Make you feel my love - Teil 12

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 24.05.2013


Hey liebe Leute :)) <3,
Danke für eure Geduld auf den nächsten Teil zu warten :/ ich werde wieder versuchen schneller Teile einzuschicken :) :* Versprochen!!
Jetzt viel Spaß beim Lesen, und bitte immer fleißig kommentieren!! :)))

LG, Wiebke


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„Wie lange würde das ungefähr dauern?“, fragte ich den Arzt, den ich zum Vaterschaftstest arrangiert hatte.
„Bis das Baby da wäre. Also in ungefähr einer Woche. Wenn die erste Blutprobe genommen wird können wir auch gleich eine Speichelprobe von Ihnen und dem Kind nehmen.“, sagte der Arzt. Er tippte etwas in seinen Computer ein und schob seine Brille wieder auf die Nase. Für seine 58 Jahre sah er noch richtig jung aus. Lachfältchen und graue, kurze Haare, aber insgesamt kaum Falten. Wo würde ich wohl stehen, wenn ich so alt war? Es gab 3 Möglichkeiten.
1. Ich würde der Vater sein und mit Stella zusammenbleiben. Totunglücklich versteht sich.
2. Ich würde nicht der Vater sein, mir von dem Freudentanz den ich aufführen würde einen Bandscheibenvorfall zuziehen, aber mit Marie endlich zusammen sein und zufrieden meine Enkelkinder spielen sehen.
3. … Marie würde mich nicht wollen, trotzdem ich nicht der Vater Den Rest war … wollte ich mir erst gar nicht vorstellen müssen…

Ich schüttelte den Kopf, um mich von diesen miesen Gedanken zu befreien. Noch eine Woche und ich wäre die Strapazen endlich los. Doch ich vermisste Marie, als gäbe es keinen Morgen mehr. Alle meine Gedanken kreisten um sie. Was tat sie wohl gerade?

*******************************************Marie**********************************

Ich stöhnte genervt auf, als der Wecker am nächsten Tag zu klingeln begonnen hatte. Kaum war ich eingeschlafen, da brach auch schon der nächste Tag an. Ich entscheid mich einfach blau zu machen. Meine Freunde sprachen schon seit einigen Tagen nicht mehr mit mir. Ich hatte eh nie zugehört. Es tat mir ja leid, dass ich nie ansprechbar gewesen war, aber es hatte einfach nicht funktioniert. Zu groß war die leere Stelle in meiner Brust, die so schmerzlich wehtat, wenn mich auch nur ein Steinchen an Lucas erinnerte. Ok, so gesehen hatte ich diese Phase bereits einmal durchgemacht und ich hatte gehofft, dass es nicht SO schlimm werden würde. Aber es wurde schlimmer. Ich verschanzte mich in mein Zimmer, aß nichts, trank zu wenig und stand nur auf, um in die Uni oder zum Duschen zu gehen. Das ging nun schon eine ganze Weile so. Die Augenringe unter meinen schlaflosen Augen sahen bereits aus, wie Krater des Uranus. Selbst mit viel Schminke waren sie deutlich zu sehen. Mit dem Motto: „Seht mich an! Ich wurde abserviert! Und das zum Zweiten Mal vom gleichen Mann!“, ging ich durch die Straßen.

„Du siehst aus, als würdest du gleich aus dem Fenster springen wollen.“, begrüßte mich Max am nächsten Tag. Er war einer derjenigen, die mich noch nicht aufgegeben hatten.
„Danke für das, wie immer freundliche Kompliment am Morgen.“, grummelte ich, nahm den Kaffeebecher, den er mir hinhielt dankbar an.
„Mensch Marie. Du musst diesen Typen vergessen. Wir zwei Hübschen gehen heute Nachmittag shoppen und dann mal wieder so richtig feiern! Was hältst du davon?“, versuchte er mich zu animieren. Lediglich wegen dem dampfenden und so wohltuenden Kaffee am Morgen stimmte ich nickend zu. Was sollte schon groß passieren? Begeistert strahlte er mich an. Kleine, jungenhafte Grübchen bildeten sich in seinen Wangen, wo noch ein Bartschatten zu sehen war. Bei seinem Grinsen konnten sich meine Mundwinkel nur noch anheben. Zufrieden zwinkerte er mir zu und öffnete mir die Tür in den Unisaal, wo gleich ein Vortrag über die Malerei des Expressionismus hören würden. Sophie und Paul, die meine nächtlichen Gänge in die WG Küche, um mir einen Tee zu kochen, langsam etwas gruselig fanden und mir trotzdem meine Unkonzentriertheit nicht übel nahmen, waren bereits im Saal. Sie winkten uns fröhlich zu und wir nahmen neben ihnen Platz. Zufrieden nahmen sie wahr, dass Max mir etwas bessere Laune geschenkt hatte. Er war mir in der letzten Zeit wirklich sehr ans Herz gewachsen, lediglich sein Ordnungswahn war eine negative Eigenschaft an ihm. Aber auch schwule Freunde waren nicht perfekt, wie er immer zu sagen pflegte.
Ich erklärte Sophie und Paul gerade, was Max mit mir vorhätte, da kam auch schon der Professor in den Saal gerauscht und starte mit den Worten: „Heute gibt es eine höchst interessante Vorlesung über den Expressionismus, eine wohl fast ganz unverzichtbare Epoche der Kunstgeschichte.“ Und somit verschoben wir meine Erklärungen auf die Mittagspause, wandten unsere Augen zur Tafel und bewaffneten uns mit einem Stift und Papier, um mitzuschreiben.

„Ich komme jetzt raus, ok?“, fragte ich Max verunsichert durch den schwarzen Vorhang, der die anderen Kunden des Geschäftes davon abhielt, mich in diesem wahnsinnig Figurbetonten Kleid zu sehen. Max hatte darauf bestanden, dass ich es anprobieren sollte. Es war ein kleines Schwarzes, dazu knallrote Schuhe und einen Blazer, genauso rot wie die Schuhe und einer großen roten Kette. Ich hatte mich erst gar nicht getraut gehabt in den Spiegel zu schauen.
„Ja.“, antwortete Max auf meine Frage, ob ich mich herauswagen könnte und staunte nicht schlecht, als ich heraustrat.
„Marie! Du siehst nicht nur umwerfend aus, sondern umwerfend sexy! Das nehmen wir!“, beschloss er und strahlte mich mit seinem Maximalen Lächeln an. Ich drehte mich vorsichtig zum Spiegel. Nach Monaten des großen Schlabberpullis und Jogginghosen Tragens, war der Körper, der anscheinend meiner sein sollte gut umschmeichelt. Das Kleid machte meine schlanken Beine länger, der Ausschnitt meine Brüste noch etwas größer. Durch das rot war alles recht farbenfroh. Und wäre nicht ich die Frau in dem Spiegel gewesen, so hätte ich sie glatt als sexy beschrieben. Ein kleines zufriedenes Lächeln schlich sich in meine Mundwinkel. Ja! Die Party könnte heute Abend losgehen! Und ich würde Lucas endlich vergessen.

*********************************Lucas******************************************

„Natürlich ist es dein Baby, Lucas!“, drang Stellas vor Aufgebrachtheit schrille Stimme in mein Ohr.
„Hier steht es doch. Schwarz auf Weiß.“, ich wedelte mit dem Dokument vor ihrer Nase herum.
„Das kann nicht sein. Das ist ein Fehler!“, schrie sie verärgert. Ich hingegen zuckte nicht einmal mit der Wimper.
„Das ist kein Fehler. Die Probe kommt direkt aus dem Krankenhaus und es wird zu 99,95% eine Vaterschaft ausgeschlossen.“, meinte ich und begriff noch im selben Atemzug, was das für meine Zukunft bedeuten würde. Marie und ich. Ich und Marie. Mein Herz schlug schneller vor Freude. Aber würde sie mich wiedernehmen? Ich hoffte es mit jeder Faser meines Körpers.
„Das kann nicht sein.“, flüsterte sie nochmal und setzte sich entsetzt auf den Sessel.
„Anscheinend ja schon.“, sagte ich fröhlich, während Stella plötzlich in Tränen ausbrach. In diesen Momenten ihrer Schwäche ließ man sie besser allein. Also schnappte ich mir meine Jacke und machte mich auf den Weg nach Nürnberg – direkt zu Marie. Auch wenn ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Oder sie hatte schon längst einen neuen Typen? Bei ihrem Aussehen, hätte es mich nicht gewundert. Und mit jedem Kilometer, dem ich ihr näher kam, schlug mein Herz noch etwas schneller. Vor Freude, Liebe und Angst. Aber vor allem Angst davor, dass sie mich jetzt nicht mehr wollte.








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