Make you feel my love - Teil 4

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 20.11.2012


Kritik und Kommentare erwünscht <3
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Mein dummes Herz klopfte schneller, je näher seine Lippen kamen. Er zog mich ganz zu sich heran und sah mir tief in die Augen. Braune Strähnen in seinem Gesicht, ein Dreitagebart und sein Duft waren unglaublich sexy. Moment! Was dachte ich denn da?! Das hier war Lucas. Mein Atem ging schneller, je näher er mir kam. Fast berührten unsere Lippen sich. Das hier musste schleunigst aufhören, bevor ich ihm komplett verfallen würde.
„Ich bin keine Trophäe in deinem Schrank. Nur weil ich nicht in dich verliebt bin, macht mich das nicht gerade zu etwas Besonderem. Nur zu einem intelligenten Wesen mit Überlebensinstinkt.“, sagte ich mit leicht zitternder Stimme, denn die geschmolzene Schokolade in seinen Augen und das Blitzen in seinen Augen hatten noch immer Einfluss auf meinen Körper.
„Bist du auch nicht. Du bist etwas ganz Besonderes.“, raunte er mit ins Ohr und ein Schauer der Erregung wurde durch seine raue Stimme ausgelöst.
„Du bist so ein Idiot! Tob dein Testosteron bei Stella aus, aber nicht bei mir!“, sagte ich kühl.
„Wenn ich aber nur dich will?“, fragte er und brachte mein Herz zum Stolpern. Ich sah an ihm vorbei und musterte interessiert die altmodische Tapete unserer Küche.
„Schau mich an.“, sagte er und seine Stimme versagte kurz. Ich sah stur an ihm vorbei.
„Wieso sollte ich?“, fragte ich schnippisch.
„Weil ich erstens noch nie so schöne Augen wie deine gesehen habe und zweitens, du willst mich auch.“, grinste er selbstsicher. Okay da hatte er leider Recht. Ich wollte es. Unbedingt.
„Ach. Denkst du das?“, fragte ich.
„Ich weiß es.“, sagte er und kam mir gefährlich nahe.
„Na da weißt du ja mehr als ich.“, sagte ich und versuchte noch immer seinem intensiven Blick auszuweichen. Da hob er mit seinen Fingern mein Kinn hoch, damit ich ihm in die Augen sehen musste. Ich versuchte mich innerlich vor der Flutwelle meiner Gefühle für ihn zu verschließen, aber es war ein ziemlich klägliches Ergebnis.
„Marie…“, murmelte er in einer unwiderstehlich tiefen melodischen Stimme und ein Prickeln breitete sich in gefährlichen Regionen meines Körpers aus.
„Lucas.“, seufzte ich ergeben und ließ mich einfach von meinen Gefühlen und meinem albernen Herz leiten. Mehr brauchte Lucas nicht um mich zu küssen. Sanft und warm lagen seine Lippen auf meinen, knabberten leicht an meiner Unterlippe um für Einlass zu bitten. Ich öffnete sie bereitwillig und seine Zunge erforschte vorsichtig und tastend meinen Mund und liebkoste ihn.
Ich schlang ergeben meine Arme um seinen Nacken und wuschelte ihm durch die Haare. Sein männlicher Duft stieg mir in die Nase und er presste stöhnend sein Unterleib gegen meinen. Nur zu deutlich spürte ich seine Beule durch mein Handtuch an meinem Bauch, aber irgendwie genoss ich es. Jegliche Stränge rissen bei mir und ich ließ mein Handtuch fast achtlos fallen. Es wurde zum Glück von Lucas Körper gehalten und ich umschlang seine Hüfte mit meinen Beinen als er mich stöhnend hochhob um mich auf die Tischplatte zu setzten. Er drängte seinen Unterleib zwischen meine Beine und rieb seine Erregung an meine Oberschenkelinnenseiten. Ich zog ihn noch enger zu mir heran und bemerkte, wie er immer mehr Leidenschaft in seinen Kuss legte. Was für ein erster Kuss, dachte ich.
Wir atmeten viel zu schnell von der Leidenschaft getrieben. Wir pressten uns aneinander, hilfesuchend, verzweifelt und verwirrt, denn wir beide hatten noch nie ein derartiges Feuer und Verlangen gespürt. Es war fast beängstigend. Ich war umgeben von seiner Liebe und von seinem Duft. Männlich und doch Schokoladen umschmeichelte er mich und hüllte mich ein. Sanft. Sicher. Als wäre dieser Augenblick der Leidenschaft für immer. Nach vielen Jahren noch konnte ich mich an diesen Kuss erinnern. Und in ein paar Jahren würde ich wissen, dass er mein Seelenverwandter war. Aber würde meine Liebe zu ihm uns beide tragen?
Gierig und nach mehr suchend erkundeten wir den Körper des Anderen. Meine Hände glitten unter seinen Pulli und ertasteten seinen muskulösen Oberkörper. Er wurde von Schauern erfasst, stöhnte auf und massierte meinen Po, der mittlerweile nicht einmal mehr von dem Handtuch verdeckt wurde. Wo würde das nur hinführen? Nun konnte ich mich nicht mehr bremsen. Ich drängte ihn zur nächsten Wand und er ließ sich nur allzu willig hinführen. Ich zupfte nun etwas schüchterner an seinem Pulli, aber kurz bevor er ihn ausziehen konnte, bemerkte ich, dass mein Handtuch auf der Strecke geblieben war. Scham nahm Übergriff. Ich griff nach meinem Handtuch, das wir irgendwann einmal wahllos auf die Spüle geworfen hatten. Ich wurde so rot wie noch nie und wir starrten uns erschrocken über uns selbst an. Was war das denn? Wir keuchten und sahen wohl ziemlich erbärmlich aus.
„Ich würde ja noch gerne weitermachen, denn der Ausblick war wirklich schön.“, sagte er noch immer atemlos und fuhr sich durch die Haare. Irrte ich mich oder zitterte seine Hand?! Allerdings zitterte ich noch mehr. Aber vor Wut! Er sprach mit mir wie mit einer seiner kleinen Schlampen, die er einmal … naja…! Und dann ließ er sie fallen, als wären sie ein heißer Knödel! Ich wollte kein Knödel sein. Die waren so unförmig…
„Ich aber nicht.“, lag ich drauf los.
„Ich weiß genau, dass es dir genauso gefallen hat, eher noch mehr. Aber wehe du denkst jetzt, dass da etwas zwischen uns laufen würde!“, lachte er.
„Wusstest du, dass ich jahrelang im Theaterclub war?! Ich habe sogar Schauspielunterricht bekommen. Und so etwas Schlimmes … ihhh! Darüber will ich gar nicht nachdenken wie es wäre mit so etwas wie dir zu haben! Ich will schließlich keine Alpträume bekommen.“, sagte ich und zwinkerte ihm zu. Ich wusste nicht, woher meine Stimme kam, aber plötzlich war sie da. Einfach so. Fest und entschlossen, dass ich mir Lucas aus dem Kopf schaffen würde. Er war eben auch nur ein Junge. Und ein ziemlich großes Arschloch. Aber mich würde er nicht mehr um den Finger wickeln! Oder doch?!

„Das hat aber lange gedauert.“, wunderte Anne sich, als ich wieder im Keller war.
„Ja meine Tante hat den Pinsel zum Auftragen der Masken weggelegt und die musste ich eine Ewigkeit suchen.“, sagte ich genervt. Ich log sie nicht an. Ich verkürzte nur die Wahrheit.
„Achso!“, sagte Anne, klang aber nicht sehr überzeugt. Die Schauspielschule würde ich wohl vergessen können. Anne und ich redeten den Rest des Tages über belanglose Sachen und schliefen am Abend rasch ein, geschafft von den Saunagängen. Das Wochenende verging schnell. Zu schnell. Ich schrieb noch eine Diskussion zu dem Thema Klonen in Biologie und legte mich am Sonntag früh ins Bett. Von Lucas sah ich das restliche Wochenende keine Spur mehr. Aber das war auch besser so! Er verwirrte mich und brachte meine Gedanken durcheinander. Aber irgendwie hatte ich noch gehofft, dass ich ihm über den Weg gelaufen wäre. Wenn auch nur, um noch einmal in seine tollen braunen Augen zu sehen.

Am Montag war Lucas dann auch wieder in der Schule. Irgendwie erleichtert stellte ich das fest. Wobei mir das natürlich völlig egal war! Naja okay, zumindest fast egal. So fast egal, dass ich ein erfreutes Schweinchen Pick ähnliches quicken von mir gab, als ich ihn sah. Ich erntete nur einen verwirrten Blick von Anne, die mir gerade etwas von Mathe erzählte.
„Da war eine Spinne.“, sagte ich nur und presste die Lippen aufeinander. Wobei ich sie natürlich nicht anlog. Lucas war die Spinne. Die, die ekelhaft klebrige Netze spann und arme kleine jungfräuliche Fliegen wie mich gefangen nehmen wollten. Bei meinem peinlichen Quickgeräusch hatte Lucas sich umgedreht und mich kurz angesehen. Er hatte mich angesehen! Sonst hatte er mich nie beachtet. Mein Herz schlug schneller und mein Puls raste wie ein Rennpferd. Ich wurde rot und setzte mich vor ihn hin. Noch gequälte 10Minuten würde es dauern, bis Frau Rehnfeld in die Klasse kommen würde und ihre Tasche auf den Tisch knallen würde. Ich atmete angespannt ein, denn ich war mir der Blicke, die in meinen Rücken gebohrt wurden sehr bewusst. Es waren seine Blicke. Lucas. Und nur allein sein Name trieb mir heiße und gleichzeitig kalte Schauer über den Rücken. Anne neben mir kramte gerade in ihrer Schulmappe herum und ich stierte auf meinen Tisch, als hätte ich noch nie etwas so interessantes gesehen.
Nach 15 Minuten war Frau Rehnfeld noch immer nicht da und wir fingen uns an zu wundern. Sie war immer pünktlich! Verwundert schaute ich mich in der Klasse um. Lucas war nicht mehr hinter mir und ich ließ meinen Blick suchend durch die Klasse schweifend, aber ich fand ihn nicht. Wo war er?!
„Ich gehe mal kurz zu Laura ja? Ich muss sie etwas wegen Biologie fragen.“, murmelte Anne und schon war sie weg. Sie hätte auch mich fragen können. Ich stand immerhin 1,3 in Biologie und es war eines meiner Lieblingsfächer.
Zwei Hände, die schwer und warm auf meinen Schultern lagen rissen mich aus meinen Gedanken.
„Suchst du mich?“, fragte eine bekannte, tiefe und sexy Stimme in mein Ohr.
„Nein.“, log ich und wurde prompt rot, als ich seinen wissenden Blick sah. Ich starrte eine Weile wieder auf meinen Tisch.
„Ist der Tisch interessanter als ich?“, fragte er gespielt gekränkt und drückte sein Six Pack an meinen Rücken. Super. Wie sollte frau sich denn da auf den Tisch konzentrieren und darauf, regelmäßig zu atmen?
„Ist er. Er hat Charme und ist praktisch. Eigenschaften die du schon mal nicht hast.“, sagte ich und starrte weiterhin die eingeritzten Muster auf dem alten Tisch an.
„ Ich weiß ja, wozu der Tisch noch gut zu gebrauchen ist.“, sagte er mit tiefer Stimme. Sie klang nahezu verlockend darauf, dort weiterzumachen, wo wir gestern aufgehört hatten.
„Ich auch. Zum Essen raufstellen.“, sagte ich.
„Mhhhh…“, brummte er in mein Ohr, „Wenn du der Nachtisch bist.“
„Ich will nicht klebrig sein.“, maulte ich gespielt und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Er lachte.
„Aber du bist süß.“ Ich wurde rot.
„Und jetzt gibt es nichts süßeres mehr.“, lächelte er.
„Nicht?“, fragte ich.
„Nein. Nichts.“, sagte er und sah mir tief in die Augen.
„Ich glaube, dass du Stellas Po süßer findest als mich. Wenn du mich nun entschuldigst?“, fragte ich genervt von seinen falschen Spielchen. Ich machte Anstalten aufzustehen, wurde aber von ihm festgehalten.
„Was soll das denn?“, fragte ich empört.
„Wo willst du denn hin?“, fragte er zurück mit der gleichen Empörung in der Stimme wie ich.
„Auf das Klo.“, sagte ich pikiert und dann ließ er mich los. Kopfschüttelnd.
Ich musste nicht auf Toilette. Nicht einmal annähernd. Aber ich tat trotzdem mal so. Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und betrachtete mich mit großen Augen im Spiegel. Ich sah schon viel besser aus. Das blaue Auge war inzwischen grün geworden und die Wunde gut verheilt.
Als ich mich zu Ende inspiziert hatte, beschloss ich, dass ich mich wohl oder übel wieder in die Klasse begeben musste. Ich war schon länger als sonst auf Klo gewesen.
Als ich die erleuchteten Gänge hinunterging, wurde ich von einem - nein zwei starken Armen zurückgezogen. Sanft. Was war das denn?
„Wo warst du denn so lange?“, fragte Lucas mitleidig.
„Ich bin kurz ins Klo gefallen.“, sagte ich und hörte sein leises Lachen. Es rieselte mir den Rücken hinunter.
„Brauchst du einen Pulli, damit dir nicht kalt wird?“, fragt er sexy und ich merkte in diesem Augenblick, wie nahe wir uns wieder waren. Er anscheinend auch, denn ich wurde rot und er küsste plötzlich die empfindliche Stelle unter meinem Ohr. Mir entfuhr ein Keuchen. Er lachte. Leise und hinreißend. Dann küsste er mich an derselben Stelle nochmal und fuhr mit seinen Lippen zu meinen erröteten Wangen. Und schließlich blieb er kurz vor meinen Lippen stehen. Ob wir uns nun wieder küssen würden?!






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