Der Schuss Teil 1

Autor: sonnenschein86
veröffentlicht am: 08.02.2007




'Nun komm doch endlich! Warum bist du heute so schrecklich langsam? Man könnte meinen du träumst.'
'Ja, ja ich komme ja schon' antwortete Juliane Rodenmaier genervt.
Juliane war gerade mit ihrer Freundin Sabine Springer auf den Weg in die Stadt. Julianes Eltern konnten die beiden nicht in die Stadt bringen, da sie sehr beschäftigt waren. Ihre Mutter ist Ärztin und ihr Vater ein stadtbekannter Geschäftsmann. Und Sabines Eltern waren bei Bekannten zu Besuch. Juliane hat auch einen Bruder, Felix. Er ist vor kurzem 16 geworden und zwei Jahre älter als sie. Juliane findet ihren Bruder bescheuert, da er sie immer ärgert. Aber wenn er sie nervte, ärgerte sie ihn zurück. Aber wenn die beiden sich stritten -was häufig vorkam wurde der Streit von ihrem Vater schnell beendet. Denn er duldete keine Streitigkeiten. Ihre Mutter dagegen fand, dass man seinem Herzen öfters Luft machen musste. Juliane, ihr Bruder und ihre Eltern leben in einem großen Haus am Rande Münchens, in der Nähe von Grünwald. Man kann nicht sagen, dass ihre Eltern reich waren, aber sie verdienten ganz ordentlich. So wie ihre Schulkameraden sich manchmal ausdrückten.'Warum hast du es denn so eilig? Wir haben doch alle Zeit der Welt. Du läufst ja so schnell wie ein aufgescheuchtes Huhn!'
Daraufhin verlangsamte ihre Freundin das Tempo.
'He, was ist denn mit dir los? Du bist die letzten Tage schon so komisch drauf?'
Sichtlich erstaunt schaute Juliane ihre Freundin an.
'Komisch? Ich bin überhaupt nicht komisch, was redest du da für`n Stuss!'
Juliane wurde lauter. Sie schrie beinahe.
Sabine schaute ihrer Freundin nachdenklich ins Gesicht. Plötzlich fing sie lauthals an zu lachen.
'Was lachst du den so', fragte Juliane aufgebracht.
'Man, jetzt weiß ich's. Du bist verknallt und zwar in Andreas T., stimmt's?'
'Lass dir bloß nichts anmerken. Niemand darf wissen, dass ich tatsächlich in Andreas Turm verliebt bin', dachte sich Juliane.
Ein paar Sekunden lang herrschte Totenstille, dann sagte sie aufgebracht:
'Na hör mal, was denkst du von mir. Glaub bloß nicht, dass ich in so einen Blödmann verknallt bin. Und überhaupt, wie kommst du darauf?'
'Man, die ganze Schule weiß doch, dass du in ihn verliebt bist und er in dich. So wie ihr beiden immer rumalbert, dass würde ja sogar ein Blinder merken', meinte Sabine.Andreas Turm war ein Junge mit 14 Jahren. Er ging auf die gleiche Schule wie Juliane und Sabine. Er sieht ziemlich gut aus, machte aber manchmal so viele Scherze, dass er einen damit ziemlich nerven konnte. Juliane fand ihn einfach super und außerdem meinte sie auch, dass er nicht so angeben würde wie die anderen Jungs. Und er stylte sich auch nicht so auf wie die anderen, die sich entweder die Haare eingelten oder Markenklamotten trugen. Er war eben ganz natürlich. Aber gerade das fand sie an ihm so toll. Sie ist davon überzeugt, dass er nicht in sie verknallt ist. Sie konnte sich erinnern, wie er sie vor seinen Freunden blamiert hatte. Dies hatte sie verletzt, so dass sie es bis heute nicht vergessen konnte. Daraufhin beachtete sie ihn nicht mehr und schwor sich, nicht mehr an ihn zu denken. Aber leider konnte man Gefühle nicht einfach so ausschalten wie man gerade wollte. 'Warum müsst ihr alle immer so einen verdammten Scheiß reden. Ich bin überhaupt nicht in ihn verliebt. Er ist ein Arschloch, und das wird er auch immer bleiben und jetzt lass mich bitte damit in Ruhe, OK?'
Sabine stieß einen Seufzer aus und zuckte mit den Achseln. 'Du musst es ja wissen.'Die beiden gingen den Rest des Weges in die Stadt schweigend nebeneinander her und sprachen nicht mehr über diese Sache.







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