Black Tiger Teil 15

Autor: Any
veröffentlicht am: 17.04.2008




So diesmal etwas mehr ^^. Wird aber nicht immer so sein, da ich nicht weiß, wie schnell ich mit allem vorankomme und deswegen würde das viel zu lange dauern. Außer ihr wollt das so... Aber da ich nun endlich weiß, wie genau sich alles entwickeln wird und was noch passiert, sollte alles etwas schneller vorangehen.

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Mit vor Entsetzen weit geöffneten Augen, starrte Jessica auf die Blutlache, die den kleinen Tangar umgab, herab. Seine Augen waren halb geöffnet und starrten sie ausdruckslos an, einer seiner Flügel war grotesk verdreht und aus seiner aufgeschlitzten Brust quoll Blut.Jessie fiel auf die Knie, Tränen flossen unaufhörlich aus ihren Augen. Sie streckte ihre Hand aus und strich sanft über den Kopf des Vogels. 'Du kannst doch nicht tot sein! Bitte! Du kannst mich doch nicht alleine lassen!', sie schluchzte, krümmte sich zusammen und presste ihre Hände auf ihr Gesicht.
'Jes-…-sie…', hörte sie seine kleine Stimme flüstern.
Sie sah auf. Die Augen des Vogels starrten sie schwach an und jetzt entdeckte sie auch eine Platzwunde am Kopf, die mindestens eine Gehirnerschütterung verursachte haben musste, und doch atmete er! Und doch lebte er! Wie durch ein Wunder! Er lebte!
Ein Stern viel ihr vom Herzen. 'Silver! Du lebst! Oh Gott! Ich dachte schon, dass-… dass du-…', sie brach ab und schluchzte erneut.
Schwach bewegte Silver seinen kleinen Schnabel, brachte aber keinen Laut heraus.'Pssst. Sei still! Du darfst dich nicht bewegen, verstehst du?', sie streckte ihre beiden Hände aus und schob sie sacht unter den Körper Silvers. Der Kleine stöhnte vor Schmerzen auf. 'Tut mir leid. Es tut mir so leid.', Jessie hatte ihn nun hochgehoben und war aufgestanden.Sein Blut durchdrängte ihr T-Shirt und floss noch immer in Strömen aus seiner Brust. Wenn sie ihn nicht bald verarztete würde er wegen Blutverlust sterben.
Innerlich rief sie sich zur Ruhe und riss sich zusammen. Sie durfte keine Zeit verlieren. Silvers Leben lag in ihren Händen!

Er hastete die lange Wendeltreppe hinauf und wäre ein paar Mal fasst hingefallen, langsam ging ihm die Puste aus, aber er dachte nicht daran stehen zu bleiben.
Was tat Jessie hier? Wie kam sie hierher? Und was ging da oben vor sich? Was, wenn ihr etwas passiert war?
Das könnte er sich nie verzeihen!
Er legte noch einen Zahn zu, obwohl seine Lungen vor Schmerz schon brannten. Er unterdrückte die Erschöpfung und verfluchte zum ersten Mal in seinem Leben, dass er hier unten das Telejumpen nicht anwenden konnte. Es war ursprünglich als Sicherheitsvorkehrung geschaffen worden, damit er, wenn er wieder seine Anfälle hatte, nicht ausbrechen konnte, aber genau diese Sicherheit konnte jetzt das Ende bedeuten!
Aber auch, wenn er es anwenden könnte, es würde nicht klappen. Er war noch zu erschöpft von seinem Anfall…
Er zwang sich dazu ruhig zu bleiben und sich aufs Laufen zu konzentrieren.
Raven erreichte das Ende der Treppe und war wieder auf dem Gang. Er hastete weiter um die Ecke und dann sah er sie. Sie stand da, mit tränenverschmiertem Gesicht und mit Blut durchdrängtem Gewand. In ihrer Armen hielt sie den kleinen Vogel, der nur noch wenig an den bunten, eigentlich wunderschönen, Tangar erinnerte.
Erleichtert stellte Raven fest, dass es ihr gut zu gehen schien.
Dennoch, was tat sie hier und was war mit diesem kleinen Tier passiert?
Jessie hatte ihn noch nicht entdeckt, sondern starrte auf den kleinen Vogel und flüsterte ihm beruhigend zu.
Wie in Trance setzte sie dann plötzlich einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf und machte einen Schritt vorwärts.
Erst jetzt entdeckte sie ihn. Vor Schreck hätte sie Silver beinahe fallen gelassen. Zuerst machte sich Erleichterung auf ihren Zügen breit, aber dann schien sie sich zu erinnern, was er ihr angetan hatte und ihr Gesichtsausdruck versteinerte sich.
'Was machst du hier?', stieß sie hervor.
'Dasselbe könnte ich dich fragen. Was ist hier passiert? Ich habe nur deinen Schrei gehört und bin sofort losgerannt! Was tust du hier überhaupt?! Du hast hier nichts zu suchen!', sagte er wütend, aber in Wirklichkeit war er einfach nur erleichtert, dass es ihr gut ging.Jessie musterte ihn kalt und abweisend, als ihr Blick wieder auf Silver fiel und sie schien sich wieder zu erinnern, was sie eigentlich tun wollte.
'Raven! Du musst mir helfen! Jemand, oder irgendetwas, hat Silver angegriffen! Wenn er nicht sofort versorgt wird, dann stirbt er!', wieder rannen Tränen ihre Wangen herab und Raven trat auf sie zu.
Sanft berührte er sie an der Schulter und sah sich den Vogel genauer an. Er war wirklich schlimm zugerichtet. Viel konnte er hier nicht ausrichten und Telejumpen konnte er auch nicht. Verdammt! Was sollte er tun?!
'Raven! Du musst ihm helfen! Er stirbt!', schrie Jessie panisch, während der Vogel zu röcheln begann.
Bedauernd schüttelte er den Kopf. 'Ich kann ihm hier nicht helfen. Wir müssen ihn auf die Krankenstation bringen, aber solange hält er nicht mehr durch, wir müssten telejumpen um es rechtzeitig schaffen.'
'Dann red nicht lang sondern tu es, verdammt!'
'Ich kann nicht.'
'Was heißt, du kannst nicht!?', ihre Panik verwandelte sich schon fast in Hysterie.
'Ich bin zu erschöpft…'
Erst jetzt fiel Jessica auf, dass er müde aussah und total verschwitzt war. Die Frage, was er gemacht hatte, hob sie sich für später auf. Silver war im Moment wichtiger. Wenn er nicht bald Hilfe bekam, dann würde er es nicht überleben. Der Gedanke, dass sie den Kleinen verlieren könnte, tat ihr weh. Sehr weh…
'Was sollen wir nur tun?', fragte sie verzweifelt.
'Jessie! Du musst mir jetzt gut zuhören, verstanden?', er umfasste mit beiden Händen ihre Schultern.
Sie nickte schwach.
'Du musst zu deinem Zimmer telejumpen, von dort ist es nicht weit zu der Krankenstation.''Was?! Völlig unmöglich! Ich kann das nicht!'
'Du musst, oder willst du, dass er stirbt?'
Sie warf einen Blick auf den sterbenden Vogel und sah dann wieder zu Raven.
'Was muss ich tun?'
Er lächelte kurz. So kannte er Jessie. Sie würde nie verantworten, dass ein Unschuldiger sterben würde.
'Tu einfach das, was ich dir heute gesagt habe. Du darfst an nichts anderes denken, als an diesen Ort.'
Sie nickte und schloss die Augen. Krampfhaft versuchte sie an ihr Zimmer zu denken, aber es ging nicht. Immer wieder tauchten Raven, River, oder der blutverschmierte Silver vor ihrem inneren Auge auf.
'Ich kann nicht!'
'Doch du kannst! Du musst es nur wollen und dich konzentrieren, sonst stirbt er!'
Wieder schloss sie die Augen.
'Wenn du an nichts anderes denkst, dann musst du dich dort vorstellen und springen! In dem Moment, wo du den Boden nicht mehr berührst wirst du verschwinden und an deinem Zielort wieder auftauchen, wenn du alles richtig machst, klar?'
Sie nickte bestätigend. 'Und was ist mit dir?'
'Ich werde mit dir kommen.'
'Mit mir kommen? Wie?'
'Indem ich mich an dir anhalte. So kannst du uns beide transportieren.', erklärte er. 'Und jetzt konzentrier dich.'
Sie dachte an ihr Zimmer. Ihr leeres Zimmer tauchte vor ihren Augen auf und dann sah sie plötzlich grüngelbe Augen, die mitten im Zimmer gestalt annahmen, dann sah sie schon die ersten blonden Locken. Immer mehr Teile ihres Körpers wurden sichtbar. Als sie sich vollständig im Zimmer stehen sah, stieß sie sich so kräftig wie möglich vom harten Steinboden ab und im nächsten Moment rauschten die ganzen Gänge, die sie durchquert hatte, in sekundenschnelle an ihr vorbei.
Plötzlich stand sie in ihrem Zimmer. Ihre Haut prickelte komisch und ihr war leicht schwindlig, sodass sie taumelte, aber Raven hielt sie fest.
'Du hast es geschafft.', er lächelte sie an. 'Ich wusste, dass du es kannst.'
Auch sie musste lächeln, dann fiel ihr Silver wieder ein. 'Silver!', hauchte sie.
Er nickte, nahm ihr den Vogel ab und war im nächsten Moment schon aus dem Zimmer gestürmt.
Völlig fertig ließ sie sich auf ihr Bett fallen und schlief sofort ein.

Jessica öffnete ihre Augen und musste sich kurz orientieren, wo sie sich eigentlich befand.Bilder tauchten vor ihren Augen auf: River! Sie war auf der Suche nach River gewesen! Und dann… Dann hatte sie Schritte gehört, Silver wollte zurückbleiben… Die Treppe, die verschlossene Tür! Blut! So viel Blut! Silver war verletzt!
Mit einem Ruck setzte sie sich auf.
'Du bist wieder wach.', hörte sie Raven neben sich sagen und es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung. Er saß neben ihr und musterte sie durchdringend. Er hatte seine Kleidung wieder gewechselt und sah nicht mehr so verschwitzt aus.
'Wo ist Silver? Wie geht es ihm? Ich muss-…'
Raven legte beruhigend einen seiner Finger auf ihren Mund, um sie zum Schweigen zu bringen. 'Sein Zustand ist stabil, ich habe ihn auf die Krankenstation gebracht, kannst du dich erinnern?'
Sie nickte und er nahm seinen Finger wieder von ihren Lippen. 'Wo ist die Krankenstation?''Ich zeige sie dir später.', versprach er.
'Nein! Ich muss jetzt zu ihm! Ich muss ihm helfen! Das ist alles meine Schuld!'
'Du kannst im Moment nichts machen… Du hilfst ihm indem du hier bleibst und weiter mit mir trainierst. Sobald es ihm besser geht, kannst du ihn besuchen.', antwortete Raven sachlich.
'Aber es ist alles meine Schuld.', wieder traten ihr Tränen in die Augen. Er sah sie schweigend an. Sie wünschte sich in diesem Moment so sehr, dass er sie in seine starken Arme schloss, auch wenn er sie verletzt hatte. Aber er tat nichts dergleichen. Schweigen…Ohne weiter über die Konsequenzen nachzudenken begann Jessie plötzlich zu erzählen. 'Wieso musste ich auch so dumm sein?! Ich wollte doch nur River finden und mich bei ihm entschuldigen und dann bin ich ganz woanders hingekommen, wo ich vorher noch nie war und da habe ich Schritte gehört und ich wollte nachsehen, wer das ist, Silver wollte nicht, er wollte, dass ich bei ihm bleibe!', sie zog geräuschvoll ihre Nase hoch. 'Und dann habe ich ihn zurückgelassen und gesagt, dass ich gleich wieder komme! Als ich um die Ecke ging war da aber niemand und da habe ich mich näher umgeschaut und in einer Ritze einen Schalter gefunden und ihn betätigt! Meine dumme Neugier! Plötzlich ist die Wand vor mir aufgegangen und da war eine Treppe die weit hinunter geführt hat. Jeder andere wäre jetzt umgekehrt, aber nein! Ich dumme Gans musste natürlich hinabsteigen und schauen, was da unten vor sich geht! Aber das Einzige, was ich gefunden habe, war eine verschlossene Tür, die sich nicht öffnen ließ, als ich wieder nach oben kam, was der Durchgang wieder verschlossen und ich musste erst den Schalter, damit ich wieder rauskonnte, finden und dann… dann habe ich meinen armen Silver so zugerichtet gefunden! Was, wenn ich erst später wieder gekommen wäre? Dann wäre es zu spät gewesen! Er wollte, dass ich bei ihm bleibe, aber ich habe mich mal wieder von meiner Neugierde leiten lassen und… dadurch… dadurch hätte ich beinahe meinen besten Freund verloren!', Jessie presste sich ihre Hände ins Gesicht. Ihr Kopf hatte zu schmerzen angefangen.
Raven war erstarrt. Was hatte sie gesagt? Sie hatte seinen geheimen Raum gefunden? Verdammt! Sie durfte auf keinen Fall rausfinden, was es in Wirklichkeit damit auf sich hatte!Allein der Gedanke, was passiert wäre, wenn sie ihm `verwandelt´ begegnet wäre…'Und du hast dort unten auch keine eigenartigen Geräusche gehört?', harkte er noch einmal nach. Jessie schüttelte den Kopf. Sie war viel zu aufgelöst um zu bemerken, dass Raven mehr über diesen seltsamen Gang dort unten wusste, als er ihr sagte.
'Du hättest doch einfach nur was sagen können, wenn du River sehen hättest wollen!', warf er ihr vor. Er war wütend. Aber nicht nur auf sie, sondern auch auf sich selbst! Hätte er sie nicht verletzt und weiter mit ihr trainiert, dann hätte sie nie von diesem Raum erfahren!'Wen sollte ich denn fragen? Es war niemand bei mir außer Silver und ich wusste auch nicht, wo jemand anderer hätte sein können.'
'Dann hättest du eben mich gefragt, als wir noch trainiert haben!'
'Ich habe den Entschluss erst nachher gefasst.'
Raven fuhr sich verstört durch die Haare. Das war verdammt knapp gewesen! Jahrelang hatte niemand etwas von seinem Raum mitbekommen und dann kam sie und fand ihn innerhalb eines Monats, wenn auch unbewusst.
Dieses Mädchen erstaunte ihn immer mehr und offensichtlich hatte sie ein Gabe dafür sich, und ihn, in Schwierigkeiten zu bringen. Was sollte er nur mit ihr machen?
'Bitte mach das nie wieder, Jess! Das war gefährlich und ich habe dir schon am Anfang gesagt, dass du nicht alleine hier unten rumstreifen sollst.', sagte Raven ernst.
Jessie sah ihm direkt in die Augen und wieder wurde er von einem faszinierenden Grüngelb eingehüllt. Kurz stockte ihm der Atem. Was war nur mit ihm los? So konnte das nicht weitergehen. Er brachte die ganze Mission in Gefahr!
Wenn seine Gefühle für sie noch stärker werden würden… Gar nicht auszudenken, was das Ausmaß für seine späteren Handlungen sein würde!
Um den Fluch, der auf ihm lastete, konnte er sich nachdem er die Welt gerettet hatte kümmern. Jetzt war das Wichtigste erst mal die Tochterschlange in Topform zu bringen, damit sie sich auf die Suche nach den schwarzen Tigern begeben konnte.
Er seufzte innerlich erleichtert auf, als ihm einfiel, dass sie das Telejumpen mittlerweile erlernt hatte. Zwar nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte, aber immerhin. So hatten sie sich wertvolle Zeit eingespart und er konnte sich stärker auf das Problem mit dem DarkSoul konzentrieren.
'Weißt du, wer den Vogel angegriffen haben könnte?', harkte er nach.
'Nein. Keine Ahnung. Aber wer würde so etwas Grausames einem armen kleinen Tier antun?! Ich dachte, ihr kämpft dafür, dass vom Aussterben bedrohte Tierarten überleben?'Er zuckte mit den Schultern. 'Eigentlich ja… Aber ich habe dir doch gesagt, dass hier verschieden `Dinge´ herumirren…'
Sie starrte ihn ungläubig an. 'Ich dachte, dass wäre ein Scherz!'
'Ich scherze nicht… Das habe ich dir auch gesagt.'
'Ja, aber… aber… Oh Gott!'
'Was?', besorgt sah er in Jessie blasses Gesicht.
'Meinst du etwas solche `Dinge´ wie… wie den DarkSoul?'
Raven nickte ernst.
'Meinst du, dass es wieder der DarkSoul war?', allein bei dem Gedanken stellten sich Jessies Nackenhaare auf.
Heftig schüttelte Raven seinen Kopf. 'Nein, ich hätte ihn gespürt… Seine Aura meine ich. Außerdem hätte er Silver nicht nur verletzt… Er hätte ihn getötet.'
Geschockt sah sie ihn an. 'Aber es könnte doch auch sein, dass gedacht hat, dass Silver tot ist.'
'Nein, er wäre sicher gegangen.'
'Aber was-… Was könnte es sonst gewesen sein?'
Ratlos zuckte er mit den Schultern. 'Selbst ich weiß nicht, was für grausame Dinge hier unten lauern. Wir leben eigentlich in ständiger Gefahr.'
'Aber warum habt ihr an einem so gefährlichen Ort euer Hauptlager errichtet?'
'Weil es perfekt ist.'
Jessie schnaubte. 'Perfekt um umzukommen!'
Raven schmunzelte. 'Das vielleicht auch, aber niemand, außer diejenigen, die zu uns gehören, weiß von diesem Versteck und so können wir vom Untergrund aus den Amazonas überwachen.'
Irgendwie klang das logisch, dass musste sie wohl oder übel zugeben. 'Einleuchtend.'
'Siehst du?'
'Trotzdem verstehe ich das nicht ganz…'
'Das wirst du irgendwann.'
'Weißt du, dass mich das ziemlich nervt, dass du immer in Rätseln sprechen musst?'
Er grinste sie frech an. 'Ja.'
'Warum machst du es dann?'
'Macht Spaß.'
'Ich kann dich gerade immer weniger leiden.'
Er lachte.
'Und schon wieder weniger.', sie zeigte mit ihren Fingen eine nicht vorhandene Strecke und verringerte sie immer mehr.
Er musste noch mehr lachen. Er fand sie einfach nur süß.
Urplötzlich beugte er sich vor und küsste sie auf den Mund. Sie erwiderte seinen Kuss.Als sich ihre Lippen wieder von einander gelöst hatten, sah sie ihn fragend an.'Was soll das?'
'Hm?', mit der einen Hand strich er eine ihrer Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Dort, wo seine Fingerspitzen ihre Haut berührt hatten, prickelte es angenehm.
'Na eben das gerade.'
'Nennen wir es einen Kuss.', schmunzelte er.
'Heißt das, dass du jetzt wieder abweisend zu mir wirst?', fragte sie besorgt.
'Wie kommst du darauf?'
'Du verletzt mich immer nachdem du mir näher gekommen bist.'
Er lächelte sie sanft an. 'Nein, ich werde nicht wieder abweisend zu dir.'
'Und das ist auch nicht wieder ein Test?', misstrauisch musterte sie sein Gesicht, ob sie irgendetwas darin erkennen konnte.
'Nein, ganz bestimmt nicht. Es tut mir leid, was ich heute Morgen zu dir gesagt habe.', ehrlich sah er ihr direkt in die Augen und wieder bemerkte sie das leichte Grau in den seinen.'Ist-… Ist schon gut.', seufzte sie.
'Nein! Wirklich! Es tut mir leid. Es war nicht mal ein wirklicher Test… Ich wollte nur, dass… dass du dich von mir fern hältst und das erschien mir als die beste Lösung.'
Verwirrt sah sie ihn an. Er wollte, dass sie sich von ihm fernhielt? Aber wieso? Was hatte sie ihm getan?
Sie wurde schlagartig traurig. 'Warum sagst du mir das dann nicht einfach.', ihre Stimme war leise und sie drohte zu gebrechen.
'Weil ich… Weil es so einfacher war… Du hättest wissen wollen, warum.'
'Das will ich jetzt auch, Raven.', ihr Blick wurde intensiver.
'Ich kann dir von alleine nicht fern bleiben… Ich empfinde zu viel für dich.', antwortete er ehrlich. 'Und da habe ich mir gedacht, dass es einfacher ist, wenn ich dich dazu bringe mich zu hassen.'
'Ich kann dich nicht hassen.', sagte sie entrüstet und gleichzeitig erleichtert.
'Ich weiß… Und ich kann dich nicht von mir fernhalten.'
Sie fiel ihm vor Glück um den Hals. 'Bitte mach so Etwas nie wieder, Rav!'
Er presste seine Stirn gegen ihre und sah ihr direkt in die Augen. 'Nein. Nein, dass werde ich ganz bestimmt nicht.' Und in diesem Moment meinte er es ehrlich. Er konnte einfach nicht anders.
Glücklich lächelte sie Raven an.
'Bitte versprich mir, dass du mich nicht wieder so verletzt.', ihre Worte klangen fast schon flehend.
'Ja, ich verspreche es dir und du mach bitte nie wieder diese Dummheit mit dem alleine auf Erkundung zu gehen, klar?'
'Ja. Außer, wenn es einfach nicht anders geht.', neckisch zwinkerte sie ihm zu.
'Jess!', ermahnte er sie und sie begann zu kichern, woraufhin er begann, sie zu kitzeln. Sie rollte sich vor Lachen wild im Bett herum und Raven kniete sich über sie um sie besser erreichen zu können. Erst, als sie, mit Lachtränen in den Augen, um Gnade flehte, ließ er ab von ihr und sah ihr liebevoll in die Augen, während sie in sanft anlächelte. Seine Arme hatte er links und rechts von ihrem Kopf abgestützt. 'Weißt du, dass ich Angst hatte, dich zu verlieren, als ich deinen Schrei gehört habe?'
Lange sahen sich die Beiden in die Augen, bis Jessie Raven zu sich herunter zog und ihn zärtlich küsste.
'Wo warst du eigentlich vorhin?'
'Zufällig in der Nähe, ich musste etwas erledigen.', er versuchte sie so wenig, wie möglich, anzulügen. Jessie gab sich mit dieser Antwort zufrieden und musterte sein Gesicht eindringlich.
Er war perfekt, wie sie fand.
Alles an ihm. Sie streckte eine ihrer Hände aus und strich mit ihrer Fingerkuppe über seine Lippen, die nur wenige Zentimeter von ihren entfernt waren.
Sie waren ganz weich und angenehm. Wieder hatte sie das Verlangen, ihn zu küssen und zog ihn zu sich hinunter.
Ihre Lippen fanden sich und Jessie öffnete leicht den Mund, damit Ravens Zunge Einlass fand.
`Sie schmeckt so gut…´, dachte er. `So süß…´
Als sie sich wieder von einander gelöst hatten rollte Raven sich von ihr runter und wollte aufstehen. Jessie hielt ihn jedoch am Arm fest.
Fragend sah er sie an. 'Bitte bleib bei mir.', murmelte sie und rutschte zu Seite, um ihm Platz zu machen.
Er legte sich neben sie und sie kuschelte sich an ihn.
Sie lagen einfach nur so da. Still, jeder seinen Gedanken nachhängend.
Doch im Prinzip dachten beide dasselbe: Wie stark waren die Gefühle, die sie füreinander hegten.
Vorsichtig lugte Raven zu Jessie und beobachtete sie. Sie hatte die Augen geschlossen, schlief jedoch nicht. Er roch den frühlingshaften Duft ihrer Haare und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich wieder wohl. Dachte einen Moment lang nicht an sein Schicksal und an die Konsequenzen die sein Handeln tragen würde.
Er genoss es einfach bei ihr zu sein.
Wie gerne würde er für immer so liegen bleibe und die Welt und ihre Probleme um sich herum vergessen, aber das ging nicht.
Er seufzte. Aber für den Moment würde er einfach so tun, als wenn es nur sie zwei gäbe. Er legte einen Arm um sie und zog sie etwas näher an sich.
Sie schlang eines ihrer Beine um seinen Körper und sah ihm ihn die Augen.
Er beugte sich ein wenig zu ihr hinunter und küsste sie wieder.
Währenddessen strich sie ihm mit ihrer einen Hand über die Brust.
Raven spürte, dass sich in seiner Lendengegend etwas regte und versuchte es zu unterdrücken. Er wollte sie nicht vergraulen. Nicht jetzt.
Verzweifelt packte er ihre Hand, die über seinen Bauch gestrichen hatte und hielt sie sanft fest, während sie sich weiterhin küssten.
Für sie etwas war es einfach zu früh.
Doch er konnte es nicht unterdrücken und so musste er sie schweren Herzens von sich schieben.
'Was-… Was ist los?', fragte Jessie.
'Emm…', verlegen zupfte er an seinem T-Shirt, das etwas verrutscht war, herum. 'Nichts.''Warum hörst du dann auf? Es war gerade so schön.', bettelnd sah sie ihn an.'Weil… es sonst Probleme geben könnte.'
'Probleme?'
Die Situation wurde für ihn immer unbehaglicher und er wälzte sich hin und her.
'Raven, bitte sag mit, was los ist.'
Er seufzte. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig. 'Na ja… Du hast mir vorher über den Bauch gestrichen…'
'Und?', demonstrativ wand sie ihre Hand aus seinem Griff und begann wieder mit ihren Berührungen. Raven unterdrückte ein Stöhnen.
'Bitte, wenn du jetzt nicht aufhörst, kann ich für nichts garantieren.', flehte er.
Sie stoppte. 'Wie meinst du das?', misstrauisch musterte sie ihn.
Was musste sie auch so unglaublich neugierig sein. 'Na ja… Also...'
'Nun sag schon.'
'Aber es wird dich schockieren.', warnte er sie.
'Kann ich mit leben… Und vor allem: Was soll mich denn bitte jetzt noch groß schocken?' Das hatte sie wohl Recht und doch war ihm die Situation peinlich.
'Du… erregst mich.', er drehte schnell sein Gesicht zur Seite damit sie die aufkommende Röte in seinem Gesicht nicht bemerkte.
Er kniff die Augen zusammen und hoffte, nichts Falsches gesagt zu haben. Doch plötzlich spürte er, wie sie sich auf ihrem Ellbogen abstützte und ihre andere Hand auf seine Wange legte und seinen Kopf wieder zu ihr drehte.
Raven öffnete seine Lider und sah ihr direkt in die Augen.
'Und das ist das große `Problem´?'
'Stört dich das den nicht?'
'Na ja… Also ich hatte noch nie… also, du weißt schon, aber ich sehe es nicht als Problem, wenn du… erregt bist.'
Erleichtert atmete er auf. 'Wirklich nicht?'
Sie schüttelte den Kopf.
Er dankte ihr für ihr Verständnis, wusste jedoch, dass es für sie zu früh war.
'Rav?'
'Hm?'
'Hattest du etwas schon…?'
'Mein erstes Mal?'
Nun wurde sie rot.
'Ja, hatte ich.'
'Mit wem?'
'Sie hieß Spider.'
'Spider…', wiederholte Jessie.
'Ist das jetzt ein Problem für dich?', fragte Raven.
'Nein… Das ist es nicht.'
'Gut.', sagte er und zog ihren Kopf zu sich um sie wieder zu küssen, aber sie versteifte sich. Verstört sah er sie an. Hatte er etwas falsch gemacht?
'Heißt das, dass du noch bevor du hierher kamst…?'
Er schüttelte den Kopf. 'Nein, erst hier.'
'Hier?', ungläubig sah sie ihn an. 'Aber hier… hier ist doch niemand!'
Raven musste schmunzeln. 'Oh doch.'
'Ist sie genauso alt wie du?'
'Nein, ein Jahr jünger.'
'Also 16.', mutmaßte Jessie. 'Kenne ich sie?', setzte sie ihre Fragerei fort.
'Nein.'
'Und warst du mit ihr… zusammen?'
Er nickte.
'Hast du sie sehr gemocht? Also ich meine… bereust du es, es mit ihr getan zu haben?'
'Ja, ich habe sie sehr gemocht und nein, ich bereue es nicht.'
Eifersucht beschlich Jessie. Sie wusste nicht wieso, aber es machte sie irgendwie rasend, dass quasi eine andere existierte.
'Siehst du sie noch oft?'
Raven schmunzelte. 'Ja. Sie arbeitet hier.'
'Sie arbeitet hier?!'
'Ja, hier habe ich sie kennen gelernt.'
'Und… Und magst du sie mehr als mich?'
Verdutzt sah er sie an, dann strich er ihr sanft eine Haarsträhne hinters Ohr, beugte sich vor und hauchte ihr an die Lippen: 'Nein.', dann küsste er sie.
Jessie legte sich nun ganz auf ihn und erwiderte seine Küsse mit Leidenschaft.
Ihr Herz hatte wie wild zu klopfen angefangen und wollte sich gar nicht mehr beruhigen.
'Werde ich sie irgendwann kennen lernen?'
Raven ließ von ihr ab. 'Willst du das denn?'
Kurz überlegte sie. 'Nein.'
'Dann nicht, aber ich weiß nicht, ob sich das vermeiden lässt.'
'Hm.'
Eine Weile sagte niemand etwas, bis Jessica plötzlich etwas einfiel.
'Du, Rav?'
'Hm?'
'Wie… steht es jetzt zwischen uns? Also, beziehungsmäßig?'
Sie wusste nicht, ob sie gerade das falsche Thema angefangen hatte, aber sie wollte unbedingt wissen, was das zwischen ihnen war.
'Beziehungsmäßig?'
'Ja.'
Sie bereute ihre Worte im nächsten Moment auch schon. Raven hatte sie ungläubig
angesehen. Lange herrschte schweigen und Jessie wollte schon sagen, dass es egal sei, er solle sich keine Gedanken darüber machen, als er ihr die Finger auf die Lippen hielt und ihr deutete still zu sein, er schien nachzudenken. 'Wir dürfen auf keinen Fall vor anderen zeigen, dass wir zusammen sind, dass könnte Ärger geben.''Zusammen?', hauchte sie und ihr Herz begann vor Freude zu rasen. Hatte er wirklich gerade `Zusammen´ gesagt?
'Na, was denn sonst?'
In ihr machte es Luftsprünge. 'Heißt das, dass wir eine feste Beziehung haben?'
'Normalerweise schon.', sagte er amüsiert und küsste sie auf die Nasenspitze.
Sie lächelte glücklich, doch dann verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck. 'Und was ist mit River?'
Raven zuckte zusammen. Was fand sie nur an ihm? Wenn sie wüsste, wie er wirklich war… `Wenn sie wüsste, wie du wirklich bist…´, flüsterte es in ihm.
Er drehte sein Gesicht zur Seite. 'Was soll mit ihm sein?', murmelte er.
'Findest du das fair ihm gegenüber?', sagte Jessie kritisch.
'Was soll daran nicht fair sein?'
Sie musterte ihn eindringlich. 'Er… empfindet starke Gefühle gegenüber mir.', unsicher wegen Ravens nächster Reaktion versuchte sie ihm in die Augen zu sehen, aber da sein Kopf weggedreht war, konnte sie nicht viel erkennen.
'Du hast Recht, dass ist auch eines unserer vielen Probleme.'
'Bist du denn gar nicht böse auf deinen Bruder?', fragte sie vorsichtig.
'Nein… Er kann doch nichts für seine Gefühle dir gegenüber, genauso wenig, wie ich etwas für meine Gefühle kann.', nun sah er ihr wieder direkt in die Augen. 'Falls er dich darauf ansprechen sollte, dann sag ihm einfach nicht die Wahrheit oder lenk vom Thema ab.''Ich soll ihn belügen?!', Entsetzen spiegelte sich in ihren Gesichtszügen.
'Ja, so hab ich mir das gedacht.', antwortete er kühl.
'Aber ich kann ihn doch nicht belügen.', sagte sie vorwurfsvoll.
'Wieso nicht?'
'Weil ich nicht lüge! Und er macht es auch nicht.'
Wäre die Situation nicht so ernst, hätte er fast laut aufgelacht. 'Du glaubst wirklich, dass er dich nicht belügt?', fragte er fast schon hart.
Jessie sah ihn kurz verunsichert an, fing sich aber dann wieder. Sie rollte sich von ihm ab, setzte sich auf und starrte auf Raven.
'Ja, das glaube ich.' Sie versuchte überzeugend zu klingen, aber es gelang ihr nicht wirklich.'Dann kennst du meinen Bruder aber schlecht.'
'Tue ich das?'
'Wenn du denkst, dass er dich nicht belügt, dann ja.'
'Woher willst du wissen, dass er es tut?'
'Ich kenne ihn seit meiner Geburt, glaubst du wirklich, dass ich irgendetwas über ihn nicht weiß?'
Da hatte er Recht. Wie konnte sie auch nur im entferntestem glauben, dass sie mehr über River wüsste, als sein eigener Bruder?
Sich selbst für ihre Dummheit schämend schüttelte sie den Kopf.
'Entschuldige… Ich habe nicht nachgedacht.', betroffen starrte sie das weiße Bettlaken an.Ravens Gesichtszüge entspannten sich wieder ein wenig und er strich ihr über die Wange. 'Schon gut.'
'Ich glaube aber trotzdem, dass ich es ihm sagen sollte.'
'Hm… Stimmt.'
Überrascht sah sie auf. 'Wieso der plötzliche Sinneswandel?'
'Na ja…', er schmunzelte verräterisch.
'Nun sag schon!', drängte sie.
'Ups… vergessen.', fies grinste er sie an.
Jessie knuffte ihn leicht in die Seite. 'Fies! Immer dasselbe mit dir.'
'Willst du es ehrlich wissen?'
'Ja.'
'OK… Ich habe Angst, dass er… und du… also, dass er vielleicht versuchen könnte dich… zu küssen… und deswegen solltest du es ihm sagen, oder zumindest zeigen, dass du nicht so für ihn empfindest, dass er sich keine Hoffnungen mach und das die Verhältnisse… klar stehen.', zaghaft schaute er in ihre Augen und sie sah eine gewisse Schüchternheit in ihnen.Sie musste auf einmal grinsen. Aha! War er doch eifersüchtig…
'Was grinst du denn so?'
'Ach… Nur so.'
Empört schnappte er nach Luft. 'Und wer ist jetzt fies?'
'Ich lerne von dir, Rav.', kicherte sie und wurde im nächsten Moment auch schon von ihm gepackt und herumgeworfen, sodass er auf ihr lag. Sie quiekte.
'He! Lass das!'
'Keine Chance.', und schon begann Raven Jessies Hals mit leichten Federküssen zu bedecken.
Sie streckte sich ihm entgegen und stöhnte leise auf, als er sich plötzlich mit seinen Lippen an ihrem Hals festsaugte. Sanft drückte sie ihn von sich.
'Wann glaubst du, kann ich Silber sehen?'
Er machte ein ratloses Gesicht. 'So, wie es derzeit um ihn steht, noch länger… Aber keine Sorge! Er wird wieder gesund.', fügte er hastig hinzu, als er ihren geschockten
Gesichtsausdruck sah.
Sie atmete auf. Wenn Raven wüsste, wie erleichtert sie war.
'Der Vogel bedeutet dir wohl wirklich sehr viel…'
'… Ja.', antwortete sie wahrheitsgemäß.
'Wieso?'
'Weil er einer der wenigen Personen ist, denen ich alles anvertrauen kann. Eigentlich die Einzige.'
Sie hatte Raven gerade zutiefst verletzt. Das hatte sie schon gespürt, als sie die Worte aussprach. Er sah sie lange und tief, ohne irgendein sichtbares, Gefühl an, dann rollte er sich von ihr herunter.
'Rav.', sagte sie bedauernd und hielt ihn vom Aufstehen ab, indem sie ihn am Ärmel seines T-Shirts festhielt. 'Das war nicht böse gemeint…'
Skeptisch sah er sie an, blieb aber sitzen.
'Wirklich nicht!', versuchte sie ihn zu überzeugen und zerrte an seinem Arm, doch er bewegte sich keinen Zentimeter. Verzweifelt sah Jessie ihn an. Sie wollte, dass er wieder zu ihr kam, sie küsste und festhielt. Sie fühlte sich so geborgen in seinen Armen. Wieso musste sie durch ihr nicht vorhandenes Taktgefühl nur alles zerstören. Jeden einzelnen schönen Moment…
'Es ist nur so, dass ich mit ihm halt… über gewisse Dinge die ich unter anderem, na ja… hauptsächlich hier erlebe, mit dir und River, reden kann.'
Ehrlich sah sie ihn an.
Erstaunen machte sich auf seinem Gesicht breit und Jessie atmete erleichtert auf. Wenigstens sah sie jetzt eine Reaktion seinerseits.
'Ihr redet über mich und River? Wieso?'
'Na ja… Ich musste doch mit irgendjemanden über meine Gefühle zu dir sprechen, oder?' Verschämt sah sie zu Boden, als sie bemerkte, dass er sie anstarrte.
'Und? Welche Gefühle hast du für mich?', Neugier war aus seiner Stimme zu hören.Verlegen räusperte Jessie sich. 'Das kann ich dir nicht sagen.'
'Wieso nicht?'
'Ich will nicht.'
Er setzte sich behutsam neben sie und hob ihren Kopf leicht an, damit sie ihm in die
schwarzen Augen sehen musste.
'Ich höre.', sagte er auffordernd.
'Du weißt, dass ich nicht will…'
'Bitte, Jessie! Ich muss es einfach wissen.', flehend sah er sie an.
'Warum? Zeige ich meine Gefühle zu dir denn nicht durch mein derzeitiges Handeln?' `Genügt dir das nicht, um dir zu zeigen, wie stark ich für dich empfinde?´, setzte sie in Gedanken hinzu und sah ihn eindringlich an.
'Ich will sie aus deinem Mund hören, Jess.', bat Raven und setzte einen Dackelblick auf. Was lag ihm nur so sehr daran?
Sie seufzte. Wenn es ihm so wichtig war…
'Ich… Ich empfinde sehr stark




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