Happy - Teil 2

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 04.01.2013


Hier jetzt der zweite Teil von "Happy", hoffe es funktioniert :D

*Timo*
Er verabschiedete sich von seiner Mutter und ging zu dem Schalter, an dem sein Flug aufgerufen worden war. Dort gab er sein Gepäck ab, ließ sich in den Sicherheitskontrollen durchleuchten und betrat die Wartehalle. Er war beeindruckt, aber was sollte man schon von so einer wundervollen Stadt wie München anderes erwarten? Die Halle war groß und war nach außen hin größtenteils verglast, so dass man die anderen Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten konnte. Zwar hatte er sich noch nie besonders für Flugzeuge und deren Technik interessiert – er war eher der sprachliche Typ – aber es faszinierte ihn trotzdem wie sich diese monströsen Gegenstände in die Luft bewegen konnten. Dort würde er auch in kürzester Zeit sein, auf dem Weg nach Costa Rica, wo er sein Auslandsjahr verbringen würde. Wie hatte er sich vor einem halben Jahr gefreut als er endlich die Bestätigung für sein Wunschziel erhalten hatte! Endlich würde er seine Freiheit genießen können, weit weg von seinem Vater, der ihn immer unterdrückt hatte und leider auch weit weg von seinen Freunden. Da er dort aufgrund seines Hobbys, dem Klettern, schnell Freunde finden würde, störte ihn das nur in kleinen Maßen. Er würde in der Nähe von Orosi wohnen, wo es einen Kletterpark, einer der wenigen in ganz Costa Rica, da Klettern dort nicht besonders bekannt war, gab, und zum Glück war seine Gastfamilie dort ein Haufen Kletterfreaks. Dies war einer seiner Hauptprioritäten auf seiner Wunschliste für eine Gastfamilie gewesen, die er zur Ermittlung der Paare aufgeschrieben hatte, da dieser Sport einen großen Teil seines Lebens einnahm. Ein weiterer Grund warum er sich nicht besonders gut mit seinem Vater verstand. Der war Mediziner und spielte Golf, und dies forderte er von seinem Sohn, dass er es fortführte. Timo jedoch verabscheute den Beruf, nicht nur wegen seines Vaters und dessen Arroganz, die er dauernd an den Tag legte, sondern auch weil er kranke Menschen nicht ausstehen konnte. Sie widerten ihn an. Er war nicht der Typ, der sich gerne mit Natur und dem menschlichen Körper beschäftigte, viel lieber wollte er Sprachen lernen und in Büchern stöbern. Ein weiterer Punkt, wegen dem er und sein Vater sich öfter in die Haare kriegten, der nämlich liebte wandern und Natur über alles und hasste es, dass Timo eher der Stubenhocker war. Er war einfach nun mal eher der Stadtmensch. Für Costa Rica hatte er sich deshalb entschieden, weil dort vor langer Zeit die Chibcha, ein südamerikanisches Ureinwohnervolk, gelebt hatte. In dem Gebiet, in dem Orosi lag, hatten die Einwohner Huetar gesprochen, worüber er sich in den letzten Monaten schlau gemacht hatte. Leider gab es kein Huetar-Deutsch-Wörterbuch, also musste er von Huetar ins Spanische mithilfe eines Wörterbuches, das er im Internet gekauft hatte übersetzen und das Spanische dann ins Deutsche, was er aber nach vierjährigem Erlernen der spanischen Sprache einigermaßen konnte. So wollte er, falls er irgendwelche Überreste finden würde, diese selbst übersetzen. In seinem Handgepäck befand sich außerdem ein Wörterbuch für Ketschua, die Sprache der Inka, das er immer bei sich trug, da er über alles von der inkaischen Kultur fasziniert war. Vielleicht traf er ja bei seinem Zwischenhalt in Buenos Aires zufällig auf einen der etwa sieben Millionen noch lebenden Menschen, die diese Sprache noch sprachen. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, aber man konnte ja nie wissen. Er wurde durch eine Durchsage des Flughafens, die seine Reihe in dem Flugzeug, mit dem er gleich abheben würde, aufrief, aus seinen Gedanken gerissen. Schnell nahm er seinen Rucksack und ging durch den Zugangstunnel hindurch in das Flugzeug.






Teil 1 Teil 2


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz