Gefahrlos oder nicht?

Autor: Jess
veröffentlicht am: 14.01.2014


Hallo,
ich habe mich mal an einer Geschichte versucht. Ich bitte euch, dass ihr mir Kritik und Verbesserungsvorschläge hinterlässt. Ich weiß ist am Anfang noch so das übliche, aber ich habe da schon so einige interessante Vorkommnisse im Gedächtnis.
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen. :)

Ich schaute aus dem Autofenster. Es war langweilig, ich sah überall nur die Einöde. Es regnete und war auch sehr ungemütlich. Ich war auf dem Weg zu meinen Großeltern. Was ich da wollte? Nichts! Jedoch hatte ich keine andere Wahl, obwohl eigentlich doch. Aber ins Heim wollte ich nicht. Dann lieber in dieses Kaff. Mein Vater und meine Mutter meinten mal mir würde das ganz gut tuen, doch, sie hätten nie im Ernst mich hierher geschickt. Jetzt aber konnten sie das nicht mehr entscheiden. Sie waren nicht mehr bei mir und werden das auch nie wieder sein. Ich bin todtraurig als ich darüber nachdachte. Sie waren so wunderbare Eltern, warum musste ausgerechnet ihnen das passieren? Wieso war ich jetzt allein? Wieso? Wieso? Wieso? Mir schwirrten viele Fragen durch den Kopf und umso länger ich darüber nachdachte wurden es immer mehr Fragen. Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, was mir nach einigen Minuten auch halbwegs gelang.
Nach ein paar Minuten kamen wir endlich an. Wir standen vor einem großen Haus, dem Haus meiner Großeltern. Ich klingelte sofort und Oma öffnete mir die Tür. Als ich sie sah, ging ich sofort an ihr vorbei ohne etwas zu sagen. Ich sollte wohl mal erwähnen: Das Verhältnis von mir und meiner Oma ist nicht das beste, aber ich will versuchen es zu ändern. Das habe ich mir geschworen. Nachdem ich oben in meinem Zimmer war, wollte ich sofort schlafen gehen. Jedoch kam meine Oma rein und schaute mich böse an. Ja, irgendwie konnte ich sie ja verstehen, aber das sie so sauer war, das wusste ich nicht. „Du unnützes Balck. Wegen dir ist mein Sohn Tod und jetzt musst du auch noch hier einziehen? Das ist so etwas von unverschämt“, schrie mich meine Oma an. Als sie das sagte erschütterte es mich zutiefst. Wie kann sie nur sagen, dass ich Papa getötet habe? Das war doch ein Autounfall. Dafür konnte ich nichts. Sie verließ mein Zimmer und ließ mich mit dieser Anschuldigung im Raum alleine. Ich schmiss mich aufs Bett und weinte. Dabei musste ich wohl eingeschlafen sein.

Als ich aufwachte war es noch recht früh und ich hatte noch etwas Zeit bevor ich zur Schule musste. Ich ging duschen und zog mich an. Als ich in den Spiegel blickte sah ich zwei stahlblaue Augen, lange Wimpern, eine gerade Nase und einen vollen Mund, eigentlich ein schönes Gesicht. Doch vom linken Ohr bis hinunter zum Kinn verlief eine hässliche Narbe. Diese habe ich seitdem wir diesen Autounfall hatten. Meine Eltern starben und ich? Habe nur diese Narbe zurück behalten, das Leben ist manchmal so ungerecht.
Ich guckte auf die Uhr und merkte das ich los musste. Vor drei Tagen habe ich per Post meinen Stundenplan und eine Wegbeschreibung zum Klassenraum geschickt bekommen. Ich war froh, dass ich nicht noch das Sekretariat suchen musste und so dieser Stress von mir genommen wurde. War ja auch schon schlimm genug überhaupt an einer neuen Schule zu sein. Gerade als ich hinaus lief, prallte ich an ein Mädchen, dass vor der Tür stand. Ich schaute sie fragend an und sie erklärte mir, dass sie eine Freundin meiner Oma sei und zu ihr wollte. Also ließ ich das Mädchen rein und machte mich auf den Weg in die Schule.

Die Schule war nur zwei Straßen weiter. Sie war größer als ich erwartet hatte. Ich studierte gerade die Wegbeschreibung zu meinem Klassenraum, als ein nett aussehender Lehrer mir half und mir den Weg zeigte. Ich war erleichtert, denn ohne seine Hilfe hätte ich mich wohl ohne weiteres hier verlaufen. Meine Hand bewegte sich auf die graue Tür zu und klopfte.
Als ich eintrat starrten mich mindestens 20 Augenpaare an und ich stottere gerade so laut, dass der Lehrer es hörte: „Ich bin Kya und soll ab heute in diese Klasse gehen.“ „Ah, sie wurden mir schon angekündigt. So liebe Klasse, ich stelle euch nun eure neue Mitschülerin Kya Lisben vor. Ich hoffe ihr nimmt sie in eure Gemeinschaft auf. Sag du am besten auch noch was an die Klasse gewandt Kya.“, schwafelte der Lehrer am Pult. „Also, wie der nette Lehrer schon sagte heiße ich Kya. Ich bin sechzehn Jahre alt und komme aus Berlin. Wenn ihr fragen habt, dann stellt sie mir bitte“, redete ich vor mich hin. Ein Junge in der letzten Reihe meldete sich und der Lehrer, dessen Namen ich leider immer noch nicht weiß, nahm ihn dran. „Also Kya, wieso hast du diese hässliche Narbe im Gesicht?“, der junge grinste schelmisch und ahnte noch gar nicht was für ein wunden Punkt er gerade bei mir getroffen hat.
Die ganze Klasse schwieg.







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