Zwischen den Welten Teil 2

Autor: Dragon-Girl
veröffentlicht am: 25.06.2007




Den ganzen Tag über war Mira so beschäftigt, dass sie nicht in der Lage war über ihr Erlebnis nachzudenken und sie verdrängte das Erlebte. Da sie einen langen Schultag hatte und anschließend noch zu Hause mithelfen musste. Als sie dann abends erschöpft im Bett lag, kehrte die Erinnerung zurück und sie begann sich zu fragen ob das Alles wahr war. Denn so im nach hinein schien es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie aus dem städtischen Hallenbad an so einen fantastischen Ort gelangen konnte. Zudem war es absolut unmöglich so lang Unterwasser zu bleiben, ohne zwischen durch Luft zu holen. Ganz sicher war sich Mira allerdings nicht, immerhin hatte die Uhr ihr gezeigt, dass sie mehr als zehn Minuten unter Wasser gewesen war. Und wer war der Typ der auf einmal neben ihr geschwommen war und dem sie beim verlassen des Hallenbades völlig vergessen hatte. Diese Frage ging Mira immer wieder durch den Kopf. Immer wieder tauchte das Bild vor ihren Augen auf, wie er ruhig neben ihr schwamm und wie er sie dann anschaute und sie anlächelte. Wer war er? Mira wusste es nicht, aber kurz bevor sie endlich ein schlief, beschloss sie morgen nochmals schwimmen zu gehen und nach zu schauen, ob sie nun alles nur geträumt hat oder nicht.Als sie aber am nächsten morgen schwimmen ging, passierte nichts. Obwohl sie mehrmals untertauchte, blieb es nur ein ganz normales Schwimmbad, mit gekachelten Wänden. Auch die Musik war nicht mehr zu hören. Nach mehreren erfolglosen Tauchgängen, gab Mira enttäuscht auf. Also war doch nur alles Einbildung. Es wäre auch zu schön um war zu sein, dass ausgerechnet sie eine geheime Welt entdeckt hätte. Und endlich etwas neues, interessantes in ihrer allzu grauen Welt passieren würde. Aber so, blieb ihr nichts weiter übrig, weiterhin, jeden Morgen in die Schule zu gehen und nachmittags, nach den Hausaufgaben, im Haushalt zu helfen.
Als Mira aber ein paar Tage später in die Stadt ging und an einer roten Ampel wartete, sah sie plötzlich auf der anderen Seite im Menschengewimmel, ihn. Diesmal trug zwar einen Anzug, anstatt einer Badehose und seine Haare waren kürzer. Aber sie war sicher, dass er es war. Sie erkannte ihn an seiner ruhigen Art sich zu bewegen. Ohne auf den Verkehr zu achten, rannte sie über die Straße. Bremsen quietschten, Menschen schimpften und fluchten und ein Chaos brach aus. Aber Mira achtete nicht darauf, sondern beeilte sich schnell durch das Gedränge zu kommen, denn sie sah ihn schon in einer kleinen Seitengasse verschwinden. Schnell rannte Mira hinter ihm und sah gerade noch wie er am anderen Ende, um die Ecke in eine andere Gasse bog. Schnell rannte sie wieder hinter ihm her. So ging es schier endlos, bis Mira plötzlich in einer Sackgasse landete. Verzweifelt schaute sie sich um. Es konnte doch nicht sein, dass er sich einfach in Luft aufgelöst hatte. Sie hatte doch genau gesehen wie er hier hinein abgebogen. Wo war bloß hin verschwunden. In ein Haus konnte er nicht hinein gegangen sein, weil Türen gab es in dieser End-Gasse nicht. Verzweifelt sank Mira zu Boden. Sie hatte ihn verloren. Und wo sie sich befand wusste sie auch nicht. Sie wusste einfach nicht mehr weiter.







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