Camping-Story - Teil 2

Autor: Vanessa99
veröffentlicht am: 23.11.2012


Kapitel 2

Es war Finn. Er lächelte mich an.
„Was hörst du?“, fragte er, während er mir einen Stöpsel rausnimmt und sich ins Ohr steckt.
„Oh cool, das hab ich vorhin auch gehört!“, sagte er überrascht.
Es lief 1000 Meilen von den Pickers.
„Ich liebe dieses Lied seit sie beim Bundesvision Songkonstest aufgetreten sind! Sie waren mein Favorit!“, sagte ich begeistert.
„Wow! Meiner auch! Ähm, was machst du so in der Freizeit?“, fragte er.
„Tja, ich lese gern und mach gerne Sport. Ich geh jeden Morgen joggen, unter der Woche aber nur manchmal. Ich spiele auch gerne Volleyball. Was ist mit dir? Was machst du so?“, fragte ich ihn interessiert.
„Ich, ähm.. Ich zeichne gerne..“, sagte er etwas verlegen.
„Wirklich? Was sind dein Lieblingsmotive?“, fragte ich neugierig.
„Blumen. Und… Menschen.“, sagte er.
„Oh wie schön..“, schwärmte ich.
„Ich könnte dich malen wenn du willst!“, schlug er vor.
„Am besten morgen früh, dann fällt das Licht sicher schön! Ich stell mir meinen Wecker, dann komm ich in dein Zelt und weck dich, ja?“, fragte er aufgeregt.
„Hm“, ich nickte zustimmend und musste lächeln, als ich sah wie begeistert Finn von dieser Idee war.
„Was ist? Wieso lächelst du?“, fragte er.
„Einfach nur so..“, sagte ich leise.
„Wollen wir ein wenig am Strand spazieren gehen? Natürlich nur wenn du willst!“, sagte er noch hastig.
„Klar, warum nicht.“, sagte ich leichthin, steckte den iPod in die Hosentasche und nahm meine Flipflops in die Hand.
Eine Weile sagte keiner von uns etwas. Ich dachte angestrengt nach, denn es wurde langsam peinlich. Ich schaute in von der Seite an. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen, anscheinend hatte er auch keine Idee. Ich schaute ihn weiterhin an. Er bemerkte es und schaute mich auch an. Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich den leicht verwunderten Ausdruck in seinen Gesicht sah.
„Das sieht süß aus, wenn du nachdenkst“, rutschte es mir heraus. Er lachte auf.
„Danke“, lachte er. „Das hab ich wirklich noch nie von jemandem gehört!“
Gedankenverloren schaute ich auf die Uhr. Wir waren schon eine halbe Stunde gelaufen. Ich nahm seine Hand und dreht mich wieder zu der Richtung aus der wir gekommen waren.
„Wir sollten zurück. Immerhin muss ich noch duschen und mir was Frisches anzieh´n, bevor wir essen. Grillen wir eigentlich?“, fragte ich
„Ja, ich glaubs. Und wie lange brauchst du fürs duschen, wenn wir jetzt schon losgehen müssen?!“, fragte er belustigt.
„Najaa, so ´ne dreiviertel oder ´ne ganze Stunde?“, sagte ich zögerlich. Ich lächelte. Ich bracuhte nie lange zum Duschen, konnte mich aber nie wirklich schnell entscheiden, was ich anziehen sollte.
„Na, dann, sollten wir wirklich los!“, sagte er
„Kannst du surfen?“, fragte ich einfach drauf los.
„Ja, wieso?“
„Kannst du´s mir beibringen?“, fragte ich aufgeregt.
Er schmunzelte. „Klar, kein Problem, gerne sogar.“, sagte er.
Ich glaubte eine leichte Röte beim letzten Teil des Satzes in seinem Gesicht zu erkennen.
„Cool, aber du darfst nicht lachen, wenn ich mich blöd anstelle und runterflieg!“, sagte ich vorwurfsvoll.
„Okay! Okay!“, sagte er und nahm die Händeabwehrend nach oben. Ich lachte, er lachte mit mir. Wir unterhielten uns noch 10 Minuten, dann sahen wir die anderen schon wieder. Lisa kam hektisch auf mich zu gerannt und rief schon aus 5 Meter Entfernung „Wo warst du verdammt, wir müssen uns noch duschen! Außerdem brauch ich deine Hilfe bei den Klamotten!“, sagte sie entrüstet. Ich sah zu Finn. Er grinste. „Naja, ein Notfall! Wir sehen uns beim Essen!“, rief ich ihm, während ich mit Lisa in Richtung Zelte rannte, über die Schulter. „Jap!!“
Wir krabbelten in unserem Zelt herum, bis wir etwas Schönes, aber Lockeres zum Anziehen gefunden hatten. Dann gingen wir samt Klamotten im Arm zu den Duschen. Lisa erklärte mir, dass es Gemeinschaftsduschen seien und wir also immer gut schauen müssten, bevor wir uns ausziehen sollten! Zu unserem Glück war die Dusche frei und wir gingen rein. Es war ein winziges Badezimmer. Mit Spiegel, Waschbecken und Dusche. Die Toilette, erzählte Lisa, seien nebendran. Ich ging als erste duschen, während Lisa mit zu laberte, was sie alles am Nachmittag gemacht hatte und wie süß Marco zu ihr sei. Ich erwiderte darauf immer nur ein „Hm“, „Aha“ oder „Ja!?“. Mehr brauchte es nicht, denn redete ja fast ununterbrochen. Ich stieg aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um den Kopf und ein kleines um den Körper und dann ging Lisa duschen. Sie fragte mich, was ich gemacht hatte.
„Ähm ich war am Strand und hab Musik gehör, dann kam Finn, wir haben geredet und dann sind wir noch am Strand spazieren gegangen.“, erzählte ich. Lisa machte daraufhin nur ein betont langgezogenes „Ahaa..“ „Was ist?!“, fragte ich verwundert. „Nimm mal mein Handy aus meiner Hosentasche und geh zu meinen Bildern. Dann sieh dir mal das zu Letzt gemachte an!“, rief sie, um das laute Geräusch des prasselnden Wassers zu übertönen. Okay.. jetzt war ich gespannt. Ich gab den Pinn ein, ging zu den Bilder, dann zu „Eigene Bilder“. Dann tippte ich das letzte an. Was ich da sah ließ mich stutzen. Auf dem Bild waren ich und Finn im Bus. Ich meinen Kopf auf seiner Schulter und er seinen Kopf auf meinem. Es sah aus, als wären wir ein Paar, und ich war mir jetzt nicht mehr so sicher, ob es keiner gesehen hatte. Aber eines musste ich zugeben: Es sah wirklich süß aus. Von Lisa unbemerkt, holte ich mein eigenes Handy raus und schickte das Bild an mein Handy. Ich weiß nicht wieso ich das gemacht hatte, aber es war ja nicht schlimmes, oder??
„Was sagst du dazu?“, fragte Lisa neugierig
Ich lachte nur.
„Uuuund??!!“, fragte sie noch einmal nachdrücklicher. Jetzt kam sie ebenfalls aus der Dusche.
„Ist doch nichts dabei. Mein Kopf ist beim Schlafen halt auf seine Schulter gefallen. Und ihm ist das Gleiche passiert. Alles okay!“, sagte ich.
„Jaja“, sagte sie, um mich zu ärgern. Doch dann hielt sie es anscheinend nicht mehr aus.
„Ach komm schon!!?? Das musst du doch merken??“, flehte sie mich an.
„Hey, ich kann doch nichts dafür! Ich hab ge-“
Sei unterbrach mich. „Doch nicht DAS!! ER steht auf dich!! Und wie!! Merkst du eigentlich gar nichts, sag mal??!“, rief sie aus. Ich hoffte, das man uns draußen nicht hören konnte, das wäre peinlich!!
„Ähm, nein?“, sagte ich leise. Das konnte doch nicht wahr sein! Finn stand auf mich?? Konnte das sein?
Lisa schaute auf die Uhr. „FUCK!“, rief sie aus „Waas?!“, fragte ich sie erschrocken „Wir haben nur noch eine viertel Stunde!!“ Sie sah mich zutiefst erschrocken an. „Oh Gott!!“
Wir machten uns im Turbo-Gang fertig und waren nach genau 15 Minuten draußen. Ich hatte mich neutral, also nur mit Maskara und Puder, geschminkt, mir schwarze Stoffhotpants und ein weißes Top, mit einem türkisen Schmetterling darauf, angezogen. Dazu hatte ich meine einfachen schwarzen Flipflops. Wir gingen zurück zum Zelt, auf dem Weg kamen uns Jonas und Ben entgegen.
„Heute machen wir richtig Party!! Immerhin müssen wir auf die geilsten 3 Wochen unsres Lebens feiern!!“, johlte Jonas. Ein zustimmendes „WOHOO!“ von Ben.
Lisa und ich schauten uns an und lachten. Wir waren uns sicher, dass sie schon was intus hatten und heute Abend würde es ganz sicher nicht ohne mindestens einen Kater am Morgen ausgehen!


Hoffe euch hat der Teil gefallen!! LG, Vanessa





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