Eine Alltagsgeschichte

Autor: LadyMarmalade
veröffentlicht am: 17.12.2012


Heyho, also erstmal: Ich bin neu, geh auf's Gym, weswegen ich auch nicht sehr oft Teile veröffentlichen kann. ;)
Meckert also bitte nicht allzu viel, kritisiert bitte, ich bin noch echt schlecht. :D
Und nein es sieht nur aus wie eine Alltägliche Liebesgeschichte, aber es soll noch was anderes kommen, lasst euch überraschen. ;)

Es war Winter. Die wohl schrecklichste Jahreszeit, die es gibt. Ob es jetzt an der bevorstehenden, schrecklichen Zeit liegt oder an der Jahreszeit selbst. Früher war ich immer ganz verrückt nach dem Winter. Ich liebte ihn! So bald Schnee lag, holte ich meinen Schneeanzug raus und lief durch den Schnee, so schnell er es zulasste. Naja, damals war ich 8 oder so. Jetzt bin ich schon 15. Natürlich viel erwachsener!
Ist ja auch egal. Ich, das coolste Mädchen der Schule in St. Deraux, ging mit meiner Clique auf den Vorhof der Schule. Alles in Zeitlupe wurde natürlich alles noch viel dramatischer. Ich lächelte den Jungs in der Ecke geheimnisvoll zu, das sind ja solche Nieten. Okay, was tut man nicht alles für seinen Beliebtheitsgrad? Die Mädchen aus der Unterstufe sahen uns beeindruckt an und machten Platz. Sie guckten MICH an. Wen ich suchte war... er! Der anscheinend tollste und beliebteste Typ aus meiner Schule. Jedes Mädchen lief ihm hinterher. Wär auch bescheuert, wenn nicht. Braune Haare, tiefe braune Augen. Den musste man einfach lieben! Aber die anderen konnten getrost die Finger von ihm lassen! Er gehörte ganz allein mi...
"Millien?? Millien hörst du mich? Hallo?!", hörte ich meine Politiklehrerin brüllen. Shit, warum war sie auch so langweilig? Warum musste gerade ich in ihrem Unterricht einpennen?
"Könntest du bitte die Frage beantworten, Millien?"
Ich hasste es Millien genannt zu werden. Ich konnte diese alte Schreckschraube einfach nicht ausstehen. "Nein, Miss Pereson. Tut mir leid!"
"Es würde mir auch leid tun, wenn ich bei einem Vortrag von dir einschlafen würde!", sagte sie.
Die Klasse lachte. Sie lachten über mich, Milli, die wohl nur davon träumen konnte, beliebt zu sein. Sie namm jemand anderes dran. Eigentlich war ich ganz gut und hatte nur zweien und dreien, aber bei der musste man einfach einpennen!

"Die hat's doch total auf mich abgesehen! Man, wie ich sie hasse!"
Wir saßen in der Cafeteria, wir warteten mit dem Essen immer bis der große Ansturm vorbei war.
"Reg dich ab, Milli! Es war doch das erste mal. Und sonst bist du doch gut.", meinte meine beste Freundin Chloé, "und sieh es mal so: Er hat nicht mal gelacht." Sie zwinkerte.
"Worauf du alles achtest. Das heißt doch gar nix.", es war einfach hoffnungslos. Wann redete ich überhaupt mal mit ihm? Kannte er überhaupt meinen Namen? Gab es mich für ihn eigentlich? Bestimmt nicht. Ich war so unbeliebt wie bekannt. Warum war eigentlich diese Cahrin beliebt? Blond, blöd und blau-äugig, oder was? Sie war so strohdoof. Warum geht die eigentlich auf das Gaymnasium. Da ist 'ne Bratpfanne sogar schlauer.
"Mister Tyson. Mister Tyson! Ihre Krawatte sieht aber heute sehr schön aus. Siehaben einen guten Geschmack. Sicher könnten Sie auch mein Ballkleid aussuchen!", hallte ihre nervige Stimme in meinem Kopf wieder. So eine Schleimerin.
Cloé riss mich aus meinen Gedanken: "Milli? Hallo? Erde an Milli! Alles in Ordnung?"
"Ja klar, ich war nur... in Gedanken.", ich versuchte zu lächeln, " Ich hol mir eben etwas. Ist grade nicht so ganz voll."
Und los ging ich. Immer schön auf den Boden starren. Niemanden angucken, um nicht noch unbeliebter zu werden. Heute gab es mal wieder... Hackauflauf. Das einzigste, was unsere untalentierte Köchin wohl auf die Reihe bekam und es mussten sich trotzdem viele danach übergeben. Ich hatte mich daran gewöhnt. Schließlich gab es den Auflauf Tag ein Tag aus.
Als ich meine Portion hatte, wollte ich nur noch schnell zurück. Immer auf den Boden starren. Oho, aus dem Augenwickel sah ich wie diese blöde Pute Cathrin mit ihrer Clique an einen Tisch setzte. Hmm, muss ich wohl einen Umweg gehen. Noch tiefer gucken!
Und dann passierte es. Es krachte, es schepperte, meine Ladung Auflauf flog, mein Tablett klirrte auf den Boden, Stille! Dann lachten wieder alle, als sie mich sahen und fingen an wieder zu reden.
"Oh, es tut mir so... Oh Gott, das war wirklich nicht mit Absicht. Ich...", versuchte ich zu sagen, doch was rauskam, waren nur Bruchstücke des Satzes.
"Hey, Milli. Ist doch nicht so schlimm. Ähm, nur bisschen Auflauf", grinste... Oh Gott, es war Justin. Es war der Typ. Die Betonung lag auf der.
Das brachte mich nur noch mehr ins stottern: "Ich... oh man, ich bin so... dumm. Ich... ääh.... rede schon wieder viel zu viel... Sorry!" Und damit rannte ich weg. Weg von dem mit Auflauf beschmierten, süßesten Typen, der... Moment! Er kannte meinen Namen. Egal, das war jetzt sowas von egal. Er müsste mich hassen. Ich habe ihn mit Auflauf bekleckert. Chloé hatte alles gesehen und folgte mir auf's Mädchenklo.
"Hey, war doch nicht so schlimm. Du hast dich doch entschuldigt, oder?"
"Jaah, tausendmale, mindestens.", heulte ich. Jetzt hatten die Lästermäuler ja wieder etwas worüber sie sich zerreißen konnten, vor Lachen.

Der Unterricht rauschte nur noch so an mir vorbei. Justin ist nach Hause gegangen...
Mit der Entschuldigung, ihm wäre übel. Er sagte, er hätte wohl zu viel vom Auflauf gehabt.
Wie Recht er hatte. Ich könnte im Boden versinken.
Der Unterricht war vorbei und ich lief so schnellnach Hause, wie es nur ging.

Als ich zu Hause ankam, war alles so wie immer:
Mum und Dad waren nicht da, auf dem Tisch war ein dahingekritzelter Zettel mit Haben dich lieb drauf und unser Haus glänzte nur so. Das war unsere Putzfrau, die alles doppelt und dreifach sauber machen musste. Und unser Haus war etwas groß. Ich fragte mich immer wieder, wie sie unser 2-stöckiges Haus mit Nord-, Süd-, Ost und Westflügel an einem Tag wischen konnte. Wer weiß? Ich lachte innerlich.
Ich ging in der 'Kreuzung' rechts in den Ostflügel. Dort lag mein Bereich. Mit allem drum und dran. Was arbeiteten meine Eltern nochmal? Keine Ahnung, ich sah sie eigentlich nie. Naja, was heißt eigentlich?
Ich glaube denen gehört irgendeine so 'ne Megafirma, wo sie den ganzen Tag verbrachten. Nur zu schön für mich. Sie waren reiche und nervige Dummköpfe. Viele sagen das von ihren Eltern, lieben sie aber trotzdem. Bei mir war das anders:
Wie kann man Eltern lieben, die man vllt einen Tag zusammengezählt geseh'n hat? Im ganzen Leben!
Den einzigsten Menschen, den ich hätte lieben können, war meine Babysitterin Joy, die gefeuert wurde, als ich 10 war. Meine Eltern hatten sie erwischt, wie wir beide zusammen Spaß hatten. Spaß. Das war es, was meine Eltern hassten. Wenn ich eins nicht haben sollte, dann war es das.
Mit Ernst und Vernunft kommt man nur durch das Leben. Nur dann kann man etwas großes erreichen. Das war die Meinung meiner Eltern.
Und so gründeten sie ihre eigene Firma, die wenn man unser Haus sah, anscheinend sehr gewinnbringend war.
Ich pfefferte mein Rucksack in eine Ecke und machte die Musik laut. Einer der Vorteile, wenn die Eltern nie da waren. Das Telefon klingelte.
"Hallo?"
"Hey, Milli. Heute Abend ist Party bei Derik."
"Hi, Cloé. Und? Sind wir ausnahmsweise mal eingeladen?"
"Klar, die ganze Schule kommt. Warum erzählst du nicht einfach, dass deinen Eltern diese Firma da gehört?"
"Weil ich nicht beliebt sein will, nur weil meine Alten 'ne Megafirma haben und wir deswegen reich sind!"
"Musst du ja wissen. Aber ich verstehe es einfach nicht... Du siehst so gut aus."
"Hmm.", ich war total abwesend.
Stille. Chloé wurde es zu langweilig: "Gehen wir jetzt hin?"
"Wenn du magst. Also gehen wir.", lachte ich.
"Okay, also ich komm vorbei."
Sie legte auf.

20 Minuten später kam sie in mein Zimmer. Mal wieder hat sie den Ersatzschlüssel aus dem Gartenhaus genommen. Unserer Hausfrau passte das nie, wenn sie das mitbekam. Eigentlich könnte ich Chloé gleich einen Schlüssel geben.

"Du siehst so geil aus." Chloé sah ausnahmsweise mal glaubwürdig aus, obwohl eigentlich alles was aus ihrem Mund kommt, gelogen ist, was mein Aussehen angeht.
"Hm, naja. Du siehst viel besser aus!"
Ich trug ein Palliettenoberteil, das unter meiner Brust leicht fiel. Es war lila. Dazu hatte ich meine Haare ein wenig geglättet, sodass es leichte Wellen waren und offen fielen.
Chloé hatte ein schwarzes, gerafftes Oberteil, lockige Haare und eine Hotpants an.







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