Die Wette Teil 6

Autor: Princess
veröffentlicht am: 05.11.2006




Ich stand auf und rannte zu meinem Fahrrad. Als ich so schnell wie nie zuvor losfuhr rief mir meine Englischlehrerin noch irgend etwas hinterher, aber ich hörte gar nicht hin. Mir war in diesem Moment einfach alles so scheißegal! Zu Hause rannte ich sofort in mein Zimmer und riss alle Bilder von der Wand. Ich schmiss mit den Sachen aus meinem Regal um mich und schrie und weinte gleichzeitig. Ich war so endlos verzweifelt. Mit ganzer Wut lief ich gegen meine Wand. Ich wollte mich selber verletzen, weil ich so unglaublich blöd war. Mein Kopf tat so weh und mir wurde so übel, aber das alles tat nicht so weh, wie Tayons Worte. ,,Ich hasse dich', hatte er gesagt. Hektisch lief ich in die Küche um mir Alkohol zu holen. Schnell fand ich eine Flasche Wodka. Mit zittrigen Händen öffnete ich die Buddel und trank fast die halbe Flasche in einem Zug aus. Dann blieb ich für einen Moment in der Küche sitzen und weinte. Weinte, weil ich sauer war. Sauer auf Caro.Sauer auf Elaine. Doch am meisten sauer war ich auf mich selbst. Schließlich ging ich zurück in mein Zimmer und schleuderte mit meinem Kopfkissen alles um. Es war inzwischen halb eins geworden. DAs hieß, dass Tayon bereits zu Hause sein musste. Besoffen wie ich war rief ich bei Tayon an. ,,Hallo hier Maxim', hörte ich auf der anderen Leitung. Ich brauchte viel Mühe um wenigstens halbwegs deutlich u fragen, ob Tayon da sei. Maxim verriet mir, dass er ziemlich schlecht drauf gewesen ist und dann nach dem essen wütend aus dem Haus gerannt war. Außerdem erzählte Maxim mir Tayon wäre sicher im Jugendzentrum Dart spielen, da er das immer mache, wenn er sauer ist. Ohne Tschüß zu sagen oder den Hörer aufzulegen zog ich mir Schuhe an und torkelte mit aller Kraft zum JuZ. Und Maxim hatte wirklich Recht. Tayon warf aggressiv einen Pfeil nach dem anderen auf die Dartscheibe. ,,Tayon, es tut mir alles so Leid. Du musst mir glauben ich liebe dich wirklich', lallte ich. ,,Hau ab du Schlampe und laber nicht von Liebe. Du hast das alles nur gemacht um beliebt zu werden ich bin dir doch scheißegal. Wahrscheinlich hast du sogar einen Freund.' ,,Nein verdammt', schrie ich und fiel dann voll auf die Schnauze. Doch niemand half mir hoch zu kommen. Also richtete ich mich mit letzter eigener Kraft wieder auf. ,,Nein, du hast keinen Freund? Und wer ist dann der Typ auf dem Foto, dass du eben verloren hast, du Schnapsdrossel?', fragte Tayon mit wütender lauter Stimme und deutete auf ein Foto von Boris, das auf dem Boden lag. Oh nein das Foto hatte ich wohl noch in der Hosentasche. Ich hatte es als Lisa das erste mal in mein Zimmer kam schnell eingesteckt, weil ich dachte es sei meine Mutter die klopfte und ich wollte nicht zugeben, dass ich noch nicht über ihn hin weg war. ,,Das ist mein EX, er hat mich mit meiner ehemals besten Freundin gefickt', schrie ich und begann dann Elen zu heulen. ,,Es reicht, Lindsay. Hör auf mit deinen Lügengeschichten. Ich glaube dir kein Wort mehr. Du bist für mich gestorben.' Grob packte er mich am Arm und schliff mich raus vor die Tür. Jetzt fahr geh nach Hause oder besser dahin, wo du hergekommen bist.' Ich sah eine Träne in seinen wunderschönen Augen. Dann versuchte ich ihn zu küssen doch er schubste mich weg. Heulend, bemerkte ich, dass es sinnlos war weiter zu ,,kämpfen' und wollte nur noch nach Hause. Ich taumelte auf dem Bürgersteig hin und her und versuchte gerade auszugehen, doch plötzlich verlor ich das Gleichgewicht und fiel auf die Straße. Lautes Reifenquietschen war zu hören. Tayon hatte nicht gesehen, doch als er das Quietschen der Reifen hörte schrie er panisch: ,,Liiiiiiiiiiiiiiindsaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaay!' Das Auto hatte mir Gott sei Dank noch ausweichen können. Da lag ich nun auf der Straße. Mit blutendem Kopf vom Sturz, stinkbesoffen und total orientierungslos.' Tayon lief auch mich zu. Ich sagte kein Wort, da ich nichts gescheites mehr denken konnte. ,,Das wollte ich nicht. Das habe ich nicht gewollt',flüsterte er mit weinender Stimme. Eine Träne von ihm fiel mir auf die Wange, ich lächelte ihn an: ,,Ich liebe dich', wollte ich sagen, doch ich hatte keine Stimme mehr. Doch es mir von den Lippen abgelesen haben, denn er streichelte mir sanft übers Haar und sagte: ,,Ich liebe DICH!' Dann wurde mir plötzlich schwarz vor den Augen und ich verlor das Bewusstsein.







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