When the nightingale calls you... - Teil 2

Autor: Krümmel und Lave
veröffentlicht am: 22.07.2013


Hier ist der zweite Teil.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns natürlich riesig über Kommentare! ♥
Liebe Grüße

Kai

"Du bist in mich reingestampft“, gab er gelangweilt zurück, musterte sie kurz und musste zugeben, dass sie nicht gerade hässlich war. Sie war sogar außerordentlich hübsch. Aber egal.
Er sah sie dann mit hochgezogenen Augenbrauen an, da sie ihm den Weg versperrte. Verdammt, er hatte gerade jetzt einen Text im Kopf und wurde von diesem Mädchen abgehalten. „Hast du dich noch vor zu bewegen oder bist du festgefroren?“, fragte Kai sie gereizt und kühl. Wenn dieses Mädchen nicht sofort Platz machen würde, würde er sie einfach hochheben und irgendwohin tragen, wo sie ihm nicht mehr im Weg war. Wenn es um seine Musik ging, war Kai immer schnell gereizt, vor allem wenn er eine Idee hat und sie nicht aufschreiben kann, weil ihm was in den Weg kommt. Meistens meckert er dann immer die Person an die im Weg steht und diese war nun gerade vor ihm.


Lilith

‚‚Das ist ein freies Land. Ich habe die Freiheit zu stehen wo, wie und wann ich will.‘‘, gab ich schlecht gelaunt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Gut. Ich gab‘s zu. Es war meine Schuld, denn ich war in ihn, wie er schon sagte, reingestampft und hatte ihn gleich darauf auch noch angemotzt. Aber hey, ich war wirklich schlechter Laune wegen Eric und dass er mich so dumm musterte, behagte mir nicht. Ich hasste das. Kannten solche Leute denn keine Manieren? Es war doch allgemein bekannt dass man so etwas nicht tat.


Kai

Er sah sie genervt an, „Stimmt, aber du stehst mir im Weg. Kannst du vielleicht einen Schritt zur Seite machen und mich durch lassen, ansonsten, werd ich das wohl tun müssen“, schlechtgelaunt sah er sie an. Sowas ließ er sich normalerweise nicht gefallen. Nicht nur dass sie in ihn rein gelaufen war, dazu hatte sie ihn schließlich auch noch angeschnauzt. Jetzt versperrte sie den Weg und er musste da durch. Er spürte schon wie der Rhythmus und der Text langsam aus seinem Kopf verschwanden. Wütend und mürrisch, schob er das Mädchen mit Leichtigkeit zur Seite und lief an ihr vorbei. Ich konzentrierte sich auf den Rhythmus. Wenn er das nächste Mal dieses Mädchen treffen würde, würde er sie auf jeden Fall nicht freundlich in die Arme ziehen. Seine Idee verpuffte nach und nach. Innerlich verfluchte er das Mädchen dafür.

[/b]Lilith

Etwas schadenfroh sah ich ihm nach. Ja, ja. Ich wusste dass es ziemlich gemein war und normalerweise ging ich mit anderen Leute auch nicht so um, aber dass war eine Ausnahme. Haltet mich jetzt bitte nicht für eine Furie oder so etwas in der Art. Diese Wesen gab es hier nicht und ich mochte auch nicht mit ihnen verglichen werden.
Seufzend fuhr ich meinen Weg fort und zwar die Treppe hinauf. Dabei achtete ich besonders darauf nicht schon wieder in jemanden zu knallen, denn das wäre wiederrum peinlich für mich. Und klar, wer mochte denn schon peinliche Situationen? Niemand.
Später kam ich dann bei meinem Zimmer an, schloss es auf und schmiss mich auf mein Bett. Ich sog tief die Luft ein sodass sich meine Wangen prall füllten, doch dass machte mir nichts aus. Dann sah ich aus dem Fenster in den Wald. Der Wald hier war etwas Besonderes…


[b]Kai


Als er die frische Luft betrat schauderte er leicht. Es war für Mai schon ziemlich kalt und er hasste kälte. Er bevorzugte Wärme und er liebte es im Winter vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum zu sitzen. Auch wenn er nicht so rüberkam wie jemand der die Wärme mochte, so war er wirklich kein kalter Mensch. Auf den ersten Blick kam er gelassen, kühl und wahrscheinlich auch arrogant rüber. Jedoch gab es nicht ohne Grund den Spruch: „Harte Schale, weicher Kern“ und so war es nun auch mit Kai.

Kai vertraute nicht jedem und empfing auch nicht jeden mit offenen Armen. Er war eher ein zurückhaltender Mensch, doch auch sehr schnell reizbar, was wahrscheinlich daran lag, dass er genauso viel Temperament besaß, wie die anderen Gestaltwandler. Sein Wesen und seine Art unterschieden sich. Er mochte Wärme, konnte Kälte noch nie ausstehen, aber war selbst kalt gegenüber anderen. Das war bis jetzt schon immer verwirrend für andere gewesen und genau deshalb –weil er im Grunde, wenn man ihn besser kennen lernte, ein echt lieber Kerl war- war es schwer zu verstehen und nicht viele wollte mit ihm befreundet sein.
Er schulterte seine Gitarrentasche, ging in den Wald hinein und verschwand zu seinem Lieblingsort und somit auch Standard-Platz. Eine kleine Lichtung in der Nähe eines Baches und einem bequemen Baumstamm. Im Hintergrund hörte man immer das Plätschern des Wassers und genau das beruhigte ihn irgendwie.


Lilith

Ich seufzte als mein Blick bei einem Vögelchen hängen blieb. Ich beneidete sie um ihre Freiheit! Klar, ich war auch frei. Konnte machen was ich wollte, aber.. Ich mochte das Internat nicht. Ich fühlte mich wie eingekerkert, auch wenn dem nicht so war. Wieder entrann meiner Kehle ein Seufzer und ich stand von meinem Bett auf dass unter meinem Gewicht zu quietschen begann als ich mich bewegte.
Ich ging zum Spiegel, es war das Einzig Schöne in diesem Zimmer dass ich übrigens mit Amena teilte, und betrachtete mich ein wenig. Ich ähnelte meiner Mutter sehr und es brachte mich ihr irgendwie näher wenn ich mich im Spiegel sah. Früher behaupteten Bekannte unserer Familie sogar ich wäre Mutter in ihrer Jugend..
Ich nahm meinen Kamm, kämmte mir folglich die Haare und machte einen lässigen Zopf der bei meiner linken Schulter hing. Dann zog ich mir noch ein graues Kleid an und ging aus meinem Zimmer raus. Ihr müsst wissen, dass ich Kälte und so auch den Winter liebte! Eine Jacke hatte ich aber trotzdem mitgenommen. Ich ging aus dem Gebäude und in den Wald hinein. Er zog mich magisch an…






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