Romantik vergeht

Autor: Nastia
veröffentlicht am: 16.10.2006

Wow, er war umwerfend, mein Schwarm Chris. Schon jahrelang hatte er mir gefallen und plötzlich kamen wir in die selbe Clique. Vielleicht hatte ich jetzt ja realistische Chancen bei ihm...?
Soweit so gut. Unser Treffpunkt: ein See und das jedes Wochenende um 19.00 Uhr. Meine beste Freundin Jasmin und ich gingen wie immer an unsere Sammelstätte. Den ganzen Weg über hatten wir über meinen ach-so-geliebten-Mr.Perfect gesprochen. Wie jeden Tag, jede Stunde und Minute. Ich konnte es selbst schon kaum noch hören. Dieser Tag veränderte jedoch alles.
Man hatte zuvor schon einige Gerüchte über ihn und ein Mädchen aus der Gruppe gehört doch diese wurden strikt dementiert. Als ER mit seinem Lieblingsfortbewegungsmittel, dem Fahrrad, ankam, wurde ich schwach. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf: die Jungs mit ihren Rollern und die Mädchen zu Fuß liefen wir zu unserem Stammplatz. Und auf diesem Weg bekam ich etwas von einer Bekannten erzählt.
'Hör mal, Süße... der Chris steht auf dich.'
Ich drehte fast durch. War das ein Witz? Nein! OH GOTT!!!!!
Abends traute ich mich im ICQ schließlich ihn anzuschreiben. Bingo! Er schrieb mir zurück. Doch nur oberflächliches Zeugs. Schrecklich enttäuscht schaltete ich den PC aus.Am nächsten Morgen kam die Überraschung... Er schrieb mich auf einen meiner Sprüche an und wir kamen ins Gespräch. Es lief richtig gut. Er fing an mir alles zu erzählen und immer wenn wir uns sahen, flirteten wir hemmungslos. Eines Tages schmiss einer unserer gemeinsamen Freunde eine Hausparty zum Eröffnungsspiel der WM. Mein Angebeteter weigerte sich jedoch vorbei zuschauen. Das konnte nicht sein! Ich hatte die Erlaubnis, dort übernachten zu dürfen hart erkämpft und er wollte nicht kommen! Tja, mein Mundwerk hat ihn jedoch überzeugt.
Die ganze Zeit über schauten wir uns an, als teilten wir ein Geheimnis, suchten Körperkontakt zueinander und redeten viel. In dem Garten des ominösen Freundes, saßen wir zum Schluss alleine auf einem Liegestuhl unter dem Sternenhimmel.
'Weißt du,' sagte er. 'Denk jetzt nichts Falsches von mir, aber ich hätte dich gerne im Arm.'Gesagt, getan. Arm in Arm lagen wir einfach so da. plötzlich: eine Sternschnuppe, meinte ich zumindest. Er behauptete, es wäre ein Flugzeug... Na klar. ein Flugzeug...
Schließlich überraschte er mich: 'NA gut, es war eine Sternschnuppe.'
'Ach ja? Wieso der Sinneswandel?'
'Weil ich mir was wünschen will.'
'Und was?'
'Das,' und mit diesem einem Wort lehnte er sich zu mir hinunter und küsste mich. Der Kuss ließ mich dahinschmelzen, meine Knie wurden weich und... Das ganze Theater;) Das war der schönste Kuss, den ich je erlebt hatte. wie im Film...
Doch als er mich in den nächsten Tagen ignorierte, wurde mir klar, dass Märchen nicht wahr werden und solche Szenen nur für den Film gemacht sind. Romantik vergeht eben. Aus ihm und mir haben sich tolle Freunde entwickelt und mein neuer Freund hat mich ebenfalls unter dem Sternenhimmel geküsst...