The Fire in your Heart - Teil 3

Autor: Fiery
veröffentlicht am: 05.03.2014


Zuerst einmal vielen Dank für die lieben Kommentare! Dieser Teil ist etwas kürzer, dafür versuche ich den nächsten umso länger zu gestalten. Viel Spaß beim Lesen!



Kapitel 3

Nach zwei Minuten hielten wir vor einer großen Halle. Will drehte sich zu mir und grinste. „Wir spielen Paintball!“ Ich sah zum Gebäude. Von außen sah es etwas dreckig aus, hatte dunkle Schlieren vom Regen. Ich hatte noch nie etwas mit Paintball oder Waffen am Hut gehabt, doch ich stellte es mir cool vor, wenn auch schmerzhaft, wenn man getroffen wurde. Ich musste dennoch grinsen und sah zu Will „Wow, hätte ich nicht erwartet, aber ich bin gespannt!“ Wir gingen rein, bezahlen, bekamen Schutzkleidung und die Funktion der Paintball-Pistolen wurde erklärt. Dann ging es los, es waren drei Zweier-Teams gegeneinander. Wir kamen in eine große Halle mit größerer und kleiner Deckung. Will grinste mich von der Seite her an. „Also, schieß einfach jeden ab, den du siehst, außer mich, und versuch in Deckung zu bleiben.“ Ich nickte. Mein Puls ging etwas schneller, ich war nervös und doch freudig erregt. Will ging hinter einer Deckung in die Knie und ich tat es ihm nach. Ich hätte beinahe aufgeschrien, als eine Farbkugel über unserer Deckung vorbei sauste. Ich spürte wie meine Hände warm wurden. Will hastete zur nächsten Deckung und ließ mich alleine. Meine Hände wurden einen Tick wärmer. Ich hatte plötzlich den Drang aufzustehen und zu schießen. Ich folgte meinem Instinkt, wusste sofort wo sich der Gegenspieler, gerade nicht in Deckung, befand und schoss ihm an seinen Helm. Er war raus. Ich ging sofort wieder in Deckung und hörte die Paintballs an Deckungen und Wände klatschen. Als mein Gefühl es mir sagte, wechselte ich die Deckung, um näher an die Gegner zu gelangen. Auf einmal ging es ganz schnell und ich handelte, ohne zu Denken. Ich ging aus der Deckung, schoss zwei mal und rannte dann zu einer etwas weiter entfernten Deckung. Ich hörte die Farbkugeln knapp an mir vorbei sausen und rannte so schnell ich konnte zur Deckung. Ohne es zu wissen, traf ich dort auf Will, der mich darüber informierte, dass nur noch ein gegnerischer Spieler übrig war. „Hast du denn schon jemanden getroffen?“, fragte mich Will. Sein Ton war nicht zu überhören, ich war immerhin ein Mädchen, dass zum ersten Mal spielte. Ich sah ihn kurz an, lugte dann um die Ecke der Deckung, entdeckte nichts und sah ihn dann wieder an. „Zwei, du?“ Will sah mich erstaunt an und grinste. „Wow, Aiden. Das hatte ich ehrlich nicht erwartet. Ich hab einen getroffen.“ Stolz breitete sich in mir aus. Und gleichzeitig wusste ich, dass mein neues Ich daran beteiligt war, dass ich so gut war. Ich hatte gehandelt, ohne zu wissen, was als nächstes passieren würde oder was ich überhaupt tat. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ein heftiger Drang mich wachrüttelte. Ich holte schnell meine Waffe, sagte kurz „Runter!“ zu Will, der schnell handelte und sich duckte, woraufhin ich die Pistole an ihm vorbei richtete und ein paar mal schoss. Es klatschte dreimal (auf einer Person, wie ich dachte). Hupe ertönte. Ich grinste. Wir hatten gewonnen. Ich sprang auf, Will rappelte sich auf, hob mich hoch, ließ mich aber sofort wieder herunter. Wir klatschten ein. „Wir haben gewonnen, Aiden! Du bist der Hammer!“, rief er. Ich wurde rot, was er Dank des Helms nicht sehen konnte, dann musste ich lächeln. Vielleicht war meine Veränderung ja zu etwas gut. Nachdem wir unsere Schutzkleidung abgelegt und nach draußen gegangen waren, schlug Will vor, noch irgendetwas zu essen. Ich wollte schon dankend verneinen, als mein Magen sich meldete. Ich sagte also zu und wir liefen, während Will immer noch bewundernd schilderte, wie toll das Spiel gelaufen war, zu einem McDonald´s in der Nähe. Will und ich bestellten einen Haufen Hamburger, Cola, Pommes und Eis. Meine... wie soll ich sagen? Fähigkeit?... schlug ganz schön auf den Magen. Während wir aßen, plauderten wir über dies und das und ich fing an, Will zu mögen. Er hatte Humor, war klug und antwortete, so kam es mir zumindest vor, ehrlich. Und wenn wir gerade nicht redeten, betrachtete ich Will. Er hatte dunkelbraunes, kurzes Haar, das ihm unglaublich sexy vom Kopf stand (mein Gott, was dachte ich da?!). Zudem hatte er grüne Augen, wie ich, allerdings viel dünkler. Wie das frische Laub eines Waldes, dachte ich. Alle in einem: Ich konnte nicht fassen, vor wem ich hier saß. Nachdem wir uns satt gegessen hatten und ich mir vorkam, wie eine Kugel, die bald platzte, begleitete mich Will noch nach Hause. Vor meinem Haus sagte ich ihm noch wie toll ich das Treffen fand und ging zur Türe. „Aiden!“ Ich drehte mich zu Will um. „Hm?“ „Hast du Lust, mal am Wochenende mit mir ins Kino zu gehen?“ Ich lächelte und nickte. Will war so süß, er schien wirklich Mut aufgebracht haben zu müssen, um mich das zu fragen. Will strahlte und ging auf die gegenüberliegende Straßenseite. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und ging rein.
„Bin wieder da!“ Als keiner mir antwortete, sah ich mich um und entdeckte einen Zettel auf dem Küchentresen.

Wir sind ausgegangen.
Noah schläft bei einem Freund.
Haben dich lieb,
Mum & Dad

Gut, dann hatte ich den Rest des Abends noch für mich. Ich ging rauf in mein Zimmer, schmiss meine Sachen auf meinen Stuhl, der schon überquoll vor Klamotten (ich nahm mir vor, den Stapel bald auf ein Minimum zu reduzieren). Ich zog mir bequeme Sachen an und kuschelte mich auf die Couch in eine superweiche Decke. Ich schaltete den Fernsehen ein, doch es kamen nur billige, schlecht gespielte Shows, über die ich mich andauernd aufregte, sie allerdings trotzdem ansah. Doch darauf hatte ich heute keine Lust, also kramte ich in unserem, ebenfalls überfüllten, CD-Schränkchen. Von Liebesschnulze bis Thriller gab es hier alles. Ich suchte nicht lange, bis ich einen Film fand, den ich immer wieder sehen konnte. Es geht um eine Frau und einen Mann, die miteinander schreiben, sich aber nicht kennen. Glauben sie zumindest. Denn eigentlich kennen und hassen sie sich, weil sie Konkurrenz in ihrem Geschäft sind. Als sie dann wegen ihm ihr Geschäft schließen muss, beschließt er, zu versuchen sie als Freundin zu gewinnen und sie verlieben sich. Bei m Treffen der Schreibenden, finden sie dann heraus, dass sie sich auf zwei Seiten geliebt haben. Zurück zu meinem nicht ganz so glücklichen und happy-end-mäßigen Leben.
Also zog ich mir den Film zu einer Tüte Chips (ja, ich konnte immer noch etwas essen!) rein und ging danach schlafen. Ich verschwendete keine Gedanken mehr an meine Sorgen. Wie meine Eltern nach Hause kamen, bekam ich dank eines tiefen Schlafes nicht mit.





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