Ein Tollpatsch zum verlieben Teil 4

Autor: Princess
veröffentlicht am: 04.03.2007




Im Umkleideraum ist Ken S. natürlich das Thema Nr.1. ,,Hat der ein süßes Lächeln. Und diese strahlend grünen Augen', meint Mia, die größte Zimtzicke der Klasse. ,,Er hat blaue Augen', korrigiere ich sie. ,,Ich muss es ja wohl wissen. Immerhin hat er mich die ganze Stunde über angelächelt', behauptet Mia während sie sich Rouge aufträgt. Am liebsten würde ich ihn schon vorher kennen gelernt habe, aber das verkneife ich mir und schlender mit Claire aus dem Deo-Schweißgemischumkleideraum. ,,Mia ist so eine eingebildete Zicke', behaupte ich zu meiner Freundin-. ,,Reg dich ab, jeder weiß, dass sie arrogant ist. Lass sie doch reden!' ,,Ich will mich aber nicht abregen. Sie tut immer so als ob sie jeden haben könnte, nur weil die meisten Jungs zu blöd sind zu checken, dass hinter ihrem Paris-Hilton-Look eine dämliche, selbstsüchtige, egoistische, verwöhnte Zimtzicke steckt! Aber Ken gehört mir und den lass ich mir von ihr nicht wegnehmen.' ,,Jaja schon verstanden Kerstin, jetzt lass uns in unseren Klassenraumgehen. Wir haben Mathe, dein Lieblingsfach!' Brav folge ich Claires Anweisung. Mathe ist wirklich mein Lieblingsfach. Ich schreibe da nur gute Noten. Außerdem kann ich da keine Sportunfälle verursachen. Als nach und nach auch die anderen das Klassenzimmer erreichen kommt Herr Meier unser Mathelehrer. Glücklich stelle ich fest, dass er Ken dabei hat. ,,Scheint so als würde er dir hinterher laufen', flüstert mir Claire zu. Nachdem Herr Meier noch mal wiederholte, was unsere Sportlehrerin schon letzte Stunde gesagt hat, bekommen wir Aufgaben zu lösen. Differenzialrechnung, mein Fachgebiet. Sofort fange ich eifrig zu rechnen an, um zu zeigen, um Ken zu imponieren, doch der schaut nur konzentriert auf die Aufgaben die wir lösen sollen. Wie immer nörgeln die anderen rum, dass die Aufgaben viel zu schwer wären usw. ,,Kerstin würdest du deiner Klasse mal bitte an de Tafel vorrechnen wie die Aufgaben zu lösen sind. ,,Selbstverständlich', sage ich selbstbewusst und marschiere zur Tafel. Obwohl ich mir 100%ig sicherbin, dass ich die Aufgaben richtig gelöst habe bin ich sehr aufgeregt, weil mir mein Schwarm zusehen wird. Ich klappe also die Tafel auf und...ein lauter Knall und ein jaulendes ,,Autsch'. Super Treffer Kerstin sage ich mir, als ich die kleine Platzwunde auf der Glatze von Herrn Meier sehe. ,,Es tut mir Leid, das wollte ich nicht.' ,,Ich lass das kurz von unserer Schulärztin verarzten. Kerstin du machst weiter und Herr Schönwald kontrolliert, ob du dich auch nicht verrechnet hast. Während ich alles ordnungsgemäß an die Tafel schreibe, kommen mir fast die Tränen vor lauter Peinlichkeiten und dann fängt Mia auch noch mit ihren dummen Kommentaren an: ,,Passen sie auf Herr Schönwald, nicht das Kerstin ihnen auch noch etwas tut. Das passiert ihr nämlich öfters!' Ohne mich gegen Mias Sprüchen zu wehren setzte ich mich kleinlaut hin. ,,Schön Kerstin, alles richtig', sagt Herr Schönwald und zaubert mir so zumindest wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht . Nach dem Pausenklingeln stürmen alle aus dem Klassenraum.Nur ich packe trödelnd und deprimiert meine Schulsachen zusammen. Herr Meier ist nicht wieder gekommen. Wahrscheinlich musste die Wunde genäht werden. Als ich schließlich auch den Klassenraum verlassen will bemerke ich, dass ich und Ken alleine im Klassenraum sind. Ken schließt die Tür und kommt auf mich zu. Nervös tu ich so, als ob ich was in meiner Tasche suche. ,,Ich habe noch nie einen Tollpatsch wie dich getroffen'! Super. Genau das wollte ich jetzt hören. ,,Tja dann können sich das ja in ihrem Tagebuch erwähnen, Herr S.', sage ich patzig und will an ihm vorbei gehen, doch er stellt sich mir in den Weg. ,,Sind wir uns schon mal begegnet ohne, dass du dir oder jemand anderen Schade zugefügt hast?' Ohne etwas zu antworten versuche ich mich erneut an ihm vor bei zuquetschen, doch dabei lass ich nur einen von den hochgestellten Stühlen fallen und alle anderen folgen. Ken muss laut lachen. ,,Danke für die Antwort.' Nachdem wir schweigend alle Stühle wieder hoch stellen sagt er plötzlich: Das Gute daran,dass du jedes Mal etwas anstellst, wenn wir uns begegnen ist, dass wir uns überhaupt begegnet sind. Dann gibt er mir ein sanftes Küsschen auf die Wange und geht aus dem Klassenzimmer.







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