf einen Stuhl im Flur. Es war eine Ärztin. Die Ärztin, die ihn behandelt hatte. 'was ist los?!!! Lebt er?' fragte ich. 'Er ist außer Lebensgefahr, aber braucht jetzt sehr viel Ruhe. Es tut mir leid aber du kannst ihn noch nicht sehen. Er liegt im Koma und hat sehr viel Blut verloren, es ist ein Wunder dass er noch lebt.'
Einen Tag später saß ich dann doch an seinem Krankenbett. Er sah schlimm aus. Ganz bleich und kraftlos. Als er die Augen öffnete formte er nur ein Wort mit seinen Lippen. Wieso. Ich konnte es deutlich erkennen. Tränen stiegen mir in die Augen. Was meinte er mit: Wieso??! Wieso war sie weg ??- nein. Dass wusste er. 'Wieso hast du nur mit mir gespielt? Ich liebe dich!' kam leise und zögernd über seine Lippen. 'Wieso hast du mir nicht gesagt dass du mich nicht liebst?'

ich freu mich über jeden Kommentar ;)







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