Die große Liebe, das große Glück Teil 2

Autor: Marissa
veröffentlicht am: 15.04.2007




Ja, mein Wunsch wurde erfüllt. Denn eines Abends, nachdem wir erst im Kino, dann gemütlich Essen und schließlich noch im Park spazieren waren, blieb er stehen und nahm plötzlich meine Hand und streichelte sie sanft. Es war kalt die Kälte kroch, klamm wie sie war den Körper entlang und es tröpfelte leicht vom dunklen, wolkenbefallenen Himmel. Man sah kaum einen Stern, geschweige denn den Mond. Trotzdem wurde mir warm ums Herz. In meinem Bauch flatterten die Schmetterlinge nur so umher, ich schenkte ihm ein Lächeln, welches so dämlich ausgesehen haben musste, vor lauter Glück. Dann nahm er mich in den Arm und drückte mich ganz fest an sich. Wie lange wir da so in der Kälte gestanden und uns umarmt hatten, kann ich nicht sagen. Die Zeit schien still zu stehen. Dieser Augenblick gehörte nur uns. Endlich, endlich, endlich hatten wir uns etwas angenähert. Er hatte den ersten Schritt getan. Also bedeutete ich ihm auch etwas mehr, als es offen ausgesprochen wurde. Irgendwann ließ er mich los und hauchte mir ins Ohr 'Komm, es ist kalt, ich bringe dich nach Hause.', er legte den Arm um mich und wir schlenderten in die Frühlingsstraße. An der Haustüre (er hatte mich ja schön öfter nach Hause gebracht), machte er normalerweise kehrt und ich suchte dann mein Apartment alleine auf. Doch an diesem Abend, wo er doch den ersten Schritt getan hatte, bot ich ihm an, noch auf einen Tee mit zu mir rein zu kommen.

Er nahm an und es war das erste mal, dass er mein kleines Apartment betrat. Die 'Besichtigung' ging schnell vorüber, was sollte man in einem Wohn- und Schlafzimmer schon groß begutachten. Dann kam eben noch die kleine Küche, in der ein wirklich sehr kleiner Tisch mit zwei Stühlen stand - und danach das kleine Badezimmer, in welches mit Mühe und Not mein Schminktisch gequetscht wurde, zwischen Waschbecken und Badewanne. Wir setzten uns auf's Sofa, tranken Tee und starrten verlegen auf den Boden. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Ein peinlicher Moment des Schweigens entstand. Als er den Tee ausgetrunken hatte, meinte er schließlich. 'Du, ich geh' dann mal. Schönes Apartment hast du. Und danke für den Tee.' Ich nickte nur, nahm seine Tasse entgehen, stellte beide auf den Boden und stand auf. Er streckte mir die Hand hin, um unseren 'üblichen' Handeinschlag einzuleiten. Doch um zu verhindern, dass wir uns vor lauter Peinlichkeit wieder distanzierten, umarmte ich ihn und drückte ihn so fest an mich, wie er es zuvor im Park getan hatte. Er erwiderte meine Umarmung. Vielleicht dachte er zuvor, er hätte mich mit seiner plötzlichen Annäherung überrumpelt und wollte deshalb so schnell gehen. Dem musste ich schließlich vorbeugen. 'Doch nur nichts überstürzen, ihr habt genug Zeit.', sagte eine innere Stimme zu mir. Ich gehorchte ihr und ließ ihn los. Er lächelte mich an und ging dann zur Tür hinaus.

Ja, es stimmte, wir waren uns näher gekommen. Und anscheinend empfand er wirklich etwas für mich, das wurde mir bei einem von ihm eingeleiteten Picknick an einem Baggersee in der Nähe ein paar Tage später erst so richtig bewusst. Die Sonne ging langsam unter, der Himmel und die ganze Landschaft waren in ein romantisches Blutrot getaucht worden. Es war noch angenehm warm, gerade richtig für ein romantisches Picknick.

Als wir beide uns an den von ihm zubereiteten Leckereien satt gegessen hatten, saßen wir eine Weile einfach nur da und starrten auf den See hinaus. Es wurde langsam dämmerig und mit der Zeit auch kälter. Er - ganz der Gentlemen, legte mir seine Jacke um, sie duftete wieder so sanft nach seinem Aftershave und war sehr kuschelig (was vielleicht eher die Tatsache, dass es SEINE Jacke war, hervorrief) ... Dann legte er mir den Arm um und wir saßen wieder eine Weile einfach nur da. Prickelnde Stimmung war aufgekommen, ich hatte so stark das Bedürfnis ihn anzufassen, zu spüren. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, meine Brustwarzen verhärteten sich und ich küsste ihn. Erst einmal nur auf den Mund. Ich hielt inne, blickte auf seinen Mund und wartete, ob er meinen Kuss erwiderte. Er tat es und wir verfielen in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Unsere Zungen spielten miteinander, wir schmolzen für eine Weile zusammen, umarmten und streichelten uns. All der Leidenschaft, die sich in uns aufgestaut hatte in der Zeit des 'nicht dürfens' ließen wir nun freien Lauf. Die Jacke, die er mir umgelegt hatte, wurde heruntergestreift, meine Bluse aufgeknöpft. 'NEIN, STOPP', schrie meine innere Stimme. 'Doch nicht hier in der Kälte, es ist dein erstes Mal', meldete sie sich zu Wort. Ich musste ihr Recht geben. Ich drückte ihn, so Leid es mir tat, ein Stück weg. 'Was ist?', fragte er und sein Gesicht drückte ein Gefühl der Enttäuschung aus. 'Nicht hier, bitte nicht hier. Es ist mein erstes Mal, weißt du ...', ich sah ihn flehend an. Ich wollte ja, ich wollte ihn spüren, ihn küssen, ihn liebkosen, aber nicht an einem dunklen, kalten Ort. Dafür hatte er Verständnis. Und so staute sich die ganze Leidenschaft wieder in uns auf, wir fuhren in seinem Auto in mein Apartment. Kaum waren wir aus seinem Auto ausgestiegen und im Apartment, machte er Anstalten, über mich herzufallen. 'Warte noch einen Moment ...', meinte ich. Ich eilte in die Küche und holte einige Teelichter aus der Küchenschublade. Diese verteilte ich in meinem kleinen Wohn- und Schlafraum, zündete sie an, machte das Licht aus und ließ dann auch noch die 'Lovesong-CD' leise spielen. Leidenschaftliche, erotische und zugleich romantische Stimmung herrschte in meinem kleinen Apartment. Mark ging auf mich zu und hauchte mir ins Ohr. 'Schön', sagte er und zog mich auf meine großzügige Schlafcouch. Ich ließ mich von ihm verwöhnen, er verstand es, mich mehrmals zum Höhepunkt zu bringen, ohne in mich einzudringen. Wie er seine eigene Erektion zurückhielt ... bemerkenswert. Er küsste mich an meinen Brüsten, die schnell steinhart wurden - .... Falsch, er küsste mich überall, am ganzen Körper. Anfangs war ich noch ziemlich verkrampft, dann ließ ich mich fallen und genoss es. Er zitterte vor lauter Lust. Für ihn schien es der erlösende Moment zu sein, er streifte sich ein Kondom über und drang in mich ein. Wir bewegten uns in einander und es passte, wie die Faust auf's Auge. Das Apartment wurde von unseren lustvollen Lauten erfüllt, im Einklang mit der CD. Wir saßen beide aufrecht da, und bewegten uns im Takt ineinander, so dass wir beide zum Höhepunkt kamen. Die Erde schien für einen Moment eingefroren, die Zeit stand still, es fühlte sich so unglaublich gut an, so wunderschön. Es sollte niemals aufhören. Erschöpft fielen wir beide auf den Rücken. Meine Decke, die ich immer zweimal aufeinander zusammengelegt ans Ende des Schlafsofas legte, bedeckte unsere nackten Körper. Mark legte den Arm um mich und wir dösten ein. Nach einer Weile gab ich ihm einen Wangenkuss und meinte 'Es war so wunderschön Mark, ich liebe dich.', da war es mir rausgerutscht. Das, was ich vom ersten Augenblick an, als ich ihm im Park begegnet war empfunden hatte: Liebe. Mark grinste mich an und sagte 'Ich bin so froh, dass es dir auch so geht. Ich liebe dich seit dem ersten Moment, lass uns für immer zusammen sein.' Ich war überglücklich. Meine Glückshormone fuhren Achterbahn in meinem Bauch. Arm in Arm schliefen wir ein und träumten von schönen Liebesabenteuern und einer romantischen Zeit.

--- Fortsetzung folgt ---







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