Kurzgeschichte

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 29.01.2007




Die Geschichte habe ich für meinen Cousin geschrieben und wollte sie hier auch veröffentlichen. Meine andere Geschichte geht natürlich noch weiter, das ist nur was für zwischen durch!

Jetzt saßen sie schon seit fast einer Stunde auf ihrem Bett und starten die gegenüberliegende Wand an. Was hatten sie getan? Sie hatte Angst. Wir würden ihre Eltern reagieren? Was würden sie sagen, wenn sie Bescheid wussten? Sie haben ihr so oft gesagt, dass sie es nicht wagen soll, schwanger zu werden. Nicht bevor sie auf eigenen Füßen stehen kann und eine Ausbildung hat. Jetzt hatte sie aber noch nicht mal ihren Schulabschluss und war schwanger. Sie hatten mit einander geschlafen. Haben nicht einmal einen Gedanken an die Verhütung verschwendet. Obwohl sie beide wussten, was dabei raus kommen konnte. Als sie ihre Periode nicht bekam, ging sie mit ihm zum Frauenarzt und der teilte ihr dann das mit, was sie auf jeden Fall nicht hören wollte: Sie ist schwanger. Gerade 16 geworden und schon schwanger. Wie oft hatte sie gesagt, sie will auf keinen Fall ein Kind haben bevor sie mindestens 25 ist und jetzt das. Sie hatte Angst, Angst weil sie nicht wusste wie sie jetzt weiter machen sollte. Angst davor, es ihren Eltern zu sagen. Sie würden ausflippen. Sie würden sie rausschmeißen. Sie, ihre kleine 15-jährige Tochter. Alleine mit ihrem Freund würde sie auf keinen Fall zu Recht kommen. Er war gerade 19 geworden und mitten in der Ausbildung. Ein Kind wollte er zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall noch nicht haben. Aber sie wussten doch beide, wie ein kleines Baby entsteht. Warum schlafen sie dann mit einander geschlafen ohne zu verhüten, hatten sie gedacht, dass schon alles glatt gehen würde? Als dann im Hintergrund ein trauriges Lied zu spielen begann konnte sie ihre Tränen auch nicht mehr zurück halten. Sie ließ sich nach hinten fallen und weinte einfach nur noch. Er wusste auch nicht was er jetzt machen sollte, wusste nicht, wie er sie jetzt trösten sollte. Er legte sich zu ihr nahm sie in den Arm und sagte ihr, dass sie es zusammen irgendwie schaffen würde. Er würde seine Eltern fragen, ob sie die erste Zeit mit dem Kind zusammen bei ihm wohnen könnten. Seine Eltern hätten da schon nichts gegen, sie mochten sie ja schließlich und vor allem mochten sie kleine Babys und in der Zeit während ihrer Schwangerschaft könnte seine Mutter ihr helfen. Doch half ihr das alles nichts. Sie wollte, dass ihre Mama ihr in dieser Zeit zur Seite steht und vor allem wollte sie zu Hause wohnen bleiben. Klar sie liebte ihn und mochte auch seine Familie, aber für sie war es wichtig, dass sie auf jeden Fall zu Hause wohnen bleiben konnte. Irgendwie musste sie ihre Eltern davon überzeugen, dass sie sie nicht aus dem Haus warfen. Erst einmal musste sie ihren Eltern sagen, dass sie überhaupt schwanger war, bevor sie sich darüber Gedanken machte, wie sie ihre Eltern überzeugen würde, sie zu Hause wohnen zu alles. Nach einer Stunde war ihr Freund dann auch gegangen und sie lag alleine in ihrem Zimmer und starrte jetzt ihre Decke an. Zum ersten Mal fielen ihr die ganzen schönen Muster an ihrer Decke auf. Als sie noch ein kleines Mädchen war hingen an der Decke noch Sterne, die dann in der Nacht leuchteten. Sie hatte als kleines Mädchen Angst im Dunkeln zu schlafen und so zählte sie immer die Sterne um einzuschlafen. Wie gerne wäre sie jetzt wieder dieses kleines Mädchen, dass in ihrem Bett liegt und die Sterne zählt, um einschlafen zu können. Ohne dieses Baby in ihrem Bauch. Sie legte, ohne das sie es wirklich wollte, ihre Hand auf ihren Bauch und sprach zu dem kleinen Wesen in ihrem Bauch: Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das schon irgendwie. Ich werde dich auf keinen Fall allein lassen. Darauf kannst du dich verlassen. Ich bin nicht so wie manche anderen und lasse dich weg machen. Es wird bestimmt nicht leicht aber zusammen mit deinem Papa schaffen wir das schon. Mach dir keine Sorgen. Mit diesen Worten schlief sie ein und in ihrem Traum sah sie, sich mit ihrer kleinen Tochter. Ihre kleine Tochter, die gerade eingeschult wird. Neben ihnen stehen Oma und Opa und lächeln stolz. Der Papa steht daneben und filmt das ganze. Ein schönes Andenken für später, wie er stolz lächelnd sagt.









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