Abenteuer Leben - Teil 2

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 22.11.2012


ein etwas kürzerer und langweiligerer zweiter Teil =) viel Spaß der dritte ist schon in Arbeit :D

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Das Flugzeug landete und nach weiteren 15 Minuten standen Tyler und ich im Flughafen von Singapur. Unsere Gepäckstücke wurden direkt in unser Flugzeug nach Sydney verladen und so holten wir uns einen Milchshake und wollten das erste Mal seit unserer Abreise frische Luft schnappen. Wir gingen also zu einer Art Terrasse für Passagiere. Doch als wir durch die Tür nach draußen gingen, kam uns alles andere als frische Luft entgegen. Wir wurden von einer schwülen Hitzewelle begrüßt und ich stöhnte auf. „Das war jetzt heftig.“ Murmelte ich. Das Flugzeug war kühl und auch der Flughafen war klimatisiert. Und jetzt von 0 auf 100 so eine schwüle Hitze. Ich zog mir schnell meine Strickjacke, die ich mir im Flugzeug über gezogen hatte, aus und krempelte meine Stoffhose noch etwas höher. Tyler schmunzelte über meine Reaktion. „Da musst dich wohl noch dran gewöhnen.“ Ich sah ihn fragend an. Er stand da in langer Jeans und T-Shirt und ich könnte fast umkippen in kurzer Stoffhose und Top. Ich stöhnte auf. „Normal macht mir das nicht so zu schaffen…“ grummelte ich. Er zuckte mit den Schultern. „Mach dir nichts draus. Die Luftfeuchtigkeit hier ist echt enorm.“
Wir tranken unsere Milchshakes aus und machten uns auf den Weg zu unserem Gate. Wir hatten noch gute 1 ½ Stunden bis das Boarding beginnen würde. 1 ½ sehr lange Stunden. Ich beobachtete die Leute, die entweder glücklich oder ziemlich gestresst an uns vorbei liefen.
„Hallo? Redest du noch mit mir?“ Erschrocken zuckte ich zusammen, als mich Tylers empörte Stimme erreichte. Nach dem Schock fing ich an laut zu lachen. Verwirrt sah er mich an. Nicht nur er…auch andere Fluggäste, die gerade in der Nähe waren, blickten mich verwirrt oder teilweise auch leicht verstört an. „Erschreck mich nie wieder so!“ meinte ich zu Tyler, als ich mich wieder beruhigt hatte. Dieser grinste nur unschuldig und fuhr sich durch die glänzende Löwenmähne. Es sah so aus, als würde er gerade aus dem Bett kommen. Er hatte im Flugzeug ja schließlich auch geschlafen. Aber dieses verstrubbelte machte ihn noch attraktiver. Eine gelungene Abwechslung zu diesem öden Flug. Die Leute um uns rum standen auf. Das Boarding begann und Tyler und ich setzten uns ebenfalls in Bewegung. Er hatte seinen Platz 2 Reihen hinter mir. Als wir das bemerkt hatten, sagte er lediglich „Ich regel das schon!“. Ich setzte mich auf meinen Platz direkt am Durchgang und sah, wie Tyler sich mit einer älteren Dame unterhielt, die auf der anderen Seite vom Durchgang saß. „Aber natürlich Junge.“ Konnte ich verstehen und Tyler setzte sich triumphierend auf ihren Platz. „Du spinnst doch.“ Meinte ich grinsend und lehnte mich zurück. Er zuckte mit den Schultern. „Wenn sich jemand neben dich hinsetzt frag ich den auch noch.
Nach weiteren 5 Minuten setzte sich tatsächlich noch jemand auf den Platz neben mir. Ein etwa 40 Jähriger Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck. Zweifelnd sah ich zu Tyler. Dieser Typ sah jetzt nicht so aus, als würde er uns liebend gerne einen Gefallen tun. Als und ich trotzdem unser Glück versuchten, wimmelte er uns unfreundlich ab. Kurz war ich etwas enttäuscht. Natürlich saß Tyler neben mir, doch da war ja auch noch der Gang zwischen uns. Direkt nebeneinander wäre es einfach besser gewesen. Und den gesamten Flug neben diesem mies gelaunten Mann zu sitzen war auch keine Traumvorstellung. Eine Flugbegleiterin wurde darauf aufmerksam und teilte uns mit freundlichem Lächeln mit, dass der Platz neben Tyler frei bleiben würde und ich mich doch dahin setzten könnte. Wir bedankten uns und ich schnappte mir schnell die Tasche, um den Platz zu wechseln. Mein ehemaliger Sitznachbar sah mich kurz kopfschüttelnd an und widmete sich dann wieder seinem Laptop. Tyler äffte seinen undefinierbaren Blick nach und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Durchsage, dass wir in Kürze starten würden, kam und ich schnallte mich an. Diese Startprozedur war nicht wirklich mein Lieblingsteil. Tyler nahm meine Hand und lächelte mich an. Ich schien etwas zu zittern, denn er drückte seine Hand etwas fester um meine und sah mich ernst an. „Wenn wir abstürzen sollten und im Meer als Haifischfutter enden, bin ich echt froh dich kennen gelernt zu haben.“ Entsetzt sah ich ihn an und boxte ihm gegen die Schulter. „Hör bloß auf du bist doch n Arsch.“ Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster. Er lachte leise und legte eine Hand auf meine Schulter. „Keine Angst ich werde die Haie von dir fern halten.“ Ich konnte mir ein Lächeln einfach nicht verkneifen. Er strahlte eine unheimliche Ruhe auf mich aus.
Wir begannen den Landeanflug. Der Flug war bis auf ein paar kleine Turbulenzen ruhig verlaufen. Tyler und ich hatten rum gealbert und den miesepetrigen Business Mann genervt. Aufgeregt sah ich aus dem Fenster. Das war also meine neue Heimat – Australien. Ich konnte schon die ersten Gebäude in Sydney sehen. Zumindest dachte ich mir einfach mal, dass das Sydney sein musste. Dazu dieses tiefblaue Wasser. Ein Seufzer entwich meinen Lippen. „Wunderschön…“ Tyler hatte sich über mich gebeugt und auch er bewunderte diese einzigartige Aussicht. Als es beim Anflug auf die Landebahn doch noch etwas holperig wurde hielt ich mich erschrocken an Tylers Arm fest. Dieser lachte über mein Verhalten, lies es aber zu. Erst als wir auf der Landebahn standen atmete ich erleichtert aus. „Bin ich froh, dass ich erst mal keinen 30-Stunden-Flug mehr vor mir habe.“ Schmunzelnd packte ich meine Tasche zusammen und verlies mit Tyler das Flugzeug. Da war ich also…
Am Zoll und mit dem Einreisevisum klappte alles wie am Schnürchen. Ich hatte erst etwas Sorge, dass gerade bei mir irgendetwas schief gehen könnte. Nun stand ich also am Gepäckband und wartete auf meine zwei Koffer. Tyler hatte sein Gepäck bereits und verabschiedete sich mit einer Umarmung von mir. „Ich reise dann mal los. Aber wir skypen und ich werde dich besuchen!“ Ich nickte und winkte ihm noch einmal zum Abschied. Die Menschenmenge am Gepäckband löste sich langsam auf. Nervös tappste ich von einem Fuß auf den Anderen. Was, wenn mein Gepäck verloren gegangen war? Ich sah mich bereits hilfesuchend um, da sah ich meinen ersten Koffer. Als dann schließlich auch der Zweite in Sicht war, war alles wieder in Ordnung. Voll beladen machte ich mich also auf den Weg zum Ausgang. Ich sollte von einem Farmmitarbeiter abgeholt werden – so hieß es. Ich trat in den Ankunftsraum und sah mich nach irgendjemandem um, der so aussah als wolle er mich abholen. Gar nicht so einfach, wenn man nicht wusste nach wem man suchen sollte. Doch da erblickte ich ein Schild mit meinem Namen.






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