Sour and Sweet - Teil 4

Autor: little Lion
veröffentlicht am: 15.05.2013


Er ging während des gesamten Weges direkt neben ihr. Ihre Haare wehten sanft im Wind und er konnte den Geruch von frischen Früchten riechen und sogar schmecken. Plötzlich verspürte er Lust auf etwas frisches, saftiges. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Er verscheuchte diese Gedanken nach Essen aus seinem Kopf und wendete sich wieder Emma zu. Der angenehme Duft der von ihr ausging und ihre Ausstrahlung ließen sein Herz, das erste Mal seit langem, wieder aufgeregt schlagen. Es war schon lange her, seit Clay das letzte mal eine Freundin gehabt hatte oder es gar eine Frau gegeben hatte die ihn so interessierte, wie gerade sie. Es faszinierte ihn, wie sie redete. Wie sie sich bewegte. Ihr Aussehen. Und er fragte sich, ob diese Frau, wenn er sie nur näher kennenlernte, ihn noch mehr faszinieren könnte. Insgeheim hoffte er es. Er konnte gerade jetzt jemanden brauchen, der ihm die Lust verschaffte, wieder Spaß am Leben haben zu wollen. Der ihm Kraft gab. Seine letzte Freundin, Elena Crain, war die letzte an der er wirklich interessiert war. Sie hatte eine Vorliebe für schwarzen Humor, auf eine seltsame Art und Weise hatte ihm das immer gefallen und aufgeheitert. Sie hatte ihn allerdings verlassen, weil sie keine Lust auf seinen "Familie-Mist" hatte, den er mit sich rumschleppte. Sie war nicht gerade diejenige die Wert drauf legte sich mit den Problemen anderer Menschen auseinander zusetzten. Und verließ ihn für einen seltsamen Gangster-Rapper. Nachdem er diese Nachricht erhalten hatte, war er der fester Überzeugung, das die Trennung besser für beide gewesen war und das er so schnell Niemandem mehr sein Vertrauen schenkte. Das war vor vier Jahren gewesen. Danach hatte er sich ausschließlich seiner Band und seiner Familie gewidmet. Eine charmante Stimme holte ihn aus seinen Erinnerungen. >> Was ist los? Du bist so still? Hast du etwa Angst ich beiße? Grrr. << Sie amte einen bissigen Hund nach. Was nach Clay's Ansicht nach, sehr süß wirkte. Er lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. >> Nein. Vor so niedlichen Hunden habe ich keine Angst. << Mit einem leichten Schmunzeln drehte sie den Kopf wieder nach vorne und murmelte leise, so das Clay nicht wusste, ob er es richtig verstanden hatte, so Etwas wie. >> Wenn du wüsstest, wie gefährlich ich bin. << Er stutze. >> Was hast du gesagt? << Sie grinste ihn neckisch an. >> Nichts. Ich meine, ich bin nicht so brav wie ich aussehe. << Ein anzügliches Zwinkern ließ ihn lächeln. >> Ach so ist das. Da bin ich ja mal gespannt. << Die beiden waren auf dem restlichen Weg durch die Straßen von Southport ausgelassen und unterhielten sich über ihre Berufe, Wohnorte und noch ein paar andere banale Sachen. Emma erzählte ihm das sie als Tierarzthelferin am Ende der Stadt einer kleinen Praxis arbeitete und das sie eine große Leidenschaft für alle möglichen Tiere hatte, egal ob groß oder klein. Das sie schon immer hier wohnte und hier aufgewachsen war. Sie war noch nie in Urlaub geflogen, was Clay erstaunte. Und das ihr Lieblingsessen Curryreis war. Während ihrem Gespräch kam es ihm so vor, als würde er sie schon ewig kennen. So vertraut redeten die beiden miteinander. In allem was sie erzählte lag so viel Leidenschaft. Sie hatte die Gabe alles so zu erzählen, als wäre es das phänomenalste der Welt. Tiefe Zufriedenheit spiegelte sich in seiner Seele als er sie Ansah, wie sie redete. Ihre Augen, wie sie aufleuchteten. Ihre strahlend weißen Zähne die aufblitzten bei jedem Lächeln. Als sie in seine Augen sah holte sie ihn wieder aus seiner Trance. >> Hey Tagträumer. Wir sind da. Das ist das "Little Wing's". Hier gibt's die besten Cocktails weit und breit. Inklusive Bier und Härteres, falls dir das zu lasch ist. << Zaghaft zwickte sie ihm in den Arm, um ihn zu ärgern. Er hob eine Augenbraue und lächelte. >> Verärgern sie mich lieber nicht Miss Walden. << Die beiden begannen gerade zu flirten als eine dunkle Männerstimme die Turtelei unterbrach. >> Ach, sie mal einer an. Wen man hier so alles trifft. << Der Typ war groß gebaut und hatte einen Muskulösen Körper. Die dunkelblonden Haare waren in der selben Farbe wie sein gestutzter Bart. Er roch ziemlich stark nach Aftershave und Deo. Clay rümpfte die Nase, versuchte allerdings die Geste nicht zu sehr auffallen zu lassen. Der Kerl wirkte irgendwie nicht gesellig. Emma und er schienen sich zu kennen, doch ihr Gesicht machte alles andere, als einen erfreuten Eindruck. >> Was willst du von mir Rick? << Sie wirkte als hätte sie in eine saure Zitrone gebissen. Ihr Mund verzerrte sich zu einer Art Schmollen. Der Mann grinste provozierend. Ironie Schwang in seiner Stimme mit, als er Clay musterte.
>> Ich wollte nur mal Hallo sagen. Ist das hier, dein neuer Freund? <<
>> Nein, er.. ..<<
>> Eine sehr unartige Hündin bist du, findest du nicht? <<
Ihr Blick traf ihn eindringlich und wütend.
>> Lass' es Rick. Verzieh dich. <<
Ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen, sagte er zu Clay.
>> Pass besser auf, die kleine ist eine heiße Hündin, nicht das sie direkt morgen den nächst besten anspringt. <<
Emma wollte gerade wieder ein Wort fassen, da schaute Clay beide verwirrt und leicht erschrocken an.
>> Was soll das hier sein? Hast' du irgendwie ne Vorliebe für Rollenspiele oder so? Sowas wie "Hund und Herrchen "? <<
Entsetzten spiegelte sich in seinem Blick. Und in diesem Moment fühlte er sich, als wäre er in einem falschen Film. Am liebsten hätte er sich auf der Stelle umgedreht und wäre gegangen. Rick ergriff das Wort mit einem hämischen Lachen, zu Emma gewandt.
>> Ach, so ist das, du hast ihm noch gar nichts von deiner "Begabung" erzählt? <<
Schweißperlen bildeten sich auf Clay's Stirn. Er war aufgebracht und genervt. Was wurde hier gespielt? Er wollte Klarheit. Nichts als Klarheit. Gerade als er seine neue Bekanntschaft zur Rede stellen wollte, packte sie ihn am Ärmel und zog ihn mit schnellen Schritten von Rick weg. Weg vom Parkplatz der Bar. Der Mann folgte den beiden nicht. Ein letzten Satz rief er ihnen noch hinterher. >> Hey Kleiner. Pass' bloß auf. Sie ist in Wirklichkeit ein wildes Tier. << Scheinbar belustigt drehte er sich um und betrat das Lokal. Nachdem er außer Sichtweite war, löste sich Clay von ihrem Griff. Er war aufgewühlt. In seinem Kopf warfen sich viele Fragen auf. Wer war sie? Was wurde hier gespielt? Mit harten Worten stellte er sie zur Rede.
>> Was hat er damit gemeint? Wer bist du? <<
>> Ich... ich kann es dir nicht erklären. Es tut mir leid. <<






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz