Die Wette Teil 4

Autor: Princess
veröffentlicht am: 30.10.2006




Am Nachmittag kam Lisa um mir die Hausaufgaben zu bringen. ,,Na du Kranke, gehts dir schon besser?' ,,Ja, ich denke morgen komm ich wieder zur Schule', sagte ich schnell, da ich als ich heute Morgen im Bett lag nur an Tayon denken konnte und ich ihn so vermisste. ,,Das ist gut, weil dann lassen mich Caro und Elaine vielleicht endlich mal in Ruhe. Das sind die eingebildetsten Tussen die es gibt. Ich weiß gar nicht warum, alle sich verstellen nur damit sie Elaines Freunde sein dürfen!' ,,Wieso denn Caro? Die ist doch total nett. Außerdem kann sie Elaine doch genauso wenig ab wie wir!' Lisa guckte mich an als wär ich ein Alien. ,,Caro und Elaine sind die besten Freundinnen. Die passen ja auch gut zusammen die beiden Diven. Alleine sind sie ja schon heftig mies, aber zusammen sind sie der Teufel.' Was sagte Lisa da? Wieso behauptete sie so was? Seit ich in der Klasse bin habe ich Caro und Elaine nie zusammen gesehen? Warum erzählte Lisa mir so etwas Gemeines über Caro. Sie war doch so nett zu mir. Wir warendoch Freundinnen geworden!' ,,Lisa das finde ich total scheiße von dir, dass du Caro vor mir so runter machst, nur weil du eifersüchtig bist, weil ich mich gut mit ihr verstehe. Ich gehöre nicht dir, ja.' Das war zu viel für Lisa. Wütend schmiss sie mir meine Hausaufgaben entgegen und rannte aus meinem Zimmer.Während ich versuchte die Matheaufgaben zu lösen, dachte ich noch einmal über die Sache mit Caro und Elaine nach. Die beiden - BESTEN FREUNDINEN??? Unmöglich! Dann hätte doch Caro niemals mit mir gewettet. Plötzlich stand Caro neben mir. ,,Hey Lindsay, alles klar?', fragte sie und setzte sich mit meinem Sessel neben mein Bett. ,,Naja ich bekomm diese blöden Mathehausaufgaben nicht hin.' ,,Dann frag doch die Plenske, die läuft dir doch ständig hinter her.' ,,Das geht nicht. Mit der habe ich Stress!' Caro guckte mich verdutzt an. ,,Was ist denn passiert?' Dann erzählte ich ihr die Sache von vorhin. ,,So eine Lügnerin', schimpfte Caro. ,,Was bildet die sich eigentlich ein so ein Schwachsinn über mich zu verbreiten. Aber du glaubst mir doch, oder Lindsay?' ,,Ich, ähm ja natürlich!' , stotterte ich. ,,Gut, weil ich mag dich echt. Du bist wirklich ne gute Freundin für mich geworden!' Wow endlich hatte ich wieder eine richtige Freundin. Eine, die mir nicht den Freund ausgespannt hatte. Ich war superglücklich. Caro gab mir ein Abschiedsküsschen und ging dann nach Hause, weil sie lernen musste. Am nächsten Morgen, wachte ich zufrieden auf. Ich freute mich richtig auf die Schule, denn ich wusste, dass Caro meine FREUNDIN da war, ich konnte Tayon wieder sehen und ich musste mich ins Zeug legen, was die Wette betraf. Eine von vier Wochen war schon vergangen und Caro versicherte mir, dass es in Tayons und Elaines Beziehung schon etwas kriselte und dass sie sich gestern in der Schule wegen jeder Kleinigkeit gestritten hatten. Also machte ich mich besonders hübsch, nahm meine Schultasche und fuhr dann zur Schule. Alles war perfekt. Naja fast alles. Als ich mein Fahrradschloss abschließen wollte klemmte es. ,,Du Mistteil, geh schon zu.', fluchte ich laut, ohne zu bemerken, dass sich Tayon hinter mir darüber amüsiertem, dass ich mein Fahrradschloss anschrie. Erst ne ganze WEile später hörte ich sein Lachen und drehte mich um. ,,Oh, guten Morgen, stehst du schon lange da?', fragte ich verlegen. Ohne mir zu antworten kam er näher nahm den Schlüssel aus meiner Hand und mit ein paar kurzen Handbewegungen hatte er mein Fahrrad abgeschlossen. ,,Hier, der Schlüssel.' ,,Danke, das war echt lieb von dir.' ,,Kein Problem. Einem hübschen Mädchen wie dir, hilft jeder Junge gerne!' Hatte ich richtig gehört? Er fand mich hübsch. Ich schwebte im siebten Himmel. ,,Kommst du mit nach oben, Lindsay?', fragte er mich als ich schließlich nicht auf sein Kompliment geantwortet hatte. Immer noch schweigend ging ich dann mit ihm mit. Im Klassenraum kam Caro auf mich zu. ,,Ich hab euch vom Fenster aus beobachtet. So wie es aussieht gewinnst du die Wette locker!' Der weitere Schultag verlief eher langweilig. In den Pausen setzte ich mich zu Tayon und Tristan und unterhielt mich mit ihnen über Filme, während Elaine irgendwo anders hin verschwunden war. Caro war ebenfalls nicht zu sehen. Sie war wahrscheinlich wie fast jede Pause auf Toilette gegangen. Am Nachmittag wagte ich es ohne Anmeldung zu Tayon zu fahren, da er ja nur 3 Häuserblocks von mir entfernt wohnte, wie mir Caro verriet. Mit zitternden Händen, klingelte ich an seiner Haustür. Ein kleiner Junge, ca. 7 Jahre alt öffnete mir. Da er aussah wie die geschrumpfte Kopie von Tayon konnte es sich nur um Tayons kleinen Bruder handeln. ,,Hi, ich bin Lindsay, ist Tayon zu Hause?' Der kleine Junger, der Maxim hieß wie er mir verriet zeigte mir den Weg zu Tayons Zimmer. Als der Kleine verschwunden war, klopfte ich an der Tür und nach einem leisen ,,Ja?' ging ich hinein. Als Tayon mich sah, wirkte er ziemlich überrascht, kam aber trotzdem gleich freundlich auf mich zu und begrüßte mich mit einem Küsschen auf die Wange. ,,Was führt dich zu mir?', fragte er. ,,Du', sagte ich und lächelte ihn an und Tayon lächelte zurück. Ich setzte mich schnell auf sein Sofa, da ich auf meinen weichen Knien nicht mehr lange stehen konnte. Wir sahen uns ein Musiksender im TV an und redeten über unsere Lieblingsmusik und schließlich über alles Mögliche. Wir lachten sehr viel und merkten, das wir in vielerlei Hinsicht den gleichen Geschmack hatten.Schließlich schlug er vor Dart zu spielen, da sie unten im Keller eine neue Dartscheibe hatten. ,,Ich kann das zwar nicht sehr gut, aber meinetwegen', sagte ich. ,,Cool, dann komm.' Er nahm mich an die Hand und führte mich runter zum Keller. Nachdem ich 2 Pfeile durch meine recht miese Wurftechnik total verbogen hatte zeigte er mir, wie die Profis werfen. Als er meine Wurfhand mit seiner Rechten führte und dabei seine Linke leicht um meine Hüfte legte und ich seinen leichten Atem spürte kribbelte es wie wahnsinnig in meinem Bauch. Und tatsächlich-Der Pfeil landete direkt in der Mitte der Dartscheibe. ,,Perfekt, sagte ich mit flüsternder Stimme. Als wir uns ansahen merke wir beide, dass das *perfekt* nicht nur den Wurf bezeichnete, sondern auch die Situation. Bestimmt 10 Sekunden lang sahen wir uns nur an und ich merkte, dass wir uns gleich küssen würden. Ich schloss die Augen... Plötzlich schrie seine Mutter von oben runter: ,,Tayon kommt ihr Kaffetrinken?' Maxim musste ihr gesagt haben, dass ich zu Besuch da war. Hastig ging Tayon ein Schritt zurück und rief, dass wir gleich kommen. Dann mussten wir beide ein bisschen grinsen und gingen schließlich nach oben. Ariane, wie ich Tayons Mutter sofort nennen durfte hatte Marzipantorte gebacken. ,,Lecker, meine Lieblingstorte', rutschte es mir raus. Erst war ich etwas nervös am Tisch mit Tayon, seinem Bruder und seinen Eltern, da diese sicher wussten, dass er mit Elaine zusammen ist und ich sagte kaum etwas. Doch seine Eltern waren so gastfreundlich und locker, dass es doch noch sehr gemütlich wurde. Sie fragten mich zwar schon ein bisschen aus, so wie das Eltern halt immer machen, aber sie waren nicht aufdringlich. Danach beschloss ich dann zu gehen. Ich bedankte mich bei der Mutter für die Torte, verabschiedete mich dann von allen und Tayon brachte mich zur Tür. ,,Schön, dass du da warst. Du bist was ganz Besonderes' sagte er und nahm mich in den Arm. ,,Bis morgen' sagte ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange.







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