Tiefe Enttäuschung

Autor: Trauriger Engel
veröffentlicht am: 08.03.2007




Ich spürte die tiefe Enttäuschung in meinem Herzen und mir wurde bewusst das ein riesiger Riss zwischen uns entstanden war, es würde nicht mehr so sein wie vorher nur ein paar Worte hatten all das zerstört. Natürlich war uns beiden klar das es nie so sein würde wie wir uns das erhofft hatten, wünschten aber das es schnell zu ende gehen kann hat uns niemand gesagt. Meine Gedanken liefen Amok, mit Banalen Geschichten und Themen, sowie ein freundliches lächeln versuchten wir den Rest des abends zu überstehen aber uns beiden war klar das danach wenn wir uns trennten, stille herrschen würde. Keine liebevollen Sms, keine zärtlichen Worte nichts nur bedrückendes Schweigen und tausende Gedanken. Wir würden überlegen was wir sagen sollten, obwohl es so einfach war oder nicht? Ich beobachtete ihn, jede seiner Bewegungen, jede seiner Gesten und versuchte daraus zu lesen doch schnell erkannte ich das er sich distanzierte, er wirkte kühl obwohl er meine Hand hielt. Wie gern würde ich mich jetzt an ihn schmiegen, ihn zärtlichen küssen, seine heißen vollen Lippen auf meinen Spüren, seine zärtlichen Berührungen, wie seine Hände meine Haut liebkosten. Wie oft hat er mich so sinnlich geküsst so zärtlich berührt Oh wie sehnte ich mich nach dieser nähe. Mein Herz schlug wie wild und ich versuchte zu lächeln, die Tränen zu unterdrücken und mir nichts anmerken zu lassen aber da brauchte ich mir keine mühe zu geben, trotz das er meine Hand streichelte und versuchte freundlich zu sein und mir etwas erzählte schaute er mich nicht an. Dann ging er schließlich, dies war ein erlösender sowie schmerzhafter Moment. Ich schloss die Tür und heiße, bittere Tränen flossen an meinen Wangen hinunter. Es tat so weh, so sehr. Ich wollte ihm hinter her rennen ihn festhalten an mich ziehen küssen, doch dann fing ich mich wieder und ermahnte mich Vernunft an zunehmen, es war besser so.

Wir lernten uns durch eine Nachricht in einem Forum kennen. Er schrieb das er erst hier her gezogen sei und nette Leute suchte, ich meldete mich und so entstand ein freundliches Verhältnis. Wir schrieben uns wenn wir Zeit hatten aber mehr nicht. Nach ein oder zwei Wochen, ich weiß es nicht mehr fragte er ob wir chatten wollten ich sagte 'Ja' und so begann etwas, was besser nicht begonnen hätte. Anfangs chatteten wir nur doch dann begannen wir zu telefonieren. Wir verstanden uns super, erzählten uns alles. Er erzählte mir von seiner Freundin und ich von meinem Freund, wir hatten die gleichen Interessen eigentlich hatten wir alles gemeinsam Hobby´s, Musik usw. und obwohl wir uns noch nicht gesehen hatten, hatten wir das Gefühl uns ewig zu kennen. Wir telefonierten ganze Nächte und dann war es soweit das erste Treffen. Ich war so aufgeregt mein Herz schlug wie Wild. Ich war 10 min. zu früh. 'Na toll' dachte ich. Ich rauchte eine und schaute mich um und da entdeckte ich ihn. Wir hatten uns Fotos via Handy geschickt aber in natura sah er noch viel besser aus. Die kurzen schwarzen Haare gestylt, der gut gebaute Körper, diese wunderschönen braunen Augen. Ich tippte ihm auf die Schulter und er drehte sich um, sofort lächelte ich ihn an und nahm ihn in den Arm und er erwiderte meine Geste. Wir gingen zu ihm und er schaffte eine romantische Atmosphäre. Er zündete Kerzen an und machte ein Räucherstäbchen an. Er wirkte nervös, lief in der Wohnung rum und wurde richtig hektisch. Ich nahm seine Hand und zog ihn auf das Sofa unsere Blicke trafen sich, es war wie in einem dieser Kitschigen Filme aber es war wunderbar. Minutenlang schauten wir uns an und dann, dann küsste er mich. Eine Welle von Gedanken und Gefühlen schoss durch meinen Körper, mein Kopf sagte: 'Hör auf schiebe ihn weg' aber mein Herz schrie: 'Mach weiter' Er wich plötzlich zurück, schaute verlegen nach unten und entschuldigte sich. Er stand auf 'Willst du was trinken oder was essen ich habe was da du musst nur was sagen.' Ich schüttelte schüchtern den Kopf. Er rieb sich die Hände an seiner Hose und bedrückendes Schweigen ging durch den Raum. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, stand auf und sagte: 'Es war ok wirklich aber vielleicht sollte ich gehen.' Ich nahm meine Tasche und lächelte ihn nochmal an, während ich Richtung Tür ging hielt er mich fest. 'Nein bleib bitte' er sagte das so bestimmend aber gleichzeitig so liebevoll. Ich blieb wir kuschelten und küssten uns den ganzen Abend. Als ich ging wurde ich traurig es fiel mir schwer zu gehen und ihm viel es schwer mich gehen zu lassen. Kaum saß ich in der Straßenbahn da piepte mein Handy. Wir schrieben uns bis ich zu hause war und wir wussten, wir wollten uns so schnell wie möglich wieder sehen.

Ich kam zu hause an und mein Freund schloss mich in die Arme. 'Na Schatz hattest du Spaß mit deinen Mädels?' Ein unangenehmes Gefühl schnürte mir die Brust zu mein Gewissen?

Wir telefonierten und schrieben uns in jeder freien Minute oder besser gesagt wenn unsere Partner nicht in der Nähe waren. Dann war es endlich so weit. Nach zwei langen Wochen sahen wir uns wieder. Ich kam bei ihm rein und wir waren beide schüchtern, saßen auf der Couch wollten was sagen aber uns fehlten die Worte. Er nahm meine Hände schaute mir wieder tief Augen und er küsste mich. Erst zärtlich, liebevoll, dann immer fordernder und wilder seine Hände glitten unter meinen Pulli und seine Lippen wanderten über meine Wangen an meinem Hals hinunter, er küsste mein Schlüsselbein und leckte dann zärtlich weiter bis runter zu meinem Dekolleté. Mein Atem wurde immer schneller und ich spürte wie erregt ich war. Ich wollte ihn und er wollte mich und schließlich schliefen wir miteinander. Noch Minuten danach zitterte ich vor Aufregung und Befriedigung. Viel Zeit zum kuscheln hatten wir nicht da mein Handy klingelte, ich wusste wer es war 'Mein Freund' ich war schon 1 Stunde zu spät. Ich zog mich an und stürmte raus als ich wieder auf mein Handy schaute hatte ich schon 5 verpasste anrufe. Wieder klingelte es und nun war es daran eine sehr gute Ausrede zu finden.

'Ich habe mir sorgen gemacht. Warum hast du dich nicht gemeldet? Das ist nicht deine Art verdammt.' wütend lief er im Wohnzimmer hin und her und ich saß wie ein kleines Schulmädchen auf der Couch und blickte verlegen auf den Boden. 'Dir hätte sonst was passieren können.' Nun stand er vor mir, oh ich wagte es nicht den Kopf zu heben denn diesen Blick wollte ich mir ersparen. Ein Blick der in mir etwas aufwirbelt was ich schon seit Stunden verdränge mein Gewissen. 'Es tut mir Leid ich habe die Zeit vergessen.' murmelte ich auf den Boden. 'Das habe ich gemerkt.' fuhr er mich an. Er ging ins Schlafzimmer zog sich um und legte sich hin. Wie ein Hund lief ich ihm hinter her und legte mich zu ihm. Das war das erste mal das es mir schmerzte ihn so zu verletzen.

Unsere Beziehung stand noch nie unter einem guten Stern, er hatte viele Affären und Liebeleien aber ich war zu blind es zu sehen oder wollte es nicht sehen. Mir fehlte die Romantik, kuscheln und Sex. Da er sich diesen bei anderen holte, ließ ich ihn nicht mehr ran schon wenn er ins Bett kam, roch ich den Sex und das Parfüm seiner Begleiterin. Nein er hielt es nicht für nötig sich zu waschen warum auch aber das er danach zu mir kam und mit mir auch schlafen wollte das war mir zu viel.

Ich schreckte hoch, ein Albtraum. Verschlafen blickte ich auf mein Handy 3:04 Uhr. Mein Freund schlief tief und fest, ich bemerkte das ich eine Sms auf meinem Handy hatte. Er war es, mein Herz begann schneller und schneller zu werden. 'Es war wunderschön, du bist wunderschön. Ich muss, nein ich will dich wiedersehen, dich wieder spüren. Ich denke an dich meine Zuckersüße. Bis bald!' Mein Herz machte Freudensprünge. Sofort löschte ich die Sms und legte mein Handy bei Seite. Ich schloss die Augen und viel in tiefen Schlaf.

Unsere treffen häuften sich immer wieder fanden,wir neue ausreden warum unsere Partner uns nicht begleiten konnten, und so genossen wir diese wenige Zeit sehr intensiv, der Sex war der Wahnsinn aber nicht nur das auch die Gespräche die wir führten es war wunderbar. Doch wir beide wussten das wir das nicht lange aushalten würden und so war es dann auch. Erst die Eifersucht, dann das Misstrauen und schließlich das Ende.

Es war ein Montag Abend, er war 18:30 Uhr bei mir. Wir redeten über unseren Tag und das Wochenende, er fragte mich wie es zwischen mir und meinem Freund läuft ich sagte nichts dazu. Er kam mir näher und wir küssten uns leidenschaftlich, binnen weniger Minuten war ich nackt und er küsste jeden Zentimeter meines Körpers, seine Hände glitten über meine Haut und ich spürte wieder dieses Warme angenehme Gefühl ich war glücklich doch dieses Glück sollte nicht lange anhalten. Nach dem wir unsere Körper vereint hatten sprang er auf und ging sofort duschen, wie immer. Ich räumte auf, beseitigte Spuren. Er kam aus der Dusche zog sich an und ging. Ein flüchtiger Kuss eine lieblose Umarmung und ich war alleine. In diesem Moment wurde mir klar das es so nicht weiter gehen kann. Es musste aufhören.

2 Wochen später war er wieder bei mir. Ich öffnete die Tür und er hob mich hoch und drückte mich an sich, unsanft schob ich ihn weg. Er schaute mich verwirrt an und fragte was ich habe. Ich konnte ihn nicht anschauen mein Blick gleitet über den Fußboden. 'Komm erstmal rein, wir müssen reden!' Kurz und knapp sagte ich ihm das ich das nicht mehr kann, das ich mir benutzt vorkomme und dieses Gefühl nicht ertrage ihn nicht für mich zu haben nie eine richtige Beziehung aufbauen zu können. Das es mir weh tut wenn wir Zärtlichkeiten austauschen und er dann gleich geht oder ich. Er sagte nichts und Ich spürte die tiefe Enttäuschung in meinem Herzen.









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