Die Wette Teil 7

Autor: Princess
veröffentlicht am: 12.11.2006




Ich lag 2 Tage lang ohne Bewusstsein im Krankenhaus, erzählte mir meine Mutter, als ich aufwachte. ,,Mein Kopf tut so weh. Was ist denn passiert.' Erst als mein Vater mir berichtete, dass ich vor ein Auto gelaufen bin, kam meine Erinnerung zurück. Gott sei Dank machten mir zum Glück keine Vorwürfe wegen dem Alkohol, was sie vom Arzt sicher erfahren hatten. Das kommt wohl erst, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde! Als mein Papa aus meinem Zimmer ging um mir was zu essen zu holen, fragte mich meine Mutter total ernst und mit weiniger Stimme ob ich mich umbringen wollte. Als ich das natürlich bejahte war sie überglücklich. Dennoch wollte sie natürlich wissen was los war. Nach anfänglichem Zögern sprudelte es schließlich aus mir raus. Ich erzählte ihr alles von dem Tag der Wette bis zu meinem Unfall und sie hörte aufmerksam zurück. Es tat do gut darüber zu reden. ,,Ach meine kleine Dramaqueen, das wird schon alles wieder. Versprich mir, dass du nie wieder versuchst deinen Kummer wegzutrinken, ja?'Plötzlich musste ich mal wieder weinen. Aber diesmal nicht, wegen Tayon, sonder weil meine Mama mir einfach so ein unbeschreibliches Gefühl von Geborgenheit und Zusammenhalt gab. Als ihr dann auch die Tränen hinunterliefen, nahm sie mich fest in den Arm. Ich glaube ich war meiner Mutter noch nie so nah. Schließlich kam mein Vater mit drei Dönern, meinem Lieblingsessen. Meine Eltern blieben noch bis zur Nachtruhe und selbst dann musste die Krankenschwester sie beinahe rausschmeißen, so ungern wollten sie mich alleine lassen. Dann schlief ich auch recht schnell ein, da ich immer noch sehr geschwächt war von meinem Sturz auf dem Hinterkopf. Eine Woche lang musste ich noch zur Beobachtung bleiben. Ich bekam Besuch von meinen Eltern, meiner Schwester und ihrem Freund, meiner Patentante und von meinen Großeltern. Doch keine Spur von Tayon. Auch Lisa war nicht einmal da gewesen. Doch ich kann es ihr nicht einmal verübeln, so wie ich sie behandelt habe. Als ich im Auto auf dem Weg nach Hause war, nahm ich mir vordas mit Lisa gleich als erstes zu klären. Doch alles kam wie immer anders als geplant. Ich war hatte gerade die Tür zu gemacht, da sah ich einen Haufen Leute mit Luftballons und Luftschlangen die mihc herzlich willkommen hießen. Alle die mich im Krankenhaus besucht hatten waren da. Ich war wirklich sehr gerührt. Es gab ein großes Buffet, Musik und sogar Geschenke, wie auf einer Geburtstagsparty. Ich wollte mich gerade zu meiner Schwester setzen, da klingelte es an der Tür. Mit dem Gedanke, dass es sicher noch mehr von meinen Verwandten waren ging ich zur Tür und öffnete. Ohne, dass ich realisieren konnte wer es war, wurde ich auf einmal stürmisch umarmt. ,,Egal, wie scheiße du ab und zu bist, ich habe dich sooo unglaublich doll vermisst!', erkannte ich Lisas Stimme. ,,Es tut mir so leid', sagte ich und nahm, diesmal sie in den Arm! Dann stellte ich Lisa meinen Verwandten vor und wir feierten vergnügt weiter. Abends saßen wir zusammen in meinem Zimmer und hörten Musik. Ich hatte Lisa gefragt, ob sie bei mirübernachten wollte und meine Eltern hatten selbstverständlich nichts dagegen. Nach ein paar Liedern redete ich schließlich darüber, warum ich sie vor meinem Unfall so abgewimmelt habe und erzählte ihr schließlich alles über die Wette, über Tayon, über Caros und über Elaines Intrige. Als ich ihr von dem Nachmittag bei Tayon zu Hause berichtete musste ich schließlich wieder heulen, doch Lisa nahm mich tröstend in den Arm. ,,Lindsay, du schlitterst wohl in jedes Unglück. Erst in deiner alten Stadt, mit deiner Freundin und deinem Ex und dann...!' Ich war verwirrt. ,,Woher weißt du das mit Boris?' ,,Naja an dem Tag wo du hier eingezogen bist, da kam deine Mutter auf der Straße zu mir rüber und hat es mir erzählt. Sie meinte du brauchst dringend Abwechslung und naja, da bin ich halt rüber gekommen!' Meine Mutter war so bescheuert. Immer musste sie sich in mein Leben einmische, obwohl eigentlich konnte ich ihr ja dankbar sein, denn Lisa war wirklich eine tolle Freundin. Plötzlich mussten wir beide über diesekomische Sache lachen und nahmen uns wieder in die Arme! ,,Tayon hat mich übrigens letzten in der Schule angesprochen und gefragt, wie es dir geht!' ,,Was? Tayon hat nach mir gefragt? Was hast du gesagt?' Er hatte mir doch gesagt, dass er mich liebt, als ich auf der Straße lag. Vielleicht gab es noch eine Chance für uns zwei! ,,Ich hab ihm gesagt, dass du übermorgen, also heute nach Hause kommst und dass es dir wieder besser geht, das hatte mir deine Mutter nämlich gesagt, als ich sie angerufen hatte!' ,,Ja und weiter? Was hat er dann gesagt?' ,,Nur, dass du ziemliches Glück gehabt hast und dann ist er wieder mit Tristan abgezogen!' ,,Lisa, wir müssen morgen zum JuZ, ja?' Obwohl Lisa keine Lust hatte, bekam ich sie am Samstag morgen schließlich doch überredet mich zu begleiten. Ich malte mir aus, wie mich Tayon wohl begrüßen würde. Ob er mich erleichtert in die Arme nehmen würde und mich hemmungslos abknutschen würde oder ob er mich einfach ignorieren würde. Ich hatte solche Angst davor, dass er michabstoße, aber als Lisa das merkt blieb sie kurz stehen und sagte:,, Hey Lindsay, bleib cool. Wenn er wirklich so perfekt ist, wie du sagst, dann wird er dir schon verzeihen!' Obwohl mich das nicht wirklich beruhigte, gingen wir weiter. Vor dem JuZ wollte ich erst einen Rückzieher machen, denn schon wieder flossen mir kleine Kullertränen über die Wange. Dann gab Lisa mir einen Ruck und ich ging durch die Tür in den großen Saal hinein. Da stand er vor der Tischtennisplatte gegenüber von Tristan. ER war einfach so wunderschön. Bei jedem Schmettern blitzen seine strahlenden Augen. Jetzt musste ich wieder daran denken, wie das Strahlen in seinem Augen weg war, als er von der Wette erfuhr. Immer mehr Tränen flossen mir übers Gesicht. Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen, da sagte Lisa laut: ,,Hi Leute!' Die Jungs waren so vertieft in ihr Spiel, dass sie sich ziemlich erschraken. ,,Hey Crash-Girl, wieder nüchtern und gesund', begrüßte mich Tristan mit sarkastischer Stimme und umarmte mich. Tayon stand da wieversteinert. Tristan sah ihn an als wolle er sagen nun begrüß sie endlich, doch Tayon blieb immer noch stehen. Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging zu ihm. ER sah mich an. Mir kamen weitere Tränen. ,,Hallo Tayon, schön dich u sehen.', sagte ich mit zittriger Stimme. Mein Selbstbewusstsein von den letzten Wochen hatte sich wieder in Luft aufgelöst. Ich war wieder die ,,alte' Lindsay. ,,Gott sei Dank ist dir nichts Schlimmeres passiert', sagt Tayon ohne seine Mine zu verziehen.' ,,Das hab ich wohl nicht zu letzt dir zu verdanken, wenn du nicht so schnell den Krankenwagen gerufen hättest und...' ,,Und wenn du erst gar nicht so viel gesoffen hättest!', unterbricht mich Tayon mit strafender Stimme. Jetzt habe ich Gewissheit. Für Tayon bin ich gestorben. Meine erste richtig große Liebe hasst mich und kann diesen Hass auch nicht überwinden. Jetzt beginne ich zu weinen. Richtig zu weinen. Ohne Tayon noch einmal in die Augen zu schauen, drehe ich mich um und schlender zur Tür. ,,Lass mich doch einmalausreden', schimpft Tayon. Doch ich gehe weiter, da ich es nicht ertragen könnte, mir wieder anhören zu müssen, was ich doch für eine hinterlistige Lügnerin wäre. ,,Wenn du nicht so gesoffen hättest....', schreit Tayon wieder, so laut, dass ich es noch vor der Tür höre. Dann geht wer mir hinterher. Wieso lässt er mich nicht einfach gehen. Ich habe doch kapiert, dass er mir nicht verzeiht. ,,...Dann wäre dieser dumme Unfall nie passiert und ich hätte mir nicht so schreckliche Sorgen darum gemacht, dass ich dich nie wieder sehe!' Ich bleibe stehen und drehe mich um. Mit verlaufener Schminke und roten Augen schaue ich ihm in die Augen. Er erwiderte meinen Blick. Doch er schaut kein bisschen traurig, sondern strahlt mich an. Dann kommt er auf mich zu. ,,Ich bin so erleichtert, dass es dir gut geht!' ,,Mir geht es nicht gut. Ich sehne mich nach dir. Du fehlst mir so!', weine ich. Dann zieht er mich an sich und gibt mir einen so leidenschaftlichen Kuss, dass mir danach noch ganz schwindelig davon ist.Überglücklich schauen wir uns tief in die Augen! ,,Endlich ist das Strahlen in deinen Augen wieder da, flüstert er mit sanfter Stimme und küsst mich wieder.







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