Glück im Unglück Teil 8

Autor: Dani
veröffentlicht am: 30.03.2008




Die Fahrt schien gar nicht enden zu wollen, so kam es jedenfalls Sebastian vor.
Immer wieder warf er seiner kleinen Schwester angsterfüllte Blicke zu. Sie sah so schrecklich blass aus und ihre Züge schienen schmerzverzerrt.
Als das Krankenhaus in Sicht kam, konnte Sebastian endlich aufatmen und auch die Rettungsassistenten machten sich bereit um Victoria so schnell wie möglich in die Notaufnahme zu bringen.
Das Fahrzeug hatte kaum gehalten, als die Türen geöffnet wurden und die Trage auf Rädern Richtung Krankenhaus geschoben wurde.
Sebastian eilte hinterher, wurde jedoch im Gebäude von einer freundlichen und recht molligen Krankenschwester abgefangen, die ihn mit einer Tasse Tee zur Beruhigung ins Wartezimmer bugsierte.
Sebastian war das überhaupt nicht recht, aber er sah doch ein, dass Victoria schneller geholfen werden konnte, wenn er den Ärzten nicht im Weg stand.
Plötzlich viel ihm ein, dass seine Eltern noch gar nichts von dem Unfall wussten. Er tastete mit der rechten Hand seine Hosentasche ab und wurde fündig. Mit zwei Fingern zog er das winzige Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Büros seines Vaters.
„Rechtsanwalt Richard Schäfer, Maria Hansen am Apparat, was kann ich für sie tun?“
„Hallo, Frau Hansen. Hier ist Sebastian, ich muss dringend meinen Vater sprechen.“
„Tut mir leid, der ist in einem Kundengespräch.“
„Hören Sie schlecht? Ich habe gesagt, dass ich ihn dringend sprechen muss! Und wenn ich das sage, dann meine ich das auch!“ Er konnte sich kaum zügeln. Seine Angst um Victoria ließ sein Temperament mit ihm durchgehen.
Für einige Sekunden hörte Sebastian nichts an der anderen Leitung, dann jedoch vernahm er die dunkle Stimme seines Vaters : „Sebastian? Was soll das, warum holst du mich aus einem wichtigen Kundengespräch?“
„Vater, es geht um Victoria. Sie ist gestürzt und… und sie liegt im Krankenhaus…“
„Wie bitte? Ist es schlimm?“
„Ich weiß es nicht, ich konnte noch mit keinem Arzt sprechen.“
„Ich komme sobald ich kann!“ Und schon klickte es in der Leitung.
Als nächstes wählte er die Handynummer seiner Mutter und hoffte, dass sie ausnahmsweise einmal abnehmen würde.
„Schäfer Modedesign. Guten Tag?“
„Mama, gut das du da bist!“
„Sebastian? Was möchtest du? ich hab nicht viel Zeit!“
„Mama, reg dich jetzt nicht auf… Victoria ist gestürzt. Sie liegt im Krankenhaus.“
„Im Krankenhaus? Oh mein Gott… ich hab doch immer gesagt, dass die Reiterei zu gefährlich für Victoria ist!“
„Mama, das können wir später besprechen! Kannst du her kommen?“
„Natürlich, ich bin schon auf dem Weg!“
Beinahe erschöpft von den Gesprächen mit seinen Eltern steckte er sein Handy wieder weg und ließ sich in die Lehne des ungemütlichen Sessels sinken.Sein Blick blieb an der großen Uhr an der sterilen weißen Wand gegenüber hängen. Die Sekunden und Minuten verrannen unerträglich langsam.
Es kam ihm vor wie Stunden, bevor er die klappernden Schritte und die hohe Quengelstimme seiner Mutter vernahm.
Sie stürmte in das Wartezimmer, in dem nur Sebastian saß, als würde ihr das Krankenhaus gehören.
Sebastian entfuhr ein leiser Seufzer aus Erleichterung endlich nicht mehr allein um Victoria zu bangen.
Er erhob sich und umarmte seine Mutter, die den Tränen nahe zu sein schien.
„Wie geht es ihr?“, wollte sie wissen.
Sebastian konnte nur mit den Schultern zucken, da ihm ein dicker Klos im Hals saß.Mutter und Sohn setzten sich und warteten gemeinsam darauf, endlich Gewissheit über Victorias Gesundheitszustand zu bekommen.
Endlich öffnete sich die Tür und ein Arzt in einem langen weißen Kittel trat ein. Sebastian und seine Mutter sprangen auf.
„Guten Tag. Ich nehme an Sie sind die Mutter?“, wandte er sich an Nina Schäfer.
„J..ja, das bin ich.“, erwiderte Nina mit wackeliger Stimme.
Der Arzt warf ihr und Sebastian einen mitleidsvollen Blick zu und verkündete: „Es tut mir Leid, ihnen das sagen zu müssen, aber ich habe schlechte Nachrichten für sie.“

Hey ihr Lieben,
erstmal sorry, dass ihr schon wieder solange auf die Fortsetzung warten musstet,aber mir sind kurzzeitig die Ideen ausgegangen. Ich hoffe jetzt gehts schneller voran :)
lg







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