Die große Liebe, das große Glück - Die bittere Realität Teil 7

Autor: Marissa
veröffentlicht am: 30.08.2008




'Mark, mach auf.' Ich hämmerte so wild gegen die Tür, dass es wehtat.
'Verdammt MARK, mach die Tür auf, Mark.'
'Bist du noch ganz dicht? Was machst du überhaupt noch hier?'
'Mark, was soll das? Was ist los mit dir? Ich erkenne dich gar nicht wieder ...'
Ich ging einen Schritt auf ihn zu, er trat einen Schritt zurück. Ich versuchte, den Stich, der sich in meinem Herz breitmachte zu ignorieren.
'Geh einfach, okay? Geh. Es ist besser, wenn wir uns trennen. Glaub mir.'
Und für den Bruchteil einer Sekunde bildete ich mir ein, einen tiefen Schmerz in seinen Augen deuten zu können, doch ich war mir nicht sicher. Vielleicht wünschte ich mir das auch nur, vielleicht war es ihm wirklich so gleichgültig, wie er tat.
Doch ich fand keine Erklärung. Was hatte ich falsch gemacht?
'Marissa, geh.' Er sah zu Boden. 'Bitte' Hauchte er, doch ich war mir nicht sicher, ob ich es wirklich hören sollte.
'Mark, bitte erklärs es mir. Ich verstehe es nicht. Was hab ich falsch gemacht?'
'Marissa, es liegt nicht an dir. Geh.'
Ich sah, wie seine Hand kurz in meine Richtung zuckte.
'Ich verstehe es nicht.' Meine Stimme klang tränenerstickt und brach.
Niedergeschlagen machte ich kehrt, es fühlte sich an, als würde eine 5 Tonnen Schwere Last plötzlich auf meinen Schultern lasten. Gerade hatte ich noch die Hoffnung gehabt, dass es vielleicht nur ein Traum war. Ich würde sicherlich gleich aufwachen und Mark würde seine Arme um mich schlingen ... Doch dieser Schmerz war echt. Treppenstufe um Treppenstufe kämpfte ich mich in Richtung Ausgang. Ich warf einen wehmütigen Blick in Richtung Marks Wohnungstür, doch sie war geschlossen.

Am nächsten Morgen überlegte ich, ob ich nochmal bei Mark anrufen sollte. Vielleicht war alles nur ein Missverständnis und er traute sich nicht, sich bei mir zu melden?
....
Unsinn.
Ich versuchte händeringend eine Erklärung für Marks Verhalten zu finden, doch ich fand keine. Die ganze Nacht hatte ich wach gelegen.
Der Schmerz, der sich in mir ausbreitete war anders, als damals, als Mark mich scheinbar aus Rache betrogen hatte. Damals empfand ich neben Trauer noch eine unbändige Wut die mich aufrecht zu erhalten schien.
Doch nun? Ich konnte nicht wütend sein auf ihn, denn ich wusste nicht, woran es lag.
Dieser Schmerz schien sich in mir wie ein schwarzes tiefes Loch auszubreiten, schien mich zu erdrücken, mich zu erdrosseln, mir die Luft zum Atmen zu nehmen.
Verzweifelt versuchte ich an die Oberfläche des schwarzen, tiefen Sees zu gelangen, doch es war, als gäbe es keine.

Was war in Mark gefahren? Diese Frage spukte mir den ganzen Tag - und auch die ganze Nacht durch den Kopf. Wenn ich aus Erschöpfung ein wenig eindöste plagten mich schlimme Alpträume.
Ich konnte nicht mehr, es war, als hätte man mir alles genommen, als stünde ich vor dem Nichts. Auf der einen Seite hatte ich ein wahnsinniges Bedürfnis, bei Mark eine Erklärung einzufordern, auf der anderen Seite hatte ich Angst, er würde mir den letzten Tropfen Lebensmut nehmen, der irgendwo tief in meinem Inneren verblieben war.

Es hatte alles keinen Sinn. Nichts hatte einen Sinn. Alles war sinnlos. Wofür sollte ich weiter kämpfen?

--- Sorry, dass ich so lange für diese kurze Fortsetzung gebraucht habe. Solltet ihr trotzdem noch an einer weiteren Fortsetzung interessiert sein, dann werde ich natürlich weiterschreiben. Ich bin auf die Kommentare gespannt ...







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