Jeder nur nicht der!!! Teil 14

Autor: Sani
veröffentlicht am: 18.04.2008




Zaghaft öffnete ich meine Augen und blickte ihn seine. Meine Augen trafen seine und ich erkannte Zärtlichkeit in seinem Blick. Ich lächelte leicht, und auch auf seinem Gesicht entstand ein leichtes Lächeln.
'Eigentlich bist du gar nicht so ein großes Arschloch, wie ich immer dachte,' sagte ich, immer noch betrunken.
Daniels Lächeln wurde nur noch breiter.
'Du bist immer noch betrunken,' stellte er belustigt fest.
'Pff,' antwortete ich bloß beleidigt.
'Komm, du solltest jetzt schlafen gehen,' sagte Daniel und deckte mich zu.
'Ich bin aber noch gar nicht müde!', protestierte ich.
'Lena?'
'Ja?'
'Schlaf einfach.'
'Das kann ich aber nicht.'
'Ach? Und wieso nicht?'
'Naja, du bist da.'
Daniels Lächeln verschwand.
'Was hab denn ich damit zu tun, ob du schlafen kannst?'
'Als wenn ich schlafen könnte, wenn du da bist!'
Langsam verstand er und wieder breitete sich ein Lächeln über sein Gesicht aus.
'Was gibt's denn da zu grinsen?', fragte ich unschuldig und beleidigt zugleich.
Jetzt wurde sein Grinsen nur noch breiter.
'Ich lass dich dann mal schlafen,' sagte er und stand auf.
'Hmpf,' gab ich bloß von mir.
'Gute Nacht und träum was Schönes.'
Langsam schlenderte er durch mein Zimmer. Als er an der Tür gelangt war, drehte er sich kurz um und lächelte mich an.
Müde drehte ich mich zur Seite und hörte in meinem Rücken, wie die Tür zuging.
Erleichtert schloss ich meine Augen und kuschelte mich in die Decke rein.
Hmm…Ob Daniel mich nett findet?
Heimlich malte ich mir aus, was er wohl über mich denken würde. Immer wieder ertappte ich mich, bei dem Gedanken ihn zu küssen. Zu spüren.
Gott! Ich muss ja sehr betrunken sein, um über solche Sachen nachdenken zu können.
Was ich nicht wusste war, dass die Reaktion des Alkohols schon längst nicht mehr wirkte.

Ich befand mich in einem weißen Raum. Alles war weiß. Nur ein kleines, kaum sichtbares, Loch war schwarz. Pechschwarz.
Verwirrt blickte ich mich um. Ich hörte leise Schritte und drehte mich um.
Phillip!
'Phillip?', fragte ich noch verwirrter.
'Hallo!,' gab er lächelnd zurück.
'W-w-was?,' stotterte ich.
Wieder hörte ich Schritte. Sie kamen aus der anderen Richtung.
Wieder drehte ich mich um.
Mein Vater!
'Hallo, Lena!', brummte der.
In mir gefror alles. Mein Herz verhärtete sich und wurde von Schmerz ertränkt.
'Na, Lena? Wie wär's mit uns zwei? Du wirst meine Frau und ich vögle weiterhin mit der ganzen Stadt und deinen Freundinnen? Willst du?,' hauchte mir Phillip von hinten in mein Ohr.
Erschrocken fuhr ich hoch und entfernte mich von ihm.
'Du…du…', gab ich ängstlich zurück.
'Ach, komm schon Lena,' kam es von meinem Vater ' Sei keine Spielverderberin. Welcher andere Mann würde dich schon nehmen? Welches andere normale Wesen, würde dich nehmen? Sei froh dass Phillip dich will. Er ist viel zu gut für dich. Kein anderer würde dich nehmen! Hörst du? Kein anderer!'
'Nein…nein…', murmelte ich vor mir hin und bemerkte wie mir Tränen in die Augen stiegen.
Ich ging immer weiter nach hinten, bis ich gegen jemanden anstieß.
Ruckartig drehte ich mich um und blickte in Daniels Gesicht.
'Bitte, Daniel. Bitte,' flehte ich ihn an, ohne selbst zu wissen was ich meinte.
Er lächelte mich bloß verräterisch an und flüsterte mir zu: 'Ich wundere mich nicht wieso du keinen Mann gefunden hast. Ich wundere mich nicht wieso du keine Freunde hast. Bist du überhaupt imstande eine Beziehung zu führen?'
Meine Augen weiteten sich und ich rannte. Rannte und rannte. Doch ich kam nicht von der Stelle. Immer wieder überkamen mich ihre Worte.
-Ich wundere mich nicht wieso du keinen Mann gefunden hast. -
Daniel.
-Du wirst meine Frau und ich vögle weiterhin mit der ganzen Stadt und deinen Freundinnen?-Phillip.
-Welcher andere Mann würde dich schon nehmen?-
Mein Vater.
Ich rannte und rannte. Doch ich kam nicht vom Fleck.
Und dieses schwarze Loch wurde immer größer und größer. Bis ich in diesem Loch versank.

Erschrocken fuhr ich hoch und stand kerzengerade in meinem Bett. Auf meiner Stirn waren Schweißperlen zu spüren. Mein Herz klopfte wie verrückt und mein Atem ging unregelmäßig.Schnell hob und senkte sich meine Brust und ich musste mich daran erinnern langsamer zu atmen.
Nur ein Traum! Es war nur ein Traum, Lena!
Ich fuhr mir mit der Hand in die Haare und bemerkte dass sie feucht waren. Mit der Hand berührte ich mein Gesicht. Ich spürte Nässe. Ich hatte geweint.
Nur ein Traum! Es war nur ein Traum!
Wiederholte ich immer wieder. Doch es half nichts. Der Traum wollte mir einfach keine Ruhe lassen. Ich konnte ihn einfach nicht aus meinen Gedanken verbannen.
Immer noch mit unregelmäßig schlagendem Herzen taumelte ich in die Küche und trank ein wenig Wasser.
Scheiße! Schon wieder so ein verfluchter Traum!
Ich schlenderte wieder zurück in mein Zimmer, als ich an Binas Zimmer vorbei kam, in dem Daniel schlief. Seine Tür war ein wenig offen und ich spähte herein.
Ich hörte seinen regelmäßigen Atem.
'Daniel?', sagte ich halblaut und mit einem Zittern in meiner Stimme.

Fortsetzung folgt, Glg an alle Sani







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