Glück im Unglück Teil 5

Autor: Dani
veröffentlicht am: 03.03.2008




'Hallo Tochter. Was gibt's, dass du mich auf der Arbeit anrufst?'
'Ich wollte dir nur sagen, wie gut Mr. Wonderful heute ging. Außerdem hat Johnny angerufen und gesagt, dass er das Training morgen gerne ausfallen lassen würde, weil er meint, dass das zuviel für Wonder werden würde. Ich soll ihn doch nicht überlasten.'
'Hmm, naja gut. Ist das alles?'
'Fast. Papa darf Bine heute hier schlafen?'
'Ich bin heute nicht zu Hause. Ich schlafe hier in der Stadt im Hotel, weil ich noch einige Termine hab und anschließend nochmal ins Büro muss.
Also schön, aber sag Sebastian, dass er ein Auge auf euch werfen soll!'
'Das mach ich Papa. Danke!'
Uns schon klickte es in der Leitung und Richard hatte aufgelegt.
Freudestrahlend drehte sich Victoria zu Bine um, die schon ganz hibbelig auf Victorias Bett auf das Ende des Gespräches gewartet hatte.
'Okay. Problem Nummer 1 wäre gelöst. Jetzt musst du nur noch deinen Bruder wegen Daniel fragen.'
'Wird sofort erledigt'
Victoria verließ das Zimmer, ging ein kurzes Stück den Flur entlang und klopfte an die Zimmertür ihres Bruders.
Es kam ein gegrummeltes 'Herein' und Victoria drückte die Klinke herunter.

Es dauerte einen Moment, bis sie Sebastian auf dem Bett ausmachen konnte, doch dann ging sie zielstrebigen Schrittes auf ihn zu.
'Duuu Sebastian…'
'Den Ton kenne ich doch. Na was möchtest du dies mal?'
'Man, ich sollte dafür sorgen, dass du mich nicht so gut kennst!'
Oh ja, wenn du wüsstest wie sehr mir das gerade helfen würde… dachte Sebastian, während er darauf wartete, dass Victoria mit der Sprache heraus rückte.
'Kannst du Daniel anrufen und ihn fragen, ob er heute vorbei kommen will?'
Ruckartig setzte Sebastian sich auf. Konnte sie etwa Gedanken lesen oder hatte er da was verpasst zwischen seinem besten Freund und seiner Schwester.
'Guck mich nicht so an Sebastian! Doch nicht wegen mir! Mir ist Daniel doch schnuppe mit der Ausnahme, dass er dein bester Freund ist, aber Bine hat sich in ihn verliebt und sie schläft heute hier und da dachte ich, dass das die perfekte Verkupplungsaktion wäre…'
Victoria bedachte ihren Bruder mit einem Hundeblick, wohl wissend, dass er ihr so nichts abschlagen konnte.
Und so war es. Sebastian ächzte und gab sich geschlagen. 'Okay okay, ich ruf ihn an, dass er rum kommen soll, aber für den Rest bist du verantwortlich, damit will ich nichts zu tun haben!'
'Danke Sebastian, du bist ein Schatz und der aller aller beste Bruder der Welt!', rief Victoria glücklich und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange, bevor sie das Zimmer verließ um Bine die guten Nachrichten zu überbringen.

Sebastian dagegen ließ sich zurück in die Kissen fallen und seine Hand wanderte langsam zu der Stelle, an der Victoria ihn geküsst hatte.
Ihm war, als spürte er immer noch ihre weichen Lippen auf seiner Wange und schloss die Augen.

Doch dann wurde ihm bewusst, dass mit dem, was Victoria gerade gesagt hatte, sein eigener Verkupplungsplan schon gescheitert war, bevor er überhaupt begonnen hatte. Denn wenn Bine sich in Daniel verliebt hatte, dann war dieser für Victoria absolut tabu, da war Sebastian sich sicher.

Also musste ein neuer Plan her, und das so schnell wie möglich! Aber vorher würde er noch Daniel anrufen, und ihn unter einem Vorwand her locken, um Victorias Bitte nach zu kommen.

Bine fiel Victoria glücklich und strahlend wie ein Honigkuchenpferd um den Hals.'Das ist ja toll. Ohh man jetzt bin ich sowas von aufgeregt!'
'Ach Bine, mach dich locker. Du hast doch nichts davon, wenn du dich verrückt machst!'Die beiden Freundinnen quatschten noch eine Weile und die Zeit verging wie im Fluge.

Sie bekamen nicht einmal mit, wie es langsam begann zu dämmern.
Erst das Leuten an der Tür riss die beiden aus ihren mehr oder weniger tiefgreifenden Gesprächen.
Victoria sauste die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Ihr Gesicht war vom vielen Lachen leicht gerötet und ihre Haare ein bisschen zerzaust.
'Hallo, schöne Frau.', begrüßte Daniel, der vor der Tür stand Victoria, die jedoch nur ein 'Hi' für ihn übrig hatte und sich schon wieder umdrehte um die Treppe rauf zu gehen.Daniel ging im Hause Schäfer oft genug ein und aus, er wusste wo was war, von daher brauchte er niemanden, der ihm zeigte, wo die Sachen hinkamen.
Als Victoria in das Wohnzimmer kam, saßen Sebastian und Bine bereits auf dem Sofa.Kurze Zeit später trat auch Daniel ein und Bines Augen begannen zu leuchten, wie Glühwürmchen.

Für ein paar Momente war es vollkommen still im Raum, bis Victoria sich räusperte und vorschlug, mit Sebastians Nintendo Wii zu spielen.
Der Vorschlag fand Anklang und Sebastian rollte sich vom Sofa um die Konsole anzuschließen.
Die vier bildeten zwei Zweier Teams: Victoria und Sebastian sowie Bine und Daniel.Sie spielten bis spät in die Nacht und die Pausen zwischen durch wurden immer länger.Irgendwann rollten die beiden Mädels sich dann auf der Couch zusammen, um zu schlafen, während die Jungs noch einige Runden zockten.
Als auch Daniel und Sebastian sich erschöpft auf dem Sofa nieder ließen, betrachtete Daniel die beiden Schlafenden.
'Eigentlich ist Bine ganz süß… und man kann sich echt toll mit ihr unterhalten.'
'Daniel du bist ja ein Blitzmerker', zog Sebastian ihn auf.
'Hä? Wieso? Weißt du was, was ich nicht weiß?'
'Jop das tue ich, aber ich werde mich hüten es dir zu sagen. Victoria killt mich!'
'Ohhh, hat Bastilein Angst vor seinem Schwesterchen?', versuchte Daniel eine Kinderstimme zu imitieren, was ihm aber ganz und gar nicht gelang und nur zur Folge hatte, dass Sebastian sich vor lachen kugelte.







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