Rache

Autor: leela
veröffentlicht am: 28.01.2013


Dieser erste Teil ist sehr kurz, doch trd hoffe ich es gefällt euch :) Kommentare sind erwünscht also viel Spaß.




Teil 1.
Sanft drücke ich die Hand meines Opas. Sie ist rau und faltig, aber warm. Ich fühle mich einen Moment wie früher,als alles noch gut war. Doch dieses Gefühl verfliegt, als seine blauen Stahlaugen meinen begegnen. Seine Augen sind kalt und bestimmend, was mir Angst gemacht hätte, wenn ich nicht das selbe fühlen würde. Er kann nicht reden, sich nicht bewegen. Doch ich weiß was er mir mit diesem Blick sagen will. Der Schock sitzt nach fünf Jahren noch in meinen Gliedern, doch ich lernte mich damit anzufreunden. Diese emotionslosigkeit machte mich stärker. Kälter, furchtloser. Mein Opa war alles, was mir geblieben war. Von weitem hör ich die Glocken, die zur vollen Stunde schlagen und ich verabschiede mich von ihm. "Du wirst nicht enttäuscht sein." Ich laufe mit meiner Handtasche aus dem großen, verlassenen Haus und steige in mein Taxi, wo auch mein ganzes Gepäck verstaut ist. "Flughafen Düsseldorf." gab ich dem Fahrer das Ziel. Ein letzter Blick auf das Haus. Dann setze ich meine große schwarze Sonnenbrille auf und lasse alle schwachen und weich-werdenden Gefühle bei meinem Opa. Am Flughafen lasse ich mein Gepäck erneut verstauen und begebe mich auf den Weg zur Wartelounge. Dort sitzen nur einige Kleinfamilien und Männer in schwarzen Anzügen und Laptops auf ihren Schößen. Ich hasste Anzugträger. So sehr. Ich hasste vieles, aber naja. Konnte man eben nicht ändern. Gerade als ich mich auf einen der Stahlstühle setzen will, läuft mir jemand von hinten in mich rein und ich falle fast. Hinter mir fällt eine kleine Person und der Ärger, den ich im ersten Augenblick verspürt hatte verpuffte. Ich drehte mich geschockt um und sah den kleinen Jungen mit den blonden Haaren, dem die Tränen in die Augen stiegen. Ich kniete mich zu ihm runter und half ihm auf. Er war vielleicht gerade vier, aber auch unglaublich niedlich. "Hast du dir weh getan?" fragte ich sanft. Der Junge schüttelte den Kopf. Trotzdem heulte er los. Seufzend hielt ich ihm den letzten Bonbon aus meiner Tasche hin und er hörte augenblicklich auf. Oh mein Gott, kleine Kinder. Die Mutter des kleinen, eine kleine dickliche Frau mit rot-blonden Haaren kam angerannt und sah mich an, als hätte ich ihren Sohn geschlagen. "Ist alles in Ordnung Max?" Sie zog ihren Sohn weg, der sich nur noch für meinen, seinen Bonbon interessierte und schimpfte weiter auf ihn an. Einen letzten Killerblick bekam ich aber von ihrem Sitzplatz aus. Ich hatte mich inzwischen wieder hingesetzt und beobachtete die Leute, die hecktisch durcheinander liefen. Noch eine Stunde musste ich auf meinen Flug nach Berlin warten. Mein Name ist Lilia und ich bin 22. In Berlin werde ich nun endlich das tun, was meine Familie schon vor fünf Jahren hätte tun sollen. Ich sehe nicht gerade aus wie jemand, der gerade seine Familienehre verteidigen wird, doch das bewahrt mich auch davor, erkannt zu werden. Ich trage schwarze Flip Flops, einen kurzen schwarzen Jeansrock und ein dunkelrotes Top. Ich war schlank, fast schon zu sehr, hatte lange Beine, doch zufrieden war ich nicht. Ich finde Ttraumfrauen sollten Rundungen haben und nicht so aussehen wie ich, doch natürlich hielt das die ganzen Pedophielen am Flughafen oder sonst wo nciht auf einem hinterher zu gaffen. Ich hatte nicht mal wirklich Brüste. Gerade mal B. Doch das interessiert mich herzlich wenig. Gar nicht. Weil es so schwül ist, hatte ich meine langen Haare zu einem unordentlichen Dutt gebungen und beobachtete weiter. Keiner erkannte mich. Naja es kannten mich auch nicht alle, aber wenn mich jemand bestimmtes erkennen würde, würde ich das schon merken. Wahrscheinlich in einer dunklen Zelle, gefoltert und geknebelt.







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