Geschichte einer Liebe - Das Osterfeuer Teil 5

Autor: €y€
veröffentlicht am: 04.04.2007




Zu Ostern war ein großes Osterfeuer in einem Dorf in der Nähe. Es war kühl an diesem Abend. An einem Stand hatten wir uns eine Kleinigkeit zu Essen gekauft und das Feuer ließ unsere Wangen glühen. Ich konnte stundenlang Arm in Arm dort mit ihr stehen und dem Feuer zuschauen. Es verbreitete wohlige Wärme, die unsere Körper durchströmte. In der Großstadt hätten sich wohl die wenigsten Menschen bei so einem Feuer gekannt.

Doch hier war es anders: die Menschen kamen aus den umliegenden Dörfern und die meisten schienen in irgendeiner Weise miteinander bekannt zu sein. Es war eine losgelöste, fast schon familiäre Atmosphäre.

Wir betrachteten ein paar Teenager, die aufgedreht durch die Gegend liefen. Dem einen Mädchen sah der String mindestens fünf Zentimeter weit aus der Hose. Ich fragte mich, wie sich dieser Modetrend fortsetzen würde. Vielleicht würden die jungen Mädchen in zwanzig Jahren ja nur noch mit komplett durchsichtiger Wäsche herumlaufen? Sie spielten mit ihrer Sexualität, bevor sie überhaupt eine hatten. Meine Freundin riss mich aus meinen Gedanken und schlug vor, dass wir ihr ja auch schöne Unterwäsche kaufen könnten.

Später kamen ein paar Freunde von ihr, mit denen wir den restlichen Abend verbrachten. Wie ich auch schon bei einer anderen Freundin von mir bemerkt hatte, hatte man als Student irgendwie einen Sonderstatus. Fast kam es mir vor, als würde man allein schon für diese Tatsache bewundert. Zumindest, wenn die eigene Freundin noch zur Schule ging. Was war so besonders am Studentendasein? Vielleicht faszinierte es sie ja, dass man zwei Vorlesungen am Tag besuchte und nicht vor zehn aus den Federn kam. Ja, das war schon eine Leistung, das leuchtete mir ein.

Ihre Freunde waren zwar sehr nett und wir kamen gut klar. Aber irgendwie waren sie teilweise ziemlich kindisch. Sie wirkte reifer, so kam es mir vor. Oder redete ich es mir nur ein? Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass sie von der Reife her irgendwo zwischen ihren Freunden und mir angesiedelt sein musste. Ich verwarf dann aber diese blödsinnigen Gedanken und nahm mir vor, nicht immer alles klassifizieren zu wollen.

Gegen Mitternacht wurde es leerer und so verabschiedeten auch wir uns. Hand in Hand gingen wir zu meinem Auto, das sich irgendwo in der endlosen Schlange parkender Autos am Rand der Landstraße befand. Paare allen Alters, Familien und betrunkene Jugendliche liefen uns im Dunkeln über den Weg. Durch die Kiefern hindurch konnte man noch das letzte Glühen des Feuers sehen.

Zu Hause, in ihrem Zimmer, schlossen wir die Tür ab. Das machten wir immer, wenn wir ungestört sein wollten. Ich musste zuvor Auto fahren, deshalb hatte ich noch nichts getrunken. In ihren Adern aber zirkulierte bereits der Inhalt von zwei oder drei Flaschen Rigo. Wir machten eine Flasche Sekt auf und schenkten uns ein. Man könnte sagen, dass ich im Gegensatz zu ihr Alkohol nur in therapeutischen Dosierungen zu mir nahm. Ihr jedoch rann der Sekt wie Wasser die Kehle herunter und schon bald war die erste Flasche leer.

Wir küssten uns, zogen uns aus und ich fing gierig an, sie zu lecken. Sie war schon seit einiger Zeit komplett rasiert, und der Anblick erregte mich sehr. Zwischendurch tranken wir weiter aus der zweiten Flasche Sekt. Sie trank derart viel, dass sie nach einer halben Stunde wie betäubt in einen Halbschlaf versank. Ich war auch schon ziemlich benebelt, aber ich beschäftigte mich lange und intensiv mit ihrem schönen Körper. Ich leckte und küsste sie überall, erforschte sie jeden Zentimeter von ihr. Ihr gefiel es. Sie war zwar etwas weggetreten, aber sie ließ mich gewähren. Sie war wie in Trance und stöhnte gelegentlich; ich selbst nahm es angesichts des Alkohols nur noch wie durch Watte wahr.

Irgendwann schlief sie ganz ein und ich hatte auch keine Lust mehr. Also stellte ich noch die Flaschen zusammen, räumte die Knabbersachen weg und kuschelte mich nackt an sie. Nur die Lampe auf ihrem Nachttisch brannte und die Stereo-Anlage spielte leise Musik. Ich betrachtete lange meine Freundin, ehe auch ich mich zur Ruhe legte.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz