Nichts ist für immer.

Autor: IkonowImtrouble
veröffentlicht am: 29.04.2013


Ich habe mich endlich getraut auch einmal eine Geschichte zu schreiben. Ich hoffe sie gefällt euch ... die anderen Teile werden länger, versprochen!

Falls ihr findet, dass man die Gefühle gut nachvollziehen kann freut mich das. Ich habe es versucht realistisch zu beschreiben.
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Du weißt es eifach. Du siehst ihn und kannst nichts dagegen machen. Die Dinge entwickeln sich, deine Gefühle für ihn werden immer stärker. Du weißt einfach das er der Richtige ist. Und dann kommt der Punkt, an dem du abhängig von ihm wirst. Du verlierst die Kontrolle. Für mich gibt es nichts schlimmeres als wenn du nichts mehr unter Kontrolle hast. Niemand weiß das besser als ich. Wenn du weißt, dass du früher oder später sowieso sterben wirst. Wenn du dich an alles was du hast viel zu fest klammer und nie wieder lolässt. Wenn du dich und dein Leben nicht mehr kontrollieren kannst, weil andre das für dich tun.

Ich liege Im Krankenhaus. Im gleichen kahlen Zimmer ohne Blumen, im gleichen weißen Krankenhausbett wie immer wenn ich hier bin. Ich habe Krebs. Mittlerweile ist auch Krebs heibar aber nicht bei mir. Ich weiß selber, dass ich nicht mehr viel Zeit habe aber es hat in meiner Gegenwart noch nie jemand ausgespochen. Ob wirklich alle denken ich sei so naiv?
Und doch ist alles anders als sonst. Dort liegt jemand neben mir. Verdammt ja, mein Freund! Max. Er ist eingeschlafen. Max ist groß und im Gegensatz zu mir hat er keine Glatze sondern etwas längere braune Haare und Sommersprossen, unendlich viele. Fast so viele wie ich. Aber wenn die Sonne auf ihn scheint, so wie jetzt, dann könnte man meinen seine Haare seien rot. Ich frage mich wie ich ihn verdient habe. Er liebt ausgerechnet mich, das Mädchen welches schon mit elf Jahren, wegen zu vielen Medikamenten, aufgehört hat zu wachsen. Ich habe ihn einfach nicht verdient. Ich finde es so ungerecht. Wenn er mich wirklich liebt, was passiert dann mit ihm, wenn ich gestorben bin? Kann er dann weiterleben? Oder stirbt er, nur weil ich, verdammt noch mal, unbedingt eine unheilbare Variante des Krebs haben muss. Aber er will mich nicht in Ruhe lassen, will mich nicht vergessen. Er sagt, wenn ich mit ihm zusammen bin werde ich mindestens 100 Jahre alt! Wir werden heiraten, drei Kinder haben und in einem kleinen gemütlichen Haus, irgendwo am See wohnen. Das erzählt er mir abends, wenn wir beide völlig nass von unseren Tränen hier im Krankenhausbett liegen und unserer Fantasie freien Lauf lassen. Ich höre ihm gerne zu. Seine Stimme ist außergewöhnlich, ganz ruhig redet er mit mir, egal was ich sage. Vielleicht stört mich das manchmal. Ich hasse es wenn man mich behandelt als hätte ich mich nicht im Griff und mich versucht von allem menschlichen fernzuhalten. Ich weiß gar nicht ob ich nicht innerlich sowieso abgeschlossen habe und meine, es lohnt sich nicht mehr zu leben. Vielleicht würde ich allein wegen dieser Einstellung sterben, weil das Leben andere verdient haben, die nicht so denken wie ich.





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