Camping-Story

Autor: Vanessa99
veröffentlicht am: 22.11.2012


Kapitel 1

„Schatz, hast du auch alles?“, schrie meine Mum von unten in mein Zimmer
„Ja, Mum!“, schrie ich zurück. Sie war sehr besorgt. Ich würde immerhin 3 Wochen weg sein.
„Bist du dir sicher?!“, fragte sie unsicher.
„Ja Mum, ich bin mir wirklich sicher!“, entgegnete ich genervt.
„Naja, okay, hast du schon was gegessen?“
„ja Mum, und ich hab mir auch noch was für unterwegs mitgenommen, falls das die nächste Frage sein sollte!“
„Ähm, okay. Geld hast du auch?“
„Jap“
„Aber gib nicht alles aus, ja?“
„Mach ich schon nicht!“
Ich ging runter in die Küche, wo meine Mum schon stand und Kaffee trank.
Ich würde 3 Wochen Campen gehen. Das war meine Abschlussfahrt und wir gingen 3 schöne Wochen nach Italien in die Toscana, direkt ans Meer. Ein Traum.
„Also Mum, ich muss jetzt los, ich schreib dir und ruf dich auch mal an okay?“
„Ja mein Spatz“, sagte sie und drückte mich fest.
„Bis dann!“
„Schreib mir, wenn du angekommen bist, ja?“
„Ja, mach ich!“, sagte ich schnell, nahm meinen Koffer und ging raus. Es war noch etwas frisch, immerhin war es erst halb 9 Uhr morgens.
Ich machte mich auf den Weg zur Schule, die nur 5 Minuten entfernt war.
Dort begrüßte ich meine Freunde, Jungs und Mädchen, und stellte meinen Koffer zu den anderen. Man sah den Mädchenkoffern eindeutig an, dass wir echt viel Zeug mitgenommen hatten. Die Jungskoffer dagegen, schienen geradezu leer. „Bist du auch schon so aufgeregt, Anna?“, fragte mich Lisa. „Ja auf jeden Fall!“, sagte ich und grinste breit. Die Lehrerin rief uns zusammen und sagte, dass es Zeit sei, loszufahren. Ich stellte mich als eine der ersten vor den Bus und wartete, dass die Türen aufgingen. Als sie endlich offen waren, rannte ich rein und setze mich ganz nach hinten. Es kamen noch 3 Jungs und Lis dazu, ganz rechts war Marco, dann kam, seine Freundin, Lisa, dann kam Ben, dann Ich und dann der Neuling Finn. Er war seit einem halben Jahr in unserer Klasse. Ich verstand mich auch sehr gut mit ihm. Die Fahrt würde 4 Stunden dauern.
Anfangs war es noch relativ laut, doch viele waren müde und schließen nochmal. Nach 1 Stunde Fahrt holte mich auch nochmal der Schlaf ein.



FINN
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Ich schaute auf die langweilige Landschaft draußen und schaltete meinen iPod an, sobald wir losfuhren. ´1000 Meilen´ von den Pickers lief. Ich entspannte mich und bereitete mich auf eine lange Fahrt vor...


„…Ich sehe 1000 Meilen weit,
Ich sehe 1000 Meilen weit…“


Plötzlich merkte ich, wie Annas Kopf auf meine Schulter fiel. Ich sah zu ihr. Sie war eingeschlafen und hatte es womöglich gar nicht gemerkt. Ich ließ sie so, sie sah so friedlich und süß aus. Irgendwann fielen auch mir die Augen zu.



LISA
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Ich döste ein wenig vor mich hin. Ich schaute auf mein Handy. Wir hatten schon die Hälfte hinter uns und fast alle im Bus schliefen oder manche unterhielten sich gedämpft, um die anderen nicht zu wecken. Ich schaute mir die anderen in unserer Reihe an. Marco hörte Musik und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Ben, links von mir, unterhielt sich mit Jonas, der in der Reihe vor uns saß. Und Anna und Finn… ich traute meinen Augen nicht, was ich da sah! Anna war vor einer Stunde eingeschlafen und ihr Kopf lag auf Finns Schulter. Finn war ebenfalls eingeschlafen und auch sein Kopf war auf die Seite gekippt, auf Annas Kopf! Ich fand die Szene so süß, dass ich mein Handy rausnahm und ein Foto von den beiden machte. Ich tippte Marco neben mir an. Er schaute zu mir und küsste mich. Ich gab mich ihm kurz hin, dann nahm ich mir seinen MP3-Player und schaltete ihn aus und nahm seine Stöpsel aus den Ohren.
„Schatz, schau mal, wie süß!“, sagte ich verzückt und deutet mit dem Zeigefinger aus Anna und Finn. Der fand das so lustig, dass er es Ben erzählte und das hört auch Jonas mit. Jonas erzählte es ein paar anderen. Und so erfuhr es fast der ganze Bus. Ein paar kamen vor, um sie sich anzusehen, manche machten auch Fotos. Nach ein paar Minuten legte sich der Trubel und alle setzten sich wider auf ihre Plätze. Es wurde langsam lauter. Frau Meier, unsere Klassenlehrerin, sagte laut, dass wir leise sein sollen. Es wurde langsam wieder still. Marco legte den Arm auf mich küsste mich auf die Stirn und lehnte sich an das Fenster um zu schlafen. Ich war ebenfalls müde und lehnte mich an ihn. So schlief ich letztendlich auch ein.



ZURÜCK ZU ANNA
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Ich wachte langsam auf. Im Bus war es ziemlich still. Ich merkte wie etwas Schweres auf meinem Kopf war. Ich schaute nach links und sah, dass ich meinen Kopf unbewusst auf Finns Schulter gelegt hatte. Finn war auch eingeschlafen, er hatte seinen Kopf auf meinen gelegt gehabt. Ich richtete mich auf, doch um Finn nicht zu wecken, legte ich seinen Kopf behutsam auf meine Schulter. Ich hoffte, dass das mit Finn und mir keiner gesehen hatte, es war mir schon ein wenig peinlich! Ich holte meinen iPod raus, schaute erst mal auf die Uhr (Nur noch eine viertel Stunde Fahrt!) und spielte dann TempleRun. Unsere Lehrerin ging in den Reihen entlang und weckte alle auf. Bevor Sie Finn sehen konnte, beugte ich mich leicht zu ihm und rüttelte ich ihn leicht an der Schulter. Er schrak plötzlich hoch. Da ich mich in „unmittelbarer Nähe2 aufgehalten hatte, stießen unsere Köpfe zusammen. „AAAUUH!“, rief ich aus Schmerz. Dann erst sah er mich. Er hob sich auch seinen Kopf. „T´schuldigung...“, sagte er leicht grinsend. Ich fragte mich, ob er wusste, dass wir beide so nah aneinander geschlafen hatten. Nach weiteren 5 Minuten blieben wir stehen. Ich schaute nach draußen, es war einfach traumhaft. Alle stürmten nach draußen. Als Finn und Ich als letzte gemeinsam rausgingen, mussten alle lachen. „Was ist so komisch? Bin ich verschmiert??“, fragte ich verwundert und entsetzt zugleich. Nochmals lachten ein paar. „Das erklär ich dir später ja? Wir gehen ja auf ein Zimmer, oder?“ „Ja natürlich gehen wir auf eins! Und okay..“
Dann fingen alle an, die Lehrerin anzubetteln, dass wir an den Strand durften. Sie willigte ein und alle rannten zum Strand. Wir hatten schon alle unsere Badesachen unter unsere Klamotten angezogen. Es war so heißt hier, dass ich schon während dem Rennen meine Schuhe und mein Top auszog. Als wir am Strand angekommen waren, zog ich noch schnell die Hose aus und rannte ins Wasser. Ich merkte wie ein paar Jungs aus der Klasse mir hinterherschauten. Ich hatte einen sexy Leoparden-Bikini an. Doch bevor ich ins Wasser ging, ging ich zu denen, die noch rumstanden und machte ihnen Stimmung. Dann war nur noch Finn da. Ich ging zu ihm und rief: „Hey! Komm mit ins Wasser!!“ „Okay“, sagte er mit einem bösen Lächeln. Ich ahnte nichts Gutes, schrie und rannte weg. Er kam mir hinterher. Wir rannten den Strand entlang, er schnappte mich und ging mit mir auf der Schulter zu den anderen zurück. Ich schrie um Hilfe, doch es brachte nichts! Er rannte ins Wasser und schmiss mich rein. Ich schrie auf. Das Wasser war arschkalt! Er lachte mich aus, daraufhin tunkte ich ihn heftig. Als er wieder auftauchte rannte ich weg und schrie und lachte gleichzeitig. Nach 20 Minuten kamen alle total kaputt und lachend aus dem Wasser und legten sich erst mal hin um wieder zu Atem zu kommen. Währenddessen beobachtete ich Jonas, in den ich heimlich verliebt war…
Dann gingen wir, noch in Badesachen, zu unserem persönlich Campingplatz, den wir für die 3 Wochen gemietet hatten. Die Zelte standen schon fertig aufgebaut da. Der Runden Campingplatz enthielt links 7 Zelte und rechts 7 und nach einem kleinen weg gab es eine Lagerfeuerstelle.
Uns war klar was die Trennung der Zelte zu bedeuten hatte, natürlich waren Mädchen und Jungen getrennt! Vereinzeltes stöhnen von den Jungs, besonders von Marco, war zu hören. Ich schaute zu Lisa, die neben mir stand. Sie schaute auch genervt. „Ihr hattet also auch was Bestimmtes vor, was?“, flüsterte ich ihr kichernd zu. „Ach was!“, sagte sie unglaubwürdig und wurde rot. Ich nickte nur wissend und wandte mich wieder der Lehrerin zu.
„Also“, begann die Lehrerin „Es hat sowieso keinen Sinn, das ich entscheide, wer mit wem in ein Zelt geht. Ich lasse euch entscheiden.“ Sie ging die Klassenliste durch, fragte jeden mit wem wer gehen mochte und war dann fertig. Jetzt standen wir in 2er Gruppen vor unseren Zelten. Sie schaute in die Runde, dann sagte sie: „So. Jetzt brauch ich ein paar starke Männer, die mir helfen, das Gepäck aus dem Bus hierher zu bekommen! Ähm Jonas, Marco, Ben, Finn.. wisst ihr was, alle Jungs kommen jetzt einfach mit!“, beschloss sie. Sie ging zusammen mit den Jungs zum Bus. Lisa und ich gingen in unser Zelt. Es war grau-braun-grün, so um die 1.70 Meter hoch und ca. so breit wie 3 Personen aneinandergelegt. Das Gute an dem Zelt war, dass es noch einen kleinen Abgetrennten Bereich hatte, wo wir unsere Koffer verstauen konnten.
Wir schmissen unsere Taschen in eine Ecke und gingen wieder raus, um unsere Koffer zu empfangen. Lisa und ich beschlossen, den Jungs zu helfen, bzw. schon mal unsere geliebten Koffer abzuholen. Da alle noch in Badekleidung waren konnten wir die Jungs mal genauer betrachten. Marco hatte Sixpack, genau wie Finn und Jonas, Ben war sehr schlank und hatte eine Andeutung von einem Sixpack.
„Ah, hallo Ladies!“, gegrüßte uns Marco „Ihr wisst ja, wir sind starke Männer, schaut uns doch mal an“ Er deutete auf sein Sixpack. „Aber es sind so viele Koffer! Könnet ihr zwei Hübschen uns helfen?“, fragte er halb bettelnd, halb schleimend. Finn ging gerade mit 2 Koffern an mir vorbei. Vorsicht Schleimspur. Ausrutschgefahr!“, flüsterte er. Ich lachte los. Ich erzählte es Lisa. Sie lachte ebenfalls. Die anderen schauten und verdattert an. „Wollt ihr jetzt helfen oder nicht?“, fragte Ben bettelnd.
„Gebt uns erst mal unsere Koffer! Sonst machen wir gar nichts!“, beschloss Lisa lauthals. Ich liebte ihre Offenheit. Ich selbst war nicht so selbstbewusst wie sie.
„Okay, wie sehen die aus?“, fragte Jonas.
„Meiner ist knallpink. Und deiner?“, fragte mich Lisa.
„Ähm, meiner ist schwarz mit ganz vielen Stickern vollgeklebt.“, sagte ich.
„Okay! Marco, hilf mal mit!“, sagte er keuchend mit Lisas Koffer in den Armen. Anscheinend wog er ziemlich viel. Marco kam zu ihm und wollte ihm den Koffer abnehmen. Doch Jonas schüttelte den Kopf. Sie hoben ihn zusammen an und trugen ihn zu Lisa. „Schatz, für wie viel Wochen hast du gepackt?!“, fragte er angestrengt zu Lisa und ließ den Koffer vor ihren Füßen fallen. „Ph!“, machte sie nur daraufhin und ging mit ihrem tonnenschweren Koffer zum Lager.
Dann gab mir Jonas meinen Koffer. Dabei berührten seine Finger meine Hand und er lächelte mich an. Ich bekam Kribbeln im ganzen Körper und nahm ihn schnell in die Hand und ging auch zum Lager. „Ich komme gleich und hilf mit, okay?!“, rief ich hinter meine Schulter zu den Jungs. Ein einstimmiges „Okay!“ kam zurück.

Beim Lager angekommen sah ich zu den Mädchen, die am Boden rumgammelten und sagte zu ihnen: „Kommt schon, sollen wir sie das wirklich alleine machen lassen?? Ich helfe ihnen! Wer kommt auch mit?“ Sie schauten sich einen Augenblick lang an, dann standen alle auf und zusammen gingen wir zum Bus.
Die Jungs schauten blöd, als sie sahen, dass alle mitgekommen waren. „Ich hab ein wenig Verstärkung mitgebracht!“, rief ich ihnen zu. Sie lachten nur.
Jeder bekam seinen Koffer und trug ihn selbst zum Lager. Wenn etwas zu schwer war, machten das zwei. Nach einer viertel Stunde war es geschafft und alle verstauten ihre Taschen in den Zelten. Wir zogen uns bequeme Sachen an und aßen alle zusammen belegte Brötchen als Mittagessen. Dann verteilten wir uns. Ein paar Mädchen gingen am Strand spazieren. Ein paar Jungs kamen mit, ein paar gingen in die Zelte. Andere erkundeten die Gegend. Ich wusste nicht recht, was ich tun sollte, also nahm ich meinen iPod aus meiner Tasche und ging Musik hörend an den Strand. Dort setze ich mich ans Meer, genoss die angenehm warme Sonne und schaute in Gedanken aufs Meer. Jemand setzte sich neben mich.



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