Der Dämon in mir

Autor: Melodicious
veröffentlicht am: 03.06.2014


Heyho - ich habe mir gedacht, mich auch einmal an einer Geschichte zu versuchen. Ich hoffe euch gefällt der erste Teil. Über Kommentare würde ich mich freuen :)

Kapitel 1

Der Apfel, welcher soeben noch auf der Theke der im amerikanischen Stil gehaltenen Küche lag, schnellte auf meine Hand zu. Zu schnell. Er prallte an ihr ab und kullerte unter die Theke.
Ich fluchte leise, schüttelte meine schmerzende Hand und kroch unter die Theke um nachzusehen, wohin das drecksding gekullert war. „Na Schwesterherz, was suchst du denn?“, hörte ich die laute Stimme meines Bruders spottend rufen. Vor Schreck schnellte ich hoch und stiess mir natürlich den Kopf an der Holztheke. Das Gegacker meines lieben Bruders hörte man wahrscheinlich bis nach China. Ich knurrte ein paar Fluchwörter vor mich hin und versuchte einen der anderen Äpfel in Dunkin’s Richtung zu schleudern. Vergebens – er fasste den Apfel, lachte und biss herzhaft in die Frucht. „Da musst du schon früher aufstehen, liebes Schwesterchen“, lachte er und verliess die Küche. Ich kroch, noch immer fluchend, unter der Theke hervor und rieb mir die schmerzende Stelle an meinem Kopf. Soll doch dieser verdammte Apfel bleiben wo der Pfeffer wächst.

Mein Bruder war ein bereits ausgewachsener Feuerdämon – daher hatte ich mit meinem Versuch, nur durch meine Gedanken, einen Apfel gegen seinen Schädel zu donnern, wenig Erfolgschancen. Sein Element war das Feuer – wie es der Name schon sagte. Aber grundlegende Dinge wie Gedankenlesen oder Teleportieren konnte jede Art von Elementardämon. Und je älter der Dämon war, umso stärker, schneller und geschickter war er.
Ich war zwei Jahre jünger als Dunkin, und das merkte man deutlich. Da ich auch noch minderjährig war, hatte ich noch kein festes Element, das hiess, bei mir blieb es im Moment beim Teleportieren und Gedanken lesen – wobei ich das mit dem Gedankenlesen sein liess, da ich gewisse Wahrheiten nicht wirklich verarbeiten konnte.
Ich lebte in der Welt der Menschen – nicht, dass es nicht ein Königreich für unsere Rasse geben würde, aber ich wurde in die menschliche Welt hineingeboren und hatte auch nicht das Verlangen in die Dämonenwelt zurückzukehren. Da ich eben nicht menschlich war, nur so aussah, wirkte ich ein wenig komisch auf andere und war sozusagen ein Aussenseiter. Ich hatte nur eine beste Freundin, da ich mit ihr mein Geheimnis teilen durfte. Ihr Name war Dilayla und wie es der Zufall so wollte, auch ein übernatürliches Wesen. Allerdings kein Dämon sondern eine Hybridengöttin. Sie war eine Mischung aus zwei Göttern. Im Gegensatz zu mir war sie bei den Menschen aber äusserst beliebt. Das hatte nicht Minder etwas mit ihrem äusseren Erscheinungsbild zu tun, wie auch mit ihren manipulativen Fähigkeiten. Sie hatte langes, dunkelbraunes, glattes Haar, porzellanfarbene Haut, volle, rote Lippen und tiefgehende, blaue Augen. Sie wurde jedoch nur von allen gemocht, inklusive den Mädchen, weil sie Gedankenmanipulation zu ihren Fähigkeiten zählen durfte. Wer sie nicht mochte oder schlecht über sie dachte, wurde schlicht und ergreifend manipuliert. Allerdings funktionierte das nur bei Menschen. Ich mochte sie also wirklich.

Ich spielte gerade mit ein paar Erbsen, das erschien mir für den Anfang einfacher als ein Apfel, als mein Handy vibrierte. Da meine Konzentration für einen Bruchteil einer Sekunde gestört war, liess ich die Erbsen fallen und sie verteilten sich über den ganzen Küchenboden. Ich gab auf. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und überprüfte wer geschrieben hatte. Es war Dilayla.

„Hey Süsse, heute findet
eine hammer Party in der Altstadtvilla
statt, komm bitte mit, ja? Bin um 17.00 Uhr bei dir
und werde dich schick machen.
Xoxo“

Fragen ob ich Lust hatte? Überflüssig. Eine Antwort abwarten? Niemals. Ich seufzte und verliess die Küche um in mein Zimmer zu gehen. „Nicht so schnell junge Dame“, hörte ich jemanden in mein Ohr flüstern, „Zuerst wird die Küche aufgeräumt“. Ich seufzte und kehrte in die grosse Familienküche zurück und fing an die Erbsen einzusammeln. Das war definitiv ein Nachteil, wenn man ein Dämon war – die Eltern waren es auch und hatten somit ihre eigenen Fähigkeiten. Meine Mutter war ein Wind-Dämon – sie konnte hören war ich tat und konnte mir von überall auf der Welt, nur durch den Wind, Nachrichten übermitteln. Das nenne ich einmal Privatsphäre.
Als ich fertig war, ging ich in mein Zimmer und legte mich kurz hin. Ich hatte die letzten Nächte nicht viel geschlafen, da ich in wenigen Wochen 18 wurde und sich mein Geist an mein Element herantastet. Sofort fiel ich in einen unruhigen Schlaf.






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