Azrael; mein Engel des Todes - Teil 6

Autor: Feder & e93
veröffentlicht am: 10.09.2013


Es überraschte ihn, dass Scarlett auf ihn zulaufen konnte, trotz so viele Gläser alkoholischer Getränke. Inzwischen saß der Engel von drei hübschen Frauen umzingelt auf einem Sofa und brachte Diese zum Lachen. Wahrhaftig tat es gut, dass er mal sich abschaltete. "Oh hallo, Scarlett", begrüßte er sie mit einem autoritären Blick und zeigte auf sein Schoß, damit sie sich hinsetzten konnte.
Ein Missfallen zupfte an ihrem Herz, es wollte ihr nicht gefallen, dass diese Frauen ihn umschwärmten und warum erzählteer Witze? So kannte sie ihn ja nicht. Anmutig und verführerisch sogleich setzte sie sich auf seinem Schoß hin: "Hallo mein Engel." Unschuldig sahen ihre große Augen ihn an, während ihr Herz anfing zu schnurren und heimlich genoss sie seine Nähe. Vorsichtig lehnte sich ihren Kopf gegen die Schulter an, heute roch er nach Wildblumen. Ihr war seit längeren Zeit aufgefallen, dass er jeden Tag einen anderen Geruch besaß, eher gesagt immer den Duft besaß, den sie gerade gerne mochte. Ihre Augen betrachten die Frauen genauer, sie waren schön. Sehr schön. Die oberen Zähnen vergruben sich in die Unterlippe, leise flüsterte sie: "Ich dachte Engel stehen nicht auf Menschen." "Oh sie hat ihn Engel genannt, ist das nicht süß?", fragte eine rothaarige Schönheit und zwinkerte ihm zu:"Ist wohl eine deiner Verehrerinnen." "Nein, wir sind nur sehr gute Freunde", quittierte er freundlich und strich Scar über den Rücken. Auf ihre Frage hin, lachte er leise auf und antwortete genauso leise: "Du wolltest doch das ich Spaß habe..."
Die Gruppe saß noch eine Weile so da, sprach über dies und jenes und tranken einige alkoholische Getränke, Azrael natürlich nicht. Irgendwann verabschiedeten sich die drei Freundinnen lallend: "Hoffentlich sieht man sich bald wieder Azrael, du heiße Schnitte." Sofort brachen sie in Gelächter aus und verließen den Club. Mit einem Grinsen schaute Azrael ihnen nach und verriet: "Ich fand die Drei echt amüsant." "Ich habe die Mädchen nicht gemocht, sie waren mir zu gekünstelt", erwiderte Scarlett leicht spitz und sah ihn glasig an, ihr Blick blieb an seine schön geschwungene Lippen hängen, sie waren rot, reif wie eine Erdbeere und verführerisch verboten: "Schade, dass ich dich nicht küssen darf." Ein Bedauernd schwang im Unterton mit: "Ich kenne kein Mann, der so schöne Lippen hat." "Wieso nicht?", wollte Azrael wissen und erklärte: "Du darfst mich küssen, mein menschlicher Körper ist situationsbedingt nicht verboten. Aber kannst du damit umgehen, dass ich nichts für dich empfinde?" Dieses Mädchen brachte ihn echt zum schmunzeln. Ihr Atmen wurde automatisch schneller und das Herz machte viele Rollen, die man in einem Sport-unterricht machte. Ihr Hals wurde trocken: "Ich..." Kurz schloss sie die Augen und nickte dann: "Ich kann damit umgehen." Ihre Hände legten sich vorsichtig um seinem Hals. Plötzlich fühlte sie sich unsicher wie ein Teenager, ein schiefes Grinsen bildetet sich in ihrem Gesicht. "Küss mich!", ihre Augen bekamen einen ernsten Ausdruck. "Nein!", antwortete Azrael barsch und hob ihr Kinn an. "Ich werde dich nicht von mir aus küssen, das wäre falsch. Zudem will ich dir keine falschen Hoffnungen machen." Entweder sie würde ihn küssen oder gar nicht. Allein das er es ihr erlaubte war sehr riskant. "Meine Güte, du bist so verstaubt! Ich mache mir deswegen doch nicht gleich die Hoffnung. Ich finde es schöner, wenn der Mann zuerst das macht, ist prickelnder", erklärte Scarlett. Natürlich machte sie sich Hoffnung, immer, zu jede Sekunde. Aber das verbarg sie sehr gut. Es war nicht leicht Jemanden zu mögen, sogar zu lieben und Derjenige empfand gar nichts. Nicht mal normale menschliche Gefühle. Einfach unvorstellbar. "Ich kann deine Gedanken und Gefühle deutlich spüren, wenn du mich so berührst", gestand der Todesengel und hob eine Augenbraue in die Höhe:"Aber ich bin stolz auf dich das du so stark bist." Anschließend drückte er ihr Gesicht gegen seinem Brustkorb und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Vielleicht lassen wir das mit dem Kuss."
"Kannst du das nicht abstellen? Es ist mir unangenehm, dass du mich lesen kannst, wie bei einem offenes Buch", gestand Scarlett leise und vergrub ihre Nase in seinem Brust. Die Lippen an ihrem Ohr ließ sie ein wenig schaudern und Wärme breitete sich im Herzen aus. "Nein, leider nicht", gab er ihr leise an ihrem Ohr Auskunft und instinktiv biss er leicht rein. Seine Hände lagen inzwischen wieder auf ihrem Rücken. "SCAR", rief plötzlich eine männliche Stimme, Rons Stimme. Ein Stöhnen entwich ihr, als er in ihrem Ohrläppchen leicht biss, aber eine andere Stimme zerstörte diesen wundervollen Moment und sie seufzte frustriert. Leicht gereizt schaute Scarlett zu Ron, der zu ihr geeilt kam: "Was ist?!" "Ich hab dich überall gesucht!", gestand Dieser mit eine besorgte Stimme und warf Azrael einen bösen Blick zu:"Hätte ich gewusst das du mit irgendeinem Typen der mindestens 5 Jahre älter als du ist, flirtest hätte ich dich von vornherein nicht aus den Augen gelassen! Wir sollten jetzt los!" Azrael blickte den Typen durchdringend an und ließ die Engelssichterin los. "Fahr nach Hause", ordnete er kühl an und ging sich lässig durch die Haare.
"Ron, ich bin 19 und volljährig, du hast mir nichts zu sagen. Außerdem ist er nur 5 Jahre älter und nicht 70!", Scarlett wusste, dass Azrael viel, viel, viel älter war. Um Ron zu ärgern beugte sie sich zu Azrael runter, küsste auf seine Wange: "Bis bald, Süßer." Dann gesellte sie sich zu Ron: "Bringe mich nach Hause, oder bist du noch voll betrunken?" Unglaublich aber der Kuss ließ ihn kalt. Er zwinkerte ihr nur zu und versicherte: "Es wird nichts passieren." "Jetzt komm lass uns gehen. Du hast doch gehört das nichts passieren wird", mit diesen Worten zog Ron Scar auch von Azrael weg, beide verließen den Club und stiegen in seinem Wagen ein. Wie von Azrael prophezeit passierte die ganze Fahrt über nichts, doch als sie ankamen stieg Ron mit aus und drückte die Engelssichterin gegen sein Wagen und gab ihr grob zu verstehen: "Ich will nicht das du mit Fremden so intim wirst! Oder bist du seit kurzem eine ehrenlose Schlampe geworden, ha?" "Lass mich los, Ron!", wütend sah Scarlett ihn an: "Du brauchst mich nicht zu beleidigen, nur weil ich nichts von dir will, als nur Freundschaft!" Sie legte ihre Hand auf seinem Brustkorb um ihn von sich weg zu schieben: "Es ist besser, wenn du jetzt nach Hause fährst!" Warum musste Ron auch in sie verlieben? Warum konnten sie nicht einfach weiter beste Freunde bleiben? Traurigkeit und Enttäuschung spiegelten in den Augen der junge Frau. "Man ich liebe dich", gestand Ron mit einem traurigen Blick und biss sich auf die Lippen_ "Wieso gibst du uns nicht einfach eine Chance? Mich kennst du länger als diesen Fremden aber nie würdest du dich auf mein Schoß setzen. Das ist so unfair." Scarlett seufzte leise: "Aber ich empfinde nichts für dich, Ron und es tut mir leid, wenn ich dir Hoffnung gemacht haben sollte." Dass sie Azrael seit einer Ewigkeit kannte, verschwieg sie ihm, da es ja ein Geheimnis war. Azrael, der ihr Herz gestohlen hatte. Niemand könnte ihm das Wasser reichen, Ron auch nicht. "Verdammt du hast mir keine Hoffnungen gemacht! Aber deine Nähe, dein Lachen, dein Duft, deine Art, alles an dir ist genau das, was ich mir bei einer Frau wünsche. Scarlett ich... glaub mir für mich war es auch nicht einfach, es mir selbst einzugestehen, dass ich meine beste Freundin liebe, aber ich tue es einfach, ok?" Ron klang sehr schuldbewusst und dennoch ziemlich stark, weil er zu seiner Liebe hielt. "Gibt es einen Anderen?" Tränen stiegen in ihre Augen, weil sie sich sehnlichst wünschte, diese Worte würde Azrael auch sagen. "Ich...ich liebe Jemanden, aber er nicht..", gestand sie leise, sie hasste es ihren besten Freund anlügen zu müssen und deshalb rückte sie mit der halbe Wahrheit heraus. Solange sie nicht erwähnte, wer er war und was er war, war das Geheimnis gut behütete. Ron blickte sie ungläubig an und schüttelte sein Kopf. "Wer ist dieser Arsch? Wie kann er deine Gefühle nicht erwidern?" Immer wenn Scarlett traurig war, stellte er sich selbst an zweite Reihe und kümmerte sich um ihre Wunden. Mit einem Mal zog er sie in seine Arme und flüsterte: "Du bist so ein atemberaubendes Mädchen, mach dich doch nicht wegen so einem Dreckskerl verrückt! Glaub mir, du könntest etwas Besseres haben!" Scarlett vergrub ihr Gesicht in seinem Shirt, während die Tränen sich langsam auf die Wangen trocknete: "Er ist kein Dreckskerl, wirklich nicht. Guck mal, ich kann auch deine Gefühle nicht erwidern. Bin ich dann auch ein Dreckskerl? Naja, eher Drecksfrau?" Jetzt musste sie lächeln und schaute hoch: "Ron, du bist wirklich ein lieber, toller Kerl und eines Tages, wirst du die Richtige finden." "Das bezweifle ich", gestand Ron mit einem traurigen Lächeln und küsste sie auf ihren Kopf. "Du weißt das ich immer da bin, wenn du Jemanden zum Reden brauchst." Anschließend küsste er ihre Tränen weg und sagte kopfschüttelnd: "Wein niemals für einen Typen."
Lange schaute sie ihm nach und dann ging sie seelisch erschöpft in das Haus, mit Kleidung ließ Scarlett sich in das Bett fallen und rollte sich zusammen. Plötzlich fühlte sie sich sehr einsam und vermisste Azrael's Anwesenheit.

Im Himmel angekommen sprach Azrael mit Lydia und Diese schien leicht enttäuscht zu sein. "Wieso machst du es mir so schwer?", fragte der Todesengel und verwandelte sich zu seiner wahren Gestalt. "Du bist ein Engel und ein Engel gehört zu einem Engel." "Du willst mit mir eine Partnerschaft schließen?", forschte er ungläubig nach und verschwand. Er wollte die Antwort nicht einmal wissen. Wofür auch? Um sich abzulenken erledigte er seine Arbeit und irgendwann gegen 4 Uhr morgens erschien er in Scars Zimmer und legte sich zu ihr ins Bett.





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