Der Schuss Teil 7

Autor: sonnenschein86
veröffentlicht am: 08.02.2007




Als die Glocke endlich das Ende der letzten Schulstunde signalisierte, eilte Juliane schnellstens aus dem Kunstsaal. Vor der Schule wartete sie auf ihre Freundin. Nach endlosen Minuten, wie ihr schien, kam Sabine aus der Schule raus. 'Da bist du ja endlich! Warum hast du denn so lange gebraucht?', fragte Juliane ungeduldig.
Sabine wollte der Frage ausweichen, aber sie wusste, dass das zwecklos war. Denn wenn Juliane was wissen wollte, egal was, war sie stur und ließ nicht mehr von ihrer Frage ab. Deshalb sagte Sabine ihrer Freundin gleich die Wahrheit:
'Ich habe Andreas erzählt, was heute morgen im Klassenzimmer vorgefallen ist.'Nach dieser Beichte herrschte minutenlanges Schweigen und die Beiden gingen ohne ein Wort nebeneinander her. 'Warum sagst du denn nichts? Hätte ich es ihm nicht sagen sollen? Aber irgendwann hätte er es ja doch von jemandem anderen erfahren', sagte Sabine, die dieses Schweigen nicht mehr aushielt.
'Ja, von dir zum Beispiel', schrie Juliane Sabine plötzlich an und blieb abrupt stehen.'Wie kommst du eigentlich dazu, ihm das zu erzählen, was heute passiert ist?', schrie sie weiter.
'Es - es tut mir - mir leid, aber er - er hatte mich - mich gegefragt, was - was passiert war', stotterte die arme Sabine zur Antwort.
'Ich glaub` s nicht, und deswegen musstest du ihm alles brühwarm erzählen? Ich fasse es nicht!'
Juliane und Sabine setzten sich wieder in Bewegung. Als weitere Minuten verstrichen, bekam Juliane ein schlechtes Gewissen, weil sie ihre beste Freundin so angeschrien hatte. 'Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anschreien. Aber die ganze Sache regt mich einfach auf. Ich weiß selbst nicht einmal warum.'
'Na ja, vielleicht, weil du doch in ihn verliebt bist, das aber nicht zugeben willst', sagte Sabine vorsichtig, aus Angst, Juliane würde jeden Moment wieder explodieren.Doch zu ihrem erstaunen explodierte Juliane nicht, sie sagte nicht einmal etwas dazu.'Ja, du hast recht. Ich bin in Andreas verliebt und jeder weiß das, genau wie es an der Tafel stand. Vielleicht habe ich mich ja deswegen so aufgeregt, weil die anderen ja Recht hatten mit ihrer Vermutung. Aber ich glaube nicht, dass Andreas in mich verliebt ist.'Nach dieser Beichte, war Sabine sprachlos. Sie hatte ja schon immer gewusst, dass Juliane in Andreas verliebt war, aber dass Juliane ihr das soeben von selbst gestanden hatte, hatte sie sehr erstaunt.
'Aber was ich dir gerade gesagt habe, muss unter uns bleiben, verstanden?'
'Ja klar. Ich sage kein Sterbenswörtchen. Aber ich glaube schon, dass Andreas in dich verliebt ist', sagte Sabine. Schweigend gingen die Beiden den Rest des Weges nach Hause. Als sich ihre Wege schließlich trennten, verabredeten sich die beiden für morgen Früh, wieder zusammen zur Schule zu gehen.
'Also, den beiden werde ich ein wenig auf die Sprünge helfen', dachte Sabine sich und ein kleines Lächeln erschien in ihrem Gesicht.
'Schließlich habe ich Juliane ja nicht versprochen, ein Sterbenswörtchen zu sagen.'Dass sich diese Sache aber morgen schicksalhaft fast von selbst löste, wusste jetzt noch keiner.....







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