Oktober bis Oktober

Autor: Nelly
veröffentlicht am: 16.11.2012


Mein Bett und ich, wir lieben uns, nur mein Wecker will es nicht akzeptieren. Das erste Mal hat es heute um 4:30 Uhr geklingelt und meine Reaktion war die Schlummertaste. Seit der Zeitumstellung 'verschlafe' ich eigendlich regelmäßig.

Auf der Arbeit habe ich Gleitzeit, ich kann kommen und gehen wann ich will, hauptsache ist, dass ich meine acht Stunden abarbeite... Ich kann also gar nicht wirklich verschlafen, aber meinen angestrebten Weckzeiten kann ich trotzdem nicht nachgehen. Heute ist einer meiner extremsten Tage gewesen. Statt mit dem Zug der um 5:40 Uhr abfährt, fahre ich gerade mit dem 8:06 Uhr-Zug! Daran bin ich aber nicht wirklich allein verschuldet....

Der Zug war wieder mal so voll, ich hasste es. So gut wie alle Sitzplätze sind dann besetzt. Trotzdem finde ich mir noch einen Fensterplatz. Draußen herrscht ein typisches Herbstwetter. Der Nebel ist so dicht, dass der Rhein nur noch kaum zu erkennen ist. Ich wärme mir meine Hände an meinem 'Kaffee-togo-Becher' den ich mir noch schnell am Bahnhof gekauft habe und denke über meinen bevorstehenden Tag nach. Heute muss ich einen neuen Mitarbeiter vorstellen, eine Präsentation erwartet mich, die ich vor der gesamten Abteilung halten soll. Meine Nervosität erinnert mich durch unangenehmes Bauchkribbeln immer wieder daran. Sonst ist es ja nicht so schlimm für mich vor Menschen irgendwas zu erzählen, doch heute ist es anders. Meine Präsentation handelt von meinem Projektauftrag, eine Erneuerung in der Firma die so gut wie niemand haben will, eine enorme Umstellung für alle Mitarbeiter. Doch meine Chefin will das so. "...es okay für Sie wäre?" -Apruppt schaue ich hoch, vor mir steht ein Typ. Oh, ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich noch nicht mal gemerkt habe wie er mich angesprochen hatte! "Was?", frage ich verwirrt. "Ich fragte gerade, ob es okay für Sie wäre, wenn ich mich neben Sie setzen könnte!?" Oh stimmt ja, meine Tasche stand neben mir auf dem freien Platz. Ich nahm sie mir schnell auf den Schoß: "Ach ja, natürlich!" Wie peinlich, ich hatte 'WAS?!' gesagt! Naja jedenfalls, hmm, der Typ sah schon nicht schlecht aus...! Er hatte das gewisse Etwas. Ich mag es, wenn Männer nicht so übertrieben gut aussehen oder so, sondern eben das gewisse Etwas haben... "Hmm, ich glaube, da lenke ich mich jetzt doch lieber ab", denke ich mir und packe meine Zeitschrift aus meiner Tasche aus und setze mir meine Kopfhörer auf. Jetzt nur noch so tuen als sei ich schwer beschäftigt! ;)

So lange, bis mich der 'gewisse-Etwas-Typ' auf einmal von der Seite antippt...







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