You're so close to my heart - Teil 2

Autor: Isipisi
veröffentlicht am: 24.03.2014


Jetzt wird aber mal Zeit Lari aus ihren Bett zu scheuchen. Die Gute hat die Gabe, jeden Wecker zu überhören, sodass sie jeden Früh einen persönlichen Aufweckdienst benötigt, also Ich. Heute möchte ich sie ein bisschen Ärgern, weshalb sie ein Glaß eiskaltes Wasser in ihr Face bekommt. „Joooooooy, du blöde Kuh“, das Einzige was ich noch höre, bevor ich blitzschnell in die Küche renne. Es kommt eine verschlafene Lari um die Ecke, welche mir noch Rache androht bevor Sie in ihr Bad verschwindet. Etwa eine dreiviertel Stunde später steht sie fertig in unserer Küche, ich trinke noch hastig meinen Kaffee aus und schon sprinten wir in mein geliebtes Baby, mein Auto.

„Joy Babe, wir gehen heute mit den Anderen ins Sugar. Das wird Bombe“

Wer hat gesagt, das ich mitgehe?“

„Ich, oder willst du die Rache von heute Früh spüren?“

„Uhhhhh, Jetzt hab ich aber Angst, Larifari“, immer wenn ich das sage, werde ich mit dem fettesten Todesblick überhaupt versehen.

„Du kommst mit ohne Widerrede. Du hast dich schon das Letzte mal gedrückt. Ich helf dir auch beim Fertigmachen?“

Ich brumme nur ein Okey vor mich hin, da ich mich nicht noch einmal Raus reden kann und wir auch schon auf den Uniparkplatz stehen.

Auf den Flur treffen wir Phil, die sich unglaublich freut, weil ich heute mit feiern gehe. Ich erfahre das wir mit einigen von Finns Machofreuden gehen, so etwas in der Art dachte ich mir zwar schon, trotzdem sinkt meine Laune noch tiefer. Phil und ich gehen in unserem Hörsaal, nachdem wir uns von Lari verabschiedet haben.

Wir setzen uns auf unsere Plätze zu Anna und Sam, unsere Mitstudenten, mit denen wir meistens in der Schule abhängen oder Gruppenarbeiten zusammen erledigen. Sam ist unglaublich talentiert und ist eine Bereicherung für jede Gruppe. Mister Baffour, unser Unilehrer betritt den Raum. Er ist Franzose und ziemlich vernarrt in mich. Ich weiß nicht wieso, ich kann die hässlichsten Klamotten designen und er lobt mich in den höchsten Tönen. Joy Edwards, du bist Fantastique, Je t\'aime, Mademoiselle. Das bekomme ich täglich zuhören. Am Anfang fand ich das ganz cool, schließlich bekomme ich nur gute Noten bei ihm, mittlerweile macht er mir ein wenig Angst. Die Mitstudenten beneiden mich, er meint ich wäre eine wahre Göttin. Ich fühle mich zwar geschmeichelt, freue mich aber wenn ich nach Hause komme ohne Vergewaltigt zu werden. Mich beängstigt das ein wenig, Phil hingegen meint ich hab den Jackpot gezogen.



Heute erfahren wir etwas Unglaubliches.Wir haben einen Monat Zeit um eine Kollektion für Chanel zu kreieren, Karl Lagerfeld höchstpersönlich wird auswählen, welches Team beste Arbeit ans Werk gelegt hat. Dieses Team darf ihn 4 Tage auf die Fashionweek in Mailand begleiten. Wenn er überzeugt von unseren Klamotten ist, werden sogar Models in unseren (!!!) Kreationen über den Catwalk schweben. Sam, Anna, Phil und ich hatts die Sprache verschlagen. Mister Baffour erklärt uns noch einige Regeln, posaunt nochmal hinaus, was er von uns erwartet, und das er sich schon auf die Ergebnisse allen voran aus unserer Gruppe freut. Die ersten Freaks zeichnen schon Entwürfe, brechen in heftigen Heulkrämpfen aus oder machen Panik, dass wir viel zu wenig Zeit hätten. Meine Gruppe ist entspannt. Wir wissen was wir können, bei unsere Arbeit haben wir keine falsche Bescheidenheit. Wir arbeiten schnell, effektiv und gut. Wir besprechen kurz in welche Richtung wir gehen wollen und das jeder zu Hause schon mal Entwürfe anfängt. Wir haben jetzt einen Monat keinen richtigen Unterricht, nur das Projekt zählt. Ich freue mich riesig, mal wieder mein Potential zeigen zu können.

Die Stunde ist zu Ende und ich mach mich auf den Heimweg. Phil kommt Abends vorbei um sich mit uns gemeinsam fertig zu machen, Lari hat noch eine Vorlesung. Sie lässt sich in solchen Fällen, in denen ich sie nicht mitnehmen kann, von Pascal heimfahren. Er geht mit ihr in ein und denselben Kurs und ist total in ihr verschossen. Sie steht nicht auf ihn, aber zum heimfahren ist er gut genug. Dieses Luder. Bei den Gedanken daran muss ich grinsen. Nein, ich breche in einen regelrechten Lachanfall aus, sodass ich das Schlüsselloch nicht treffe, um die Tür zu meinem Apartment aufzuschließen. Immer und immer wieder versuche ich es, doch es will mir nicht gelingen.

Auf einmal umfasst jemand meine Hand mit dem Schlüssel, um ihn in das Schlüsselloch zu stecken. Ich spüre einen Körper an meinem Rücken und höre gleichmäßige Atemzüge an meinem Ohr. Mir läuft ein Schauer über dem Rücken und ich spüre schon, wie mir die Röte in den Wangen schießt. Die Tür geht auf und ich drehe mich um. Ein männliches Wesen von göttlicher Schönheit steht vor mir. Er hat strahlende grüne Augen und ein so makelloses Gesicht, das es fast schon unwirklich aussieht. Seine Haare erscheinen in einem Blond und liegen perfekt. Sie sind oben länger als an den Seiten, er sieht so verdammt Attraktiv aus, das es mir die Sprache verschlägt. Seine Körperproportionen sind der Wahnsinn, ich schätze ihn auf 1,86 m ein. Ich scheine ihn schon etwas länger mit einen hochrotem Kopf anzustarren, da auf seinem Gesicht langsam ein schelmisches Grinsen erscheint. Wenn ich bis zu diesem Moment noch keine Tomate war, dann spätestens jetzt. Ich stottere ein hilfloses Danke heraus und stürme in das Treppenhaus. Bei meinem Talent verfehle ich die erste Stufe, dies trägt dazu bei, das ich nun um meine Fassung ringend auf der Treppe liege. Hinter der Glastür vom Eingang ertönt schallendes Gelächter. „So einen Tollpatsch wie dich wollte ich noch nie aufreißen“, brachte der Schönling belustigt heraus, bevor er erneut das Lachen anfängt. Ich wende mein Blick auf ihn, schau ihn mit einen Todesblick alla Lari an, zeig ihn den Vogel und stehe in Windeseile auf, um nach oben in meine Bude zu stürmen. Ich habe gerade den heißesten Jungen des Universums getroffen, Mister Sex on legs, habe mich zu Tode blamiert und was ist er natürlich – ein Macho. Gibt es den keinen gutaussehenden Gentleman mehr? Und jetzt das Schlimmste! Normalerweise würde ich mich jetzt tierisch über solche Typen aufregen und Ekel empfinden, aber ich kann gerade nur daran denken, wie heiß er ist. Und das obwohl ich ihn noch nicht einmal 5 Minuten gesehen habe.

Ich zwinge mich dazu, diese Schnitte in das hinterste Türchen meines Gehirnes zu verfrachten und meine volle Aufmerksamkeit unserem Projekt zu widmen. Ich habe den ganzen Mittag über meinen Entwürfen gesessen, mit meinem Team kommuniziert und auf Lari gewartet. Gegen vier Uhr kam sie wie ein Elefant angetrampelt und hat sich sofort in die Küche gestellt, um Essen zu machen. Ich kann mein Glück kaum fassen, stürme ihr hinterher, um ihr einen Bussi auf die Wange zugeben, was ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubert. „Ich will ja nicht das klein Joy verhungert, bist ja jetzt schon ein Strich in der Landschaft“. Ich kichere kurz und gebe ihr Bescheid, das ich schon mal schnell dusche. Ob ich ihr von meiner heißen Begegnung erzählen soll?





Teil 1 Teil 2 Teil 3


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz