Traumprinzen küsst man nicht Teil 7

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 08.01.2008




Irgendwie ist mir nach dieser Aktion der Appetit auf mein Eis vergangen. Ich lege das Geld auf den Tisch und mache mich dann auf den Weg nach Hause. Irgendwann bemerke ich, wie mir etwas feuchtes die Wange runterkullert und stelle erschrocken fest, dass ich weine... Ich laufe so schnell ich kann durch den Park. Den Tränen auf meiner Wange schenke ich keine weitere Bedeutung, auch meinem Augen-Make-up nicht. Ich will nur noch nach Hause und unter meine Decke... Und dann am liebsten für einige Tage dem Alltag entkommen... Ich will morgen nicht wieder zur Schule, ich will Herr Kleine am liebsten gar nicht mehr sehen... Wie konnte ich aber auch so naiv sein und glauben, dass es noch Single ist? Das er Vater ist, hätte ich natürlich nicht wissen können... Aber das ist so deprimierend!! Ich schließe unsere Wohnungstür auf und renne direkt in mein Zimmer, meine Tränen laufen mir immer noch die Wangen runter und auch als meine Mutter sich erkundigt, ob alles in Ordnung ist mit mir, reagiere ich nicht. Ich schließe mich in meinem Zimmer ein, nehme meinen iPod, der immer auf meinen Bett liegt, stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und drehe die Lautstärke auf das Höchste. So bleibe ich dann in meinem Bett liegen, bis ich schließlich irgendwann einschlafe... Als mein dämlicher Wecker dann klingelt würde ich ihn am liebsten aus dem Fenster werfen und weiterschlafen, aber das geht natürlich nicht. Ich quäle mich also aus meinem Bett und ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Als ich fertig bin kommt Lucy und wir fahren gemeinsam mit dem Bus zur Schule. In der ersten Stunde steht Deutsch auf dem Stundenplan, und das heißt Unterricht mit Herr Kleine! Auf dem Weg zur Klasse werden ich immer stiller und abwesender und als Herr Kleine dann in die Klasse kommt und mit dem Unterricht beginnt, bin ich schon auf einem ganz anderem Planten. Ich mache mir schon wieder Gedanken über diesen Traum den ich vor kurzem hatte und den ich auch heute Nacht wieder hatte. Ich habe wirklich noch nie einen Traum mehrmals geträumt und warum dann ausgerechnet diesen?? Plötzlich bekomme ich einen kleinen Schlag in die Rippen und schon bin ich wieder in der Realität und merke wie mich die ganze Klasse anglotzt. Hab ich irgendwie was verpasst?!

'Marissa, würdest du mir bitte die Frage beantworten?'
'Was denn für eine Frage, Herr Kleine? Ich habe nicht mitbekommen, dass Sie eine Frage gestellt haben.'
'Dann solltest du vielleicht in Zukunft besser im Unterricht aufpassen Marissa.'
'Ich habe wirklich aufgepasst!'
'Wenn du aufgepasst hättest, könntest du mir die Frage beantworten. Genauso wie es deine Mitschüler schon getan haben! Es reicht mir langsam wirklich mit dir! Bleibst du bitte am Ende der Stunde kurz hier? Ich muss dringend mal ein Wörtchen mit dir reden!'
'Wenn es unbedingt sein muss, dann bleibe ich eben!'

Na toll! Auch das noch, jetzt musste ich auch noch gleich mit ihm reden! Und zwar ganz alleine! Für mich kann die Stunde heute gar nicht langsam genug vorbeigehen. Ich hab den Gedanken noch nicht wirklich zu Ende gedacht, da klingelt es auch schon und die Klasse macht sich auf den Weg zu den Bioräumen, nur ich bleibe auf meinem Platz sitzen. Als auch der Letzte der Schüler das Klassenzimmer verlassen hat, kommt Herr Kleine auf mich zu und stellt hockt sich vor meinen Tisch und guckt mir direkt in die Augen.

'Sag mal Marissa, was ist eigentlich los mit dir? Manchmal strahlst du über das ganze Gesicht und nur kurze Zeit später bist du schon wieder total traurig.'
'Es ist nichts. Mir geht es gut. Ich wüsste aber auch nicht, was es sie angehen sollte, wie es mir geht!'
'Marissa, mich interessiert es aber! Ich bin dein Klassenlehrer und ich mochte, dass ihr mit allem was euch bedrückt zu mir kommt. Ich bin jederzeit für euch erreichbar. Bitte sag mir doch, was dich bedrückt. Das sehe ich dir doch an, dass etwas mit dir nicht in Ordnung ist!''Ich möchte es Ihnen aber nicht sagen! Es gibt nun mal Sachen, die einen Lehrer nichts angehen!' Ich spürte schon wie mir langsam die Tränen in die Augen stiegen und wollte das Gespräch nur so schnell wie möglich beenden. 'Kann ich jetzt gehen, oder gibt es sonst noch etwas?'
'Nein, du kannst noch nicht gehen. Ich sagte doch bereits, das ich erst wissen möchte, was mir dir los ist!'
'Und ich habe schon gesagt, dass ich Ihnen nicht sagen werde, was mit mir los ist! Und das werden Sie durch zureden auch nicht ändern können!' Langsam lief mir die erste Träne die Wangen runter und ich wischte sie schnell weg, in der Hoffnung dass Herr Kleine sie nicht gesehen hatte. Doch natürlich meinte mein Glück es nicht gut mit mir und Herr Kleine sie gesehen.
'Aber du weinst ja! Was ist denn los mit dir? Du wirst doch nicht ohne Grund weinen!''Es ist nichts, und jetzt lassen Sie mich bitte gehen!' Aber selbst mein größtes Bitten halft nichts und so musste ich in der Klasse sitzen bleiben. Irgendwann als meine Tränen immer mehr wurden, kam Herr Kleine um den Tisch herum und sah mich so unglaublich süß an. Und da liefen mir die Tränen noch viel mehr die Wangen runter. Warum musste ich mich aber auch in einen Lehrer verlieben! Es ist doch klar, das aus sowas nichts werden kann! Plötzlich spürte ich, wie er mir den Arm um die Schulter legte udn die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen immer schneller und heftiger und mein Herz tat das gleiche. Ich war in diesem Moment der glücklichste Mensch auf der Erde glaube ich. Ich genoss diesen Augenblick wirklich total! Für mich hätte er am liebsten nicht mehr aufhören dürfen. Doch mit einem Mal sprang Herr Kleine von seinem Platz neben mir auf, als wäre ihm erst jetzt bewusst geworden, dass er gerade eine Schülerin im Arm hatte. Herr Kleine hatte sich noch nicht ganz von seinem Platz erhoben, als eine junge Frau in die Klasse kam und mich sehr verwundert ansah...

'Daniel, wer ist das junge Mädchen?'
'Sie ist eine von meinen Schülerin, warum?'
'Warum?? Du fragst mich warum?? Willst du mich verarschen?? Sie ist nur eine deiner Schülerin?? Ich habe doch gerade genau deinen Blick gesehen, als du aufgestanden bist! Du sahst aus, als würdest du sie am liebsten nicht mehr loslassen wollen!'
'Jennifer jetzt red doch nicht so einen Blödsinn! Du weißt genau, dass ich dir versprochen habe, dass soetwas nicht mehr vorkommt! Es war eine einmalige Sache und ich bereue sie wirklich!'
'Das damals war vielleicht eine einmalige Sache! Aber das gerade eben, sah nicht danach aus, als würdest du sie nur wie eine Schülerin behandeln! Da war doch mehr dahinter!'
'Jennifer, ich liebe dich! Und sonst keine! Wie oft soll ich dir das denn noch sagen! Glaubst du im ernst ich würde dich und Alex für eine billige Affäre aufs Spiel setzten? Glaubst du das wirklich?'
'Du hast es schon einmal getan! Wie soll ich sicher sein, dass du es nicht auch ein zweites Mal machst?! Sag mir das mal bitte!'
'Du fragst mich, wie du dir da sicher sein sollst? Ich habe es dir hoch und heilig versprochen! Ich liebe euch beide einfach viel zu sehr! Versteh und begreif das doch bitte endlich!'

Während des ganzen Streites saß ich da auf meinen Platz und konnte meinen Ohren nicht glauben! Er war tatsächlich schon vergeben. Aber was mich viel mehr schokierte war, dass er bereits einmal eine Affäre mit einer Schülerin hatte! War er etwa deswegen an unsere Schule gewechselt, weil er vor den Konsequenzen an seiner alten Schule fliehen wollte? Ich war total am Boden zerstört und wollte nur noch weg. Ich packte also meine Sachen zusammen und verließ dann das Klassenzimmer. Ich fühlte mich schlecht und wollte nur noch nach Hause! Nach Hause und wieder unter meine Bettdecke!

So und das ist dann auch gleich der nächste Teil! Irgendwie war mir heute total nach schreiben zu mute! Hoffe euch gefallen die beiden Teile! Vielen Danke für eure Kommentare schon mal im voraus! LG Swetlana







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