Let It Snow - A Christmas Story - Teil 17

Autor: Caro
veröffentlicht am: 02.01.2013


Letzter Teil
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Morgens wachte ich neben Ben auf. Ich drehte mich um und atmete den Geruch seiner Haut ein. Er roch vertraut, obwohl ich noch nie neben ihm aufgewacht war. Er schlief noch und atmete ruhig wie ein kleines Baby. Ich küsste ihn auf die Wange und schaute ihm beim schlafen zu.
„BUH“, rief er und erschreckte mich zu tode. Als Reaktion boxte ich ihn in den Bauch. Er rollte sich auf mich und küsste mich.
„Guten Morgen“, lächelte er. Es war der 31. Dezember und heute war Sylvester. Er schaute mir in die Augen und ich spürte seinen Herzschlag gegen meine Brust hämmern.
„Ich frag mich, wann du mich mal ran lässt“, grinste er und ich rollte ihn genervt von mir runter.
„Madison, war doch nur ein Spaß“, lachte er und streichelte mir übers Gesicht.
„Es geht ums Prinzip. Es muss schon was.. naja, Bewegendes passieren“, grinste ich, biss mir auf die Lippe und stand auf. Nach der Dusche frühstückten wir gemeinsam und machten uns dann bereit für Amys Sylvester Party. Sie wohnte ein bisschen weiter in der City. Sie hatte eine Dachterrasse mit Blick auf den Times Square. Das Feuerwerk würde ein Traum werden. Ich genoss den Gedanken Ben um mich herum zu habe. Jederzeit konnte ich ihn in den Arm nehmen oder küssen. Er war einfach präsent. Grade als er die Spülmaschine ausräumte, griff ich von hinten um seinen Bauch und strich ihm über die Muskeln. Er stoppte mit dem Einräumen und genoss den Moment.
„Ich bin froh dich zu haben“, flüsterte ich ihm ins Ohr und küsste ihn im Nacken. Er lächelte und drehte sich zu mir um. Er schaute zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her.
„Ich bin auch froh dich zu haben“, sagte er und küsste mich vorsichtig. Mein Herz klopfte laut und er spürte es. Er grinste und streichelte mir über den Wangenknochen.
Es hatte zwar aufgehört zu schneien, aber der Schnee lag noch immer auf den Straßen New Yorks. Wir fuhren mit der Straßenbahn zu Amy und stapften die letzten Meter durch den Schnee.
Amys Wohnung war dekoriert mit bunten Girlanden und Lampignongs. Ihre Dachterrasse war zwar von Schnee bedeckt, aber sie hatte ein paar Wege frei geräumt. 50 Leute tummelten sich nach kürzester Zeit in der Wohnung und auf der Terrasse. Es lief gute Laune Musik und der Bass dröhnte.
Ich unterhielt mich lange mit Josh draußen am Geländer der Terrasse, als Ben auf mich zukam.
„Hast du kurz Zeit?“, fragte er. Josh grinste, streichelte meine Schulter, zwinkerte Ben zu und machte ihm den Weg frei. Ben klatschte dankend ab und lehnte sich ans Geländer.
„Gefällt es dir?“, fragte er und schlang seinen Arm um meine Hüften. Sein braunes Haar leuchtete im gelblichen Licht der New Yorker Skyline. Seine Augen strahlten glücklich und hatten nur mich im Blick. Ich küsste ihn und lehnte mich an ihn.
„Ja, es gefällt mir sehr“, sagte ich und versuchte meinen Herzschlag zu senken.
„Leute, alle auf die Terrasse! Noch 20 Sekunden!“, schrie jemand und wir drehten uns um. Ben hielt die Hand an meiner Hüfte und führte mich zur Mitte der Terrasse.
„Willst du hier bleiben, oder sollen wir was abseits gehen?“, flüsterte er mir ins Ohr.
„15!“, schrie jemand und eine Spannung baute sich in der Menge auf. Wunderkerzen wurden angezündet und Raketen bereitgestellt. Irgendwo in der Stadt gingen die ersten Raketen hoch und stoben am Himmel auseinander. Der Geruch von Schwarzpulver lag in der Luft.
„Hier bleiben“, sagte ich, und zählte langsam die 10 Sekunden mit runter.
„10, 9, 8“, riefen alle.
„Madison, du sollst wissen, dass ich nie-“, fing Ben an.
„7, 6, 5“.
„Daran gezweifelt habe hier mit dir zu stehen“, redete er weiter.
„4, 3, 2“.
„Madison“, sagte er und ich drehte mich um.
„Ich liebe dich“, sagte er.
„1, 0, HAPPY NEW YEAR!“, schallte es und die Raketen gingen hoch! Triumph Musik tönte vom Time Square her und tausend Lichter erhellten die Nacht. Ich starrte Ben an. Mein Herz schlug Saltos und seine erwartenden Augen ließen mir keine andere Wahl. Ich lehnte mich vor und küsste ihn. Ich atmete seinen Geruch ein und hörte seinen Herzschlag. Der Herzschlag, der mich glücklicher als jeder andere macht. Ich schaute ihm in die Augen.
„Ich liebe dich auch“, sagte ich und biss mir auf die Lippe. Zärtlich strich er mir über den Rücken.
Wie konnte ich das Ganze hier jemals anzweifeln? Klar, es war problematisch, aber hätte ich normal mit ihm geredet, wären wir sicher auch zu der Lösung der Kündigung gekommen. Auch, wenn ich eigentlich immer noch nicht wollte, dass er seinen Job aufgab, er hatte es schon getan, und ich konnte nichts dagegen tun. Er wollte es so und ich passe mich ihm an, ganz einfach. Irgendwann lösten wir uns und teilten uns auf um mehreren ein frohes neues Jahr zu wünschen. Amy und ich umarmten uns wie wild und Josh bekam auch eine Umarmung. Ich umarmte Leute, mit denen ich relativ wenig zu tun hatte. Plötzlich stand Luca vor mir. Seine Augen waren schon etwas glasig, aber er schaute mich ernst an. Mein Herz raste schneller.
„Frohes neues Jahr“, sagte er und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und wollte grade weiter gehen, als er mich festhielt.
„Hast du nicht Lust mit mir mit zu kommen?“, fragte er ernst. Nicht schon wieder, dachte ich mir und schaute ihn genervt an. Er meinte es wohl wirklich ernst, weil er mich anschaute, wie ein Hund.
„Luca, ich sage es zum letzten Mal, lass mich in Ruhe!“, sagte ich laut und riss mich los.
„Warum nicht? Ich bin viel besser als dein Schoßhund! Komm mit mir mit“, sagte er leise.
„Luca nein, ich will das nicht!“, sagte ich lauter und schlug seine Hand weg. Das kam mir alles viel zu bekannt vor. Ich sah Bens Augen durch die Menge ca. 10 Meter entfernt. Er ging los und war Sekunden später da. Er hielt Lucas Arm fest und schaute ihn böse an.
„Alter, nicht wieder das Selbe, oder?“, fragte er ernst und schaute ihn an.
„Was willst du Milchbubi denn?“, fragte er und drehte seinen Arm aus seiner Hand.
„Lass sie in Ruhe!“, sagte er ernst und ging bedrohend auf Luca zu. Luca schubste ihn gegen die Schultern. Ben schubste zurück. Ich ging mehrere Schritte zurück. Ich wollte keine Prügelei. Nicht an Sylvester. Doch irgendwie war Ben in der Beschützer Rolle verdammt attraktiv. Sollen die das unter sich regeln. Als Luca jedoch das erste Mal ausholte, machte mein Herze einen Satz. Er traf Ben an der Augenbraue und er fing an zu bluten. Ben holte ebenfalls aus und traf ihn direkt an der Schläfe. Wie damals im Einkaufscenter ging Luca zu Boden und war erst mal weggetreten.
Ben ging ein Stück zurück und rieb sich seine Finger Knöchel. 5 Minuten später saßen wir in Amys Badezimmer und ich tupfte ihm seine Augenbraue ab. Er schaute mich entschuldigend an.
„Weißt du, was das gute an dir ist?“, fragte ich grinsend.
„Was?“, fragte er verwundert.
„Du siehst nicht gefährlich aus, aber wenn dein Beschützerinstinkt mal geweckt ist, bist du nicht mehr zu halten“, grinste ich. Er wurde etwas rot und nahm mir das Handtuch aus der Hand. Und verdammt attraktiv war er dazu auch noch.
„Ben?“, fragte ich mit pochendem Herzen.
„Ja?“, fragte er. Ich biss mir auf die Lippe und zog ihn vom Badewannenrand hoch und grinste.
„Hast du Lust, schnell nach hause zu fahren?“, fragte ich grinsend. Ben zog seine Augenbrauen hoch, insofern es möglich war. Er brauchte einen Moment, kapierte dann jedoch recht zügig. Er grinste, nickte und schob mich aus dem Bad raus.
15 Minuten später stiegen wir aus der Bahn und ich schloss kurz danach die Türe auf.
Ich schloss die Türe, drehte mich zu Ben um, zog ihm die Jacke aus und fing an ihn zu küssen. Seine Klamotten landeten auf dem Boden, direkt neben meinen. Ben zog die Decke über mich und rollte sich auf mich.
„Woher der plötzliche Sinneswandel?“, fragte er und küsste mich sanft.
„Ich steh auf den Beschützertyp. Ich fand es schon ganz schön heiß, als du Luca eine verpasst hast“, sagte ich grinsend. Zu behaupten Ben hätte es sich verdient, fühlte sich billig an. Es war einfach richtig.
Ben lachte und küsste mich am Hals. Mein Herz klopfte bis zum Hals und ich fühlte mich irgendwie wertvoll und nicht so wertlos wie bei Luca.
„Vielleicht sollte ich mich öfters prügeln“, grinste Ben und strich mir über die Hüfte.
„Nein, bitte nicht, nachher siehts man dir noch mehr an“, lachte ich und strich ihm über die Augenbraue. Die Stelle war schon leicht verkrustet und ich küsste sie zärtlich. Ein metallischer Geschmack blieb an meinen Lippen hängen, wovon ich jedoch nicht viel hatte, da Ben meine Lippen direkt wieder mit seinen verschloss.

Am nächsten Morgen wachten wir erst recht spät auf. Ich drehte mich um und schaute ihm in die Augen. Ich fing laut an zu lachen und er schaute mich verwirrt an.
„Hast du mir beim schlafen zugesehen?“, fragte ich lachend.
„Nein, ich hab gemerkt, dass du dich bewegt hast und da bin ich aufgewacht“, grinste er.
„Sind ja schließlich nicht in irgendeiner schlechten Schnulzengeschichte, wo sie Morgens aufwacht und er sie anlächelt und sagt 'Ich liebe es, dir beim Schlafen zuzuschauen'“, lachte er und küsste mich.
„Ich liebe dich“, sagte er lächelnd.
„Ich liebe dich auch“, sagte ich einfach aus Reaktion. Es fühlte sich an, als wäre es das normalste der Welt. Wahrscheinlich war es das auch, da es die Wahrheit war.

Ende


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Ein großes Dank an alle, die die Geschichte gelesen haben. Ich hoffe das Ende gefällt euch und ihr seid zufrieden. Ihr könnte mir eure letzten Gedanken zur Geschichte als Kommentar hinterlassen.

Danke fürs Lesen.

-Caro





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