Make you feel my love - Teil 8

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 05.01.2013


Tihi *o* danke für die lieben kommentare *-* <3 hat einen richtig motiviert schnell weiterzuschreiben :* also bitte fleißig weiter kommentieren (Kritik hilft natürlich auch :) ) LG Wiebke

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----------------------------------------------Marie----------------------------------------------------------------------

Er hatte mich geküsst. Lucas hatte mich geküsst. Gerade, als ich mich irgendwie in seinen schokoladenbraunen Augen verloren hatte, küsste er mich. Einfach so. Und es warf mich aus der Bahn. Sanft löste er sich schließlich von mir, lehnte sich lässig zurück und sah mich prüfend und erwartungsvoll an. Ungläubig starrte ich ihn an und musste aussehen, wie eine dumme Kuh, die einfach nichts raffte. Super! Wie sollte er somit Respekt und Autorität vor mir haben?!
Sein Kuss prickelte mir noch immer auf den Lippen, wie Sekt, so süß wie Honig und meine Lippen fühlten sich an wie Seide, so weich war der Kuss gewesen. Und er war so perfekt, wie Maik es nicht einmal annähernd geschafft hatte. Meine Schmetterlinge schmetterten durch meinen Bauch. Und ich wollte mehr. Das Knistern war zum Greifen und überbrückte den Abstand zwischen uns so gut es ging. Dieser blöde Hebel war im Weg… Ohne auf mein schlechtes Gewissen gegenüber Maik zu achten und den Wörtern: Tu das bloß nicht! Und Er verarscht dich eh nur wieder oder denke an früher! Da war das auch so!
Ich legte meine Hände in seinen Nacken, zog ihn nah an mich heran, sodass uns außer dem Hebel nichts mehr trennte. Und dann küsste ich ihn. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, aber nur, um jede Einzelheit seiner männlichen, starken und unwiderstehlichen Präsenz wahrzunehmen. Und mit seiner Erwiderung des nur allzu stürmischen meinerseits verscheuchte er sogar meine letzten widerspenstigen Gedanken an Maik und wie sehr ich ihn damit verletzte, dass ich nun Lucas küsste. Aber ich konnte nicht anders. Wir beide konnten nicht anders. Wie zwei Ertrinkende klammerten wir uns aneinander, in der Angst schwebend uns zu verlieren, in dem tosenden Meer der Liebe. In dem Chaos unserer Gefühle und in unserer eigenen Verwirrung. Lucas hob mich über dieses doofe Ding, das unsere Körper noch trennte, setzt mich darauf und zog mich stöhnend noch näher an sich. Am liebsten hätte ich ihm die Kleider von Leib gerissen. Aber vorerst musste ich mich damit zufriedengeben, ihn zu küssen und in seinen Armen zu liegen. Aber so schlecht war das ja auch nicht.
„Marie…“, seufzte er in meinen Nacken, küsste mich wieder, fing an meinen Po zu massieren, fordernd und unwiderruflich brannte sich das lodernde Feuer der Leidenschaft in unsere Herzen und hinterließ den Namen des anderen dort, wo es vorher leer war. Er hatte sich in mein Herz geküsst und ich mich in seines. Wir hielten inne, fühlten, dachten und wollten das gleiche wie der andere. Das Gefühl der Leidenschaft hatte sich in uns breitgemacht und wollte nun die völlige Macht über uns übernehmen. Ein Zweikampf fand in unseren Köpfen und in unseren Herzen statt, die nun für ewig verbunden sein würden. Herz gegen Verstand. Verstand gegen Herz. Realität gegen Liebe. Liebe gegen Realität.
Sie siegte. Die Realität. Der Verstand. Wir wussten jedoch beide, dass es nicht mehr lange dauern würde und unser Herz würde siegen. Doch würden wir nicht verlieren?!
Doch gerade sahen wir uns tief in die Augen, sahen die Entscheidung des anderen. Vielleicht wurden Märchen einfach nicht wahr. Es war unmöglich. Wir wussten es. Zweifelten an der wahren Liebe des anderen, weil es so unwirklich war, dass Lucas mich liebte. Er hatte mich verlassen. Und ich war nicht sein Spielzeug.
Den Rest des Weges sprachen wir kaum miteinander. Außer ein kurzes:
„Was machen wir jetzt?“, von Lucas und ein:
„Keine Ahnung. Vielleicht erstmal nichts.“, von mir fanden keine weiteren Gespräche statt.

15 Minuten trafen wir zu spät ein und Stella stand schon ungeduldig, mit diesem wütenden und ahnden Blick an der Haltestation.
„Wo wart ihr so lange?!“, fragte sie beleidigt und sah mich missbilligend, Lucas anklagend an.
„Äh… Die Bremse hat geklemmt.“, sagten wir wie aus einem Mund und zuckten verräterisch zusammen, als wir das bemerkten.
„Naja egal. Geh doch schon einmal vor, Lucibärchen.“, sagte Stella milde und wandte sich dann an mich.
„Ich habe keine Ahnung was da lief, ob da etwas lief, aber merke dir eins: Er heiratet mich und nicht dich! Er hatte sich für mich entschieden. Er liebt mich. Und er findet dich scheußlich. Also mache dir keine Hoffnungen und bleibe lieber bei Maik. Lucas ist für dich Tabu!“, giftete sie mich an, warf ihre Haare in den Nacken und rauschte davon.
Na das würde ja ein super Wochenende werden!
Nach ein paar Minuten folgte ich ihr in Restaurant und begrüßte Maik mit einem kurzen Kuss. Nichts. Da war ein bisschen Kribbeln, ein flaues, aber nicht unangenehmes Gefühl in meinem Magen, der etwas wärmer wurde, aber viel mehr machte Alkohol auch nicht bei mir. Da war kein Feuer, keine Begierde, geschweige denn diesen anderen komischen Gefühle, wie wenn Lucas mich nur ansah, oder anlächelte.
Als ich Maik umarmte bemerkte ich Lucas sehnsüchtigen Blick, der schon fast eifersüchtig war und ich beschloss ihn nicht weiter leiden zu lassen. Trotz dem Stich, den Stellas Worte mir versetzt hatten, sah ich Lucas mit Liebe, Sehnsucht und Verlangen und vor allem mit Verzweiflung und Trauer an. Er lächelte unglücklich und mir zerriss das Herz. Ich hoffte, erbetete und wartete, harrte aus und leidete, bis das grässliche Wochenende endlich vorbei war. Einen Kuss hatte es noch gegeben, zwei Stunde vor unserer Abreise in einer Besenkammer.
„Ich werde dich vermissen, Marie.“, gestand Lucas und hatte mich noch einmal geküsst.
„Ich dich auch.“, brach meine Stimme ab und ich stand den Tränen nahe. Albern. Kindisch, schoss es in meinen Kopf. Liebe! Schrie mein Herz und ich umarmte Lucas noch fester, sog seinen unbeschreiblichen Duft ein und versuchte mein Herz ganz bleiben zu lassen. Nur wenige Tränen stahlen sich aus meinen brennenden Augen. Er küsste sie weg und raubte mir den Atem.
„Tschüss.“, sagte er dann und die Sehnsucht in seinen Worten war zum Greifen nahe.
„Mach`s gut. Wann werden wir uns wiedersehen?“, fragte ich und sah an ihm vorbei. Sein Blick verwirrte mich noch immer, meine Hände hatte ich in seinen braunen Haaren vergraben.
„Ich rufe dich an. Ich glaube, dass wir einen kleinen Familienurlaub planen werden.“, kicherte er.
„Mhhhh… Rufst du mich auch wirklich an?“, fragte ich zweifelnd.
„Natürlich!“, sagte er und sah mich ernst an.
„Dann ist gut.“, sagte ich leise und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und küsste ihn dort sanft. Er brummelte zufrieden.
„Wie soll ich sonst die Zeit ohne dich überstehen?“, fragte er und küsste meinen Scheitel. Ich zuckte nur mit den Schultern und versuchte das Gefühl des Abschieds zu verdrängen. Schwer lag er in meinem Magen.

Nun waren inzwischen zwei ganze Wochen vergangen, an denen ich auf seinen Anruf wartete. Zwischen Maik und mir war nichts Besonderes vorgefallen.
Gerade saß ich auf meinem Fensterbrett, eine Stracciatella Packung Eis auf dem Schoß und sah mit meinen ausgeweinten Augen nach draußen und ließ meinen Blick in den Himmel schweifen.
Dann klingelte endlich mein Handy. Unbekannte Nummer. Mein Herz schlug schnell, unregelmäßig und laut. Ich wartete noch kurz, es sollte ja nicht so wirken, als hätte ich so wie es war die gesamten zwei Wochen mein Handy in der Hand gehabt, war panisch nach Hause gerannt, als ich bemerkte, dass mein Handy nicht mehr halb aufgeladen war. Dann drückte ich auf Anruf annehmen. Und dann fragte eine tiefe, melodische, männliche Stimme leise und unsicher, aber aufgeregt:
„Marie?“
„Ja?“, hauchte ich und betete, dass meine Stimme wieder kam.
„Ich bin`s.“, ertönte es aus dem Hörer.
„Ich weiß.“, ich lächelte.
„Wie geht es dir?“, fragte er besorgt. Es hatte keinen Sinn ihm etwas vorzumachen. Das hatte ich schon früher nicht geschafft.
„Nicht so gut und du?“, brachte ich heraus, nachdem ich meinen Puls einigermaßen unter Kontrolle hatte.
„Danach hörst du dich auch an.“, sagte er mit nun noch mehr Sorge in der Stimme. Warum rufst du erst jetzt an? Wollte ich fragen, aber meine Lippen konnten die Wörter nicht bilden.
„Ich habe kaum geschlafen.“, sagte ich und meine Stimme zitterte.
„Ich auch nicht. Ich lag die ganze Zeit wach und habe an dich gedacht. Mir immer wieder dein Bild vor Augen geführt, damit ich es nicht vergesse. Ich hab dich vermisst.“, klang es zögerlich aus der anderen Leitung und sein Geständnis ließ mich erröten wie einen Teenager in seiner schweren verliebten Phase. Ob das jemals aufhörte?
„Ich muss dir etwas berichten.“, seine Stimme klang aufgeregt und er sprach schneller.
„Was denn?“, fragte ich und musste unwillkürlich lächeln.
„Wir machen Urlaub. Karibik. Wir alle zusammen. Meine Familie möchte Stellas Familie kennenlernen und weil wir ein Haus dort am Strand haben“, reiche Schnösel, „machen wir dort Urlaub. Weit weg von dem Stress und so.“, ich konnte sein Grinsen förmlich durch den Telefonhörer sehen.
„Klasse! Und wann ist das?“, quiekte ich begeistert. Mein Herz schlug noch schneller als es ohnehin schon tat, weil ich mich so sehr nach ihm sehnte.
„In 3 Wochen. Da geht unser Flieger. Meine Eltern bezahlen. Schlechtes Gewissen, weil sie bis jetzt in New York waren.“ Lachte er. Glücklich lachte ich.
„In 3 Wochen.“, hauchte ich erfreut.
„Dann kann ich meinen Engel endlich wieder sehen.“, sagte Lucas. Ich kicherte albern. Aber bei Lucas war ich meist so unbeschwert.
„Nimmst du Maik mit?“, fragte er plötzlich und riss mich damit in die Realität zurück.
„Nein.“, sagte ich. Ich musste ihm nicht unnötig wehtun.
„Gut.“, sagte er, als würde es ihn gar nicht interessieren.
„Das gefällt dir was?“, fragte ich missmutig.
„Und wie.“, grinste er in den Hörer.
„Du bist gemein.“, lachte ich.
„Ich weiß.“, meinte er nur.
„Ich liebe ihn wirklich, Lucas.“, sagte ich und wusste, dass ich Recht hatte.
„Tust du nicht.“, meinte Lucas hart und ich hörte, wie er mit den Zähnen knirschte. Eine Weile herrschte Schweigen.
„Was hast du die ganze Zeit getrieben?“, fragte ich ihn.
„Gearbeitet, du?“, fragte er noch immer verärgert. Er war ganz klar eifersüchtig.
„Auf deinen Anruf gewartet.“, gestand ich und lief rot an.
„Naja wenigstens etwas Sinnvolles.“, meinte er gedehnt und versuchte seine Eifersucht oder was immer das auch war zu überspielen.
„Ach Lucas.“, seufzte ich. Er schwieg. Ich fing an auf meiner Lippe herumzukauen.
„Kaust du schon wieder auf deinen Lippen herum?“, fragte er missbilligend.
„Ja…“, murmelte ich und wurde wieder rot.
„Hey! Deine perfekten Lippen werden in drei Wochen dringend gebraucht, also tu ihnen nicht weh.“, grinste er.
„Du hast ja Recht, Schatz.“, das Schatz rutschte mir einfach so heraus.
„Wie bitte? Wie war das?“, grinste er.
„Nichts.“, brummelte ich und wurde schon wieder rot. Sollte das nun zum Dauerzustand werden?
„Jaja. Ich habe das letzte Wort nur nicht verstanden.“, stichelte er.
„Schatz! Das letzte Wort war Schatz.“, sagte ich peinlich berührt. Er lachte.
„Du musst nicht gleich wieder rot werden.“, lachte er laut. Hatte der etwa eine Kamera hier installiert?!
„Hey!“, sagte ich beleidigt. Doch irgendwann lachte ich auch.
„Ich habe dein Lachen so vermisst.“, flüsterte er und ich kicherte wie eine Geisteskranke.
„Und ich deins.“, gluckste ich.
„Oh. Scheiße! Ich muss Schluss machen! Wir sehen uns in drei Wochen, Liebling.“, sagte er schnell.
„Wie war das letzte Wort?“, fragte ich lachend.
„Liebling.“, brummelte er nun.
„Bis bald.“, flüsterte ich und dann hörte ich nur noch das Tuten. Es standen nun 3 sehr lange Wochen vor mir. Aber das würden wir schon schaffen!

Das Haus war der Hammer! Am weißen Sandstrand gelegen und von Palmen umgeben. Eine riesige Terrasse ausweichem, warmen Holz und an einigen Stellen verglaste Wände. Der Ausblick aus meinem Zimmer war gigantisch. Ich warf meinen großen, schweren Koffer aufs riesige Himmelbett und atmete den Duft der sauberen Bettwäsche ein. Ein Traumhaus. Mein Zimmer war im Dachboden und ich hatte sogar einen Balkon. Erst jetzt begriff ich, wie reich seine Eltern sein mussten. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit einer Anwaltskanzlei so viel Geld hatte. Aber sie vertraten ja schließlich Promis. Welche, die wirklich berühmt waren. Da konnte man sich so ein Haus schon einmal leisten. Leise klopfte es an meiner Tür.
„Ja?“, fragte ich und schon umschlangen mich zwei starke, muskulöse Arme.
„Hallo Liebling.“, flüsterte Lucas und küsste meinen Hals. Wie hatte ich seine Lippen vermisst! Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn stürmisch.
„Pass bloß auf, sonst probieren wir gleich mal das neue Bett aus.“, sagte er lachend und küsste mich sanft. Ich zog ihn nur noch enger an mich. Wie hatte ich ihn nur vermisst!
Er ließ es stöhnend zu und wir fielen schließlich neben den Koffer. Seine Lippen lagen nicht drängend nach mehr, sondern zufrieden und liebevoll auf meinen. Doch unter meiner Haut kochte das Blut und ich wollte ihn einfach nur spüren. Nach einiger Zeit entzog er sich mir keuchend.
„Was machst du nur mit mir?“, lachte er und wandte sich leicht ab. Es war als prallte ich gegen eine Wand.
„Was?“, stotterte ich und spürte plötzlich Tränen in mir aufsteigen.
„Ist ja gut!“, sagte er bestürzt und zog mich zurück in seine Arme. „Du stehst ja völlig neben dir, Süße.“
„Tut… tut mir leid.“, schluchzte ich. Er küsste mich sanft, nahm den Koffer vom Bett, legte mich hin und sich gleich daneben.
„Schlaf ein wenig.“, flüsterte er. Ich blinzelte die restlichen Tränen weg und schüttelte den Kopf.
„Dann gehst du wieder.“, flüsterte ich panisch.
„Nein. Versprochen.“ Und kaum begriff ich, dass die Worte ernst waren, schlief ich ein. Einfach so. In seinen Armen.







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